„Runde Ecke“

Seit 1990 zeigt das Bürgerkomitee in original erhaltenen Räumen in der "Runden Ecke" die Ausstellung "STASI - Macht und Banalität". Die Hinterlassenschaften des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS), die hier in der ehemaligen Bezirksverwaltung zu sehen sind, informieren über Geschichte, Struktur und Arbeitsweise des berüchtigten Geheimdienstes. Ergänzt werden sie von ausgewählten Fotografien und Dokumenten. Ein Rundgang durch die Ausstellung vergegenwärtigt dem Besucher, wie die SED ihren Überwachungsstaat aufbaute und die DDR-Bürger systematisch ihrer Grundrechte beraubte. Dabei soll auch bewusst werden, wie bedeutsam die Errungenschaften der Friedlichen Revolution bis heute sind.

Die Sammlung der Gedenkstätte ist in ihrer Geschlossenheit einmalig und umfasst etwa 40.000, zum Teil einzigartige Objekte. Viele sind in der Dauerausstellung zu sehen, vom originalgetreuen Nachbau einer Zelle aus der Leipziger MfS-Untersuchungshaftanstalt über Geräte zur Postkontrolle und eine Maskierungswerkstatt bis hin zu einer Kollermaschine für die Aktenvernichtung. Ein spezieller Ausstellungsteil befasst sich mit der Todesstrafe in der DDR, die ab 1960 in Leipzig vollstreckt wurde.

Das Museum in der "Runden Ecke" ist eine Stätte der Mahnung, des Gedenkens und des Lernens. Sie hat sich auch als viel besuchter Ort des politischen und kulturellen Diskurses etabliert.

Derzeit ist der Besuch der Leipziger Ausstellung „Stasi – Macht und Banalität“ mit einem kostenpflichtigen Audio-Guide täglich von 10:00 – 18:00 Uhr möglich.

Preis: 5 € (ermäßigt 4 € pro Person)

Führungen für Gruppen nach Absprache.

Preise für Gruppen auf Anfrage.

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