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Donnerstag, den 16. Juni 2005

Neue Website zum 17. Juni 1953 in Leipzig

Kategorie: Pressemitteilung
Von: Bürgerkomitee Leipzig e.V.

Bürgerkomitee präsentiert zum 52. Jahrestag Homepage mit Infos, Fotos und Dokumenten

Morgen jährt sich zum 52. Mal der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 in der DDR. Hunderttausende Menschen hatten damals gegen das SED-Regime aufbegehrt – der noch junge Staat stand kurzzeitig bereits wieder vor seinem Ende.

Über die Ereignisse des 17. Juni in Leipzig, über die Vorgeschichte und die Folgen des Aufstands informiert eine Website, die das Bürgerkomitee ab dem morgigen Jahrestag präsentiert. Unter der Adresse www.17-juni-in-leipzig.de sind umfangreiche Informationen, zahlreiche einzigartige Fotos und Dokumente abrufbar. Das Projekt wurde unterstützt durch den Sächsischen Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen

 

Virtueller Rundgang zu Verlauf, Vorgeschichte und Folgen des Volksaufstandes

Die Website ermöglicht einen virtuellen Rundgang durch die Sonderausstellung „Ausnahmezustand. Der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 in Leipzig“. Acht Archive, Museen, Vereine und Verbände hatten diese 2003 erarbeitet und im Alten Rathaus gezeigt. Die zahlreichen Dokumente und Fotografien, die für die Ausstellung zusammengetragen wurden, und die neuen Erkenntnisse, die sich dank der intensiven Forschung zum Thema ergaben, stehen nun dauerhaft jedem Interessenten zur Verfügung. Zusätzlich bietet die Seite Informationen über Bücher sowie weitere Websites zum Thema.

 

Zahlreiche neue Erkenntnisse nun dauerhaft zugänglich

Die virtuelle Exposition stellt die Ereignisse des Volksaufstandes in Leipzig, dessen Vorgeschichte und dessen Rezeption bis in die Gegenwart hinein dar. Unter anderem geht sie der Frage nach, aus welchen Gründen sich der Unmut der Bevölkerung 1953 so massiv Bahn brach, dass die DDR wenige Jahre nach ihrer Gründung kurzzeitig vor ihrem Ende stand. Der erste Teil der Ausstellung behandelt dementsprechend die Jahre zwischen Kriegsende und Volksaufstand, in denen in der SBZ/DDR eine straffe Diktatur nach sowjetischem Vorbild aufgebaut wurde.

Ein zweiter Ausstellungsteil widmet sich den Ereignissen des 17. Juni in Leipzig selbst. Hier hatte die Arbeitsgruppe Material zusammengestellt, das bisher größtenteils unveröffentlicht war. Erstmals sind im Rahmen der Ausstellung zahlreiche Fotografien und Dokumente aus dem Jahr 1953 zu sehen, die bisher unveröffentlicht blieben.

Die SED reagierte auf den Volksaufstand mit einer hysterischen Verfolgungswelle. In einem dritten Teil rekonstruiert die virtuelle Ausstellung diese anhand von Beispielen zu Schauprozessen und Auszügen aus einer beispiellosen Pressekampagne. Abschließend spannt die Exposition einen historischen Bogen bis ins Jahr 1989, in dem es der Bevölkerung zahlreicher Länder der sowjetischen Einflusszone schließlich gelang, die Herrschaft der kommunistischen Regimes zu beenden. Gezeigt wird dabei auch, wie die Menschen in Ost und West im Nachhinein mit dem historischen Datum umgingen und wie sie dies heute im wiedervereinigten Deutschland tun.


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