Museum in der „Runden Ecke“ zum Confed-Cup länger geöffnet

Gedenkstätte lädt an drei Tagen bis spätabends zum Besuch ein

In der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ gelten anlässlich des Confederations-Cup Sonderöffnungszeiten. Am morgigen Donnerstag, dem 16.06.2005, bietet das Museum eine Ergänzung zum Fußballfest in der gegenüber liegenden Gottsched-Straße: Bis 21.00 Uhr können Interessenten die Dauerausstellung „Stasi – Macht und Banalität“ sowie die Sonderausstellung „Ein offenes Geheimnis – Post- und Telefonkontrolle in der DDR, besuchen. Der Eintritt in die Dauerausstellung ist frei; in der Sonderausstellung gilt ab 18.00 Uhr der ermäßigte Preis von 2 €.

Begleitend zum zweiten Pokalspiel, das in Leipzig ausgetragen wird, sind am Dienstag, dem 21.06.2005, wiederum beide Ausstellungen bis 21.00 Uhr geöffnet. Bis 22.00 Uhr öffnet die „Runde Ecke“ am Sonnabend, dem 25.06.2005, ihre Türen. An diesem Tag kann in den Geschäften der Stadt auch bis in die Nachtstunden eingekauft werden. Für beide Tage gelten dieselben Sonderpreise wie in der Vorwoche.

Führungen, Stadtrundgänge und Sonderausstellung

Das Bürgerkomitee lädt alle Gäste des Confederations-Cup ein, Leipzig als Stadt der „Friedlichen Revolution“ kennen zu lernen. Während die Größen der Fußballwelt im neuen Zentralstadion zu Gast sind und einen Vorgeschmack auf die Weltmeisterschaft 2006 geben, lädt die Gedenkstätte alle Leipziger und Besucher der Stadt auch zu Führungen und Stadtrundgängen ein. Unter fachkundiger Anleitung können Gruppen die Dauerausstellung „Stasi – Macht und Banalität“ sowie die Sonderausstellung „Ein offenes Geheimnis“ besichtigen, sich in der Innenstadt „Auf die Spuren der Friedlichen Revolution“ begeben oder dem Museum im Stasi-Bunker bei Machern einen Besuch abstatten. Dorthin fährt am 25.06.2005 auch ein Bus (Abfahrt und Rückkehr an der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“).

Außerdem zeigt die Gedenkstätte die Sonderausstellung „Die Kehrseite der Medaille. Sport in der DDR – (Körper)Erziehung Im Dienste der SED“: Sport in der DDR. Glanzvolle Turnfeste, ein breites Angebot im Freizeitsport, zahlreiche Olympiasiege - das war die Schauseite der Medaille. Die Kehrseite: ideologische Überfrachtung, Militarisierung, staatliche Dopingprogramme. Sport sollten die Bürger in der DDR nicht nur im Dienst ihrer eigenen Gesundheit, sondern immer auch im Dienst der SED treiben: Wenn Kinder sich im Schulsport auf ihre Aufgaben bei der Landesverteidigung vorbereiteten, wenn auf der Osttribüne des Leipziger Zentralstadions die Losung „Dank dir Partei” erschien oder wenn Tausende MfS-Mitarbeiter zur Absicherung der Turn- und Sportfeste abrückten, dann ging es vor allem um zwei Dinge: Ein ganzes Volk in ständiger Wehrbereitschaft zu halten und durch sportliche Höchstleistungen die Überlegenheit des sozialistischen Systems zu demonstrieren. Die Werkausstellung des Bürgerkomitee Leipzig e.V. setzt sich kritisch mit der Bedeutung des Sports in der DDR als einem Instrument zur (Körper)Erziehung im Sinne der Diktatur auseinander. Sie dokumentiert, wie die SED den Massen- und Leistungssport in staatlich gelenkte Strukturen presste, um ihn in ihrem Sinne zu nutzen. Sie zeigt, welche politische Rolle der Sport spielte und welche Ziele die SED mit seiner Förderung verband. Die Exposition täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr, an den drei oben genannten Terminen auch länger, in der Gedenkstätte zu sehen.

Alle Angebote auf einen Blick

Dauerausstellung „Stasi – Macht und Banalität“ und Sonderausstellung „Die Kehrseite der Medaille“:

? geöffnet täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr, Eintritt frei

? am 16. und 21.06.2005 Sonderöffnungszeiten: 10.00 – 21.00 Uhr

? am 25.06.2005 Sonderöffnungszeiten: 10.00 – 22.00 Uhr

? Täglich 15.00 Uhr öffentliche Führung, (3/2 € p.P.)

? Führungen für Gruppen auf Anfrage, auch englisch und französisch (2 € p.P., Mindestzahl 10 Personen)

Stadtrundgang „Auf den Spuren der friedlichen Revolution“

18. Juni 2005, 14.00 Uhr, Treffpunkt Haupteingang Nikolaikirche

25. Juni 2005, 14.00 Uhr, Treffpunkt Haupteingang Nikolaikirche

Führungen für Gruppen auf Anfrage, auch englisch (3 € p.P., Mindestzahl 10 Personen)

Sonderausstellung „Ein offenes Geheimnis – Post- und Telefonkontrolle in der DDR“