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Donnerstag, den 27. Oktober 2016

Museum im Stasi-Bunker am 29. und 30. Oktober 2016 geöffnet - Präsentation der Sonderausstellung „Der Kalte Krieg“

Kategorie: Pressemitteilung

Das Bürgerkomitee Leipzig e.V. bietet am Samstag und Sonntag, den 29. und 30. Oktober 2016, von 13.00 bis 16.00 Uhr öffentliche Führungen im Museum im Stasi-Bunker in Machern an. An diesem Wochenende ist ebenfalls die Sonderausstellung „Der Kalte Krieg“ zu sehen.

Das Bürgerkomitee Leipzig e.V. bietet ganzjährig, immer am letzten Wochenende im Monat, öffentliche Führungen durch den Bunker an. Im Oktober 2016 kann der Bunker am Samstag und Sonntag, dem 29. und 30. Oktober 2016 von 13.00 – 16.00 Uhr besichtigt werden. Das Außengelände mit all seinen original erhaltenen Bauten und Anlagen kann mit Hilfe eines Beschilderungssystems selbständig erschlossen werden. Regelmäßig finden die Führungen durch den Bunker statt, die mit einem kurzen Einführungsvortrag beginnen.

 

Sonderschau „Der Kalte Krieg. Ursache – Geschichte - Folgen“ zu besichtigen

Seit September wird im Museum im Stasi-Bunker die von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und dem Berlin Kolleg Kalter Krieg erarbeitete Ausstellung „Der Kalte Krieg. Ursache - Geschichte - Folgen“ präsentiert. Am 29. und 30. Oktober 2016 haben die Besucher des Museums die Möglichkeit, die Ausstellung zu besichtigen.

Die Ausstellung blickt auf die Jahre zwischen 1945 und 1991 und arbeitet die weltanschaulichen, politischen, militärischen und wirtschaftlichen Ursachen des Kalten Krieges heraus. Mit ihren Texten, über 160 zeithistorischen Fotos und Dokumenten sowie QR-Codes, die zu Filmdokumenten im Internet verlinken, wird die Ausstellung zu einem Panorama des Kalten Krieges, der als globale Systemkonkurrenz die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts prägte.

 

Die ehemalige geheime Ausweichführungsstelle heute Museum im Stasi-Bunker

Inmitten des Naherholungsgebietes „Lübschützer Teiche“, etwa 30 km östlich von Leipzig, befindet sich der ehemalige Stasi-Bunker. Nach einer mehrjährigen Bautätigkeit war die „Ausweichführungsstelle des Leiters der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Leipzig“ 1974 vollständig fertiggestellt und wurde unter strengster Geheimhaltung bis 1989 einsatzbereit gehalten. Der ca. 100 Mann starke Führungsstab um den Leipziger Stasi-Chef Manfred Hummitzsch hätte hier auch im Falle eines Krieges seine Arbeit zum Schutz der SED-Diktatur fortsetzen wollen. Dazu gehörte die flächendeckende Überwachung der eigenen Bevölkerung ebenso wie die Errichtung von Isolierungslagern für Oppositionelle. Die Staatssicherheit wollte nicht nur einen möglichen Kriegszustand, sondern auch „innerpolitische Spannungssituation“ beherrschen können.

Die Friedliche Revolution im Herbst ´89 zerschlug diese Planungen und im Dezember 1989 flog das unterirdische Geheimnis im Osten von Leipzig auf. Schnell setze sich das Bürgerkomitee Leipzig für den Erhalt dieser Anlage als Gedenkstätte ein. Nach anfänglicher Treuhandverwaltung und darauffolgenden Instandsetzungsmaßnahmen kann der Bunker seit 1996 als Museum besichtigt werden. Als Teil der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ in Leipzig gehört es zu einer bundesweit einmaligen Gedenkstättenkombination aus ehemaliger Bezirksverwaltung für Staatssicherheit und der dazugehörigen Ausweichführungsstelle. Beide Einrichtungen sind in ihrer Kombination einzigartige Zeitzeugnisse, die eine der wichtigsten Epochen der jüngeren deutschen Geschichte dokumentieren.

Im September diesen Jahres feierte das Museum im Stasi-Bunker sein 20jähriges Jubiläum. Heute ist der Bunker ein authentischer Ort im Leipziger Land, der über die kommunistische Diktatur aufklärt und bereits länger ein Museum, als er Ausweichführungsstelle des Leipziger Stasi-Chefs war.

 

Weitere Angebote und Informationen unter: www.runde-ecke-leipzig.de