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Mittwoch, den 18. September 2013

Auf dem Weg in die Schulen: Bürgerkomitee Leipzig e.V. zeigt Ausstellung zur Friedlichen Revolution in Leipzig an Chemnitzer Schule

Kategorie: Pressemitteilung

Nach der erfolgreichen Präsentation der Wanderausstellung „Die Friedliche Revolution in Leipzig“ in Wiesbaden und Dresden gastiert diese vom 19.09. bis zum 18.10.2013 in der Aula der Unteren Luisenschule – Mittelschule in Chemnitz. Damit zeigt das Bürgerkomitee die Schau erstmals in einer Schule. Ziel ist es, die junge Generation direkt anzusprechen, die die Ereignisse von 1989/90 nicht mehr aus eigenem Erleben kennt. Die Kooperation mit der Luisenschule umfasst auch die Einbindung der Ausstellungsinhalte in den Geschichts- und Gemeinschaftskundeunterricht. Gezielte Führungen werden auf Anfrage angeboten.

In Leipzig ist Geschichte geschrieben worden. Am 9. Oktober 1989 demonstrierten mehr als 70.000 Menschen auf dem Leipziger Ring für Freiheit und Demokratie. Dabei überwanden Sie Ihre Angst und stellten sich mit den Rufen „Wir sind das Volk!“ und „Keine Gewalt!“ der SED-Diktatur entgegen. Die bereitstehenden 8.000 bewaffneten Kräfte (Polizisten, Angehörigen der Kampfgruppen und Soldaten der NVA) mussten sich angesichts der demonstrierenden Massen zurückziehen. Dieser Tag war der Wendepunkt auf dem Weg zu einer wirklich Friedlichen Revolution, bei der entscheidende Impulse für Demokratie und Freiheit ausgingen.

Am 9. Oktober entschied sich in Leipzig, ob die Revolution eine blutige oder eine friedliche werden würde. Leipzig wurde zum Symbol für das revolutionäre Handeln in einer Vielzahl anderer Städte und Gemeinden, wie Ost-Berlin, Dresden, Karl-Marx-Stadt oder Plauen, wo Menschen trotz staatlicher Gewaltanwendung den Mut hatten für Freiheit und Demokratie zu demonstrieren. Dieser Tag war eine wichtige Voraussetzung für den genau einen Monat später stattfindenden Fall der Berliner Mauer. Nur ein Jahr später folgte die Deutsche Einheit.

Mit originalen Flugblättern, Demofotos, Plakaten und Dokumenten stellt die Wanderausstellung „Die Friedliche Revolution in Leipzig“ die oppositionellen und bürgerschaftlichen Aktionen vom Herbst 1988 bis zur Wiedervereinigung im Oktober 1990 in den Mittelpunkt. Die Schau zeichnet den Beginn der Friedlichen Revolution vom Herbst 1988 an bis zur Entwicklung der Montagsdemonstrationen zur Massenbewegung nach, erzählt von der Stasi-Besetzung in Leipzig im Dezember und zeigt die demokratische Entwicklung des Landes bis zur Wiedervereinigung 1990. Eine Vielzahl von Dokumenten aus staatlichen Archiven, belegen die letztlich vergeblichen Versuche, die SED-Diktatur zu erhalten.

Die Erinnerung an die gelungene gewaltfreie Revolution bleibt eine gesamtdeutsche Aufgabe und bildet zugleich einen wesentlichen Baustein des im Werden begriffenen europäischen Geschichtsbewusstseins. Zentrales Anliegen und Aufgabe ist es, die junge Generation in diese Lernprozesse einzubinden. Insofern ist die Ausstellung „Die Friedliche Revolution in Leipzig“ auch deutschlandweit von großem Interesse und kann bei Bedarf von Institutionen, Städten und Vereinen ausgeliehen und gezeigt werden. Sie ist modular angelegt, d. h. je nach thematischem Interesse und dem vorhandenen Platz kann die Ausstellung komplett oder in Auszügen verschiedenen Umfangs gezeigt werden. Dank einer Förderung durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur konnte das Bürgerkomitee die Wanderausstellung produzieren.

Interessierte Schulen aus Chemnitz und Umgebung wenden sich bitte für die Absprache von Führungen direkt an die Untere Luisenschule – Mittelschule, Fritz-Matschke-Straße 21, 09113 Chemnitz unter 0371/37 41 90 oder ms-untere-luisenschule(at)schulen-chemnitz.de oder an das Bürgerkomitee Leipzig e. V. unter 0341/96 12 443 oder mail(at)runde-ecke.leipzig.de

 

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