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Mittwoch, den 23. Dezember 2015

Museum im Stasi-Bunker bei Machern bleibt zwischen den Feiertagen im Dezember 2015 geschlossen

Kategorie: Pressemitteilung

Das Museum im Stasi-Bunker in Machern bleibt zwischen den Feiertagen im Dezember 2015 geschlossen und bietet erst wieder im Januar 2016 öffentliche Führungen an.

Das Bürgerkomitee Leipzig e.V. bietet ganzjährig, immer am letzten Wochenende im Monat öffentliche Führungen durch den Bunker an. Wegen der Feiertage im Dezember 2015 entfällt dieses Angebot. Der Bunker kann wieder am 30. und 31. Januar 2016 von 13.00 – 16.00 Uhr besichtigt werden.

Im nächsten Jahr finden dann wieder jedes letzte Wochenende im Monat, beginnend mit dem 30. und 31. Januar 2016, öffentliche Führungen statt. Gruppen können darüber hinaus ganzjährig Termine für Sonderführungen vereinbaren. 2016 ist außerdem das Jahr, in dem das Museum im Stasi-Bunker sein 20 jähriges Jubiläum begehen wird.

Das Außengelände mit all seinen original erhaltenen Bauten und Anlagen kann mit Hilfe eines Beschilderungssystems selbständig erschlossen werden. Regelmäßig finden die Führungen durch den Bunker statt, die mit einem kurzen Einführungsvortrag beginnen. Erwachsene zahlen 4.00 Euro und Ermäßigungsberechtigte 3.00 Euro.

Die ehemalige geheime Ausweichführungsstelle heute Museum Stasi-Bunker

30 km östlich von Leipzig, im Naherholungsgebiet „Lübschützer Teiche“, befindet sich der ehemalige Stasi-Bunker. Nach einer mehrjährigen Bautätigkeit war die „Ausweichführungsstelle des Leiters der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Leipzig“ 1974 vollständig fertiggestellt und wurde unter strengster Geheimhaltung bis 1989 einsatzbereit gehalten. Hier hätte der Leipziger Stasi-Chef Manfred Hummitzsch mit seinem Stab, insgesamt 100 Stasi-Mitarbeiter, im Kriegs- oder Ernstfall seine Arbeit fortsetzen können. Dazu sollte genauso die Weiterführung der flächendeckenden Überwachung der Bevölkerung gehören, wie die Errichtung von Isolierungslagern für Regimegegner, um auch „innerpolitische Spannungen lösen“ zu können.

Die Friedliche Revolution im Herbst ´89 zerschlug diese Planungen und im Dezember 1989 wurde das unterirdische Geheimnis im Osten von Leipzig gelüftet. Bald setze sich das Bürgerkomitee Leipzig für den Erhalt dieser Anlage als Gedenkstätte ein. Nach anfänglicher Treuhandverwaltung und darauffolgenden Instansetzungsmaßnahmen kann der Bunker seit 1996 als Museum besichtigt werden. Als Teil der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ in Leipzig gehört es zu einer bundesweit einmaligen Gedenkstättenkombination aus ehemaliger Bezirksverwaltung für Staatssicherheit und der dazugehörigen Ausweichführungsstelle. Beide Einrichtungen sind in ihrer Kombination einzigartige Zeitzeugnisse, die eine der wichtigsten Epochen der jüngeren deutschen Geschichte dokumentieren.

Zum Tag des offenen Denkmals im September 2016 wird das Museum im Stasi-Bunker sein 20jähriges Jubiläum feiern können. Sowohl im Rahmen des Vereinsfestes der Gemeinde Machern im Juni 2016 als auch zum Tag des offenen Denkmals im September 2016 werden anlässlich dieses Jubiläum zusätzliche Veranstaltungen und Besichtigungsmöglichkeiten angeboten werden.

Zusätzlicher Stadtrundgang am 27. Dezember 2015

Im Jahr 2015 feierte Deutschland bereits zum 25. Mal die Deutsche Einheit. Anlässlich des endenden Jubiläumsjahres bietet die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ am Sonntag, den 27. Dezember 2015, zusätzlich den Stadtrundgang „Auf den Spuren der Friedlichen Revolution“an. Er führt zu den Brennpunkten des demokratischen Aufbruchs in Leipzig. Entlang der Demonstrationsroute erleben die Besucher, wie sich die Stadt seit 1989 entwickelt hat. Treffpunkt ist 11.00 Uhr am Hauptportal der Nikolaikirche.