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Donnerstag, den 21. Dezember 2017

Museum im Stasi-Bunker zum Jahresende am 30. und 31. 12. 2017 geöffnet

Kategorie: Pressemitteilung

Am letzten Wochenende diesen Jahres lädt das Bürgerkomitee Leipzig e.V. am Samstag und Sonntag, den 30. und 31. Dezember 2017, von 13.00 bis 16.00 Uhr zur Besichtigung des Museums im Stasi-Bunker in Machern ein. Die Plakatausstellung „Der Kommunismus in seinem Zeitalter“ ist an diesem Wochenende auch zu sehen.

Das Bürgerkomitee Leipzig e.V. bietet ganzjährig, immer am letzten Wochenende im Monat öffentliche Führungen durch den Bunker an. In diesem Jahr kann er letzmalig am 30. und 31. Dezember 2017 von 13.00 – 16.00 Uhr besichtigt werden. Erwachsene zahlen 5.00 Euro und Ermäßigungsberechtigte 4.00 Euro. Zu Beginn der Führung durch das unterirdische Bauwerk erhalten die Besucher in einem kurzen Einführungsvortrag erste Informationen zur Geschichte des Bunkers und über die Ernstfallplanung des MfS. Das Außengelände mit allen original erhaltenen Bauten und Anlagen kann mit Hilfe eines Beschilderungssystems selbständig erschlossen werden.

Sonderausstellung „Der Kommunismus in seinem Zeitalter“

2017 jährt sich die Oktoberrevolution zum 100. Mal. Aus diesem Anlass verdeutlicht die Plakatausstellung „Der Kommunismus in seinem Zeitalter“ den Aufstieg und Niedergang der kommunistischen Bewegungen, die im 20. Jahrhundert nicht nur die Welt, sondern auch die Menschen grundlegend verändern wollten. Diesem totalitären Anspruch fielen millionenfach Menschen zum Opfer. Die Ausstellung wurde von der Stiftung Aufarbeitung zur SED-Diktatur erarbeitet und regt mit zeithistorischen Fotos und Dokumenten zur Auseinandersetzung mit dem Kommunismus und seinen Diktaturen an.

Die geheime Ausweichführungsstelle der Leipziger Stasi

30 km östlich von Leipzig, im Naherholungsgebiet „Lübschützer Teiche“, befindet sich der ehemalige Stasi-Bunker. Getarnt als Ferienobjekt der Wasserwirtschaft baute sich die Stasi hier ab 1968 heimlich ein Ausweichquartier für den Krisenfall. 1974 war die „Ausweichführungsstelle des Leiters der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Leipzig“ dann einsatzbereit und wurde unter strengster Geheimhaltung bis 1989 funktionsbereit gehalten. Der ca. 100 Mann starke Führungsstab um den Leipziger Stasi-Chef Manfred Hummitzsch hätte seinen Dienstsitz aus der „Runden Ecke“ in Leipzig nach Machern verlegt um auch im Falle eines Krieges oder einer Spannungsperiode seine Arbeit als „Schild und Schwert der Partei“ zur Sicherung der SED-Diktatur fortsetzen zu können. Dazu sollte genauso die flächendeckende Überwachung der Bevölkerung gehören, die im Ernstfall auch zur Errichtung von Isolierungslagern für Regimegegner geführt hätte, um auch „innerpolitische Spannungssituationen lösen“ zu können. Zur Umsetzung der Pläne und Belegung der Ausweichobjekte einschließlich des Bunkers kam es dank der Friedlichen Revolution im Herbst ´89 zum Glück nie.

Seit 1996 kann der Bunker als Museum besichtigt werden. Jedes letzte, geschlossen im Monat liegende, Wochende werden Samstag und Sonntag von 13.00 – 16.00 öffentliche Führungen durch die Bunkeranlage angeboten. Und auch im nächsten Jahr 2018 können Besucher ganzjährig Termine für Sonderführungen vereinbaren.

Weitere Informationen unter: www.runde-ecke-leipzig.de.

 

Die Pressemitteilung als PDF-Datei.