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Dienstag, den 17. September 2019

Im Rahmen des 8. Sächsischen Geschichtscamps besichtigen fast 70 Schüler das Museum im Stasi-Bunker Machern

Kategorie: Pressemitteilung

Schülerinnen und Schüler aus Sachsen und Baden-Württemberg nehmen in dieser Woche am 8. Sächsischen Geschichtscamp in Leipzig teil. Dabei sollen sie spannende Themen der Friedlichen Revolution und ihrer Vorgeschichte erforschen, indem sie u.a. Einblicke in Stasi-Akten erhalten, mit Zeitzeugen und Experten sprechen sowie historische Orte besuchen. Am heutigen Dienstag, den 17. September 2019, besichtigen sie das zur Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ gehörende Museum im Stasi-Bunker in Machern – die ehemalige Ausweichführungsstelle der Leipziger Bezirksverwaltung für Staatssicherheit in der DDR.

„Ich krieg‘ hier Gänsehaut!“, lautet das Motto des 8. Geschichtscamps, bei dem sich die Schülerinnen und Schüler anlässlich des 30. Jahrestages der Friedlichen Revolution mit den Ereignissen im Herbst ’89 und dessen Vorgeschichte befassen. Mit dem Projekt des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Schule und Bildung und des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg soll vor allem die eigene Projektarbeit an Schulen gefördert. Ideen dafür kann das umfangreiche Programm bieten, das verschiedene lokale Einrichtungen zusammengestellt haben. Auf dem Programm stehen beispielsweise eine szenische Lesung zum Thema „Jugend protestiert – die Friedliche Revolution“ mit anschließendem Gespräch u.a. mit Zeitzeugin Katrin Hattenhauer, ein Vortrag über „Die Inoffiziellen Mitarbeiter des MfS in Leipzig“ von Dr. Helmut Müller-Enbergs, eine Führung durch das Stasi-Unterlagenarchiv und eine Lesung zum Buch „Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution“ von Peter Wensierski mit einem Zeitzeugengespräch mit Siegberg Schefke.

Schüler informieren sich an einem authentischen Ort der kommunistischen Diktatur

Auch die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ in Leipzig beteiligt sich am diesjährigen Geschichtscamp als Kooperationspartner. Nach der Eröffnung am heutigen Dienstag, den 17. September 2019, besichtigen Schülerinnen und Schüler zwischen 13.45 Uhr und 18.00 Uhr das zur Gedenkstätte gehörende Museum im Stasi-Bunker in Machern. In dem 1969 bis 1972 erbauten Bunker hätte der Leiter der bezirklichen Geheimdienstzentrale, der Leipziger „Runden Ecke“, im Ernstfall zusammen mit 100 Offizieren seine Tätigkeit fortgesetzt. Die Schülerinnen und Schüler sehen sich das über fünf Hektar große, denkmalgeschützte Gesamtgelände mit allen erhaltenen Bauten und Anlagen sowie das komplette Bunkerinnere an. Dabei erfahren sie etwas zur zentral geregelten Mobilmachungsplanung und zur speziellen Aufgabe des MfS im Ernstfall – bis hin zur geplanten Einrichtung von Isolierungslagern für Oppositionelle.

Nachdem die Schülerinnen und Schüler aus Sachsen und Baden-Württemberg gestern in Leipzig angereist sind, wird heute um 10.00 Uhr das 8. Sächsische Geschichtscamp im Stasi-Unterlagenarchiv (Dittrichring 24, 04109 Leipzig) durch eine Gesprächsrunde mit Christian Piwarz, Sächsischer Staatsminister für Kultus, Volker Schebesta, Staatssekretär im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, sowie Gabriele Woidelko, Leiterin des Bereiches Geschichte und Politik der Körber-Stiftung Hamburg, eröffnet. Im Anschluss gibt Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk mit seinem Eröffnungsvortrag „Endspiel. Die Revolution von 1989 in der DDR“ einen Überblick über die Ereignisse vor 30 Jahren.

In den folgenden Tagen erarbeiten sich die Schüler in Workshops verschiedene Themen. Dabei stehen ihnen auch die Ausstellungen der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ sowie die anderen Angebote wie bspw. die Geschichts-App „Leipzig ‘89“ zur Verfügung.

Die Pressemitteilung als PDF-Datei.