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Freitag, den 06. Mai 2022

Drei Orte der SED-Diktatur zur Museumsnacht am 7. Mai 2022 geöffnet: Die Gedenkstätte Museum in der "Runden Ecke", das Museum im Stasi-Bunker und die ehemalige zentrale Hinrichtungsstätte in der DDR

Kategorie: Pressemitteilung

Die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ öffnet zur kommenden Museumsnacht am Samstag, den 7. Mai 2022, drei authentisch erhaltene Orte der SED-Diktatur. Besucher erhalten Einblicke in die Arbeit des Ministeriums für Staatssicherheit zu Friedens- und zu möglichen Kriegszeiten, zu den Repressionsmaßnahmen gegen die eigene Bevölkerung, aber auch zur Überwindung der kommunistischen Diktatur durch den friedlichen Protest der Bürgerinnen und Bürger im Herbst 1989. Die ehemalige zentrale Hinrichtungsstätte der DDR in der Leipziger Südvorstadt und die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ haben von 18.00 bis 24.00 Uhr und das Museum im Stasi-Bunker in Machern von 17.00 bis 23.00 Uhr geöffnet. Die Besucher erwartet ein Programm aus Führungen, Vorträgen und Filmen.

In der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“: Themenführungen, Vorstellung der musealen Sammlung sowie Stasi-Schulungsfilme

Die Besucher der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ können sich in der historischen Ausstellung „Stasi – Macht und Banalität“ an speziellen Stationen informieren, unter anderem zur Arbeit der Stasi in konspirativen Wohnungen (KW) und anderen geheimen Objekten oder bei der Telefon- und Postkontrolle.

Eine besonders tragische Aktualität hat der Themenschwerpunkt „Getreu der Ideologie der Tscheka: Tod statt vielfältigem Leben.“ Zur Durchsetzung der kommunistischen Diktatur nutzte bereits die sowjetische Geheimpolizei „Tscheka“ ab 1917 Terror und Gewalt. Gerade erleben die Menschen in der Ukraine wie diese grausame Ideologie durch den KGB-Offizier Putin seine Fortsetzung findet: Tod und Vernichtung statt vielfältigen Lebens. Besonders betroffen macht, dass das Kulturamt der Stadt Leipzig sich als organisatorischer Veranstalter geweigert hat, den entsprechenden Text im Programm der Museumsnacht zu veröffentlichen. Stattdessen wurden wir ausdrücklich aufgefordert, den Text so umzuformulieren, dass der „Ukraine-Krieg und Putin“ keine Erwähnung findet, da die Museumsnacht „keine Plattform für aktuelle politische Themen sein“ dürfe. Wie soll historische Vermittlungsarbeit stattfinden, wenn offenkundige Bezüge zur Gegenwart nicht hergestellt werden dürfen?

Spannend ist auch das Programm im ehemaligen Stasi-Kinosaal: Der Sammler und Experte für Stasi-Überwachungstechnik stellt in einem Vortrag 18.45 Uhr und 21.45 Uhr die ganze Bandbreite der Überwachungsmethoden und die dazu notwendigen Geräte vor. Des Weiteren werden in einer Kurzführung durch die Ausstellung „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“ ab 21.00 Uhr spannende Exponate, Fotos und Dokumente gezeigt, die vom Aufbruch in die Freiheit und in einen demokratischen Rechtsstaat erzählen. Ergänzt wird das Programm um die Vorführung mehrerer Stasi-Schulungsfilme.

Einblicke in das Areal der ehemaligen Stasi-Zentrale: Präsentation der Open-Air-Ausstellung „Von der Burg zur Stasizentrale“, Filmvorführung sowie Geländerundgang „Stasi intern“

Im Rahmen der Diskussion um die Zukunft des Areals der ehemaligen Stasi-Bezirksverwaltung auf dem früheren Matthäikirchhof präsentiert die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke” die Open-Air-Ausstellung „Von der Burg zur Stasizentrale – Erinnerungen an den Leipziger Matthäikirchhof“. Auf dem Hintergrund der mehr als 1000jährigen Stadtgeschichte Leipzigs, die hier mit der urbe libzi ihren Ursprung nahm, steht vor allem die Entwicklung seit Anfang des letzten Jahrhunderts im Mittelpunkt. Vom Verwaltungsneubau der Leipziger Feuerversicherungsanstalt 1913, über die Zerstörung der Matthäikirche und des gesamten angrenzenden Areals in der Bombennacht vom 4. Dezember 1943, der Nutzung der „Runden Ecke” unter amerikanischer und sowjetischer Besatzung und schließlich als Sitz der Bezirksverwaltung des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) bis zur Besetzung während der Friedlichen Revolution am 4. Dezember 1989 und der nachfolgenden Auflösung wird die wechselvolle Geschichte dieses Areals bis in die Gegenwart erzählt.

Der Gesamtkomplex stellt in seiner Ambivalenz ein wichtiges architektonisches Zeitzeugnis für Diktatur, Revolution und Demokratie im 20. Jahrhundert dar. Das zwischen 1911 und 1913 erbaute Versicherungsgebäude war spätestens seit 1951 die Leipziger Stasi-Zentrale und damit als „Runde Ecke” Sinnbild der SED-Diktatur und den damit verbundenen Repressionen. Zugleich war es aber auch ein Schauplatz demokratischer Entwicklungen – sowohl 1945 als auch 1989. Die Stasibezirksverwaltung erweiterte die Gebäude 1958 um den Saalbau und gemeinsam mit der Volkspolizei 1985 um den großen Neubaukomplex.

Diese Bebauung des Areals durch die Staatssicherheit und deren Besetzung während der Friedlichen Revolution prägt die Erinnerung der letzten 32 Jahre. Das Stasi-Unterlagen-Archiv und die Gedenkstätte „Runde Ecke” halten diese bis heute wach.

Zur Museumsnacht kann die Open-Air-Ausstellung besichtigt werden. Des Weiteren kann bei dem geführten Geländerundgang „Stasi intern“ die ehemalige „Zwingburg der SED-Diktatur“ zu Fuß erkundet werden, darunter die verbunkerten Schutzräume, der Wartebereich der stasieigenen Poliklinik oder die Kegelbahn. Auch die Vielfalt des zukünftigen Areals Matthäikirchhof ist Thema. Abschließend blickt im ehemaligen Stasi-Kinosaal (Eingang Goerdelerring 20, 4. Etage) der Film „Die Leipziger Stasi-Zentrale – DDR-Relikt in bester Citylage“ ab 23.15 Uhr (45 min) auf die bewegte Geschichte des Areals Matthäikirchhof und die Möglichkeiten seiner künftigen Umgestaltung.

Im Museum im Stasi-Bunker: Einzig erhaltener Bunker für den Kriegs- und Krisenfall – Sicherung der SED-Diktatur, auch im Ausnahmezustand

Auch der zur Leipziger Gedenkstätte gehörende Stasi-Bunker in Machern hat zur Museumsnacht für Neugierige und Interessierte geöffnet, allerdings schon ab 17.00 und dafür nur bis 23.00 Uhr. Zu besichtigen sind das etwa 5,2 Hektar große Gesamtgelände mit allen erhaltenen Bauten und Anlagen sowie das 1.500 Quadratmeter umfassende Bunkerinnere. Während der Rundgänge wird vermittelt, wie die Versorgungssysteme funktionierten, DDR-weit Nachrichtenkontakte zustande gekommen wären und welche Überlebensstrategien die Staatssicherheit für einen Atomschlag entwickelt hatte. Den heimlichen und ausufernden Planungen der Stasi für den Ernstfall kann man so buchstäblich auf den Grund gehen.

Der Führungsbunker für den Leipziger Stasi-Chef und seinen Stab wurde 1974 fertiggestellt und bis zu seiner Entdeckung im Dezember 1989 ständig funktionsbereit gehalten. Rund um die Uhr sicherten Hunde und unauffällige Wachposten das geheime Objekt, das versteckt inmitten des beliebten Naherholungsgebietes „Lübschützer Teiche“ gebaut und als Ferienobjekt getarnt wurde. Mit regelmäßigen Übungen für den Konfliktfall, bis ins Detail ausgearbeiteten Notfallplänen und Dienstanweisungen versuchte das MfS um jeden Preis und in jeder Lage den Führungsanspruch der SED zu sichern – bis hin zu geplanten Isolierungslagern, in die man im Krisenfall namentlich erfasste Oppositionelle sperren wollte.

Bunkeranlagen wie die in Machern gab es bis 1989 fast baugleich in jedem der insgesamt 15 DDR-Bezirke, so auch in Halle. Nur der Leipziger ist bis heute erhalten und kann weitestgehend original eingerichtet besichtigt werden.

Im Besucherzentrum im ehemaligen Kommandantenwohnhaus wird die Ausstellung „Aufbruch und Erinnerung – Eine fotografische Reise in den Osten Anfang der 1990er Jahre“ der Soziologin und Fotografin Cordia Schlegelmilch gezeigt. Von 1990 bis 1996 führte sie eine außergewöhnliche Langzeitstudie zum gesellschaftlichen und politischen Umbruch in der DDR durch und interviewte ausführlich Menschen unterschiedlicher Milieus und Altersgruppen in Wurzen. Begleitend dazu dokumentierte sie den Wandel fotografisch.

Zur Museumsnacht steht die Fotografin jeweils 17.00 und 18:00 Uhr für Gespräche bereit, um ihre Moment-Aufnahmen aus der Zeit des provisorischen Übergangs zu erläutern. Mit diesen frühen Terminen in Machern können die Besucher in die Museumsnacht starten.

Die Fahrtberechtigung auf der Eintrittskarte der Museumsnacht gilt nicht bis zum Bahnhof Machern. Eine öffentliche Verkehrsanbindung vom Bahnhof Machern zum Bunker existiert nicht. Das Museum, das sich 20 km östlich von Leipzig befindet, kann am besten mit dem PKW über die B6 erreicht werden. Der Fußweg vom Parkplatz des Naherholungsgebietes „Lübschützer Teiche“ zum Museum ist unbeleuchtet. Nach Anbruch der Dunkelheit bitte Taschenlampe und warme Kleidung mitbringen!

In der Ehemaligen Zentralen Hinrichtungsstätte der DDR in Leipzig: Sonderführungen durch den authentisch erhaltenen Ort, an dem die letzten Hinrichtungen auf deutschem Boden stattfanden

Zur Museumsnacht besteht wieder die seltene Möglichkeit, die originalen Räume der ehemaligen Zentralen Hinrichtungsstätte der DDR zu besichtigen. Das Bürgerkomitee Leipzig bietet von 18.00 bis 24.00 Uhr laufend Führungen an, in denen u.a. über die damaligen Vollstreckungsabläufe informiert wird. In der ehemaligen Hausmeisterwohnung der damaligen Strafvollzugseinrichtung Alfred-Kästner-Straße in der Leipziger Südvorstadt befand sich von 1960 bis 1981 die zentrale Hinrichtungsstätte der DDR. Nach aktuellem Forschungsstand wurden hier insgesamt 64 von DDR-Gerichten zum Tode verurteilte Menschen unter strengster Geheimhaltung hingerichtet; bis 1967 mit dem Fallbeil, danach durch „unerwarteten Nahschuss in das Hinterhaupt“.

Die Toten wurden anschließend zum Leipziger Südfriedhof gebracht; dort wurden sie als namenlose „Anatomieleichen“ verbrannt und anonym verscharrt. Auf den amtlichen Dokumenten wurden Todesursache und Sterbeort gefälscht, um sämtliche Hinweise auf die wahren Todesumstände zu verschleiern. Unabhängig vom eigentlichen Tatvorwurf wurden alle in Leipzig hingerichteten Opfer einer nicht rechtsstaatlichen Justiz, die unter direkter Anleitung der SED bzw. des MfS stand. Oft standen die Urteile schon vor der Gerichtsverhandlung fest. Erst Ende 1987 wurde die Todesstrafe in der DDR abgeschafft.

Das Bürgerkomitee Leipzig e. V. setzt sich seit vielen Jahren für den Erhalt dieses justizgeschichtlich bedeutsamen Ortes ein, an dem die letzten Hinrichtungen auf deutschem Boden stattfanden. Momentan kann die denkmalgeschützte Stätte nur zur Museumsnacht und am Tag des offenen Denkmals besichtigt werden.

Das gesamte Programm im Einzelnen

Das Museum im Stasi-Bunker ist schon ab 17.00 Uhr und dafür nur bis 23.00 Uhr geöffnet. Ständig Rundgänge im geheimen Bunker der Stasi: Mobilmachungsplanungen, DDR-weite Nachrichtenkontakte, Vorbereitung auf den Tag „X“ oder die geplante Einrichtung von Isolierungslagern für Oppositionelle. Auch im Ernstfall wollte die Stasi als „Schild und Schwert“ der Partei die SED-Diktatur sichern. Zugänglich sind das 1.500m² große Bunkerinnere und das rund 5 Hektar umfassende denkmalgeschützte Gesamtgelände. Des Weiteren ist die Fotoausstellung „Aufbruch und Erinnerung – Eine fotografische Reise in den Osten Anfang der 1990er Jahre“ von Cordula Schlegelmilch zu sehen. Die Fotografin führt jeweils 17.00 und 18.00 Uhr durch ihre Ausstellung und steht für Gespräche zur Verfügung.

In der Ehemaligen Zentralen Hinrichtungsstätte der DDR finden zwischen 18.00 und 24.00 Uhr ständig Führungen zur Geschichte der Todesstrafe in der DDR statt. In dem abgetrennten Teil der früheren Haftanstalt im Leipziger Süden befand sich ab 1960 in der Heizerwohnung die zentrale Hinrichtungsstätte. In den noch original erhaltenen Räumen wurden alle DDR-Todesurteile unter absoluter Geheimhaltung zentral vollstreckt. Die Räume sind sonst nicht zu besichtigen.

Programm in der historischen Ausstellung „STASI – Macht und Banalität“:

18.00 – 24.00 Uhr: ständig Führungen:

„Die vielfältigen Methoden der Tarnung der Stasi-Mitarbeiter“

Die Abteilung „Operative Personen Maskierung“ sorgte bei der Beobachtung sogenanter „feindlich negativer Elemente“ durch Stasi-Mitarbeiter für deren Tarnung, z.B. als „Bauarbeiter“, „Araber“ oder „Fotoreporter“, um bei Einsätzen unerkannt zu bleiben.

18.00 – 24.00 Uhr: ständig Führungen:

„Nichts bleibt verborgen: Telefon- und Postkontrolle“

Täglich öffneten die Stasi-Offiziere allein in Leipzig etwa 2.000 Briefe und drangen damit in das Privatleben der Bürger ein. Die einzigen heute noch erhaltenen Geräte zur Post- und auch Telefonkontrolle des MfS sind Beweise dieser Schnüffelei und in der Ausstellung zu sehen.

18.00 – 24.00 Uhr: ständig Führungen:

„Erschreckende Vielfalt der Stasiakten – Von der Kollermaschine zur Aktenöffnung“

Im Herbst 1989 begann die Stasi die Informationen, die sie mehr als 40 Jahre lang über DDR-Bürger gesammelt hatten, zu vernichten, um keinen Einblick in ihr menschenverachtendes Tun zu gewähren. Erst durch die Aktenöffnung wurde das Ausmaß deutlich.

18.00 – 24.00 Uhr: ständig Führungen:

„Vielfalt erleben – nicht so im Stasi-Knast“

Tausende Menschen saßen isoliert hinter dicken Mauern in Stasi-Haft. „Versuchte Republikflucht“ oder ein regimekritisches Flugblatt reichte in der DDR, um das bisherige vielfältige Leben gegen ein Leben in einer Haftzelle tauschen zu müssen.

18.00 – 24.00 Uhr: ständig Führungen:

„Getreu der Ideologie der Tscheka: Tod statt vielfältigem Leben“

Zur Durchsetzung der kommunistischen Diktatur nutzte bereits die sowjetische Geheimpolizei „Tscheka“ ab 1917 Terror und Gewalt. Gerade erleben die Menschen in der Ukraine diese grausame Ideologie Putins: Tod und Vernichtung statt vielfältigen Lebens.

Programm auf dem Gelände der ehemaligen Stasi-Bezirksverwaltung „STASI intern“:

18.00 – 24.00 Uhr ständige Besichtigung der Open Air Ausstellung (hinter der Klingertreppe):

„Von der Burg zur Stasizentrale“ – Erinnerungen an den Leipziger Matthäikirchhof Die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ präsentiert diese Ausstellung im Rahmen der Diskussion um die Zukunft des Areals. Die 1000-jährige Stadtgeschichte von der „urbe libzi“ bis zu den Stasi-Bauten wird erfahr- und nachvollziehbar.

20.00 – 21.30 Uhr: Gelände-Rundgang (Treffpunkt Eingang „Runde Ecke“):

„Stasi intern – Vom Keller zum Boden des (un)heimlichen Gebäudekomplexes“

Beim Rundgang durch die ehemalige „Zwingburg der SED-Diktatur“ werden u.a. die verbunkerten Schutzräume, der Wartebereich der stasi-eigenen Poliklinik und die Kegelbahn besichtigt. Auch die Vielfalt des zukünftigen Areals Matthäikirchhof ist Thema.

Programm im ehemaligen Stasi-Kinosaal:

18.15 Uhr: Filmvorführung:

Stasi-Schulungsfilm: „Wer ist wer? Über die Zusammenarbeit mit IM Eva“

Der Film schildert die besonderen Aufgaben der Führungsoffiziere am realen Fall: Vom Beginn der Zusammenarbeit bis zur Aufkündigung durch IM „Eva“. Daraus folgt eine Vernehmung des Spitzels zur Zurückgewinnung in einem konspirativen Stasi-Objekt.

18.45 Uhr: Power-Point-Vortrag und Gespräch:

„Die vielfältigen Arbeitsgebiete des Operativ Technischen Sektors (OTS) der Stasi“ vorgestellt von dem passionierten Sammler Detlev Vreisleben“

Der Experte erläutert anhand seiner Sammlung die perfide Tätigkeit der Stasi zur Unterdrückung und Verfolgung von Andersdenkenden und Oppositionellen u.a. mit Abhörtechnik, Kameras, Geheimschreibmitteln, reproduzierten Ausweisen und Reisepässen.

20.15 – 21.00 Uhr Filmvorführung:

Stasi-Schulungsfilm: „Der Revisor“

Nur ihren eigenen Mitarbeiter/-innen zeigte die Stasi, wie man auf offener Straße einen regimekritischen Schriftsteller ohne großes Aufsehen verhaftet oder heimlich in seine Wohnung einbricht und alles fotografiert. Solche Lehrfilme dienten der Schulung.

21.00 Uhr: Kurzführung durch die Ausstellung „Die Friedliche Revolution in Leipzig“:

„Erlebte Vielfalt auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“

Stolz können die Leipziger und DDR-Bürger sein, 1989 friedlich das Ende der SED-Diktatur herbeigeführt zu haben. Spannende Exponate, Fotos und Dokumente erzählen von dem Aufbruch in die Freiheit und in einen demokratischen Rechtsstaat.

21.45 Uhr: Power-Point-Vortrag und Gespräch:

„Vielfältige Überwachungsmethoden des Ministeriums für Staatssicherheit“ vorgestellt von dem passionierten Sammler Detlev Vreisleben

Der Vortrag berichtet von der Telefon- und Raumüberwachung, der Aufzeichnung der abgehörten Gespräche, zeigt außerdem Observationstaschen, Aufnahmen kompromittierender Fotos oder die erste 1989 in Krasnogorsk hergestellte russische Überwachungskamera.

23.15 – 24.00 Uhr: Filmvorführung:

„Die Leipziger Stasi-Zentrale – DDR Relikt in bester Citylage“ (MDR, 2021)

Der Film aus der Reihe „Der Osten – entdecke, wo Du lebst“ blickt auf die bewegte Geschichte des Areals Matthäikirchhof und seiner künftigen Umgestaltung. Architekten, Zeitzeugen, Quellen- und Fotomaterial verdeutlichen die Komplexität des Vorhabens.

Eintrittskarten können online auf der Internetseite und in den dort ausgewiesenen Vorverkaufsstellen erworben werden. Eine Abendkasse bei den teilnehmenden Museen gibt es nicht. Auch Gäste mit freiem Eintritt müssen online ein Ticket lösen. www.museumsnacht-halle-leipzig.de/tickets

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