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Donnerstag, den 09. März 2017

Deutsch-arabischsprachige Präsentation der Stelen-Ausstellung "Orte der Friedlichen Revolution - Eröffnung am 9. März 2017, 10.00 Uhr in der Volkshochschule Leipzig

Kategorie: Pressemitteilung

Die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ präsentiert als ein authentischer Ort demokratischer Bildung nun erstmals eines ihrer neuen arabischsprachigen Angebote: Vom 9. März bis zum 31. Mai 2017 zeigt die Volkshochschule Leipzig die deutsch-arabischsprachige Präsentation zur Bewerbung der Open-Air-Ausstellung „Orte der Friedlichen Revolution“ mit 20 Stelen im Leipziger Stadtraum. Die Eröffnung ist am 9. März 2017 um 10.00 Uhr.

Am authentischen Ort vermittelt die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ die Geschichte von Repression und Unterdrückung in der DDR am Beispiel der Leipziger Bezirksverwaltung für Staatssicherheit sowie von der Selbstbefreiung der SED-Diktatur im Zuge der Friedlichen Revolution. Um auch die hier lebenden Flüchtlinge und Asylsuchenden über die jüngste deutsche Geschichte sowie die daraus resultierenden zentralen Werte unseres Zusammenlebens – Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit – aufzuklären und ihren Blick für die Gefahren totalitärer Ideen und Systeme zu schärfen, entwickelte die Gedenkstätte arabischsprachige Angebote. Dazu gehören u.a. der Audio-Guide in arabischer Sprache für die Ausstellung „Stasi – Macht und Banalität“ in der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“, die arabischsprachige App „Leipzig ‘89“ als Multimedia-Guide zur Stelen-Ausstellung „Orte der Friedlichen Revolution“ im Leipziger Innenstadtbereich und eine deutsch-arabischsprachige Präsentation der Open-Air-Ausstellung „Orte der Friedlichen Revolution“ mit 20 Stelen im Leipziger Stadtraum.

Die Open-Air-Ausstellung „Orte der Friedlichen Revolution“ zeichnet nach, wie sich der politische Widerstand gegen das SED-Regime und der damit einhergehende demokratische Aufbruch in Leipzig vollzog. Als Rundgang angelegt, führt sie an 20 Originalschauplätze im Leipziger Innenstadtbereich und verdeutlicht durch den chronologischen Aufbau, wie aus den Protesten einzelner eine Massenbewegung entstand, die sowohl die Diktatur in der DDR zum Einsturz brachte als auch den Weg zur Wiedervereinigung Deutschlands ebnete. Zudem werden die Ereignisse der Friedlichen Revolution auch durch die App „Leipzig ‘89“ erlebbar, die mit über 300 historischen Fotos, Dokumenten und Filmbeiträgen nun in arabischer Sprache die Informationen auf den Stelen ergänzt und eine Hörführung bietet.

Einladung zur Ausstellungseröffnung am 9. März 2017 um 10 Uhr

Die deutsch-arabischsprachige Präsentation wird erstmals vom 9. März bis zum 31. Mai 2017 in der Volkshochschule ausgestellt. Zur Eröffnung lädt das Bürgerkomitee Leipzig e.V. gemeinsam mit der Volkshochschule Leipzig am Donnerstag, den 9. März 2017, um 10.00 Uhr ein. Diese Zeit liegt bewusst in der Pause der Deutsch-Integrationskurse, die auf dieser Etage in der Volkshochschule stattfinden.

Zur Ausstellungseröffnung spricht Beate Tischer, pädagogische Mitarbeiterin der Volkshochschule und fachliche Beraterin für den Bereich Politik und Gesellschaft ein Grußwort. Anschließend stellt Gedenkstättenleiter Tobias Hollitzer die deutsch-arabische Präsentation vor und beschreibt die Vermittlungsziele. Für weitere Fragen steht außerdem Kursleiterin Frau Dr. Kühne bereit.

Die Veranstaltung findet in der ersten Etage vor Raum 114 in der Volkshochschule, Löhrstraße 3-7, statt.

Angebot zur Unterstützung von Integrations- und Deutschkursen für Flüchtlinge

Die deutsch-arabischsprachige Präsentation zur Stelen-Ausstellung ist bewusst in zwei Sprachen gestaltet: Die Flüchtlinge können so ihre bereits erlernten Kenntnisse zur deutsche Sprache anwenden und mit Hilfe des arabischen Teils unklare Worte ergänzen. Gleichzeitig sollen die Tafeln Anreize schaffen, sich intensiver mit der jüngsten deutschen Geschichte zu befassen. Gegebenenfalls können die Geflüchteten die Geschehnisse in der kommunistischen Diktatur der DDR mit ihren eigenen Erfahrungen in Bezug setzen oder Parallelen zu den gegenwärtigen Verhältnissen in ihren Heimatländern erkennen.

Ermöglicht wurde die Erarbeitung der Angebote durch eine Projektförderung der Stiftung Sächsische Gedenkstätten. Im Rahmen des vom Freistaat Sachsen initiierten Maßnahmenpaketes, mit dem auf die tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen im Zuge der gegenwärtigen Flüchtlingsproblematik reagiert und im Bereich der Politischen Bildungsarbeit entsprechende Maßnahmen ergriffen wurden, kann die Gedenkstätte nun aktiv mit diesen Angeboten arbeiten.