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Freitag, den 29. September 2017

Zur Erinnerung an die Bedeutung der Wiedervereinigung: Lange Filmnacht am 2. Oktober 2017 und Sonderführungen am 3. Oktober 2017

Kategorie: Pressemitteilung

Am Vorabend des Tages der Deutschen Einheit lädt die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ am 2. Oktober 2017 zu einer langen Filmnacht ein. Im ehemaligen Stasi-Kinosaal lassen Spiel- und Dokumentarfilme die dramatische Zeit der Friedlichen Revolution lebendig werden. Am 3. Oktober 2017 selbst können Interessenten an kombinierten Führungen durch beide Ausstellungen des Museums, „Stasi – Macht und Banalität“ und „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“, teilnehmen.

Die Wiedervereinigung vor 27 Jahren prägt die Deutschen und ganz Europa bis heute. Die Friedliche Revolution 1989/90 war der Ausgangspunkt für den Sturz des SED-Regimes und öffnete den Weg zur deutschen Wiedervereinigung. Getragen wurde sie von mutigen Bürgern in vielen Städten wie Berlin, Dresden oder Plauen, die mit ihren Demonstrationen Freiheit und Bürgerrechte sowie einen demokratischen Rechtsstaat forderten. Die Entscheidung fiel letztendlich jedoch in Leipzig und fand ihre konsequente Fortsetzung im Fall der Mauer am 9. November 1989 in Berlin sowie in der Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990 in einem zusammenwachsenden Europa.

Die gewaltfreie Wiedererringung von Freiheit und Demokratie durch die Bürger ist eine zentrale Geschichtserfahrung ganz Europas. Diese gemeinsame positive Erinnerung brauchen wir in Zeiten von massiven Spannungen, gewaltsamen Konflikten und diktatorischen Rückentwicklungen als einen Ausgangspunkt für die aktive Gestaltung unserer europäischen Zukunft.

Lange Filmnacht im ehemaligen Stasi-Kinosaal

Am Vorabend des Tages der Deutschen Einheit lädt die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ zu einer langen Filmnacht ein. Von 18.00 bis 19.30 Uhr wird der Film „Das Wunder von Leipzig“ gezeigt, der sich mit dem Mut der Leipziger Bürger, die von Montag zu Montag auf die Straßen gingen und für Freiheit und Demokratie demonstrierten, beschäftigt. Interviews mit Zeitzeugen, unveröffentlichtes Archiv-Material und inszenierte Spielszenen lassen die Ereignisse im Herbst ‘89 greifbar werden. Bei „The Burning Wall“ (19.30 bis 21.30 Uhr) handelt es sich um einen Dokumentationsfilm, der die Ausweglosigkeit des einzelnen Widerständlers gegen die totalitäre staatliche Macht in der DDR und somit die Notwendigkeit solidarischen Widerstands in einer Diktatur verdeutlicht. Schließlich handelt der dritte Film „Jenseits der Mauer“ (21.30 bis 23.00 Uhr) von einer Familie, die 1974 bei einem Versuch, die scharf gesicherte DDR-Grenze zu überwinden, erwischt wird. Neben den Dokumentarfilmen werden Originalaufnahmen des „Zentralen Operativen Fernsehens“ (ZOF) des DDR-Innenministeriums auf den Ausstellungsbildschirmen zu sehen sein.

Sonderführungen zeigen Weg von der SED-Diktatur zur Wiedervereinigung im demokratischen Deutschland

Am 3. Oktober 2017 werden mehrere kombinierte Führungen durch die beiden Ausstellungen der Gedenkstätte, „Stasi – Macht und Banalität“ sowie „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“, unter dem Motto „Von der Stasi-Repression zur Deutschen Einheit“ angeboten. Jeweils ab 10.00 Uhr, 12.00 Uhr, 14.00 Uhr oder 16.00 Uhr erfahren die Besucher zunächst in den original erhaltenen Räumen der ehemaligen Bezirksverwaltung für Staatssicherheit etwas zur Arbeit und Funktionsweise der Stasi. Danach steht die Überwindung der SED-Diktatur am Beispiel der Friedlichen Revolution in Leipzig im Mittelpunkt. Treffpunkt ist das Foyer der Gedenkstätte.

Darüber hinaus bietet die Gedenkstätte am 3. Oktober 2017 um 11.00 und 14.00 Uhr den Stadtrundgang „Auf den Spuren der Friedlichen Revolution“ an. Dieser erinnert an markanten Punkten der Leipziger Innenstadt an die historische Entwicklung des Jahres 1989. Treffpunkt ist am Haupteingang der Nikolaikirche. 

Die Pressemitteilung als PDF-Datei.