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Donnerstag, den 08. November 2018

Letzter kostenfreier Beratungstermin für Opfer politischer Verfolung durch das SED-Regime vor der Winterpause: Am 14. November 2018 in der Gedenkstätte Museum in der "Runden Ecke"

Kategorie: Pressemitteilung

Am Mittwoch, den 14. November 2018, können sich Menschen, die Opfer politischer Verfolgung in der DDR geworden sind, wieder von 11.00 bis 14.00 Uhr kostenfrei in der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ von einem geschulten Mitarbeiter des Landesverbandes Sachsen der Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS) über Rehabilitierungsmöglichkeiten und Wiedergutmachungsleistungen beraten lassen. Um Voranmeldung wird gebeten.

Das Bürgerkomitee Leipzig e.V. als Träger der Gedenkstätte Museum in der „Runde“ versucht mit seiner Arbeit nicht nur die Erinnerungen an das Unrechtsregime in der DDR wach zu halten und den Tendenzen der Ostalgie entgegenzuwirken, sondern sowohl ihrer Opfer zu gedenken als auch Menschen, die durch die kommunistische Diktatur verfolgt worden sind, zu helfen. Seit vielen Jahren berät das Bürgerkomitee bei Fragen zur Rehabilitierung und Wiedergutmachung und stellt für Hilfesuchende Kontakte zu zuständigen Behörden oder Beratungsstellen her. Insbesondere Zeitzeugen und Betroffene kommen oft nach Ausstellungsbesuchen auf die Gedenkstättenmitarbeiter zu.

Diesen wichtigen Teil der Vermittlungsarbeit hat das Bürgerkomitee Leipzig e.V. seit der über einem Jahr bestehenden Kooperation mit dem Landesverband Sachsen der Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS) ausgebaut und bietet seitdem regelmäßig ein Beratungsangebot an. Für die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ ist es wichtig, am authentischen Ort ein Beratungs- und Unterstützungsangebot für „Verfolgte“ der sowjetischen Besatzungsmacht der SED oder der Stasi und gegebenenfalls auch für deren Angehörige anzubieten, denn gleichermaßen werden auf diese Weise auch wichtige Zeitzeugnisse und persönliche Geschichten bekannt, die ggf. für die künftige Arbeit der Gedenkstätte von Bedeutung sein können.

Anmeldung für den Beratungstermin am 14. November 2018 noch möglich

Konkrete Themen, über die Hilfesuchende Rat einholen können, sind beispielsweise die verwaltungsrechtliche Rehabilitierung, die Wiedergutmachung von Gesundheitsschäden, von Vermögensschäden oder von beruflichen Benachteiligungen. Bei der beruflichen Rehabilitierung geht es insbesondere um die Wiedergutmachung von beruflichen Benachteiligungen aufgrund einer Freiheitsentziehung, einer rechtsstaatswidrigen Verwaltungsmaßnahme oder einer anderen politisch motivierten Maßnahme sowie um die Anerkennung als verfolgter Schüler. Des Weiteren kann der VOS-Mitarbeiter Hinweise zu strafrechtlichen Rehabilitierungsverfahren geben, unter anderem zum Antrag, zu Verfahren, zum Rechtsweg, oder hilfreiche Anschriften nennen. Hierbei geht es um die Aufhebung rechtsstaatswidriger Verurteilungen durch DDR-Gerichte. Bis zum 31. Dezember 2019 können Opfer politischer Verfolgung durch das SED-Regime ihre Ansprüche aktuell geltend machen.

Der nächste Beratungstermin findet am Mittwoch, den 14. November 2018, von 11.00 bis 14.00 Uhr in den Räumen der Gedenkstätte statt. Im Winter pausiert das Beratungsangebot. Um Voranmeldung zu den Beratungsgesprächen wird gebeten. Hierzu wenden sich Hilfesuchende an den VOS-Landesvorsitzenden Frank Nemetz entweder per Telefon (0175-1676838) oder E-Mail (f.nemetz@vos-ev.de). Am Beratungstag melden sich Ratsuchende im Ausstellungsbüro der Gedenkstätte.

Die Pressemitteilung als PDF-Datei.