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Dienstag, den 31. Mai 2016

Während des 100. Deutschen Katholikentages in Leipzig begrüßte die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ über 3.200 Besucher

Kategorie: Pressemitteilung

Die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ beteiligte sich mit einem Sonderprogramm am 100. Deutschen Katholikentag. Neben verlängerten Öffnungszeiten sowie zusätzlichen Stadtrundgängen und Führungen durch die Ausstellungen der Gedenkstätte, hatte auch der Stasi-Bunker in Machern am Wochenende seine Türen für interessierte Besucher geöffnet. Am Freitagnachmittag lud das Bürgerkomitee Leipzig e.V. gemeinsam mit dem Institut für Diktatur-Folgen-Beratung zur Podiumsdiskussion „Erinnerung-Gerechtigkeit-Versöhnung“ ein, die von über 50 Gästen besucht wurde, die sich auch rege an der Debatte um die Möglichkeiten und Grenzen der Bewältigung einer diktatorischen Vergangenheit beteiligten. Dass diese Diskussion im original erhaltenen ehemaligen Stasi-Kinosaal stattfinden konnte, verlieh der Veranstaltung einen besonderen Rahmen.

Der Katholikentag fand zum 100. Mal statt und war in Leipzig zu Gast, das 1989 zur „Stadt der Friedlichen Revolution“ wurde. Zum ersten Mal hatten sie sich als Generalversammlung der katholischen Vereine Deutschlands 1848 im Jahr der bürgerlichen Revolution in Mainz zusammengefunden. Zwischen den beiden symbolischen Daten 1848 und 1989 liegt ein entbehrungsreicher Kampf für Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit der im letzten Jahrhundert auch gegen zwei mörderische Diktaturen geführt werden musste. Der christliche Glaube war für viele Menschen Verpflichtung und Kraft zugleich sich zu engagieren. Im vergangenen Jahr haben wir den 25. Jahrestag der friedlichen Wiedervereinigung Deutschlands und Europas feiern können.

In den zurückliegenden fünf Tagen, die das Katholikentreffen in Leipzig dauerte, nutzen insgesamt über 3.200 Gäste die Angebote der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ mit dem Museum im Stasi-Bunker. Allein 2.600 Menschen besuchten die Ausstellungen in der Gedenkstätte die einerseits zeigen, wie die SED-Diktatur funktionierte und von der Staatssicherheit als „Schild und Schwert“ der Partei gesichert wurde, andererseits aber auch die gewaltlose Selbstbefreiung von dieser Diktatur während der Friedlichen Revolution 1989/90. Auch hier hatten engagierte Christen und die christlichen Kirchen eine wichtige Rolle gespielt.

Auf besonders großes Interesse stießen die täglich 14.00 Uhr zusätzlich angebotenen Stadtrundgänge „Leipzig auf den Spuren der Friedlichen Revolution“. Da sich teilweise bis zu 150 Menschen am Treffpunkt eingefunden hatten, mussten kurzfristig zusätzliche Rundgänge organisiert werden. Schlussendlich ließen sich fast 400 Besucher des kath. Kirchentages in insgesamt 10 Rundgängen an den authentischen Orten der Friedlichen Revolution über die Ereignisse vor nunmehr über 27 Jahren informieren, mit denen Leipzig schlussendlich Weltgeschichte schrieb.

Die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ zeigt mit ihrer Arbeit und Ihren Angeboten die persönlichen Schicksale aber auch die Verantwortung des Einzelnen beim Leben in einer Diktatur auf und passte damit auch direkt zum Motto des Katholikentages „Seht, da ist der Mensch“. Die Besucher des Katholikentreffens haben sich an den authentischen Orten in Leipzig über die Bedeutung von Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit überzeugen können.

Das große Interesse zeigt einmal mehr die unverzichtbare Bedeutung der Arbeit der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ gerade für die Gäste der Stadt Leipzig.