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Dienstag, den 05. November 2019

Film über spektakuläre Fluchtgeschichten – Vorführung am 7.11.2019 zum 30. Jahrestag des Mauerfalls im Museum in der "Runden Ecke"

Kategorie: Pressemitteilung

Es ist ein dramatisches Kapitel deutscher Geschichte: Nachdem zwischen 1949 und 1961 etwa drei Millionen DDR-Bürger ihr Land verlassen haben und dabei meist über Berlin in den Westen geflohen sind, wurde am 13. August 1961 die Berliner Mauer gebaut. Trotz der scheinbar unüberwindbaren Grenze flohen weitere 28 Jahre jährlich tausende DDR-Bürger auf teilweise kreativen Wegen. Am 9. November 1989 wurde die Grenze wieder geöffnet. Zum bevorstehenden 30. Jahrestag des Mauerfalls präsentiert die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ am Donnerstag, den 7. November 2019, um 19.00 Uhr den Zweiteiler „Flucht in die Freiheit – Geschichte einer mörderischen Mauer“, der spektakuläre Fluchtgeschichten zeigt.

Aus Anlass des 30. Jahrestages der Friedlichen Revolution lädt das Bürgerkomitee Leipzig e.V. seit September 2019 zu der neuen Filmreihe „Zeitgeschichte auf der Leinwand im ehem. Stasi-Kinosaal“ ein. In authentischen Räumen der früheren Stasi-Bezirksverwaltung werden dabei Dokumentar- und Spielfilme vorgeführt, die sich mit der DDR-Zeit beschäftigen.

Das neue Angebot der politischen Bildung soll dazu beitragen, die Erinnerung an das Unrechtsregime der DDR wach zu halten, für die mit der Friedlichen Revolution wiedererrungenen Werte – Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit – zu sensibilisieren sowie den Tendenzen der Ostalgie entgegenzuwirken. Zugleich können die Filmvorführungen dazu beitragen, die Wahrnehmung des einst einschüchternden Ortes der Diktatur zu verändern. Während der Friedlichen Revolution wurde die „Runde Ecke“ zum symbolischen Ort der siegreichen Bürgerrechtsbewegung über die SED-Diktatur und ist heute ein Ort der Aufklärung und Vermittlung über diese Diktatur sowie deren Überwindung.

„Flucht in die Freiheit – Die Geschichte einer mörderischen Mauer“

Am 9. November 1989 fiel in Berlin die Mauer. Sie teilte nicht nur die Stadt, sondern war auch ein trauriges Symbol der deutschen Teilung. Ohne den „Eisernen Vorhang“ und die damit besiegelte Trennung zwischen Ost und West hätte das SED-Regime seine Macht nicht aufrechterhalten können. Mauer und Staatssicherheit sorgten für den Erhalt der kommunistischen Diktatur in der DDR, die erst im Herbst ´89 friedlich überwunden werden konnte und damit der Weg frei wurde für ein wiedervereinigtes Deutschland in einem geeinten Europa.

Anlässlich des bevorstehenden 30. Jahrestages des Mauerfalls wird der Film „Flucht in die Freiheit – Die Geschichte einer mörderischen Mauer“ vorgeführt. Darin widmet sich das ZDF besonders bewegenden Flüchtlingsschicksalen. Nachdem das SED-Regime in der Nacht zum 13. August 1961 in Berlin die Sektorengrenzen zum Westen geschlossen hatte, versuchten Tausende Menschen die Absperrungen zu überwinden und in den Westen zu fliehen. Sie sprangen über Stacheldraht, fälschten Pässe, riskierten ihr Leben im Todesstreifen, kaperten U-Bahnen – einer stahl sogar einen Panzerwagen, um die Mauer zu überwinden. Es war der Mut der Verzweiflung, der die Menschen antrieb, mit allen Mitteln die Grenze zu überwinden. Mehr als 136 Menschen starben bei Fluchtversuchen an der Berliner Mauer zwischen 1961 und 1989.

Veranstaltungsort: ehem. Stasi-Kinosaal der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“. Eintritt frei.

Die Filmreihe wird gefördert durch den Freistaat Sachsen mit der Projektreihe:1918/19 - 1989/90 / Revolution - Demokratie.

Die Pressemitteilung als PDF-Datei.