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Freitag, den 20. September 2019

"Keine Gewalt"-Konzert des DDR-Bürgerrechtlers Stephan Krawczyk vor der Lichtraum-Eröffnung am Montag, den 23. September 2019, um 19 Uhr in der Gedenkstätte Museum in der "Runden Ecke"

Kategorie: Pressemitteilung

Das eigens zur Eröffnung des Lichtraums „Runde Ecke – Keine Gewalt!“ organisierte Konzert erinnert am Montag, den 23. September 2019, vorab um 19.00 Uhr an eine zentrale Losung der Friedlichen Revolution. Dabei singt der Liedermacher Stephan Krawczyk auch über seine Erfahrung mit der totalitären SED-Diktatur, denn der Künstler wurde jahrelang von der Stasi beobachtet, bis er schließlich verhaftet und ausgebürgert wurde. Im Anschluss beginnt um 20.00 Uhr die Eröffnung des Lichtraums mit weiteren Programmpunkten und verlängerten Öffnungszeiten der Ausstellungen. Der Eintritt ist frei.

Die Losung der Friedlichen Revolution „Keine Gewalt“ verdeutlicht den zentralen Moment der Gewaltlosigkeit, der 1989 in Leipzig an der „Runden Ecke“ wie an keinem anderen Ort der Montagsdemonstrationen deutlich wurde. Hier bestand Montag für Montag die reale Gefahr, dass sich der Zorn der Bürger auf das SED-Regime in einem gewaltsamen Sturm auf die Leipziger Stasi-Zentrale Bahn bricht. Um dies zu verhindern, bildeten Demonstranten Menschenketten mit „Keine Gewalt“-Schärpen und entzündeten tausende von Kerzen vor dem Gebäudekomplex.

„Keine Gewalt“ ist eine der zentralen Forderungen der Friedlichen Revolution, die als universelle Botschaft bis heute und auch in Zukunft für die Lösung politischer und gesellschaftlicher Konflikte unverändert Bedeutung hat. Lichtraum 4 widmet sich dieser Botschaft und wird mit verschiedenen Aktionen eröffnet.

Exklusives Konzert zum Thema „Keine Gewalt“ von Stephan Krawczyk um 19.00 Uhr

An die Losung „Keine Gewalt“ erinnert auch das eigens dafür erarbeitete Konzert des DDR-Bürgerrechtlers Stephan Krawczyk. In seinem Programm erzählt und singt der Liedermacher am historischen Ort sowohl über die Bedeutung von „Keine Gewalt“ im Herbst 1989, aber auch in der heutigen politischen Auseinandersetzung, als auch über seine eigene Erfahrung mit der totalitären SED-Diktatur. Wegen systemkritischer Aussagen wurde der Künstler jahrelang von der Stasi beobachtet, bis er schließlich verhaftet und ausgebürgert wurde. Das Ende der DDR erlebte er in West-Berlin.

Das Konzert findet ab 19.00 Uhr an der „Runden Ecke“ und bei Regen im ehemaligen Stasi-Kinosaal der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ (Eingang Goerdelerring 20).

Lichtraum-Eröffnung um 20.00 Uhr mit Lichtkünstlerin Victoria Coeln

Nach dem Konzert wird um 20.00 Uhr der vierte Lichtraum „Runde Ecke – Keine Gewalt“ der Lichtkünstlerin Victoria Coeln eröffnet. Am Standort der ehemaligen Stasi-Bezirksverwaltung haben alle drei am Ort ansässigen Einrichtungen ihre Ausstellungen für eine „Nacht der offenen Tür“ länger für Besucher geöffnet. So sind in der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ die Ausstellungen „Stasi – Macht und Banalität“ und „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“ am Montag von 10.00 Uhr bis 23.00 Uhr durchgehend geöffnet. Ab 18.00 Uhr beantworten Mitarbeiter und Gruppenbegleiter in der Ausstellung „Stasi – Macht und Banalität“ auch direkte Fragen von Besuchern zu speziellen Themenbereichen der Schau.

Die Pressemitteilung als PDF-Datei.