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Freitag, den 24. Februar 2017

Museum im Stasi-Bunker bei Machern am 25. und 26. Februar 2017 geöffnet - für Ferienpassinhaber kostenlose Führungen

Kategorie: Pressemitteilung

Am Samstag und Sonntag, 25.02. und 26.02.2017, jeweils von 13.00 – 16.00 Uhr bietet das Bürgerkomitee Leipzig e.V. ständig Führungen durch die unterirdische Bunkeranlage an. An beiden Tagen können Schüler und Schülerinnen mit einem Ferienpass gegen Abgabe des Abschnittes den Bunker kostenlos besichtigen. An diesem Wochenende ist ebenfalls die Sonderausstellung „Der Kalte Krieg“ zu sehen.

Ein Besuch ist gerade für junge Menschen interessant, die die SED-Diktatur nicht erleben mussten. Während der eineinhalbstündigen Führung durch das unterirdische Museum werden interessante Details zur Baugeschichte sowie die ausgeklügelte Versorgungs- und Nachrichtentechnik erläutert. Darüber hinaus erfahren die Besucher etwas über die politischen Hintergründe, die mit dem Bunkerbau einhergingen.

Ganzjährig bietet das Bürgerkomitee Leipzig e.V. immer am letzten Wochenende im Monat öffentliche Führungen an. Die Museumsanlage ist dann von 13.00 – 16.00 Uhr geöffnet. Das Außengelände mit all seinen original erhaltenen Bauten und Anlagen kann mit Hilfe eines Beschilderungssystems selbständig erschlossen werden. Regelmäßig finden die Führungen durch den Bunker statt, die mit einem kurzen Einführungsvortrag beginnen. Neben den regelmäßig stattfindenden öffentlichen Führungen am letzten Wochenende im Monat können Gruppen ganzjährig Termine für Sonderführungen vereinbaren.

Sonderausstellung „Der Kalte Krieg. Ursache – Geschichte – Folgen“ zu besichtigen

Die Ausstellung schaut auf die Zeit zwischen 1945 und 1991 und stellt die politischen, wirtschaftlichen, militärischen und weltanschaulichen Ursachen des Kalten Krieges dar. Die Texte zeichnen sich dadurch aus, dass sowohl 160 zeithistorische Fotos und Dokumente als auch zahlreiche QR-Codes, die zu Filmdokumenten im Internet verlinken, integriert sind. Die Sonderschau gibt einen Überblick zum Kalten Krieg, der als weltumspannende Auseinandersetzung zwischen Demokratie und kommunistischer Diktatur die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts prägte.

Die ehemalige geheime Ausweichführungsstelle

30 km östlich von Leipzig, im Naherholungsgebiet „Lübschützer Teiche“, befindet sich der ehemalige Stasi-Bunker. Nach einer mehrjährigen Bautätigkeit war die „Ausweichführungsstelle des Leiters der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Leipzig“ 1974 vollständig fertiggestellt und wurde unter strengster Geheimhaltung bis 1989 einsatzbereit gehalten. Der ca. 100 Mann starke Führungsstab um den Leipziger Stasi-Chef Manfred Hummitzsch hätte seinen Dienstsitz aus der „Runden Ecke“ in Leipzig nach Machern verlegt um auch im Falle eines Krieges oder einer Spannungsperiode seine Arbeit als „Schild und Schwert der Partei“ zur Sicherung der SED-Diktatur fortsetzen zu können. Die flächendeckende Überwachung der Bevölkerung sollte auch im „Ernstfall“ fortgesetzt und noch ausgebaut werden. Die Errichtung von Isolierungslagern für Regimegegner war ebenso geplant, um auch „innenpolitische Spannungssituationen“ bewältigen zu können.