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Montag, den 09. September 2019

Seit zwei Jahren beraten VOS-Mitarbeiter Opfer politischer Verfolgung in der DDR in den Räumen der Gedenkstätte Museum in der "Runden Ecke": Nächster Beratungstermin am Mittwoch, den 11. September 2019

Kategorie: Pressemitteilung

Seit zwei Jahren können sich Menschen, die Opfer politischer Verfolgung durch das SED-Regime geworden sind, regelmäßig in den Räumen der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ zu Rehabilitierungsmöglichkeiten und Wiedergutmachungsleistungen beraten lassen. Am kommenden Mittwoch, den 11. September 2019, informiert von 11.00 bis 14.00 Uhr wieder ein kompetenter Mitarbeiter des Landesverbandes Sachsen der Opfer des Stalinismus (VOS) Hilfesuchende. Um Voranmeldung wird gebeten.

Durch eine Kooperation der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ mit dem Landesverband Sachsen der Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS) können Betroffene seit September 2017 in den Räumen der Gedenkstätte mit einem kompetenten VOS-Mitarbeiter sprechen. Dieser kann den Opfern politischer Verfolgung Auskunft geben zu den gesetzlichen Grundlagen zur beruflichen, strafrechtlichen und verwaltungsrechtlichen Rehabilitierung sowie zu Wiedergutmachungsleistungen, Opferrenten und -pensionen. Der VOS-Mitarbeiter kann auch beim Ausfüllen der Anträge helfen oder Informationen zu anderen Angeboten von juristischer, psychologischer und sozialer Hilfe, Betreuung und Beratung geben. Gefördert wird das Beratungsangebot der VOS aus Mitteln des Sächsischen Landtages.

Für die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ ist es wichtig, am authentischen Ort ein Beratungs- und Unterstützungsangebot für Verfolgte der sowjetischen Besatzungsmacht der SED oder der Stasi und gegebenenfalls auch für deren Angehörige anzubieten. Gleichermaßen werden auf diese Weise aber auch wichtige Zeitzeugnisse und persönliche Geschichten bekannt, die ggf. für die künftige Arbeit der Gedenkstätte von Bedeutung sein können.

Anmeldung zum nächsten Termin: Mittwoch, 11. September 2019, zwischen 11.00 und 14.00 Uhr

Der nächste Beratungstermin findet am Mittwoch, den 11. September 2019, von 11.00 bis 14.00 Uhr in den Räumen der Gedenkstätte statt. Um Voranmeldung zu den Beratungsgesprächen wird gebeten. Hierzu wenden sich Hilfesuchende an den VOS-Landesvorsitzenden Frank Nemetz entweder per Telefon (0175-1676838) oder E-Mail (f.nemetz@vos-ev.de).

Die nachfolgenden Termine sind der 9. Oktober 2019 und der 13. November 2019, auch jeweils 11.00 bis 14.00 Uhr. Ratsuchende melden sich bitte während dieser Zeit im Ausstellungsbüro der Gedenkstätte.

Rehabilitierungs- und Wiedergutmachungsmöglichkeiten

Konkrete Themen, über die Hilfesuchende Rat einholen können, sind beispielsweise die verwaltungsrechtliche Rehabilitierung, die Wiedergutmachung von Gesundheitsschäden, von Vermögensschäden oder von beruflichen Benachteiligungen. Bei der beruflichen Rehabilitierung geht es insbesondere um die Wiedergutmachung von beruflichen Benachteiligungen aufgrund einer Freiheitsentziehung, einer rechtsstaatswidrigen Verwaltungsmaßnahme oder einer anderen politisch motivierten Maßnahme. Des Weiteren kann der VOS-Mitarbeiter Hinweise zu strafrechtlichen Rehabilitierungsverfahren geben, unter anderem zum Antrag, zu Verfahren, zum Rechtsweg, oder hilfreiche Anschriften nennen. Auch für den im März 2019 beschlossenen sächsischen Härtefallfonds können Anträge eingereicht werden, die je bis zum 30. Juni eines Jahres gestellt werden müssen.

Die Pressemitteilung als PDF-Datei.