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Mittwoch, den 12. März 2014

Aktionen gegen die Mauer in West-Berlin 1989

Kategorie: Pressemitteilung

„Leipzig liest“ 2014 in der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“

Während des Literaturfestivals „Leipzig liest“ lädt auch die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ wieder zu zahlreichen Lesungen und Diskussionen ein, die sowohl im ehemaligen Stasi-Kinosaal als auch in den Räumen der Dauerausstellung stattfinden. In Zusammenarbeit mit namhaften Autoren, Experten und Zeitzeugen werden Themen wie die politische Haft in der DDR oder staatliche Eingriffe in privates und berufliches Leben durch die Stasi, kommunistische Diktaturen und deren Aufarbeitung im Mittelpunkt der 23 Veranstaltungen stehen.

Am 13. März 2014, 14.00 Uhr, Leipziger Buchpremiere und Diskussion: „Mauerkrieger: Aktionen gegen die Mauer in West-Berlin 1989“

25 Jahre ist es bereits her, als die Berliner Mauer fiel und durch die Friedliche Revolution das Ende der SED-Diktatur besiegelt wurde. Nicht zu vergessen sind die hunderttausend Menschen, die auf dem Leipziger Ring demonstrierten und die Aktionen Ost-Berliner Bürger, die zum Fall der Berliner Mauer führten. In Westberlin protestierten 1989 Junge Ausgereiste aus der DDR mit spektakulären Aktionen gegen die Grenzanlagen. Es ging den Akteuren damals sowohl um ein Zeichen der Solidarität gen Osten als auch gegenüber denjenigen, die sich im Westen mit der Mauer arrangiert hatten.

Sie schickten mit Flugblättern bestückte Heliumballons in den Osten und brachten über Transitwege Info-Material in die DDR, es wurden Demos organisiert oder Sperrmüll und Molotow-Cocktails in den Todesstreifen geworfen. Diese und andere Aktionen werden in dem Band vorgestellt, der in der Publikationsreihe der Stiftung Berliner Mauer erscheint.

Der Buchvorstellung mit einer Präsentation von Fotos- und bisher unveröffentlichten Filmaufnahmen dieser Aktionen folgt eine Diskussion mit Frank Willmann (Autor), Raik Adam (damaliger Akteur) und Dr. Axel Klausmeier (Direktor der Stiftung Berliner Mauer). Moderation: Christian Booß

Von Reiner Kunzes Ausschluss aus dem DDR-Schriftstellerverband über dramatische Wortgefechte aus dem Politbüro kurz vor dem Ende der SED-Diktatur im O-Ton bis zu ganz persönlichen Geschichten rund um die deutsche Teilung:
Alle Veranstaltungen am Donnerstag, den 13. März 2014 im Überblick:

12.00 Uhr: BUCHVORSTELLUNG MIT MUSIK
Udo Scheer
„Reiner Kunze – Dichter sein. Eine deutsch-deutsche Freiheit“
Der Autor erzählt aus persönlichem Erleben von diesem gefeierten, unbequemen Dichter, nutz Korrespondenzen und Stasi-Akten über die permanente Verfolgung Kunzes. Dazu singt Andreas Schirneck, einst Duo-Partner von Klaus Renft, eigene Lieder mit Texten von Reiner
Kunze. Moderation: Angelika Barbe
Ort: Museum in der „Runden Ecke“ im ehemaligen Stasi-Kinosaal

14.00 Uhr: BUCHPREMIERE UND DISKUSSION
Olec Giec, Frank Wilmann
„Mauerkrieger“
Junge Ausgereiste aus der DDR protestieren mit spektakulären Aktionen gegen die Grenzanlagen. Der Buchvorstellung mit einer Präsentation von Fotos und Filmaufnahmen folgt eine Podiumsdiskussion mit Frank Willmann, dem damaligen Akteur Raik Adam, dem wiss. Betreuer Kay Kufeke sowie dem Direktor der Stiftung Berliner Mauer Dr. Axel Klausmeier. Moderation: Christian Booß
Ort: Museum in der „Runden Ecke“ im ehemaligen Stasi-Kinosaal

16.00 Uhr: HÖRBUCHVORSTELLUNG
Hans-Hermann Hertle
„Sound des Untergangs“
Tumultartige Szenen, verzweifelte Rettungsversuche – die letzten Stunden der Machtzentrale des SEDRegimes im O-Ton. Der bekannte Historiker Hans-Hermann Hertle kommentiert diese einzigartigen Zeitdokumente und zeigt kaum bekannte Fotos dieser Zeit.
Ort: Museum in der „Runden Ecke“ im ehemaligen Stasi-Kinosaal

18.00 Uhr: BUCHPREMIERE UND GESPRÄCH
Olaf Hintze, Susanne Krones
„Tonspur – Wie ich die Welt von gestern verließ“
Im Sommer 1989 floh Olaf Hintze über Ungarn in den Westen. Dieser stark autobiografische Roman erinnert an die DDR: Sehnsucht nach Freiheit, Unzufriedenheit, Angst und Hoffnung und schließlich die Entschlossenheit zum Handeln...
Ort: Museum in der „Runden Ecke“ im ehemaligen Stasi-Kinosaal

19.00 Uhr: BUCHPREMIERE UND GESPRÄCH
Dietmar Rummel
„Die (Zellen-)Tür schlägt zu. Dich kriegen wir auch noch!“
Nach einem entwürdigenden Leben in einem DDR-Kinderheim lotet er die neue Freiheit aus: Konflikte mit der Staatsmacht sind unausweichlich. Nach der Lesung kommt der Autor mit Gabriele Beyler von der Gedenkstätte in Torgau ins Gespräch. Moderation: Gerald Diesener
Ort: Museum in der „Runden Ecke“ in der Ausstellung

20.00 Uhr: BUCHVORSTELLUNG UND DISKUSSION
Harald Hauswald, Lutz Rathenow, Ilko-Sascha Kowalczuk
„Ost-Berlin“ – Neuausgabe des Klassikers zum 25. Jubiläum der Friedlichen Revolution
Die Autoren präsentieren Fotos und Texte aus ihrem 1987 erstmals erschienenen Band. Über die damaligen Reaktionen von SED und Stasi auf dieses Buch berichtet der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk. In der anschließenden Diskussion werden diese ebenso thematisiert wie die Wirkung des Buches und seiner Autoren auf die DDR-Opposition. Moderation: Norbert Jaron
Ort: Museum in der „Runden Ecke“ im ehemaligen Stasi-Kinosaal

21.00 Uhr: BUCHPREMIERE UND LESUNG
Sigrun Casper
„Chagall ist schuld – Ost-West-Geschichten“
und
Ina Paul
„Im freien Fall – 14 Kapitel aus (m)einem Leben“
Mauerspuren: Von Rissen und Brüchen, die die deutsche Teilung im Leben der Menschen hinterließ. Geschichten zweier Berliner Autorinnen mit autobiographischen Zügen, die eine flüchtete kurz nach dem Mauerbau nach Westberlin, die andere blieb im Osten. Moderation: Claudia Gehrke
Ort: Museum in der „Runden Ecke“ in der Ausstellung

Freier Eintritt zu allen Veranstaltungen.
Weitere Informationen zu unserem gesamten Programm bei „Leipzig liest“ finden Sie unter www.runde-ecke-leipzig.de.

Die Broschüre zum Programm.

Die Pressemitteilung als pdf.