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Station 5

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Die Diktatur des Proletariats - Das Ministerium für Staatssicherheit als Terrorinstrument der SED

Die Station informiert über die ideologischen Grundlagen und die militärische Dimension der Tätigkeit des Ministeriums für Staatssicherheit.

Beim Aufbau des Ministeriums stand die Tscheka, der Vorläufer des KGB in der Sowjetunion, Pate. Deren Gründer und langjähriger Leiter Felix Edmundowitsch Dzierzynski war bis 1989 ein ideologisches Leitbild für die „Tschekisten der DDR“. Als seine geistigen Väter sah das MfS vor allem Marx, Engels, Lenin und Stalin an, die eine gewaltsame Niederhaltung von Regimefeinden befürworteten, um die „Diktatur des Proletariats“ durchzusetzen. Stets arbeitete die Staatssicherheit eng mit den „sowjetischen Freunden“ zusammen. Der KGB unterhielt bis 1989 eine eigene Dienststelle in Leipzig.

Immer bereit für den Ernstfall - Das MfS als militärische Organisation

In diesem Sinne existierten bei der Staatssicherheit ab 1986 fast keine Zivilbeschäftigten mehr. Das heißt, selbst Handwerker, Küchen- und Reinigungspersonal hatten einen militärischen Rang. Aufschluss über den militärischen Charakter des MfS geben eine Vielzahl von Schulterstücken und Effekten.

Jeder Mitarbeiter war bewaffnet und verfügte über eine Uniform. Seine MPi lag in der Waffenkammer, Uniformen und Feldausrüstungen, in vielen Fällen auch Schlagstöcke, befanden sich im Spind direkt in seinem Zimmer. Eine Liste informiert darüber, welche Waffen und wie viel Munition Ende des Jahres 1989 aus den Beständen des MfS in Leipzig an die Volkspolizei übergeben wurden. Die Staatssicherheit trainierte regelmäßig für den Kriegsfall.