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NEWSLETTER JUNI 2004

 

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

 

am 26.06. bietet das Bürgerkomitee erstmals in diesem Jahr wieder die Möglichkeit, mit dem Bus von Leipzig aus ins Museum im Stasi-Bunker Machern zu fahren. Dort erwartet die Teilnehmer dann eine Führung durch den Bunker, die ehemalige Ausweichführungsstelle der Leipziger Stasi-Zentrale. Alle Informationen zu Abfahrtszeit, Preisen und Kartenverkauf erhalten Sie im Abschnitt „Wir laden ein“.

 

Das Gelände des Museums im Stasi-Bunker wurde erst kürzlich von freiwilligen Helfern auf Vordermann gebracht. Mehr über den Frühjahrsputz lesen Sie unter „Neues aus der Gedenkstätte“.

 

Wir würden uns freuen, Sie bei unser Busfahrt nach Machern begrüßen zu können und wünschen Ihnen zunächst viel Freude beim Lesen des Newsletters.

 

Ihr Bürgerkomitee Leipzig

 

 

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INHALT

Wir laden ein

Rückblick

Aus der Arbeit der Gedenkstätte

 

 

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WIR LADEN EIN

 

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26. JUNI 2004

BUSTRANSFER INS MUSEUM IM STASI-BUNKER

Zum ersten Mal in diesem Jahr bietet das Bürgerkomitee am 26.06.2004 die Möglichkeit, mit dem Bus die ehemalige Ausweichführungsstelle des Leiters der Leipziger MfS-Zentrale, den Stasi-Bunker bei Machern, zu besuchen. Inbegriffen ist eine Führung durch die Anlage.

 

In dem 1969 bis 1972 erbauten Bunker hätten 120 hauptamtliche Mitarbeiter der Staatssicherheit Unterschlupf gefunden, um im “Ernstfall” ihre Tätigkeit von hier aus fortzusetzen. Zu besichtigen sind das 5,2 Hektar große, denkmalgeschützte Gesamtgelände mit allen erhaltenen Bauten und Anlagen, sowie das Bunkerinnere mit originaler Einrichtung.

 

Der Bus fährt 14.00 Uhr am Haupteingang der Gedenkstätte Museum in der „Runde Ecke“ ab und wird gegen 14.45 Uhr in Machern sein. Rückfahrt ist nach der Besichtigung gegen 16.45 Uhr, sodass der Bus gegen 17.30 Uhr wieder in Leipzig ankommt. Karten für 13 € (ermäßigt 12 €) können ab 07.06.2004 am Büchertisch der „Runden Ecke“ gekauft werden. Restkarten sind am 26.06. vor der Abfahrt erhältlich.

 

 

 

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RÜCKBLICK

 

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7. MAI 2004

PÄSENTATION VON STELEN ZUM 15. JAHRESTAG DER FRIEDLICHEN REVOLUTION

Am 7. Mai 1989 fanden die letzten Kommunalwahlen der DDR statt, deren Ergebnis wie immer manipuliert wurde. Wahlfälschung war seit Jahren gängige Praxis im SED-Staat, Kritiker wurden sofort mundtot gemacht. 1989 jedoch war der öffentliche Protest nicht mehr zu unterdrücken. In Leipzig gelang es dank der Kontrolle zahlreicher oppositioneller Gruppen, die Manipulation der Wahlergebnisse zu beweisen. Für viele Menschen in der DDR war dieser Tag der Anfang vom Ende: In den Folgemonaten wuchs der Widerstand gegen das System unaufhaltsam an, bis es schließlich im Herbst ´89 – vor genau 15 Jahren – gänzlich zusammenbrach.

 

Aus Anlass des Jahrestags der Wahlkontrollen hatte das Bürgerkomitee am 07.05.2004 zur Eröffnung eines Projekts auf den Leipziger Markt eingeladen. Es übergab elf Stelen der Öffentlichkeit, die bis Jahresende an authentischen Schauplätzen der Friedlichen Revolution – größtenteils in der Innenstadt – zu sehen sein werden. Mit kurzen Texten und historischen Fotografien informieren sie über wichtige Ereignisse des Jahres 1989 in Leipzig. Standorte sind unter anderem der Vorplatz der Nikolaikirche, in der die Friedensgebete stattfanden, der Markt, auf dem im Januar die erste ungenehmigte Demonstration der 80er Jahre für Demokratie und freiheitliche Grundrechte begann, sowie die „Runde Ecke”, die am 4. Dezember von Leipziger Bürgern besetzt wurde.

 

Die Landtagsabgeordnete Christine Clauß sprach in Ihrem Grußwort über Ihre Erinnerungen an den 7. Mai vor 15 Jahren. Sie betonte, wie wichtig die Zivilcourage und der Mut der vielen Menschen waren, die 1989 öffentlichen Widerstand wagten und damit letztlich das kommunistische Regimes stürzten. Über die Bedeutung von Gedenkstätten- und Orten sprach Dr. Hermann Rudolph, Herausgeber des Tagesspiegel und Vorstandsmitglied der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Er hob hervor, wie wichtig neben solchen offiziellen Stätten der Erinnerung auch Markierungen im öffentlichen Raum sind, die Mitten im Alltag zum Innehalten und Nachdenken anregen.

 

Im Anschluss an die Veranstaltung waren die Teilnehmer zum Stadtrundgang „Auf den Spuren der Friedlichen Revolution” eingeladen. Dieser findet bis Jahresende jeden Sonnabend statt und beginnt 14.00 Uhr am Hauptportal der Nikolaikirche. Gruppen können auf Wunsch auch an anderen Terminen Führungen buchen.

 

Das Projekt wird gefördert durch die Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

 

 

 

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AUS DER ARBEIT DER GEDENKSTÄTTE

 

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WEST-KORRESPONDENTEN IM VISIER

Die originalen Räume der ehemaligen Stasi-Bezirksverwaltung in der „Runden Ecke“ sind Schauplatz einer Dokumentation des Westdeutschen Rundfunks zum Thema „West-Korrespondenten im Visier“. Der Beitrag soll unter anderem darüber berichten, wie Journalisten, die für Medien aus dem so genannten Nicht Sozialistischen Wirtschaftsraum arbeiteten, während der Zeit der Leipziger Messe observiert wurden.

 

Redakteure des WDR drehten dazu kürzlich in der Gedenkstätte und filmten unter anderem das authentisch eingerichtete Arbeitszimmer eines hauptamtlichen MfS-Mitarbeiters. Sie machten außerdem Aufnahmen von konspirativer Technik, mit der die Staatssicherheit ihr verdächtige Personen überwachte, unter anderem versteckte Kameras und Wanzen. Ebenso filmten die Journalisten Objekte, die im Zusammenhang mit den so genannten konspirativen Wohnungen stehen. Hier trafen sich die Hauptamtlichen MfS-Offiziere mit Inoffiziellen Mitarbeitern, um deren Berichte entgegenzunehmen.

 

Der Sendetermin der Dokumentation steht noch nicht fest. Wir werden Sie jedoch in einem unserer nächsten Newsletter darüber informieren.

 

 

EHRENAMTLICHE HELFER BRINGEN MUSEUMSGELÄNDE AUF VORDERMANN

Frühjahrsputz im Museum im Stasi-Bunker: 15 ehrenamtliche Helfer brachten am 16.05., dem Tag der Freiwilligen, das Gelände der ehemaligen Ausweichführungsstelle auf Vordermann. Sie mähten unter anderem zahlreiche Rasenflächen auf dem insgesamt 5,2 Hektar großen Areal. Außerdem erneuerten sie Sicherheitsvorrichtungen und Absperrungen, sodass Besucher das Museum weiterhin gefahrlos besuchen können. Darüber hinaus wurden der komplette Bunker und die Ausstellung in der darüber liegenden Halle gereinigt.

 

Auch in der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ sorgen ehrenamtliche Helfer seit Jahren dafür, dass der tägliche Betrieb reibungslos funktioniert. Sie betreuen unter anderem den Büchertisch, helfen bei großen Versandaktionen, arbeiten an der Zeitungsausschnittsammlung, leiten Führungen und unterstützen die Museumsmitarbeiter bei Veranstaltungen.

 

Weitere freiwillige Helfer sind jederzeit gern gesehen. Wer Zeit und Interesse hat, in den beiden Museen in Leipzig ehrenamtlich mit anzupacken, kann sich jederzeit unter 0341/9612443 oder via E-Mail mail@runde-ecke-leipzig.de melden.

 


 



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Weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Homepage.

Die Arbeit des Bürgerkomitees wird gefördert durch die Stiftung Sächsische Gedenkstätten aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien auf der Grundlage eines Beschlusses des Deutschen Bundestages und des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst sowie durch die Stadt Leipzig und den Kulturraums Leipziger Raum.

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Bürgerkomitee Leipzig e.V.
für die Auflösung der ehemaligen Staatssicherheit (MfS)
Träger der Gedenkstätte
Museum in der „Runden Ecke“ mit dem Museum im Stasi-Bunker
Dittrichring 24, PSF 10 03 45, D-04003 Leipzig
Tel.: (0341) 9 61 24 43 * Fax: (0341) 9 61 24 99
http://www.runde-ecke-leipzig.de
mail@runde-ecke-leipzig.de
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