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Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

 

erst vor 20 Jahren wurde in der DDR die Todesstrafe abgeschafft. Bis dahin waren nach heutigen Erkenntnissen 160 Menschen hingerichtet worden, 64 davon in Leipzig. Hier, in einem eigens dafür umgebauten Teil der Strafvollzugsanstalt Alfred-Kästner-Straße, hatte sich ab 1960 die zentrale Hinrichtungsstätte der DDR befunden. Um den Erhalt dieses Ortes bemüht sich die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ seit Jahren gemeinsam mit dem Sächsischen Staatsministerium der Justiz.

 

Aus Anlass des Jahrestags lädt das Bürgerkomitee im Juli zu einem Film- und Diskussionsabend, zu Führungen durch die historischen Räume der ehemaligen Hinrichtungsstätte und einer langen Filmnacht im Innenhof der früheren Strafvollzugseinrichtung ein. Näheres lesen Sie im Punkt „Wir laden ein“. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

 

Zunächst wünschen wir Ihnen eine interessante Lektüre.

Ihr Bürgerkomitee Leipzig

 

 

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INHALT

Wir laden ein

Neues auf dem Gebiet der Aufarbeitung

Aus der Arbeit der Gedenkstätte

Aus dem Gästebuch

 

 

 

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WIR LADEN EIN

 

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9. JULI 2007, 19.30 UHR

ERÖFFNUNG DER AUSSTELLUNG „STOLPERSTEINE“ IM BÜRGERVEREIN WALDSTRASSENVIERTEL

Stolpersteine erinnern bereits an sie, ab kommender Woche tut es auch eine Ausstellung im Bürgerverein Waldstraßenviertel – die Rede ist von Leipziger Bürgern, die zu Opfern des NS-Regimes wurden. Die Arbeitsgruppe „Stolpersteine in Leipzig“ eröffnet am 9. Juli eine thematische Ausstellung. Die Vernissage beginnt 19.30 Uhr beim Bürgerverein Waldstraßenviertel in der Hinrichstenstraße 10. Barbara Baumgärtel vom Bürgerverein spricht über das jüdische Leben im Viertel, Achim Beier vom Archiv Bürgerbewegung eröffnet die Ausstellung. Musikalisch umrahmt wird der Abend von Christian Meyer am Klavier.

 

Die Ausstellung will für das Projekt „Stolpersteine“ werben und stellt dazu ausgewählte Schicksale und Rechercheverläufe exemplarisch dar.

 

Neben einem kurzen Abriss zur Geschichte der systematischen Verfolgung bestimmter Personengruppen im Dritten Reich sowie einer Dokumentation zum Stolpersteine-Projekt in Deutschland und Leipzig stehen vor allem Einzelschicksale im Mittelpunkt der Ausstellung. So wird beispielsweise das Schicksal der Familie Kralovitz dokumentiert: Max Kralovitz war bereits Mitte der 30er Jahre von Leipzig nach Budapest gegangen, um die Grundlagen für eine neue Existenz zu legen. Seine Frau Martha und die Kinder Annemarie und Rolf sollten nachkommen. Doch die Ausreise gelang ihnen nicht mehr; sie wurden im Oktober 1943 von der Gestapo verhaftet und in Konzentrationslager verschleppt. Der Rolf überlebte und engagiert sich seit Jahren dafür, die Erinnerung an seine Familie wach zu halten. Von ihm stammen viele in der Ausstellung gezeigte Exponate, so etwa ein Brief von Martha Kralovitz aus dem KZ Ravensbrück an ihren Sohn, der als ihr letztes Lebenszeichen gilt. Stolperteine zum Gedenken an die Familie Kralovitz wurden in der Fregestraße 22 verlegt.

 

Neben Angehörigen zeigten auch zahlreiche Gruppen und Einzelpersonen im Rahmen des Projekts Stolpersteine große Initiative und recherchierten nach den Schicksalen ehemaliger Leipziger. So waren es junge Erwachsene aus der Michaelis-Friedenskirchgemeinde, die die Geschichte der Familie Gattermeyer rekonstruierten. Bei ihren Forschungen fanden sie heraus, dass Hermann Gattermeyer und seine jüdischstämmige Frau Frau Lilli 1937 mit ihrer Tochter Traudel aus München nach Leipzig gekommen waren. Hier lebte und arbeitete die Familie, bis die Deportation nach Theresienstadt drohte. Alle drei Gattermeyers entschieden sich daraufhin für den Freitod.

 

Dank des Engagements der jungen Forscher erinnern bereits seit vergangenem Jahr drei Stolpersteine in der Ehrensteinstraße 32 an die Familie Gattermeyer. Nun wird ihr Schicksal auch in der Ausstellung dokumentiert. Diese ist bis zum 31. August, montags von 9 bis 11 sowie dienstags und mittwochs von 15 bis 17 Uhr zu sehen und kann darüber hinaus auf telefonische Absprache (0341/9803883) besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.

 

Konzipiert ist die Exposition als Wanderausstellung und steht Interessenten, insbesondere Schulen zur Ausleihe zur Verfügung. Sie entstand mit Unterstützung des Förderprogramms „Weltoffenes Sachsen“.

 

 

 

17. JULI 2007, 19.00 UHR

VOR 20 JAHREN: ABSCHAFFUNG DER TODESSTRAFE IN DER DDR

Vor 20 Jahren wurde in der DDR die Todesstrafe abgeschafft. Bis 1987 war sie im sozialistischen Staat das höchste Strafmaß gewesen und 160 mal vollstreckt worden. Ihr Ende steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem ersten Treffen der Staatschefs Erich Honecker und Helmut Kohl im September 1987. Honecker wollte dieses deutsch-deutsche Gipfeltreffen nutzen, um die internationale Anerkennung der DDR als eigenständigem Staat weiter auszubauen. Die Abschaffung der Todesstrafe plante er als Zeichen des guten Willens und der Orientierung der DDR-Politik an völkerrechtlichen Vereinbarungen.

 

Laut DDR-Verfassung wäre zur Abschaffung der Todesstrafe ein Volkskammer-Beschluss nötig gewesen. Da dieser jedoch in der Kürze der Zeit nicht mehr herbeizuführen war, nutzte die SED eine Regelung in der DDR-Verfassung, laut der der Staatsrat Rechtsvorschriften in Form von Beschlüssen erlassen konnte. Im Gesetzblatt vom 17.07.1987 hieß es dann: „Der Staatsrat beschließt die Abschaffung der Todesstrafe in der DDR. Die dem entgegenstehenden gesetzlichen Bestimmungen sind ab sofort nicht mehr anzuwenden.“ Rechtlich verbindlich war zwar erst der Volkskammerbeschluss vom Dezember 1987 zur Änderung des Strafgesetzbuches, doch zu diesem Zeitpunkt hatte die DDR-Staatsführung die Abschaffung der Todesstrafe längst international verkündet. Die verfassungswidrige Entscheidung vom Juli wurde somit national wie auch im Ausland als eigentliche Grundlage für das Ende von Hinrichtungen wahrgenommen.

 

Todesurteile konnten in der DDR wegen Mordes, NS-Verbrechen sowie verschiedener Straftaten im Bereich Staatsverbrechen / Wirtschaftsverbrechen / Wirtschaftsspionage ausgesprochen werden; oft waren die Tatvorwürfe aber manipuliert. Die Frage nach der Schuld der Hingerichteten relativiert sich angesichts der Tatsache, dass sie Opfer von nicht rechtsstaatlichen Verfahren wurden, in denen das Urteil praktisch von Anfang an feststand. Die SED hatte entscheidenden Einfluss auf den Prozess und das Strafmaß. Selbst die Totenscheine wurden gefälscht und verschleierten die wahre Ursache und den Ort des Ablebens.

 

Nach Gründung der DDR waren Todesurteile zunächst dezentral in Hoheit der Länder und ab 1952 zentral in Dresden am Münchner Platz vollstreckt worden. Nachdem deutsche Gerichte zwischen 1956 und ´59 nach sowjetischem Vorbild keine Todesurteile ausgesprochen hatten, wurde die erste neuerliche Hinrichtung Anfang 1960 bereits in Leipzig vollzogen.

 

Aus Anlass des 20. Jahrestags der Abschaffung der Todesstrafe in der DDR lädt das Museum in der „Runden Ecke“ zu einem Film- und Diskussionsabend in den ehemaligen Stasi-Kinosaal ein. Die Teilnehmer debattieren über die historischen Hintergründe, die politische Instrumentalisierung, die juristische Aufarbeitung der Todesstrafe und die ganz persönlichen Folgen für das Leben der Angehörigen Hingerichteter. Das Programm:

 

Einführungsvortrag

GERALD ENDRES, Journalist und Dokumentarfilmer

 

Film

MIT DER GANZEN HÄRTE DES GESETZES - Todesstrafe in der DDR, ein Film von Ute Bönnen und Gerald Endres, 2001, 45 min.

 

Podiumsgespräch mit:

CHRISTIAN DIEDRICH, Pfarrer und ehemaliger Bürgerrechtler

GERALD ENDRES, Journalist und Dokumentarfilmer

GERALD HACKE, Gedenkstätte Münchner Platz (StSG), Dresden

SABINE KAMPF, Witwe Werner Teskes, des letzten in der DDR Hingerichteten

CHRISTOPH SCHAEFGEN, Staatsanwalt i.R., ehem. Leiter der Schwerpunktstaatsanwaltschaft II beim Landgericht Berlin

TOBIAS HOLLITZER (Moderation), Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“

 

 

21. JULI 2007, 17.00 – 21.00 UHR

FÜHRUNGEN IN DER EHEMALIGEN ZENTRALEN HINRICHTUNGSSTÄTTE DER DDR

Die Räume der früheren zentralen Hinrichtungsstätte der DDR sind weitgehend authentisch erhalten. Am 21.07. können sie besichtigt werden. Dazu gibt es ansonsten nur während der Leipziger Museumsnacht und am Tag des offenen Denkmals Gelegenheit.

 

Mitarbeiter des Museums in der „Runden Ecke“ führen durch die Räume und geben Erläuterungen zum Gebäude, zur Geschichte der Todesstrafe in der DDR, den rechtlichen Rahmenbedingungen, der politischen Instrumentalisierung und zum Ablauf der Hinrichtungen in Leipzig.

 

Die Führungen beginnen, je nach Interesse etwa alle 20 Minuten. Unkostenpauschale: 2 Euro

 

 

21. JULI 2007, 21.30 UHR

LANGE FILMNACHT ZUM 20. JAHRESTAG DER ABSCHAFFUNG DER TODESSTRAFE IN DER DDR

Im Anschluss an die Führungen laden wir zu einer Filmnacht in den Innenhof der ehemaligen Strafvollzugseinrichtung Alfred-Kästner-Straße ein. (Zugang über Arndtstraße / Hinrichtungsstätte)

 

21.30 Uhr

UNERWARTETER NAHSCHUSS

Preview einer Folge der Krimiserie „SOKO Leipzig“, Ein Film von Nani Mahlo, 2007, 45 min., UFA-Fernsehproduktion GmbH, NL Leipzig, im Auftrag des ZDF

 

22.15 Uhr

FILMGESPRÄCH

mit Vertretern des SOKO-Serienteams

 

22.40 Uhr

HENKER - DER TOD HAT EIN GESICHT

Ein Film von Jens Becker und Gunnar Dedio

2001, 80 min

 

00.10 Uhr

STASI-MORDE

Spiegel TV-Sendung vom 02.09.1990

 

Unkostenpauschale: 3 Euro

Bei Regen findet die Filmnacht im Museum in der „Runden Ecke“, im ehemaligen Stasi-Kinosaal, statt und beginnt 22.00 Uhr.

 

 

26. JULI 2007, 18.00 UHR

OPERATIVE PSYCHOLOGIE – DER MISSBRAUCH EINER WISSENSCHAFT DURCH DAS MFS

In Wohnungen einzubrechen und sie zu durchsuchen, war für die Staatssicherheit eine probate Methode. Dabei eine Geldkassette zu stehlen und den Verdacht auf die Kinder lenken zu wollen, zählt bereits zu den makaberen Anwendungen der „Spezialdisziplin“ Operative Psychologie. Ziel solcher Pläne war es, Kinder und Eltern voneinander zu entfremden und bewusst Lebenskrisen und Streit herbeizuführen - charakteristisch für die so genannte „Zersetzung“. Mit ihrer Hilfe sollten vermeintliche Gegner so lange mit Ängsten, Selbstzweifeln sowie beruflichen und persönlichen Krisen belastet werden, bis sie keine Energie mehr für eine oppositionelle Tätigkeit aufbrachten. Diese perfide Methode des „leisen Terrors“ entwickelte die Staatssicherheit vor allem in den 1970/80er Jahren, als im Zuge der KSZE und der Ost-West-Annäherung direkter Terror und politische Haft so weit wie möglich vermieden werden sollten.

 

Der Teilnehmer am Freiwilligen Kulturellen Jahr im Museum in der „Runden Ecke“ hat sich in den zurückliegenden zwölf Monaten intensiv mit diesen Methoden des MfS beschäftigt und wird seine Arbeitsergebnisse vorstellen. Beim anschließenden Vortrag und Podiumsgespräch werden Experten die Geschichte der Operativen Psychologie und Zersetzung sowie deren gesundheitliche Folgen und die heutigen sozialrechtlichen Aspekte erläutern.

 

Programm:

 

18.00 Uhr: Einführung

MAIK BIELEKE, Freiwilliger im Kulturellen Jahr

 

18.30 Uhr: Vortrag zur Operativen Psychologie

DR HOLGER RICHTER, Psychologe, Dresden

 

19.00 Uhr: Podiumsdiskussion

DORIS DENIS, Psychologin, Berlin

HILDIGUND NEUBERT, LStU Thüringen

DR. HOLGER RICHTER, Psychologe, Dresden

TOBIAS HOLLITZER (Moderation), Bürgerkomitee Leipzig

 

 

 

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NEUES AUF DEM GEBIET DER AUFARBEITUNG

 

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RUF AUS LEIPZIG „40 + 20 = 60 JAHRE BUNDESREPUBLIK“

Am 18. Juni sandten die Leipziger Prof. Kurt Masur (Ehrenbürger der Stadt, Gewandthauskapellmeister 1970 – 1996), Burkhard Jung (Oberbürgermeister), Prof. Friedrich Wilhelm Mohr (Ärztlicher Direktor des Herzzentrums der Leipziger Universitätsklinik), Prof. Georg Christoph Biller (Thomaskantor), Pfarrer Christian Führer (Nikolaikirche), Walter Christian Steinbach (Regierungspräsident Leipzig), Dr. Jörg Junhold (Geschäftsführer Zoo Leipzig) folgenden Ruf aus:

 

Im Jahr 2009 wird an die Gründung der Bundesrepublik vor 60 Jahren erinnert werden, an einen Tag, an dem im westlichen Teil Deutschlands die Lehren aus der Vergangenheit gezogen wurden und eine bis heute stabile Demokratie gleichberechtigter Partner in die westliche und europäische Völker- und Wertegemeinschaft geschaffen. Den Menschen in der kommunistischen deutschen Diktatur blieb dieser Weg für vier Jahrzehnte versperrt. Sie lebten in einer totalitären Diktatur unter dem Diktat der sowjetischen Hegemonialmacht. Erst durch die Friedliche Revolution beendeten die Menschen in der DDR 1989 diesen erzwungenen und unfreien Zustand. Sie errangen ihre Freiheit und schufen gleichzeitig die Voraussetzung für die deutsche Wiedervereinigung und den weiter voranschreitenden europäischen Einigungsprozess.

 

Vor diesem Hintergrund ist das Jahr 2009 auch das Jahr der 20. Wiederkehr der Friedlichen Revolution von 1989 mit ihrem Höhepunkt in Leipzig am 9. Oktober, als 70.000 Demonstranten mit dem Ruf „Wir sind das Volk!“ das SED-Regime stürzten. Die jüngste deutsche Geschichte lässt sich mit diesem Scheitelpunkt einteilen in 40 Jahre der Zweistaatlichkeit und darauf folgend in 20 Jahre eines vereinten Deutschland.

 

„40 + 20“ ist die Formel, die dies und eine gemeinsame Sicht der Ost- und Westdeutschen auf ihre Geschichte ausdrückt. Die Friedliche Revolution ist ein wesentlicher Teil der demokratischen Traditionslinie der Bundesrepublik und gehört als erster gelungener antidiktatorischer Aufstand zu den besonderen Ereignissen unserer Geschichte, auf den alle Deutschen stolz sein können. Die Demokratie wurde im Osten Deutschlands 1989/90 von den Bürgern selbst errungen und in gesellschaftlicher Selbstvergewisserung ein zweites Mal bestätigt.

 

„40 + 20“ bedeutet auch, sich mit der vierzigjährigen Geschichte der zweiten deutschen Diktatur auseinander zu setzen und hier nicht den Nostalgikern das Feld zu überlassen. Festigung der Demokratie bedeutet ständige, nicht nachlassende Kritik an beiden, nicht gleichzusetzenden, deutschen Diktaturen. Diese muss verbunden sein mit dem Bekenntnis zu Freiheit, Demokratie, Wahrung der Menschenrechte und sozialer Marktwirtschaft. Der europäische Gedanke wird sich nur auf dieser Grundlage weiter erfolgreich entwickeln. Friedliche Revolution und Wiedervereinigung gehören zu den großen Daten der deutschen Nationalgeschichte und können die Identität begründen, die einer selbstbewussten Bundesrepublik im sechzigsten Jahr ihres Bestehens angemessen ist und in das 21. Jahrhundert weist.

 

Das Jubiläum 2009 sollten alle Bürger der Bundesrepublik als einen Meilenstein der deutschen Geschichte feiern können. Es ist die Chance, die positiven Traditionen der Friedlichen Revolution angemessen in der gesamtdeutschen Geschichte zu verankern und wieder stärker für die Werte von Freiheit und Demokratie zu sensibilisieren.

 

Den „Ruf aus Leipzig – 40+20=60“ sowie weiter Informationen der Initiative „Tag der Friedlichen Revolution – Leipzig 9. Oktober ´89“, in der das Bürgerkomitee Leipzig mitarbeitet, finden sie auf deren Website.

 

 

 

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AUS DER ARBEIT DER GEDENKSTÄTTE

 

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ANTISEMITISMUS IN DER DDR

Im ehemaligen Stasi-Kinosaal in der „Runden Ecke“ ist ab dem 11. Juli 2007 die Sonderausstellung „Das hat´s bei uns nicht gegeben – Antisemitismus in der DDR“ zu sehen. Präsentiert wird sie vom Schulmuseum Leipzig. in Kooperation mit der Universität Leipzig, der Amadeu-Antonio Stiftung und dem Bürgerkomitee. Die Exposition ist bis Ende Juli zu besichtigen und rührt an ein Tabuthema: Offiziell leugnete die SED-Führung jegliche Form des Antisemitismus: gleichwohl war dieser latent vorhanden. Dieses Spannungsfeld leuchtet die Ausstellung aus und dokumentiert so ein Kapitel der DDR-Geschichte, zu dem die Meinung vieler bis heute lautet: „Das hat´s bei uns nicht gegeben.“

 

 

 

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AUS DEM GÄSTEBUCH

 

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Mehrere tausend Menschen besuchen monatlich die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ mit dem Museum im Stasi-Bunker. Manche leben in Leipzig und kommen – häufig mit Gästen – immer wieder in die Ausstellung. Andere kommen von weit her zu Besuch in die Stadt und wollen hier sehen, wo und wie vormals das berüchtigte Ministerium für Staatssicherheit arbeitete.

 

Viele unserer Besucher hinterlassen eine Notiz im Gästebuch und schreiben hier ihre Eindrücke nieder, die sie in der Gedenkstätte gesammelt haben. Unter dieser Rubrik wollen wir monatlich einige dieser Einträge an Sie weitergeben.

 

„Diese ganze Geschichte hat mich fasziniert. Ich will mehr über das alles erfahren. Denn ich hatte leider das Pech, in der Schule nicht mehr darüber zu erfahren.“

Eintrag eines Besuchers vom 07.06.2007

 

„Wonderful display on a very vital Human Rights issue.“

Besucher vom 15.06.2007

 

 


 



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Die Arbeit des Bürgerkomitees wird gefördert durch die Stiftung Sächsische Gedenkstätten aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien auf der Grundlage eines Beschlusses des Deutschen Bundestages und des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst sowie durch die Stadt Leipzig und den Kulturraums Leipziger Raum.

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Bürgerkomitee Leipzig e.V.
für die Auflösung der ehemaligen Staatssicherheit (MfS)
Träger der Gedenkstätte
Museum in der „Runden Ecke“ mit dem Museum im Stasi-Bunker
Dittrichring 24, PSF 10 03 45, D-04003 Leipzig
Tel.: (0341) 9 61 24 43 * Fax: (0341) 9 61 24 99
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