Rückblick 2008
12. März 2008
Regina Albrecht: Grenzenlose Liebe. Rendevouz im Schatten der Mauer
Weder die Mauer noch das SED-System konnten eine Liebe zwischen Ost und West verhindern. Das beweisen das Ehepaar Albrecht und dessen Geschichte. Über ihre gemeinsamen Erlebnisse berichtet Regina Albrecht in ihrem Buch „Nur 180 Meter. Liebe im Schatten der Mauer“, aus dem sie im Rahmen von „Leipzig liest“ vortrug.
13. März 2008
Bernd Florath / Arno Polzin: Robert Havemann – Biographie und Bibliographie / Aktienlandschaft Havemann
„Er ist ein Beispiel für Zivilcourage in schwerer Zeit.“ Das sagt Rainer Eppelmann über seinen Freund Robert Havemann. Gleich drei Bücher über den systemkritischen Intellektuellen sind kürzlich erschienen. Eppelmann stellte sie gemeinsam mit Bernd Florath und Arno Polzin, beide wissenschaftliche Mitarbeiter bei der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen, sowie Peter Heyl vom Basisdruck Verlag im Museum in der „Runden Ecke“ vor.
13. März 2008
Dirk Moldt: Zwischen Hass und Hoffnung. Blues-Messen 1979 – 1986
48 Bluesmessen, offiziell angekündigt als Gottesdienste mit Musik, gab es bis 1986 insgesamt, zunächst nur in der Samariter-, später auch in der Erlöserkirche. Ihre Geschichte hat der Historiker Dieter Moldt recherchiert und in dem Buch „Zwischen Hass und Hoffnung - Blues-Messen 1970 – 1986“ beschrieben. Die Publikation stellte er gemeinsam mit Rainer Eppelmann vor.
13. März 2008
Jacob Hein: Antrag auf ständige Ausreise und andere Mythen der DDR
Wenn man mit Humor das Absurde im Alltag beschreiben will, stellt man schnell fest, dass die Realität schon reichlich Ausgangsstoff für solcherart Geschichte bereit hält. Jacob Hein las im Museum in der „Runden Ecke“ aus seinem Buch „Antrag auf ständige Ausreise“ vor.
13. März 2008
Nicki Pawlow: Die Frau in der Streichholzschachtel
Nicki Pawlow stellte am 13. März ihren Roman „Die Frau in der Streichholzschachtel“ im Museum in der "Runden Ecke" vor.
13. März 2008
Tom Rom Smith: Kind 44
Um die Zeit des Stalinismus und die offiziell verheimlichten Verbrechen geht es im Buch „Kind 44“, das der Autor Tom Rob Smith und der Schauspieler Bernd Michael Lade im Museum in der „Runden Ecke“ vorstellten. Während der Autor aus dem englischen Originaltext las, trug der Leipziger Tatort-Kommissar Teile der deutschen Übersetzung vor.
14. März 2008
Udo Scheer: Jürgen Fuchs. Ein literarischer Weg in die Opposition
„Den musst du kennen, den Jürgen Fuchs, den musst du gelesen haben“ – das hätte man Helmuth Frauendorfer, Journalist unter anderem für das ARD-Magazin Fakt, früher oft gesagt. Nun moderierte er die Buchvorstellung der neuen Biografie zu Jürgen Fuchs von Udo Scheer.
14. März 2008
Terry Kajuko: Wild Wild Ost
Terry Kajuko stellte bei der Lesung am 14.03.2008 seinen Roman „Wild Wild Ost“ im Museum in der „Runden Ecke“ vor.
14. März 2008
Jens Schöne: Das sozialistische Dorf
Bodenreform und Kollektivierung zerstörten auf dem Gebiet der DDR die traditionellen bäuerlichen Strukturen. Bodenreform und Kollektivierung waren laut Jens Schöne, der im Museum in der „Runden Ecke“ sein neues Buch „Das sozialistische Dorf“ vorstellte, in der Sowjetunion im Zuge der sozialistischen Ideologie von Anfang an geplant.
14. März 2008
Marc Buhl: Drei Sieben Fünf
Sein Besuch in der Gedenkstätte Berlin Hohenschönausen ließ Marc Buhl nicht wieder los. Der Schriftsteller hatte die frühere Stasi-Haftanstalt besucht und war mit einem ehemaligen Häftling ins Gespräch gekommen. „Drei Sieben Fünf“ heißt sein Buch, das Marc Buhl im Rahmen von „Leipzig liest“ im Museum in der „Runden Ecke“ vorstellte.
15. März 2008
Uta Franke: Sand im Getriebe. Die Geschichte Der Leipziger Oppositionsgruppe um Heinrich Saar
Leipzig, 1977: Seit mehr als einem Jahr treffen sich junge Leute Anfang 20 regelmäßig, um politische und philosophische Fragen zu diskutieren. Uta Frank gehört zu der Gruppe dieser Jugendlichen, denen der Realsozialismus zahlreiche Fragen aufgibt. Die kritische Haltung sollte den Studenten zum Verhängnis werden – wie es dazu kam, hat Uta Frank 30 Jahre später in ihrem Buch „Sand im Getriebe. Die Geschichte der Leipziger Oppositionsgruppe um Heinrich Saar“ aufgeschrieben.
15. März 2008
Tödliches System. Wenn das Regime lebensgefährlich wird
„Es hat Tote gegeben“, dies ist eine Tatsache, die man gerne verschweigt, wenn man über die DDR berichtet. Um der „freundlichen Verklärung der DDR“, wie Redakteur Johannes Beleites es bezeichnet, entgegen zu wirken, entstand die Zeitschrift „Horch & Guck“. Deren neueste Ausgabe mit dem Titel „Wenn das System lebensgefährlich wird“ wurde im Museum in der „Runden Ecke“ vorgestellt.
15. März 2008
Jan Böttcher: Nachglühen
„Sie selbst sind es, die das Ende zum Anfang machen.“ So führt der Autor Jan Böttcher in das Geschehen seines neuen Romans „Nachglühen“ ein, aus dem er im Museum in der „Runden Ecke“ in intimer Atmosphäre las.
15. März 2008
Kathrin Wildenberger: Montagsnächte
Kathrin Wildenbergers Debütroman „Montagsnächte“ ist eine Liebesgeschichte vor dem Panorama des Herbstes ´89. Friedensgebete, Montagsdemos, Unterschriftensammlungen, heimliches Drucken von Flugblättern – Kathrin Wildenberger hat sowohl Massenphänomene als auch mutige Einzelaktionen in ihren Roman eingewoben.
15. März 2008
Jochen Staadt / Stefan Wolle / Tobias Voigt: Operation Fernsehen. Die Stasi und die Medien in Ost und West
„Die DDR war eine geschlossene Gesellschaft. Die Türen waren verschlossen, die Fenster vergittert, aber man konnte hinaus blicken oder hinaus horchen, was in der Welt los war.“ Dieser treffende Vergleich stammt von Dr. Stefan Wolle. Er und zwei andere Experten diskutierten die Rolle der Medien für die Stasi.
16. März 2008
Lutz Rathenow: Das gespaltene Kinderbuch
Es waren einmal zwei Stinktiere. Sie stritten sich darum, welches von beiden wohl besser stinken könne. Sie beschimpften sich und stanken um die Wette. Da beschlossen sie, den nächsten, der vorbeikäme zu fragen, wer besser stinken würde. „Aber es kam niemand.“ Mit dieser Geschichte eröffnete Lutz Rathenow seine Lesung.
16. März 2008
Peter Gehrisch: Hans Theodors Karneval oder das Federnorakel
Flammen, entstellte Menschenkörper, abgetrennte Extremitäten – Peter Gehrisch mutet den Lesern seines Romans „Hans Theodors Karneval oder das Federnorakel“ einiges zu.
26. April 2008
Neunte Leipziger Museumsnacht
Zweimal im Jahr nur ist die ehemalige zentrale Hinrichtungsstätte der DDR in der Leipziger Südvorstadt geöffnet – dementsprechend lang war die Warteschlage zur neunten Leipziger Museumsnacht am 26. April 2008.
„Privat“ lautete das Motto der neunten Museumsnacht, und unter dem speziellen Titel „Stasi – Das Ende der Privatsphäre“ präsentierte das Museum in der „Runden Ecke“ ausgewählte Aspekte seiner Dauerausstellung.
15. Mai 2008
Politischer Extremismus und seine Wahrnehmung in Deutschland. Die langen Schatten der Vergangenheit
Was genau ist Extremismus? Und braucht es eine Gesellschaft ohne Extremisten oder sind diese geradezu notwendig für die „streitbare Demokratie“? Diese Frage stand als Thema über dem Diskussionsabend, den der Evangelische Arbeitskreis (EAK) der CDU am 15.05.2008 gemeinsam mit dem Bürgerkomitee im ehemaligen Stasi-Kinosaal im Museum in der „Runden Ecke“ veranstaltete.
18. Mai 2008
Sonderführungen zum Internationalen Museumstag „Museen und gesellschaftlicher Wandel“
„Von der Friedlichen Revolution zum Stasi-Museum“ hieß es am Internationalen Museumstag bei Sonderführungen im Museum in der „Runden Ecke“. Mitglieder des Leipziger Bürgerkomitees erzählten von der Besetzung und Auflösung der Leipziger Stasi-Zentrale sowie von der Entstehung der Gedenkstätte und führen dabei durch die Ausstellung „Stasi – Macht und Banalität“. 49 Gäste nahmen an den Rundgängen teil. Im Museum im Stasi-Bunker fanden zwischen 13 und 16 Uhr Führungen statt, bei denen sich knapp 50 Besucher die Geschichte der ehemaligen Ausweichführungsstelle und deren Funktionsweise erläutern ließen.
18. Juli 2008
Zwiezeit. Wort und Klang am historischen Ort
„die wände schuppen sich. innereien hängen aus den decken“ - treffender kann man das Erscheinungsbild der zentralen ehemaligen Hinrichtungsstätte der DDR in Leipzig kaum in Worte fassen. Doch der Lyriker Andreas Altmann, aus dessen Feder eben zitiertes Gedicht „verlassen“ stammt, hatte den Ort nie vorher gesehen. Als er am 18. Juli in den historischen Räumen daraus las, ergab sich dennoch sofort ein Bezug zum Schauplatz.
6. Oktober 2008
"Das Leben der Anderen" - Vorführung des Films und der Originalrequisiten
Der Film wurde am Montag, dem 6. Oktober, im ehemaligen Stasi-Kinosaal in der „Runden Ecke“ gezeigt. Im anschließenden Gespräch, bei dem auch einige Originalrequisiten vorgeführt wurden, konnten die Besucher - vornehmlich Schüler - Fragen stellen und ihre Meinung zum Film äußern.
6. Oktober 2008
Wir sind das Volk! Wir sind ein Volk? Warum wir in Leipzig ein Freiheitsund
Einheitsdenkmal brauchen - Diskussion
Vertreter aus Politik und Medien diskutierten auf dem Podium über die sinnvollste Form eines Freiheits- und Einheitsdenkmals. Die Veranstaltung war eine Kooperation des Museums in der „Runden Ecke“ und der Deutschen Gesellschaft, die im Anschluss auch zu einem Sektempfang einlud.
11. Oktober 2008
Nikolaikirche - Filmvorführung
Erich Loest, der Autor des Films, lebte im Herbst 1989 gar nicht in Leipzig. Trotzdem müsse er als Ur-Leipziger darüber schreiben. Die fiktive Geschichte erzählt von einer Familie, die vom System in der DDR auseinander gerissen wird.
10. November 2008
Aktion "Kristall". Das Holocaust-Gedenken als Störfall sozialistischer
Sicherheitspolitik - Podiumsdiskussion
Als Leipziger Bürger in den 80er Jahren mit Kerzenmärschen der Opfer der Reichspogromnacht gedachten, gingen sie dabei kein geringes Risiko ein. Nicht nur die Staatsmacht, auch die jüdische Gemeinde reagierte zunächst mit Misstrauen auf diese Aktionen. Darüber diskutierten Personen, die sich speziell in den 80er Jahren für ein Holocaust-Gedenken in Leipzig engagiert hatten.
4. Dezember 2008
Die Frau vom Checkpoint Charlie - Lesung
Am 4. Dezember 2008, dem 19. Jahrestag der Besetzung, waren Ines Veith und Jutta Fleck zu Gast in der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“. Die beiden Frauen lasen aus dem Buch „Die Frau vom Checkpoint Charlie“ vor, in dem die Autorin und Journalistin Ines Veith die Erlebnisse von Jutta Fleck aufgeschrieben hat.