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  Newsletter Februar 2013

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

 

im kürzesten Monat des Jahres laufen in der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ die Vorbereitungen für das Lesefestival „Leipzig liest“ auf Hochtouren. Vom 14.03. bis 17.03.2013 wird auch in unserem Haus vorgelesen und diskutiert. Wie jedes Jahr greifen wir Themen der DDR-Geschichte und deren Aufarbeitung auf, stellen Publikationen zur Staatssicherheit, den kommunistischen Diktaturen und deren friedlicher Überwindung sowie zum bürgerschaftlichen Widerstand vor. Darüber hinaus schauen wir einmal nach „drüben“ in die alte Bundesrepublik und lauschen einem literarischen Rückblick auf die goldene Tito-Zeit in Jugoslawien. Eine genaue Programmübersicht versenden wir im nächsten Newsletter.

 

Eine Vielzahl der 18 Lesungen und Diskussionen widmet sich diesmal der politischen Haft, sei es der Beschreibung von Einzelschicksalen oder den Betrachtungen einzelner Haftorte, wie dem Kaßberggefängnis in Chemnitz. 50 Jahre „Freikauf“ nehmen wir zum Anlass, die damals beginnenden Bemühungen der Bundesregierung, gegen Geld Häftlinge aus DDR-Gefängnissen freizukaufen, in unseren Veranstaltungen zu „Leipzig liest“ zu thematisieren.

 

Besonders freuen wir uns aber, Ihnen mitteilen zu können, dass die Wanderausstellung „Die Friedliche Revolution in Leipzig“ vom 12.02. bis zum 1.04.2013 nach ihrer ersten Station im Sächsischen Landtag nun erneut in Dresden gastieren wird. Mehr zum Ort und der Schau lesen Sie in der Rubrik „Aus der Arbeit der Gedenkstätte.“ Wir laden Sie herzlich ein dort vorbeizuschauen.

 

Wir freuen uns aber auch, Sie im Februar wieder einmal in unseren anderen Ausstellungen begrüßen zu dürfen. Täglich können Sie von 10 bis 18 Uhr unsere Dauerausstellung „Stasi – Macht und Banalität“ und die Sonderausstellung „Leipzig auf dem Weg zur friedlichen Revolution“ besichtigen. Wann das Museum im Stasi-Bunker für eine Besichtigung geöffnet ist, erfahren Sie in der Rubrik „Wir laden ein“.

 

Wir hoffen weiterhin auf viele Besucher und wünschen Ihnen eine interessante Lektüre des Newsletters.

 

Ihr Bürgerkomitee Leipzig

 

 

 

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INHALT

Wir laden ein

Aus der Arbeit der Gedenkstätte

Aus dem Gästebuch

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WIR LADEN EIN

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23. & 24. FEBRUAR 2013, 13.00 BIS 16.00 UHR MUSEUM IM STASI-BUNKER IN MACHERN GEÖFFNET

Ständige Führungen. Im Naherholungsgebiet Lübschützer Teiche bei Machern liegt die einstige Ausweichführungsstelle (AFüSt) des Leiters der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Leipzig. Das Objekt war als eine Ferienanlage des VEB Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Leipzig getarnt. Kern der Anlage ist der von 1968 bis 1972 gebaute Bunker. Im Spannungs- und Mobilmachungsfall hätte der Leipziger Stasi-Chef gemeinsam mit ca. 100 hauptamtlichen Mitarbeitern und zwei Verbindungsoffizieren des KGB (des sowjetischen Geheimdienstes) seinen Dienstsitz nach Machern verlagert. Die Ausweichführungsstelle war ein heimlich geschaffener Komplex, durch den sich die Führungsriege des MfS ihren Machtanspruch im Fall eines Ausnahmezustands zu erhalten gedachte.

 

Zu besichtigen sind das 5,2 Hektar große, denkmalgeschützte Gesamtgelände mit allen erhaltenen Bauten und Anlagen, sowie das 1.500 Quadratmeter umfassende Bunkerinnere. Dokumentiert ist dabei auch die spezielle Aufgabe des MfS im Ernstfall – bis hin zur geplanten Einrichtung von Isolierungslagern für Oppositionelle.

 

 

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AUS DER ARBEIT DER GEDENKSTÄTTE

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12. FEBRUAR BIS 23. MÄRZ 2013, SÄCHSISCHE AUFBAUBANK, KUNDENCENTER DRESDEN, PIRNAISCHE STRAßE 9: WANDERAUSSTELLUNG „DIE FRIEDLICHE REVOLUTION IN LEIPZIG“

 

Nach der erfolgreichen Präsentation der Wanderausstellung „Die Friedliche Revolution in Leipzig“ im Besucherfoyer des Sächsischen Landtages im September 2012 gastiert diese erneut in Dresden. Das Bürgerkomitee lädt Sie ein, die Wanderausstellung vom 12. Februar bis zum 1. April 2013 im Kundencenter der Sächsischen Aufbaubank zu besichtigen.

 

Die Wanderausstellung im Kundencenter der Sächsischen Aufbaubank gibt einen Überblick zu den zahlreichen Aktionen der Leipziger Opposition, ohne die eine so große Demonstration wie am 9. Oktober nicht möglich gewesen wäre. Bereits in den 1980er Jahren engagierten sich Oppositionsgruppen besonders im kirchlichen Umfeld, da die Kirche einen gewissen Schutz vor der Willkür des SED-Regimes bot. Themen wie Umweltschutz, Einhaltung der Menschenrechte und Demokratisierung des Landes wurde diskutiert. Als es 1988 jedoch zum offenen Konflikt zwischen Kirchenleitung und Teilen dieser Basisgruppen kam, sahen sich diese gezwungen, verstärkt in den öffentlichen Raum zu treten.

 

Die Gesamtschau wird als Sonderausstellung seit dem 2.10.2009 erfolgreich im Museum in der „Runden Ecke“ gezeigt. Sie zeichnet die Entwicklung der Leipziger Opposition des Jahres 1989 nach und bettet diese in die gesamte, zumeist friedliche Überwindung der kommunistischen Diktaturen ein. Dank einer Förderung durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur konnte das Bürgerkomitee die Schau als Wanderausstellung konzipieren. Der Ort für die zweite Station der Schau ist bestens gewählt, fördert die Sächsische Aufbaubank doch seit Jahren die Arbeit der Gedenkstätte und ermöglichte darüber hinaus die Produktion des Ausstellungskatalogs.

 

 

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AUS DEM GÄSTEBUCH

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Mehrere tausend Menschen besuchen monatlich die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ mit dem Museum im Stasi-Bunker. Manche leben in Leipzig und kommen – häufig mit Gästen – immer wieder in die Ausstellung. Andere kommen von weit her zu Besuch in die Stadt und wollen hier sehen, wo und wie vormals das berüchtigte Ministerium für Staatssicherheit arbeitete.

 

Viele unserer Besucher hinterlassen eine Notiz im Gästebuch und schreiben hier ihre Eindrücke nieder, die sie in der Gedenkstätte gesammelt haben. Unter dieser Rubrik wollen wir monatlich einige dieser Einträge an Sie weitergeben.

 

 

EINTRÄGE AUS DER DAUERAUSSTELLUNG „STASI – MACHT UND BANALITÄT“

„Tolle Ausstellung! Macht weiter so! Es soll nicht vergessen werden, was der Staat in der DDR mit seinen Bürgern gemacht hat.“

(Besucher aus Dortmund am 12.Januar 2013)

 

„Danke für diese interessante Dokumentation staatlicher Willkür.“

(Besucher am 13. Januar 2013)

 

„Unglaublich! Sehr interessant und gute Information. Allgemein wichtig und lobenswert, wie über die Vergangenheit hier berichtet wird! Weiter so!“

(Besucher aus Bremen am 19. Januar 2013)

 

„Wenn solche Dinge einen Sinn haben können, dann nur darum, dass es sich nicht wiederholen darf. Dann muss es bekannt gemacht werden und im Bewusstsein bleiben. Und dafür ist eine solche Ausstellung so wichtig, hoffentlich gibt es viele Besucher!“

(Besucher aus Köln am 21. Januar 2013)

 

„An excellent museum that helps me understand how the Stasi controlled the lives of so many people.

(Besucher aus New York, USA, am 22. Januar 2013)

 

 

 

EINTRÄGE AUS DER SONDERAUSSTELLUNG „LEIPZIG AUF DEM WEG ZUR FRIEDLICHEN REVOLUTION“

 

„Sie leisten so wichtige Arbeit! Bewunderung und Dank dafür!“

(Besucher aus Hamburg am 12. Januar 2013)

 

„Wenn man einen langen Weg vor sich hat, läuft man langsam.“

(Besucher am 13. Januar 2013)

 

„Eure Ausstellung hat sehr viele Erinnerungen hervorgerufen. Wir hatten aus West-Deutschland die damaligen Ereignisse intensiv verfolgt. Unser Respekt gilt den Leipziger Bürgern, die trotz großer Gefahren für Freiheit und Gerechtigkeit gekämpft haben.“

(Besucher aus Wein-Winternheim am 20. Januar 2013)

 


 



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Die Arbeit des Bürgerkomitees wird gefördert durch die Stiftung Sächsische Gedenkstätten aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien auf der Grundlage eines Beschlusses des Deutschen Bundestages und des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst sowie durch die Stadt Leipzig und den Kulturraums Leipziger Raum.

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Bürgerkomitee Leipzig e.V.
für die Auflösung der ehemaligen Staatssicherheit (MfS)
Träger der Gedenkstätte
Museum in der „Runden Ecke“ mit dem Museum im Stasi-Bunker
Dittrichring 24, PSF 10 03 45, D-04003 Leipzig
Tel.: (0341) 9 61 24 43 * Fax: (0341) 9 61 24 99
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