Rückblick 2013
14. - 17. März 2013
Beteiligung an „Leipzig liest”
Im März beteiligten wir uns mit insgesamt 19 Veranstaltungen am Rahmenprogramm der Leipziger Buchmesse. Verschiedenste Themen kamen dabei durch Lesungen und Diskussionen zur Sprache. Der Schwerpunkt der Veranstaltungen lag dabei auf dem Spannungsverhältnis zwischen dem gefühlten und realen Freiheitswunsch und der Staatskontrolle in der DDR. Dabei wurde der Blick aber auch über die DDR hinaus nach Ost und West gerichtet.
4. Mai 2013
Leipziger und Hallenser Museumsnacht „Jagdfieber”
Am Samstag, den 4. Mai, war es endlich wieder so weit: Die Museumsnacht stand vor der Tür, bereits zum fünften Mal in Kooperation mit der Nachbarstadt Halle. Die Nacht stand dieses Jahr unter dem Motto „Jagdfieber“ und lockte bis weit nach Mitternacht wieder tausende Besucher in die zahlreichen Leipziger Museen. Die Einrichtungen des Bürgerkomitee Leipzig e.V., die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“, das Museum im Stasi-Bunker in Machern und die ehemalige zentrale Hinrichtungsstätte der DDR, konnten zwischen 17.00 und 1.00 Uhr mehr als 3.000 Besucher begrüßen.
12. Mai 2013
„Internationaler Museumstag” in der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke”
An die Vergangenheit zu erinnern und darüber aufzuklären ist eine der zentralen Aufgaben der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke”. An historischer Stelle, im Gebäude der ehemaligen Bezirksverwaltung der Staatssicherheit, erhalten die Besucher in den originalen Räumen Einblicke in die Arbeit der DDR-Geheimpolizei. Unter den zahlreichen Exponaten befinden sich unter anderem Wanzen, gefälschte Dokumente, eine Maskierungswerkstatt und Geruchskonserven. Durch die Erinnerung an die Diktatur und deren gewaltfreie Überwindung während der Friedlichen Revolution im Herbst 1989 soll vor allem den jüngeren Besuchern vermittelt werden, dass es möglich und wichtig ist, seine Zukunft selbst zu gestalten.
17. Juni 2013
Gedenkfeier für die Opfer des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953
„Wir wollen freie Menschen sein!” – diese eindringliche Forderung des Volksaufstandes in der DDR vom 17. Juni 1953 bleibt als zentrale Reminiszenz der Veranstaltungen am und in den Tagen um den 60. Jahrestag in Leipzig. Gleichzeitig formuliert sich darin ein nach wie vor gültiger Anspruch, Demokratie zu wagen und für Freiheit zu kämpfen, den Werner Schulz in seiner Gedenkrede ebenfalls aufgriff. Den 60. Jahrestag dieses antitotalitären Aufbegehrens nahm das Bürgerkomitee Leipzig e. V. zum Anlass, Leipziger Bürgerinnen und Bürger, Schülerinnen und Schüler, Zeitzeugen und Angehörige der Opfer zu würdigem Gedenken einzuladen und die mutigen Menschen und ihren Einsatz zu ehren sowie über die Bedeutung dieses Aufstandes damals und heute ins Gespräch zu kommen.
19. Juni 2013
„Der 17. Juni 1953 in Sachsen.” Über Entstehung und Verlauf des Volksaufstandes, Vortragsabend mit Dr. Heidi Roth
Standen am 17. Juni 2013 die vielfältigen persönlichen Erlebnisse der Menschen im Mittelpunkt, so war es am 19. Juni ein informativer Überblick, der versuchte die einzelnen Fäden des Aufstandes miteinander zu verknüpfen. Die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke” lud in Kooperation mit der Wilhelm-Külz-Stiftung die Historikerin Heidi Roth ein, die bei einem Vortragsabend die Geschehnisse des 17. Juni 1953 in den drei sächsischen Bezirken näher beleuchtete und miteinander verglich.
19. und 20. Juni 2013
Bachfest Leipzig, „Neue Musik und Stasi. Die Überwachung der Avantgarde!(?)”
In Kooperation luden das Bachfest Leipzig, der Verein musica nova und das Bürgerkomitee Leipzig e. V unter dem Titel „Miteinander – Gegeneinander” zu zwei besonderen Konzertlesungen in den ehemaligen Stasi-Kinosaal in der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke” ein. Der Komponist und Pianist Steffen Schleiermacher hatte bisher kaum bekannte Stücke neuer Musik aus der Spätzeit der DDR und aus der Zeit kurz nach der Friedlichen Revolution zusammengestellt. Als Kontrastierung zur Musik lasen die Komponisten aus Stasiakten, Statuten, Gutachten und Kritiken.
7. Oktober 2013
Veranstaltung „Zwei Revolutionen”: Vom gescheiterten Volksaufstand am 17. Juni 1953 zur Friedlichen Revolution am 9. Oktober 1989
Den Auftakt der Veranstaltungen rund um den Herbst ’89 der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ bildete die Präsentation von Originalbildern mit einem darauffolgenden Zeitzeugengespräch unter dem Motto „Zwei Revolutionen“ am 7. Oktober 2013 um 19.00 Uhr im ehemaligen Stasi-Kinosaal.
„Ist es so, dass morgen der 17. Juni 1953 ausbricht?“ fragte Erich Mielke, Minister für Staatssicherheit, im Herbst 1989 seine versammelten Bezirks-Chefs angesichts der Proteste und Demonstrationen. Dieser vergleichenden Frage in Hinsicht auf den 9. Oktober 1989 gingen die Zeitzeugen sowie die rund achtzig Gäste der Veranstaltung nach.
7. November 2013
Veranstaltung „So kann es nicht weitergehen!”: Zur Neugründung der ostdeutschen Sozialdemokratie in Leipzig
„Eins sollten wir nicht aus den Augen verlieren: Den Mut des Neuanfangs.“ Nach diesem Schlusswort des Einführungvortrags von Dr. Mike Schmeitzner diskutierten im ehemaligen Stasi-Kinosaal der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ am 7. November 2013 um 19.00 Uhr die vier Zeitzeugen Andreas Bertram, Axel Dyck, Andreas Schurig und Gunter Weißgerber sowie die Gäste über den notwendigen Mut für die Umsetzung der Friedlichen Revolution, die Gründung einer eigenständigen sozialdemokratischen Partei in der DDR (SDP) und deren Einordnung in die Ereignisse der Jahre 1989/90.