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  Newsletter September 2013

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

 

der September steht ganz im Zeichen des jährlich stattfindenden Tages des offenen Denkmals (TdoD). Am Sonntag, dem 8. September 2013, lädt das Bürgerkomitee zu besonderen Führungen und spannenden Entdeckungen in drei authentische Orte der SED-Diktatur ein: in die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“, das Museum im Stasi-Bunker in Machern und in die Zentrale Hinrichtungsstätte der DDR.

 

Der diesjährige Leitspruch „Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmale?“ sei kein leichter, so formuliert es Bundespräsident Joachim Gauck, Schirmherr des Tages des offenen Denkmals 2013. Damit werden erstmals Denkmäler und historische Bauten in den Mittelpunkt gestellt, deren Vergangenheit der politischen Repression oder gar dem politischen Mord diente. Das diesjährige Motto berührt wie kaum eines der letzten Jahre den Kern der Arbeit der drei vom Bürgerkomitee getragenen Einrichtungen: die Information über und die Auseinandersetzung mit den Methoden und der Geschichte der kommunistischen Diktatur in SBZ und DDR, insbesondere der berüchtigten Geheimpolizei der SED. Jedes dieser Gebäude steht mit seiner einzigartigen Geschichte für den Unrechtsstaat DDR. Auch heute noch lösen sie aufgrund ihrer ehemaligen Nutzung Unbehagen aus, sind aber bedeutende Zeitzeugen, die das Geschehene überliefern und eine Auseinandersetzung mit den „blinden“ Flecken in der deutschen Geschichte nicht scheuen.

 

So öffnet das Bürgerkomitee für Besucher Teile der ehemaligen Bezirksverwaltung, einem weitläufigen Gebäudekomplex, der sonst nicht zu besichtigen ist. Hier lässt sich unter anderem unter Einbeziehung von Bildern der Originalzustand des Gebäudes, sowie die Dimensionen des Überwachungsapparates der DDR erahnen. Auch die ehemalige zentrale Hinrichtungsstätte in der Leipziger Südvorstadt ist wieder geöffnet und informiert über die Todesstrafe in der DDR. Das Museum im Stasi-Bunker bei Machern lädt Interessierte ein, das über fünf Hektar große Areal und das Bunkerinnere zu erkunden. Ausführliche Informationen auch zum Programm und zu den Öffnungszeiten finden Sie in der Rubrik „Wir laden ein“.

 

Und wie immer laden wir am letzten Wochenende im Monat zu ständigen öffentlichen Führungen in das Museum im Stasi-Bunker in Machern ein. Besucher können jeweils von 13.00 bis 16.00 Uhr das Areal und das Bunkerinnere der ehemaligen Ausweichführungsstelle der Staatsicherheit der DDR besichtigen.

 

Wir freuen uns auf Ihren Besuch und wünschen Ihnen eine interessante Lektüre unseres Newsletters.

 

Ihr Bürgerkomitee Leipzig e. V.

 

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INHALT

Wir laden ein

Aus dem Gästebuch

 

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WIR LADEN EIN

 

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8. SEPTEMBER 2013, 10.00 BIS 16.00 UHR: TAG DES OFFENEN DENKMALS IM MUSEUM IM STASI-BUNKER

Sonderöffnung des Museums im Stasi Bunker in Machern: Das über fünf Hektar große Gelände des Bunkers ist beschildert und kann selbständig von den Besuchern erkundet werden. Weitere Angebote zum Tag des offenen Denkmals:

 

10.00 bis 16.00 Uhr: Ständig Führungen durch den Bunker

Besucher erfahren mehr über die Notfallplanung des MfS im Kriegsfall und die Rolle des Bunkers als Ausweichführungsstelle des Stasi-Chefs im Bezirk Leipzig.

10.00 bis 16.00 Uhr: Filmvorführungen „Die Direktive 1/67“

Die Dokumentation gibt Einblick in die Mobilmachungsplanung des MfS im Bezirk Leipzig und berichtet von geplanten Isolierungslagern für Oppositionelle für den „Tag X“.

10.00 bis 16.00 Uhr: Einführungsvortrag in die Dauerausstellung zur Ernstfallplanung der Staatssicherheit.

10.00 bis 16.00 Uhr: Sonderausstellung zum 17. Juni 1953: Anlässlich des Gedenkens an den Volksaufstand in der DDR am 17. Juni 1953 zeigt das Bürgerkomitee Leipzig e. V. im Museum im Stasi-Bunker in Kooperation mit der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur die Ausstellung „Wir wollen freie Menschen sein!“. Sie präsentiert auf 20 großformatigen Plakaten, wie sich der soziale Protest Berliner Bauarbeiter rasch zur politischen Manifestation entwickelte. In mehr als 700 Städten und Gemeinden, darunter auch in Mitteldeutschland, protestierten die Massen, wogegen sich die SED-Diktatur allein durch den Einsatz sowjetischer Truppen und Panzer zu helfen wusste. Die Texte lieferte der renommierte Historiker und Publizist Dr. Stefan Wolle. Bildikonen sowie unbekannte Fotos und Dokumente wurden aus 25 Archiven für die Ausstellung ausgewählt.

 

8. SEPTEMBER 2013, 11.00 BIS 16.00 UHR: TAG DES OFFENEN DENKMALS IM MUSEUM IN DER „RUNDEN ECKE“

Auch in der „Runden Ecke“ finden verschiedene Programmpunkte statt:

 

11.00 – 16.00 Uhr: halbstündlich Sonderführungen unter dem Motto: „Stasi intern. Rundgang durch die ehemalige Zentrale des MfS“ – Vom Keller zum Boden und anderen Orten des (un)heimlichen Gebäudekomplexes. Besichtigung unter anderem der „geschützten Unterkünfte“ im Kellergeschoss für den Kriegsfall und die Kegelbahn des MfS, welche an sonstigen Tagen der Öffentlichkeit unzugänglich sind.

11.00 Uhr: Stadtrundgang „Auf den Spuren der Friedlichen Revolution“

Führung zu den Brennpunkten des demokratischen Aufbruchs 1989 in Leipzig.

Treffpunkt: Nikolaikirche, Hauptportal

15.00 Uhr: Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung „Stasi – Macht und Banalität“

 

8. SEPTEMBER 2013, 11.00 BIS 16.00 UHR: TAG DES OFFENEN DENKMALS IN DER EHEMALIGEN ZENTRALEN HINRICHTUNGSSTÄTTE DER DDR

Nur zweimal im Jahr ist die Zentrale Hinrichtungsstätte der DDR für Besucher geöffnet. Sie können dieses „unbequeme Denkmal“ auch dieses Jahr wieder zum Tag des offenen Denkmals besichtigen (Besucheradresse: Arndtstraße 48, 04275 Leipzig):

 

11.00 – 16.00 Uhr: Ständig Führungen durch die historischen Räume, in denen von 1960 bis 1981 unter strengster Geheimhaltung die Todesurteile für die gesamte DDR vollstreckt wurden. Ein Großteil der Verfahren wurde politisch von der SED-Spitze beeinflusst. Erläuterungen zum Themenbereich „Todesstrafe in der DDR – Hinrichtungen in Leipzig“, Besichtigung der gleichnamigen Werkausstellung vor Ort.

 

28. & 29. SEPTEMBER 2013, 13.00 BIS 16.00 UHR: MUSEUM IM STASI-BUNKER IN MACHERN GEÖFFNET

Ständig Führungen. In dem 1969 bis 1972 erbauten Bunker hätte der Leiter der bezirklichen Geheimdienstzentrale, der Leipziger „Runden Ecke”, im „Ernstfall” zusammen mit 100 Offizieren seine Tätigkeit fortgesetzt. Zu besichtigen sind das 5,2 Hektar große, denkmalgeschützte Gesamtgelände mit allen erhaltenen Bauten und Anlagen sowie das komplette Bunkerinnere.

 

Aus Anlass des 60-jährigen Jubiläums des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 ist im Museum im Stasi-Bunker noch bis Ende des Jahres eine Plakatausstellung zum Thema zu besichtigen. Nähere Informationen können Sie dem Programm zum Tag des offenen Denkmals oben entnehmen.

 

 

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AUS DEM GÄSTEBUCH

 

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Mehrere tausend Menschen besuchen monatlich die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ mit dem Museum im Stasi-Bunker. Manche leben in Leipzig und kommen – häufig mit Gästen – immer wieder in die Ausstellung. Andere kommen von weit her zu Besuch in die Stadt und wollen hier sehen, wo und wie vormals das berüchtigte Ministerium für Staatssicherheit arbeitete.

Viele unserer Besucher hinterlassen eine Notiz im Gästebuch und schreiben hier ihre Eindrücke nieder, die sie in der Gedenkstätte gesammelt haben. Unter dieser Rubrik wollen wir monatlich einige dieser Einträge an Sie weitergeben.

 

EINTRÄGE AUS DER DAUERAUSSTELLUNG „STASI – MACHT UND BANALITÄT“

 

„Danke an alle, die Teil der Friedlichen Revolution waren, dafür, dass ich heute frei leben und meines Glückes eigener Schmied sein darf!!!“

(Besucher im August 2013)

 

„Beeindruckend, erschütternd, stille Wut. Es gibt so viel zu sagen, aber das Ausmaß des Unrechts macht stumm. Umso wichtiger ist Ihre Aufklärungsarbeit. Vielen Dank für dieses Engagement!“

(Besucher im August 2013)

 

„Als ehemalige DDR-Leipzigerin finde ich diese Ausstellung hochinteressant, über viele Dinge wusste auch ich nicht Bescheid. Jeder sollte sich darüber informieren, wie es in der ehemaligen DDR vor sich ging.“

(Besucher am 9. August 2013)

 

„Ein eindrucksvoller Einblick in ein bedeutsames Kapitel deutscher Geschichte! Pflichtprogramm für interessierte Bürgerinnen und Bürger. Hoffentlich auch ein Weckruf für all diejenigen, die immer noch der irrigen Annahme sind, bei der DDR habe es sich nicht um eine klassische Staatsdiktatur gehandelt!“

(Besucher am 18. August 2013)

 

“Extremely interesting and real to life. Sad to think how much trouble these people went through, just to control other people’s lives!”

(Besucher am 25. August 2013)

 

 

EINTRÄGE AUS DER SONDERAUSSTELLUNG „LEIPZIG AUF DEM WEG ZUR FRIEDLICHEN REVOLUTION“

 

„Unfortunately today I have time only for a short visit, but I will come back again. Thank you for keeping this memory alive. We should all be grateful that we live in a Europe of peace, democracy and freedom.”

(Besucher aus Cork, Irland, am 4. August 2013)

 

„Eine interessante und wichtige Ausstellung. Gemeinsam kann man vieles schaffen!“

(Besucher am 16. August 2013)

 

„Eine sehr interessante Zeitreise durch die Friedliche Revolution in Leipzig!“

(Besucher am 18. August 2013)

 

„Die Führung war sehr engagiert und hat Geschichte „live“ rübergebracht. Danke!“

(Besucher aus dem Ruhrgebiet am 23. August 2013)


 



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Die Arbeit des Bürgerkomitees wird gefördert durch die Stiftung Sächsische Gedenkstätten aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien auf der Grundlage eines Beschlusses des Deutschen Bundestages und des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst sowie durch die Stadt Leipzig und den Kulturraums Leipziger Raum.

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Bürgerkomitee Leipzig e.V.
für die Auflösung der ehemaligen Staatssicherheit (MfS)
Träger der Gedenkstätte
Museum in der „Runden Ecke“ mit dem Museum im Stasi-Bunker
Dittrichring 24, PSF 10 03 45, D-04003 Leipzig
Tel.: (0341) 9 61 24 43 * Fax: (0341) 9 61 24 99
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