headertop
 
 
   
 

Newsletter Dezember 2014

 

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

 

am Ende des großen Jubiläumsjahres „25 Jahre Friedliche Revolution“ steht für uns noch ein ganz besonderes Ereignis: Am 4. Dezember wurde die Leipziger Stasi-Zentrale im Anschluss an die Montagsdemonstration besetzt. Um diesem wichtigen Tag zu gedenken, zeigen wir originale Filmaufnahmen vom 4. Dezember 1989 und möchten im Anschluss in eine spannende Diskussion mit Zeitzeugen einsteigen. Im Mittelpunkt soll die Frage stehen, ob es sich bei der Besetzung um eine spontane Aktion der Montagsdemonstranten handelte oder doch um ein geplantes Vorgehen der SED, wie inzwischen verschiedentlich behauptet wird.

Auch im Dezember ist der Stasi-Bunker in Machern am letzten Wochenende im Monat geöffnet. Interessierte können von 13.00 bis 16.00 Uhr die ehemalige Ausweichführungsstelle der Leipziger Stasi-Zentrale besichtigen.

Vom 23. bis zum 26. Dezember sowie am 31. Dezember bleibt das Museum in der „Runden Ecke“ geschlossen. Es finden keine Führungen und Stadtrundgänge statt. Zwischen den Jahren und wieder ab dem 2. Januar 2015 können Sie jedoch alle Ausstellungen besuchen und die öffentlichen Führungen wahrnehmen.

Eine besinnliche Advents- und Weihnachtszeit wünscht Ihnen

Ihr Bürgerkomitee Leipzig e.V.

 

 

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

 

INHALT

Wir laden ein

Rückblick

Aus dem Gästebuch

 

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

 

WIR LADEN EIN

 

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

 

DONNERSTAG, 4. DEZEMBER 2014, 18.30 UHR, EHEMALIGER STASIKINOSAAL: HEUTE VOR 25 JAHREN: BESETZUNG DER LEIPZIGER STASI-ZENTRALE

Seit dem 2. Oktober 1989 führte der Weg der Montagsdemonstranten an der „Runden Ecke“ vorbei. Hier kochten die Emotionen wie an keiner anderen Stelle hoch. Am 4. Dezember erfüllte sich dann ein lang gehegter Traum: Bürger besetzten die Bezirksverwaltung für Staatssicherheit und legten in der Folge die wichtigste Stütze der SED-Diktatur lahm. Am Vormittag des 4. Dezembers war bereits die Stasi-Zentrale in Erfurt besetzt wurden. Viele andere Bezirksverwaltungen und Kreisdienststellen folgten am Abend sowie am nächsten Tag.

Zum 25. Jubiläum des Jahrestages der Besetzung werden die Geschehnisse mit Zeitzeugen rekonstruiert. Handelte es sich um eine spontane Aktion durch die Montagsdemonstranten oder doch um ein geplantes Vorgehen der SED? Wurde die Stasi gezielt geopfert um als „Schild und Schwert der Partei“ das Überleben der SED zu sichern, wie inzwischen verschiedentlich behauptet wird? Welche Bedeutung hatten die Besetzungen für den Verlauf der Friedlichen Revolution?

Diese und andere Fragen wollen wir diskutieren. Nach einem Einführungsvortrag von Gedenkstättenleiter Tobias Hollitzer werden originale Filmaufnahmen vom 4. Dezember 1989 gezeigt. Im Anschluss diskutieren die Zeitzeugen Michael Beleites (Gera), Gerhard Gäbler (Leipzig), Tobias Hollitzer (Leipzig), Manfred Ruge (Erfurt) und Christian Scheibler (Leipzig). Moderiert wird die Veranstaltung von dem Journalisten und stellvertretendem Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen Helmuth Frauendorfer. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei!

 

 

SAMSTAG UND SONNTAG, 27. & 28. DEZEMBER 2014, 13:00 BIS 16:00 UHR: MUSEUM IM STASI-BUNKER (EHEMALIGE AFÜST DER MFS-BEZIRKSVERWALTUNG LEIPZIG) IN MACHERN MIT SONDERAUSSTELLUNG „ORTE DER FRIEDLICHEN REVOLUTION“ geöffnet.

Ständig Führungen. In dem 1968 bis 1972 erbauten Bunker hätte der Leiter der Stasi-Bezirksverwaltung, der Leipziger „Runden Ecke”, im Ernstfall zusammen mit 100 Mitarbeitern seine Tätigkeit fortgesetzt. Zu besichtigen sind das über fünf Hektar große, denkmalgeschützte Gesamtgelände mit allen erhaltenen Bauten und Anlagen sowie das gesamte, originalgetreue Bunkerinnere.

Die Sonderausstellung „Orte der Friedlichen Revolution“ führt die Besucher des Stasi-Bunkers an 20 Originalschauplätze des demokratischen Aufbruchs 1989/90 in Leipzig, an denen bedeutende Aktionen stattfanden, die zum Sturz der SED-Diktatur beitrugen. Die Besonderheit, Vielschichtigkeit und Einmaligkeit des Gesamtereignisses Friedliche Revolution wird anhand von Fotos sowie Beschreibungen vermittelt.

 

 

MONTAG BIS SONNTAG, 10:00 UHR BIS 18:00 UHR, EHEMALIGER STASI-KINOSAAL: SONDERAUSSTELLUNG - LEIPZIG AUF DEM WEG ZUR FRIEDLICHEN REVOLUTION.

Die Sonderausstellung „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“ erzählt vom friedlichen Umbruch 1989/90. Zahlreiche teils bisher unbekannte Flugblätter, Fotos, Plakate und Dokumente sowie Objekte zeichnen die Aktionen des politischen Widerstandes in Leipzig sowie die Ereignisse nach, die zur Friedlichen Revolution und zur Neugründung des Freistaates Sachsen führten. Auch wird ein Blick auf ost-mitteleuropäische Nachbarn und deren Engagement für Freiheit und Demokratie geworfen. Eintritt frei!

 

 

MONTAG BIS SONNTAG, 10:00 UHR BIS 18:00 UHR, MUSEUM IN DER „RUNDEN ECKE“: DAUERAUSSTELLUNG STASI – MACHT UND BANALITÄT. Die Dauerausstellung informiert über die Geschichte, Struktur und Arbeitsweise der berüchtigten Geheimpolizei der DDR (MfS). In der „Runden Ecke“ kann Zeitgeschichte am Original-Ort erlebt werden: Hier befand sich die Bezirksverwaltung der Staatssicherheit. 1989 Am 4. Dezember 1989 besetzten engagierte Bürger das Gebäude. Eintritt frei! Täglich ab 15:00 Uhr öffentliche Führung.

 

 

JEDEN SAMSTAG, 14:00 UHR, HAUPTPORTAL NIKOLAIKIRCHE: STADTRUNDGANG - AUF DEN SPUREN DER FRIEDLICHEN REVOLUTION. Der geführte Stadtrundgang erinnert an markanten Punkten der Leipziger Innenstadt an die historische Entwicklung des Jahres 1989. Zeitgeschichte wird am Ort des Geschehens lebendig und nachvollziehbar.

 

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

 

RÜCKBLICK

 

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

PODIUMSDISKUSSION UND GESPRÄCH AM 30. OKTOBER 2014: „DIE CHARTA 77 UND DIE FRIEDLICHE REVOLUTION IN DER DDR: GESCHICHTE – GEGENWART – ZUKUNFT“

Im Rahmen der Ausstellung „Die Charta 77 und die sog. Normalisierung in der Tschechoslowakei“ fand am 30. Oktober 2014 im Kinosaal der ehemaligen Leipziger Stasi-Zentrale eine Podiumsdiskussion mit Zeitzeugen und Historikern statt. Das Gespräch stand unter dem Motto „Die Charta 77 und die Friedliche Revolution in der DDR. Geschichte – Gegenwart –Zukunft“. Zu Gast waren Dr. Jan Pauer von der Forschungsstelle Osteuropa der Universität Bremen, Martin Simsa, Unterzeichner der Charta 77 und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Usti nad Labem sowie Rainer Müller, Zeitzeuge und ehemaliger Sprecher des Arbeitskreises Gerechtigkeit in Leipzig. Die Moderation übernahm der Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaft Leipzig-Brno, Dr. Thomas Krzenck.

Nach einer Begrüßung durch den Leiter der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ Tobias Hollitzer folgte eine Einführung in die Thematik durch Dr. Jan Pauer. Er schilderte in seinem Vortrag die Bedeutung der Charta 77 als Vorbild für DDR-Bürgerrechtler und für die „Samtene Revolution“ in der Tschechoslowakei. Besonders ausführlich referierte er über die Dissidentenbewegung beider Länder und ihre Zusammenarbeit.

In der sich anschließenden Diskussionsrunde schilderte zuerst Zeitzeuge Martin Simsa seine Eindrücke aus der Zeit vor dem Ende des Ostblocks. Der Sohn eines Pfarrers und Dissidenten kam früh mit oppositionellem Gedankengut in Kontakt und engagierte sich bereits als Student für die katholische Oppositionsbewegung in seinem Heimatland. Er war einer der Unterzeichner der Charta 77, ein für Ihn bis heute bedeutender Moment.

Im weiteren Verlauf wurde die Thematik der Kooperation von Bürgerrechtsgruppen aus der Tschechoslowakei und der DDR näher beleuchtet. Rainer Müller, damals in der Bürgerrechtbewegung der DDR aktiv, hat diese „Kurierverbindungen“ selbst miterlebt. Dabei reisten entweder Deutsche oder Tschechen in das jeweils andere Land und überbrachten Neuigkeiten über ihre Tätigkeit. Außerdem schmuggelten sie auf dem Rückweg auch Briefe und Flugblätter in ihr Heimatland. Da dieses Vorgehen der Stasi nicht verborgen blieb, handelte es sich um ein gefährliches Vorhaben. Nicht selten wurden „Kuriere“ im Zug überprüft und festgenommen. Auch Moderator Thomas Krzenck, der zu jener Zeit in Prag studierte, beteiligte sich an diesen Verbindungen zwischen beiden Ländern.

Für Beide hatte die Dissidentenbewegung in der CSSR damals eine wichtige Vorbildfunktion. Denn mit der Charta 77 entstand dort bereits 1978 ein Dokument, was erstmals konkrete Forderungen zur Einhaltung der Bürgerrechte stellte. Auch der Umstand, dass sich mehr als hundert Bürgerrechtler, darunter namhafte Schriftsteller und Intellektuelle aus der CSSR mit ihrer Unterschrift zu diesem Dokument bekannten, war etwas Besonderes. Denn zu dieser Zeit befand sich die Oppositionsbewegung in der DDR erst in der Entstehung und war bei weitem noch nicht so groß und vernetzt wie es Ende der 80er Jahre der Fall war.

Die Veranstaltung war eine Kooperation mit dem Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Leipzig-Brno und gehörte zum Begleitprogramm der Ausstellung „Die Charta 77 und die sog. Normalisierung in der Tschechoslowakei“, die vom 27. Oktober bis zum 10. November im Neuen Rathaus präsentiert wurde.

BUCHPREMIERE AM 11. NOVEMBER 2014: „OPPOSITION; WIDERSTAND UND REVOLUTION: WIDERSTÄNDIGES VERHALTEN IN LEIPZIG IM 19. UND 20. JAHRHUNDERT“

Der 9. Oktober 1989 gilt als Wendepunkt der Friedlichen Revolution. Zum ersten Mal hatten die Bürger der DDR dem SED-Regime erfolgreich die Stirn geboten und es zum Rückzug gezwungen. Doch bereits im 19. und 20. Jahrhundert, lange vor der Friedlichen Revolution, hat man sich in Leipzig gegen Unterdrückung und Bevormundung gewehrt. Die Erfahrungen der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Leipzig mit den Revolutionen von 1848/49 und 1918/19, dem Widerstand gegen die nationalsozialistische Herrschaft und dem Volksaufstand vom 17. Juni 1953 gegen das stalinistische Herrschaftssystem der SED waren prägend. Ihren Höhepunkt fanden sie mit der Friedlichen Revolution der Jahre 1989/90, insbesondere mit dem Tag der Entscheidung, dem 9. Oktober 1989.

Prof. Dr. Rainer Eckert, Historiker und Politikwissenschaftler, Direktor des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig und Autor zahlreicher Veröffentlichungen zur deutschen Geschichte hat sich intensiv mit der Tradition des Widerstandes in Leipzig befasst. Seine Ergebnisse präsentierte er nun in seinem neuen Buch „OPPOSTION, WIDERSTAND UND REVOLUTION – Widerständiges Verhalten in Leipzig im 19. und 20. Jahrhundert". Die Premiere war eine Kooperation der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ mit dem Archiv Bürgerbewegung Leipzig und dem Mitteldeutschen Verlag. Veranstaltungsort war der Kinosaal der ehemaligen MfS-Bezirksverwaltung Leipzig.

In einer Einführung stellte Rainer Eckert sein Buch vor und erläuterte seine Kernthese: Widerständiges und revolutionäres Verhalten hat in Leipzig eine lange Tradition! Er eröffnet erstmals eine neue Perspektive auf die Geschichte des Protests in Leipzig, die weit über die bisherigen Untersuchungen zur Friedlichen Revolution hinausgeht. Mit Schwerpunkt auf die Zeit der DDR spürt er in einem Längsschnitt widerständigem Verhalten und Eigensinn sowie bürgerlichem und christlichem Engagement der Leipziger Bevölkerung nach. Auch erfuhr das Publikum etwas zur Entstehung des Buches: „Eigentlich sollte ich nur einen Beitrag mit 40 Seiten zur Oppositionsbewegung in Leipzig für die Chronik der Stadt anlässlich der 1000-Jahr Feier schreiben. Doch aus 40 wurden schnell 100 Seiten und dann reifte der Entschluss, daraus ein Buch entstehen zu lassen.“

Im Anschluss diskutierten der Historiker Helmut Zwar und der Leiter der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ Tobias Hollitzer mit dem Autor Prof. Dr. Rainer Eckert. Moderiert wurde das Gespräch vom Sächsischen Landesbeauftragten für die Stasiunterlagen Lutz Rathenow.

Besonders die Frage nach der Ursache für die „revolutionäre Tradition“ der Stadt wurde kontrovers diskutiert. So vertrat Rainer Eckert die These, das Leipzig durch seine Weltläufigkeit Anfang des 20. Jahrhunderts eine gewisse Freiheitsmentalität besitzen würde. Anders als in vergleichbaren Großstädten Deutschlands konnte sich hier eine Affinität zur Demokratie entwickeln, was dazu beigetragen hat, dass sich in Leipzig gegen jede Form von Bevormundung und Unterdrückung auch Protest geregt hat.

Im Mittelpunkt der Diskussion standen natürlich die Zentralen Ereignisse der Friedlichen Revolution 1989, gelten sie doch als Höhepunkt in der Geschichte des Widerstandes der Stadt. Besondere Bedeutung hatte nach Ansicht der Podiumsgäste die Leipziger Buchmesse in der DDR. Durch die Präsenz von Westverlagen während dieser Zeit hatten die Leipziger Gelegenheit, sich auch über in der DDR sonst nicht erhältliche Publikationen zu informieren.

Am Ende der Diskussion hatte das Publikum die Gelegenheit, Fragen zu stellen. So war vor allem das Interesse groß, ob weiterführende Forschungen zu diesem Thema denkbar seien. Im Bezug darauf hatte Rainer Eckert schon zu Beginn seines Vortrages angedeutet, dass seine Arbeit erst der Anfang sei und als Anregung für weitere Untersuchungen dienen solle. „Das Thema ist so vielseitig, dazu könnte man ein eigenes Forschungsinstitut gründen“, scherzte er.

 

Das Buch „OPPOSITION, WIDERSTAND UND REVOLUTION – Widerständiges Verhalten in Leipzig im 19. und 20. Jahrhundert“, erschienen im Mitteldeutschen Verlag, ist ab jetzt für 24,95 € im Buchhandel erhältlich.

 

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

 

AUS DEM GÄSTEBUCH

 

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

 

Viele unserer Besucher hinterlassen eine Notiz im Gästebuch und schreiben hier ihre Eindrücke nieder, die sie in der Gedenkstätte gesammelt haben. Unter dieser Rubrik wollen wir ihnen monatlich einige dieser Einträge präsentieren.

 

 

EINTRÄGE AUS DER DAUERAUSSTELLUNG „STASI – MACHT UND BANALITÄT“

 

„Sehr schöne Ausstellung. Sehr wichtig, dass so etwas unbedingt der Nachwelt erhalten bleibt. Für Erwachsene, die sich von früher her interessieren ist es sehr spannend. Aber es ist schön dass so etwas noch gibt. (Also so ein Museum) Und sehr nette Mitarbeiter hier!“

(Caroline und Peter Reinhild am 5.November 2014)

 

„ Hervorragend, aber erschütternd!“

(Besucher aus Sachsen)

 

„Interessant, das alles 25 Jahre danach so zusagen ‚Live‘ zu erleben!“

(Besucherin aus Wolfsburg)

 

Ich hoffe, diese Ausstellung kann ich auch noch meinen Enkeln zeigen! Erlebte Geschichte – besser als jedes Buch!“

(Tanja Sehielsums)

 

Congratulation for converne your history. It’s necessary to the human evolution.”

(Besucher aus Venezuela am 21.11.2014)

 

Eine ebenso interessante wie wichtige Ausstellung. Richtig: keine Demokratie ohne Aufarbeitung. Ich komme wieder mit meiner Frau, die vieles hiervon selber erlebt hat, und mit wesentlich mehr Zeit!“

(André Kopin aus Osnabrück am 23.11.2014)

 

 

 

EINTRÄGE AUS DER SONDERAUSSTELLUNG „LEIPZIG AUF DEM WEG ZUR FRIEDLICHEN REVOLUTION“

 

 

„Man hat so viel darüber gehört, gelesen und gesehen! Und jetzt waren wir hier mal mittendrin. Äußert interessant!“

(Fam. Flies aus Holland am 7.11.2014)

 

„Danke Herr Steffens für die kleine Extra-Führung!“

(Klasse 13b FOS Giesing am 8.11.2014)

 

„Beeindruckend! Wieder gebracht zum Stillen Nachdenken, welche Kraft die Leute gezeigt haben. Wir sind aus Maastricht und haben nur leichte Ahnung gehabt von diesem Ort“

(Herr Boonen aus Maastricht am 17.11.2014)

 

„Beeindruckend! Danke für ihren geschichtlichen Beitrag!“

(Fam. Brasse aus Zürich am 27.11.2014)

 

 

 

EINTRÄGE VON DER HOMEPAGE

 

Als Interessent für die Deutsche Geschichte war ich emotional noch nie so beeindruckt wie in Leipzig (mein erster Besuch im ehem. Ostdtl.) Die Freiheitsbewegung und die unglaublichen „Methoden“ der Stasi. Beeindruckend das Museum „Runde Ecke“. Müsste jeder Bundesbürger sehen. Ich bekomme noch heute Gänsehaut und z. Zt. mein jetziger Deutsch-Geschichts-Fokus.

(Jürgen Klement aus Idstein/Taunus am 20.11.2014)


Februar 2015

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

in diesem Jahr feiert die Stadt Leipzig ihr 1000-jähriges Bestehen. Zahlreiche Veranstaltungen und Festakte sind zu diesem Jubiläum mit dem „größten und längsten“ Bürgerfest geplant. Mit großem Interesse verfolgt die Gedenkstätte die Planungen der Festveranstaltungen, denn auch in der „Runden Ecke“ stehen 2015 eine Reihe von Jubiläen an.

Mit dem Beginn des neuen Jahres laufen in der Gedenkstätte auch die Vorbereitungen für das Lesefestival „Leipzig liest“ auf Hochtouren. Vom 12. bis 15. März wird in unserem Haus wieder gelesen, gelauscht und diskutiert. Wie jedes Jahr bilden Neuerscheinungen zur DDR-Geschichte und deren Aufarbeitung den Themenschwerpunkt. Im Besonderen präsentieren wir natürlich auch Publikationen zur Staatssicherheit, den kommunistischen Diktaturen und deren friedlicher Überwindung. Nähere Informationen und eine vollständige Programmübersicht versenden wir im nächsten Newsletter.

Ihr Bürgerkomitee Leipzig

 

 

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

INHALT

 

AUS DER ARBEIT DER GEDENKSTÄTTE

WIR LADEN EIN

AUS DEM GÄSTEBUCH

 

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

AUS DER ARBEIT DER GEDENKSTÄTTE

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

 

DIE GEDENKSTÄTTE MUSEUM IN DER „RUNDEN ECKE“ UND DAS JUBILÄUM „1000 JAHRE LEIPZIG“

 

Mit großem Interesse verfolgt die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ die Planungen für die Festveranstaltungen zum Jubiläum„1000 Jahre Leipzig“. Genau am Standort der Gedenkstätte stand die erste deutsche Burg „urbe libzi“, in der Bischof Eid im Jahr 1015 verstorben ist, was zu besagter Ersterwähnung Leipzigs in der Chronik von Bischoff Thietmar führte. Besonders drei Ereignisse aus der Geschichte der „Runden Ecke“ stehen in direktem Bezug zum Stadtjubiläum.

 

Vor 70 Jahren, am Abend des 18. April 1945, erreichten amerikanische Truppen Leipzig und befreiten die Stadt kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges von der nationalsozialistischen Terrorherrschaft. Die Amerikaner bezogen in der „Runden Ecke“ am Innenstadtring Quartier und richteten hier die Zivilverwaltung für die Stadt ein. Sie ermöglichten den beginnenden Aufbau demokratischer Strukturen. Bald zog diese hier aus und die US-Armee richtete ihr Leipziger Hauptquartier hier ein. Dieser Neuanfang fand jedoch nach wenigen Wochen mit der Übergabe Leipzigs an die Rote Armee am 2. Juli 1945 ein jähes Ende. Nun begann die zielgerichtete Errichtung einer kommunistischen Diktatur. Am Gebäude, das heute die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ beherbergt erinnert eine städtische Gedenktafel an diesen Aspekt der Geschichte. Aus Anlass dieses 70. Jahrestages der Befreiung von der NS-Diktatur und dem Kriegsende in Leipzig sind mehrere Veranstaltungen in Vorbereitung.

 

Vor 55 Jahren, im Jahr 1960 wurden die ersten Todesurteile in der neu errichteten Hinrichtungsstätte in Leipzig mit dem Fallbeil vollstreckt. In der ehemaligen Hausmeisterwohnung der Strafvollzugseinrichtung in der Alfred-Kästner-Straße befand sich die zentrale Hinrichtungsstätte der DDR. Hier wurden bis zur Abschaffung der Todesstrafe Ende 1987 alle Todesurteile vollstreckt. Die Verfahren unterlagen einer massiven Vertuschung durch die SED-Spitze. Die Hingerichteten wurden deshalb auf dem Leipziger Südfriedhof anonym eingeäschert und der Totenschein gefälscht. Das Bürgerkomitee bemüht sich um die original erhaltenen Räumlichkeiten und will dort einen justizgeschichtlichen Erinnerungsort Errichten. Eine städtische Gedenktafel mahnt auch an die Geschichte dieses Ortes. Anlässlich des Jubiläums sind verschiedene Veranstaltungen zu dieser Thematik geplant.

 

Vor 25 Jahren, am 31. August 1990, öffnete das Museum in der „Runden Ecke“ zum ersten Mal seine Türen. Die Ausstellung „Stasi – Macht und Banalität“, die seit Juni 1990 im Pavillon „Leipzig Information“ auf dem damaligen Sachsenplatz gezeigt worden war, fand nun hier neue Räumlichkeiten. Inzwischen hat sich die Gedenkstätte zu einem weit über Leipzig hinaus bekannten Ort der Aufarbeitung der SED-Diktatur entwickelt. Zum 25. Jubiläum ist ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm geplant.

 

Außerdem wird der der 25. Jahrestag der Deutschen Einheit für die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ das ganze Jahr über ein bestimmendes Thema sein. Mehrere Veranstaltungen sollen den Bogen von der Friedlichen Revolution bis zur Deutschen Einheit spannen und sich mit deren Folgen auseinander setzen.

 

 

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

WIR LADEN EIN

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

 

 

SAMSTAG UND SONNTAG, 21. UND 22. FEBRUAR, 13:00 BIS 16:00 UHR:

MUSEUM IM STASI-BUNKER IN MACHERN (EHEMALIGE AFÜST DER MFS-BEZIRKSVERWALTUNG LEIPZIG)

 

Mitten im Naherholungsgebietes „Lübschützer Teiche“, etwa 30 km östlich von Leipzig, befindet sich der ehemalige Stasi-Bunker. Getarnt als Ferienobjekt der Wasserwirtschaft baute sich die Stasi hier zwischen 1968 und 1974 heimlich ein Ausweichquartier für den Krisenfall. Hier sollte der Leipziger Stasi-Chef Manfred Hummitzsch, zusammen mit 100 weiteren Stasi-Mitarbeitern, auch im Kriegsfall seine Arbeit fortsetzen können.

Das Bürgerkomitee Leipzig e.V. bietet ganzjährig, immer am letzten Wochenende im Monat öffentliche Führungen durch den Bunker an. Im neuen Jahr kann er am 24. Und 25 Januar von 13.00 – 16.00 Uhr besichtigt werden. Erwachsene zahlen 4.00 Euro und Ermäßigungsberechtigte 3.00 Euro. Das über fünf Hektar große Außengelände mit allen original erhaltenen Bauten und Anlagen kann mit Hilfe eines Beschilderungssystems selbständig erschlossen werden. Gruppen können darüber hinaus ganzjährig Termine für Sonderführungen vereinbaren.

 

 

MONTAG BIS SONNTAG, 10:00 UHR BIS 18:00 UHR, EHEMALIGER STASI-KINOSAAL:

SONDERAUSSTELLUNG - LEIPZIG AUF DEM WEG ZUR FRIEDLICHEN REVOLUTION.

 

Die Sonderausstellung „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“ erzählt vom friedlichen Umbruch 1989/90. Zahlreiche teils bisher unbekannte Flugblätter, Fotos, Plakate und Dokumente sowie Objekte zeichnen die Aktionen des politischen Widerstandes in Leipzig sowie die Ereignisse nach, die zur Friedlichen Revolution und zur Neugründung des Freistaates Sachsen führten. Auch wird ein Blick auf ost-mitteleuropäische Nachbarn und deren Engagement für Freiheit und Demokratie geworfen. Eintritt frei!

 

 

MONTAG BIS SONNTAG, 10:00 UHR BIS 18:00 UHR, MUSEUM IN DER „RUNDEN ECKE“:

DAUERAUSSTELLUNG STASI – MACHT UND BANALITÄT.

 

Die Dauerausstellung informiert über die Geschichte, Struktur und Arbeitsweise der berüchtigten Geheimpolizei der DDR (MfS). In der „Runden Ecke“ kann Zeitgeschichte am Original-Ort erlebt werden: Hier befand sich die Bezirksverwaltung der Staatssicherheit. 1989 Am 4. Dezember 1989 besetzten engagierte Bürger das Gebäude. Eintritt frei! Täglich ab 15:00 Uhr öffentliche Führung.

 

 

JEDEN SAMSTAG, 14:00 UHR, HAUPTPORTAL NIKOLAIKIRCHE:

STADTRUNDGANG - AUF DEN SPUREN DER FRIEDLICHEN REVOLUTION.

 

Der geführte Stadtrundgang erinnert an markanten Punkten der Leipziger Innenstadt an die historische Entwicklung des Jahres 1989. Zeitgeschichte wird am Ort des Geschehens lebendig und nachvollziehbar.

 

 

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

AUS DEM GÄSTEBUCH

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

 

 

Viele unserer Besucher hinterlassen eine Notiz im Gästebuch und schreiben hier ihre Eindrücke nieder, die sie in der Gedenkstätte gesammelt haben. Unter dieser Rubrik wollen wir ihnen monatlich einige dieser Einträge präsentieren.

 

 

EINTRÄGE AUS DER DAUERAUSSTELLUNG „STASI – MACHT UND BANALITÄT“

 

“Vielen Dank für diese ausführliche, tiefgreifende Dokumentation der Stasi. Möge ihre Ausstellung möglichst lange bestehen. Denn viel zu schnell vergessen wir, in welcher Freiheit – die auch nicht makellos ist – wir leben dürfen!“

(Johannes Hoyer am 4.01.2015)

 

„Great museum! Please explanations in english!“

(Besucherin aus Argentinien am 7.01.2015)

 

„Unglaublich, dass sich dieser Unrechtsstaat so lange halten konnte – einfach unbeschreiblich traurig und erschütternd. Nie wieder darf so etwas passieren. Danke für diese Ausstellung!“

(Besucher aus Westfalen am 11.01.2015)

 

„Wäre schön, wenn man die Originalschauplätze erhalten könnte. Sehr interessante Führung und Einblicke, vielen Dank!“

(Besucher aus Stuttgart am 12.01.2015)

 

„Äußerst wichtig, dass man es nie vergisst!“

(Besucher am 17.01.2015)

 

„Vieles hatte man gelesen und gehörte, aber die authentische Ausstellung bleibt besser im Gedächtnis haften. So hatte man sich vielleicht doch nicht alles vorgestellt!“

(Elisabeth und Peter aus Westfalen am 19. 01.2015)

 

„Vieles ist fast lächerlich und trotzdem hat es fast 40 Jahre funktioniert.“

(Jürgen am 24.01.2015)

 

„Auch nach gut 25 Jahren noch beängstigend! So was darf sich nicht wiederholen!“

(Stefan Bayer aus Fulda am 25.01.2015)

 

Ich komme aus Bayern und hatte praktisch noch keine Verbindung nach Ostdeutschland. Aber alle Sendungen zu diesem Thema können einen Besuch der „Runden Ecke“ nicht ersetzen. Ich hoffe, die genannten Personen sind wenigstens zum Teil zur Verantwortung gezogen werden. Darüber würde ich mir etwas mehr Information wünschen.

(Besucher am 29.01.2015)

 

 

EINTRÄGE AUS DER SONDERAUSSTELLUNG „LEIPZIG AUF DEM WEG ZUR FRIEDLICHEN REVOLUTION“

 

„Merci bien pour ce beau musée! C’est très interessant! Bonne constitution!”

(André Bustaret aus Frankreich am 4.01.2015)


 



Unser Newsletter informiert Sie immer aktuell über Neuerungen, Aktionen und Ereignisse rund um die Gedenkstätte Museum in der Runden Ecke.
Wenn Sie sich abmelden oder Ihre Daten ändern möchten klicken Sie HIER.
Sollte dieser Link nicht funktionieren, überprüfen Sie bitte Ihre Spam-Mails oder schreiben Sie uns eine Email unter: mail@runde-ecke-leipzig.de

   
   
 

Weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Homepage.

Die Arbeit des Bürgerkomitees wird gefördert durch die Stiftung Sächsische Gedenkstätten aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien auf der Grundlage eines Beschlusses des Deutschen Bundestages und des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst sowie durch die Stadt Leipzig und den Kulturraums Leipziger Raum.

************************************************************************
Bürgerkomitee Leipzig e.V.
für die Auflösung der ehemaligen Staatssicherheit (MfS)
Träger der Gedenkstätte
Museum in der „Runden Ecke“ mit dem Museum im Stasi-Bunker
Dittrichring 24, PSF 10 03 45, D-04003 Leipzig
Tel.: (0341) 9 61 24 43 * Fax: (0341) 9 61 24 99
http://www.runde-ecke-leipzig.de
mail@runde-ecke-leipzig.de
************************************************************************