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Newsletter Januar 2015

 

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

 

anlässlich des Jahrestags der Besetzung der Leipziger Stasi-Zentrale am 4. Dezember lud das Bürgerkomitee zu einer Gedenkveranstaltung unter dem Motto „Heute vor 25 Jahren – Die Besetzung der Leipziger Stasi-Zentrale“ ein. Neben der spannenden Diskussion mehrerer Zeitzeugen waren auch originale Filmaufnahmen aus der Nacht der Besetzung zu sehen. Beim anschließenden Sektempfang bot sich den Gästen noch die Gelegenheit, mit den Zuschauern und untereinander ins Gespräch zu kommen.Auf das Jahr 2014 blickt das Bürgerkomitee Leipzig e.V. zufrieden zurück: Das 25. Jubiläum der Friedlichen Revolution mit zahlreichen Veranstaltungen, der Abschluss des Stelenprojekts „Orte der Friedlichen Revolution“ und nicht zuletzt die Wiederauflage der Zeitschrift HORCH UND GUCK, deren 80. Heft in diesem Dezember erstmalig vom Bürgerkomitee Leipzig herausgegeben wird, leisteten einen weiteren wichtigen Anteil an der Aufarbeitung der SED-Diktatur.

 

Wir wünschen Ihnen ein gesundes neues Jahr 2015 und weiterhin viel Vergnügen beim Lesen des Newsletters.

 

Ihr Bürgerkomitee Leipzig

 

 

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INHALT

 

WIR LADEN EIN

RÜCKBLICK

AUS DER ARBEIT DER GEDENKSTÄTTE

AUS DEM GÄSTEBUCH

 

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WIR LADEN EIN

 

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SAMSTAG UND SONNTAG, 24. UND 25. JANUAR, 13:00 BIS 16:00 UHR:

MUSEUM IM STASI-BUNKER IN MACHERN (EHEMALIGE AFÜST DER MFS-BEZIRKSVERWALTUNG LEIPZIG)

 

Mitten im Naherholungsgebietes „Lübschützer Teiche“, etwa 30 km östlich von Leipzig, befindet sich der ehemalige Stasi-Bunker. Getarnt als Ferienobjekt der Wasserwirtschaft baute sich die Stasi hier zwischen 1968 und 1974 heimlich ein Ausweichquartier für den Krisenfall. Hier sollte der Leipziger Stasi-Chef Manfred Hummitzsch, zusammen mit 100 weiteren Stasi-Mitarbeitern, auch im Kriegsfall seine Arbeit fortsetzen können.

 

Das Bürgerkomitee Leipzig e.V. bietet ganzjährig, immer am letzten Wochenende im Monat öffentliche Führungen durch den Bunker an. Im neuen Jahr kann er am 24. Und 25 Januar von 13.00 – 16.00 Uhr besichtigt werden. Erwachsene zahlen 4.00 Euro und Ermäßigungsberechtigte 3.00 Euro. Das über fünf Hektar große Außengelände mit allen original erhaltenen Bauten und Anlagen kann mit Hilfe eines Beschilderungssystems selbständig erschlossen werden. Gruppen können darüber hinaus ganzjährig Termine für Sonderführungen vereinbaren.

 

 

MONTAG BIS SONNTAG, 10:00 UHR BIS 18:00 UHR, EHEMALIGER STASI-KINOSAAL:

SONDERAUSSTELLUNG - LEIPZIG AUF DEM WEG ZUR FRIEDLICHEN REVOLUTION.

 

Die Sonderausstellung „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“ erzählt vom friedlichen Umbruch 1989/90. Zahlreiche teils bisher unbekannte Flugblätter, Fotos, Plakate und Dokumente sowie Objekte zeichnen die Aktionen des politischen Widerstandes in Leipzig sowie die Ereignisse nach, die zur Friedlichen Revolution und zur Neugründung des Freistaates Sachsen führten. Auch wird ein Blick auf ost-mitteleuropäische Nachbarn und deren Engagement für Freiheit und Demokratie geworfen. Eintritt frei!

 

 

MONTAG BIS SONNTAG, 10:00 UHR BIS 18:00 UHR, MUSEUM IN DER „RUNDEN ECKE“:

DAUERAUSSTELLUNG STASI – MACHT UND BANALITÄT.

 

Die Dauerausstellung informiert über die Geschichte, Struktur und Arbeitsweise der berüchtigten Geheimpolizei der DDR (MfS). In der „Runden Ecke“ kann Zeitgeschichte am Original-Ort erlebt werden: Hier befand sich die Bezirksverwaltung der Staatssicherheit. 1989 Am 4. Dezember 1989 besetzten engagierte Bürger das Gebäude. Eintritt frei! Täglich ab 15:00 Uhr öffentliche Führung.

 

 

JEDEN SAMSTAG, 14:00 UHR, HAUPTPORTAL NIKOLAIKIRCHE:

STADTRUNDGANG - AUF DEN SPUREN DER FRIEDLICHEN REVOLUTION.

 

Der geführte Stadtrundgang erinnert an markanten Punkten der Leipziger Innenstadt an die historische Entwicklung des Jahres 1989. Zeitgeschichte wird am Ort des Geschehens lebendig und nachvollziehbar.

 

 

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RÜCKBLICK

 

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FILMVORFÜHRUNG UND PODIUMSDISKUSSION AM 4. DEZEMBER 2014: „HEUTE VOR 25 JAHREN – DIE BESETZUNG DER LEIPZIGER STASI-ZENTRALE“

 

Der 4. Dezember 1989 war ein entscheidender Tag für Leipzig. An diesem Abend vor 25 Jahren besetzten Montagsdemonstranten friedlich die Leipziger Stasi-Zentrale in der „Runden Ecke“ um die andauernde Vernichtung der Akten zu stoppen und um Beweise für die massenhafte Bespitzelung zu sichern. Zahlreiche Büros und Aktenschränke wurden in der Nacht durch die Staatsanwaltschaft unter der Kontrolle der Besetzer versiegelt. Nach der Bezirksverwaltung in Erfurt, die am gleichen Tag gestürmt wurde, war nun in Leipzig eine weitere Dienstelle der Staatssicherheit handlungsunfähig. Aus dem losen Verbund engagierter Bürger, die in der „Runden Ecke“ blieben und von nun an über die Akten wachten, entstand noch in derselben Nacht das Bürgerkomitee Leipzig. Anlässlich des 25. Jahrestages der Besetzung fand im ehemaligen Stasi-Kinosaal der „Runden Ecke“ daher eine Gedenkveranstaltung statt.

 

Zu Beginn gab der Gedenkstättenleiter Tobias Hollitzer eine chronologische Zusammenfassung über die Ereignisse im November und Dezember 1989. So legte er den Verlauf vom 9. Oktober über den 4. Dezember bis hin zu der Entscheidung über den weiteren Umgang mit den Akten detailliert dar. Besonders deutlich hob er die Gewaltlosigkeit der Besetzung, aber auch die Angst der Menschen vor einer gewaltsamen Eskalation hervor. Denn als militärisches Organ hatte das MfS immer noch gut gefüllte Waffenkammern. Daher gab es keine Garantie, dass die Stasi-Offiziere nicht doch auf die Demonstranten schießen würden, wenn diese versuchen sollten, in das Gebäude zu gelangen.

 

Im Anschluss wurde zur Einstimmung auf die folgende Diskussion ein Zusammenschnitt von Originalfilmaufnahmen der Besetzung gezeigt. Darunter waren Beiträge der Aktuellen Kamera und der Tagesthemen, aber auch ungeschnittenes Material. An dem folgenden Podiumsgespräch nahmen neben dem Leipziger Fotograf Gerhard Gäbler der ehemalige Landesbeauftragte für die Stasiunterlagen in Sachsen Michael Beleites, die beiden Zeitzeugen Christian Scheibler und Manfred Ruge sowie der Leiter der Gedenkstätte Tobias Hollitzer teil. Die Moderation hatte der stellv. Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Helmuth Frauendorfer.

 

Zu Beginn des Gesprächs schilderten die Zeitzeugen ihre Erinnerungen an den 4. Dezember 1989. Manfred Ruge war damals an der Besetzung der Kreisdienststelle Erfurt (Stadt) beteiligt. Da die Stasi in Erfurt sich nicht kooperativ zeigte, stieg der Unmut der Menge vor der dortigen Dienststelle immer weiter. „Wir haben uns von denen nicht ernst genommen gefühlt“ sagt er. Letztendlich konnten die Stasi-Offiziere der aufgebrachten Menschenmenge nicht mehr standhalten und mussten den Demonstranten Einlass gewähren. Umgehend begann man damit, sämtliche Büros zu versiegeln. Da keine passende Petschaft (eine Art Siegel) zu finden war, nutzte man das Goldschmiedesiegel seiner Frau, um die Räume zu sichern.

 

Michael Beleites wohnte damals im Bezirk Gera. Dort besetze man die Diensträume des Ministeriums für Staatssicherheit erst sehr spät. In der örtlichen Zeitung versprach man damals, dass es zu keiner Aktenvernichtung kommen würde. Auch die dortige „Kollermaschine“ wurde sichergestellt. Regelmäßige Arbeitsmöglichkeiten erhielt das dortige Bürgerkomitee in der ehemaligen Bezirksverwaltung jedoch nicht. Beim ersten DDR-weiten Treffen der Bürgerkomitees Anfang Januar 1990 in Leipzig stellte Beleites jedoch fest: „Mensch, die sind hier ja schon drin!“ Zurück in Gera ging er am folgenden Tag zum ehemaligen Stasi-Chef und forderte ebenfalls Arbeitsmöglichkeiten des Bürgerkomitees innerhalb der Stasi-Dienststelle, was dann auch ermöglicht wurde.

 

Gerhard Gäbler war einer der Ersten, die nach langem Ringen die Bezirksverwaltung Leipzig betreten durften. Der Fotograf erinnert sich noch genau an diesen Abend: „Ich klinkte an irgendeiner Tür und als die aufging, saßen dahinter an den Schreibtischen noch Stasi-Leute. Ich schaute in das Zimmer hinein und dachte nur ‚Ich müsste jetzt mal ein Bild von ihnen machen‘“. Und so sind einige Filme mit eindringlichen Fotodokumenten von dieser Nacht entstanden. Christian Scheibler war an diesem Abend ebenfalls vor Ort. Er wurde Sprecher des damals neu konstituierten Bürgerkomitees und erinnerte sich vor allem an die Kommunikationsprobleme: „Wir hatten damals ja keine Handys. Somit mussten wir mitunter auch mal auf Fahrradboten zurückgreifen, die dann die Informationen zu den Bürgerrechtsgruppen übermittelten.“

 

Allen gemeinsam war jedoch das Erstaunen über die „Banalität“ der Dienststellen. Triste Flure, gewöhnliche Büros: Hier verschwand der repressive Charakter der Geheimpolizei unter Schreibtischen und Aktenschränken. Doch mit der Besetzung der Gebäude und der Versiegelung der Räume war es nicht getan. Mitglieder des Leipziger Bürgerkomitees beschlossen noch in derselben Nacht, dass einige von ihnen zur Sicherheit im Haus bleiben sollten. Was aber auch hieß, dass man am nächsten Tag nicht auf Arbeit erscheinen konnte. Scheibler rief daher über einen Apparat der Dienstelle bei seinem Arbeitgeber an und meldete sich ab: „Ich komme heute nicht auf Arbeit, ich bin in der Stasi!“.

 

In der folgenden Diskussion wurde erörtert, ob die Stasi gezielt geopfert wurde, um als „Schild und Schwert der Partei“ das Überleben der SED zu sichern, wie inzwischen verschiedentlich behauptet wird. Die Anwesenden waren sich einig, dass die Verantwortung der SED zwar faktisch hinter dem Fokussieren auf die Staatssicherheit verschwamm, eine gezielte Aktion der SED sei aber in das Reich der Verschwörungstheorien zu verweisen. Tobias Hollitzer erinnert am Ende noch einmal an eine gemeinsame Erklärung aller DDR-Bürgerkomitees vom Anfang Januar 1990, in der eindeutig die Verantwortung der SED für die verfassungswidrige Tätigkeit des Ministeriums für Staatssicherheit benannt und entsprechende Ermittlungen gegen die SED gefordert wurden. Aufgenommen hatte dies im Januar 1990 leider keiner. Nach Abschluss der Gesprächsrunde hatten die Zuschauer noch Gelegenheit, Fragen zu stellen. Der anschließende Dialog wurde sehr emotional geführt, was verdeutlicht, dass die Auflösung der Staatssicherheit bis heute ein brisantes Thema darstellt.

 

Im Anschluss lud das Bürgerkomitee seine Gäste noch zu einem kleinen Sektempfang ein. Dabei hatten die Zuschauer Gelegenheit, mit den Zeitzeugen und untereinander ins Gespräch zu kommen.

 

 

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AUS DER ARBEIT DER GEDENKSTÄTTE

 

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DIE NEUE AUSGABE VON „HORCH UND GUCK“ MIT DEM THEMENSCHWERPUNKT „WIEVIEL SED STECKT IN DER LINKSPARTEI?“ IST ERSCHIENEN

 

Das Bürgerkomitee Leipzig e.V. freut sich, nach einer leider viel zu langen Pause eine neue Ausgabe der traditionellen Aufarbeitungszeitschrift HORCH UND GUCK präsentieren zu können. Der bisherige Herausgeber, das Bürgerkomitee „15. Januar“ e.V. aus Berlin, hatte uns gebeten, die Projektträgerschaft zu übernehmen, da er sich nicht mehr in der Lage sah, das weitere Erscheinen der Zeitschrift auf dem bisherigen Niveau zu gewährleisten. Um den Erhalt dieser außerordentlich wichtigen Aufarbeitungspublikation zu sichern, haben wir dieser Bitte entsprochen, auch wenn uns bewusst war, dass diese Aufgabe eine große Herausforderung und Verantwortung bedeutet.

 

Nach einer langen und intensiven Phase , während der alle Fragen, die sich aus der Übernahme der Projektträgerschaft ergeben haben, gelöst wurden und die notwendigen Strukturen für die erfolgreiche Herausgabe der Zeitschrift geschaffen wurden, erscheint nun das erste, in Regie des Bürgerkomitees Leipzig e.V. erarbeitete Heft von HORCH UND GUCK. Aus aktuellem Anlass widmet sich dieses dem Schwerpunktthema „Wieviel SED steckt in der Linkspartei?“. Seit der Bundestagswahl 2013 ist die Partei „Die Linke“ drittstärkste politische Kraft in der Bundesrepublik und sieht sich als Oppositionsführer. Doch ist sie tatsächlich in der parlamentarischen freiheitlichen Demokratie der Bundesrepublik angekommen und eine „normale“ Partei geworden?

 

Als die Idee, dieses Thema schwerpunktmäßig zu behandeln, geboren wurde, hatten die SPD als auch die Grünen für die nächsten Wahlen eine Koalition mit der SED-Nachfolgepartei nicht mehr grundsätzlich ausgeschlossen. Dass nun am Ende des Jahres 2014, genau 25 Jahre nach Ende der SED-Diktatur, die Erben der SED mit Bodo Ramelow in Thüringen den ersten linken Ministerpräsidenten in der Bundesrepublik stellen würden, hielten viele für unwahrscheinlich.

 

Umso wichtiger erscheint uns daher, die Frage „Wieviel SED steckt in der Linkspartei?“ aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten. Es ist uns gelungen, namhafte Experten als Autoren gewinnen zu können. In den Beiträgen wird unter anderem den Fragen nachgegangen. Was verbindet die heutige Linke mit der einstigen Staatspartei, welche personellen Kontinuitäten und rechtlichen Verbindungen bestehen? Was verbirgt sich hinter dem von der SED-Nachfolgerin propagierten „Systemwechsel“? Geht sie offen und kritisch mit ihrer Verantwortung für die SED-Diktatur um? Inwieweit sind ihre außenpolitischen Positionen besonders gegenüber Putins imperialen Russland durch ihre Herkunft geprägt? Der Regisseur und Bürgerrechtler Konrad Weiß jedenfalls kommt in seinem einleitenden Überblicksartikel zu dem Fazit: „Es ist eine Partei, in der noch immer viel zu viel SED steckt.“

 

Wie gewohnt enthält auch die neue Ausgabe von HORCH UND GUCK viele weitere Beiträge aus einer breiten Themenpalette. In dem neuen Format „Pro und Contra“ debattieren Hubertus Knabe, Direktor der Stasi-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen und die Ostbeauftragte der Bundesregierung Iris Gleicke über das Verbot von DDR-Symbolen. Torsten Dressler stellt aus bauarchäologischer Sicht den Erinnerungsort „NVA-Knast“ Schwedt vor. Helmuth Frauendorfer widmet sich mit dem Freikauf der Rumäniendeutschen einem bisher weitgehend unbekannten Thema und Jochen Staadt würdigt Wolfgang Leonhard, der im August verstorben ist.

 

Nachdem erfolgreichen Start soll die Zeitschrift nun wieder wie gewohnt vierteljährlich erscheinen. Auch wenn HORCH UND GUCK künftig in Leipzig produziert wird, bleiben Themenspektrum und Perspektiven weiterhin überregional und vielfältig. Auch Widerstand und Opposition gegen die SED-Diktatur sollen in ihrer gesamten Breite gewürdigt werden. Unser Ziel ist es, die Ergebnisse und Erkenntnisse der Aufarbeitung einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln. Dies bedeutet, dass die Beiträge einerseits wissenschaftlichen Anforderungen genügen und trotzdem allgemeinverständlich verfasst werden. Dabei werden auch strittige Positionen und Kontroversen thematisiert. Das Bürgerkomitee Leipzig will HORCH UND GUCK als wichtiges Zeitschriftenangebot für DDR-Geschichte und kritische Aufarbeitung der SED-Diktatur weiterführen. Die redaktionelle und finanzielle Arbeitsfähigkeit sollen langfristig gesichert werden.

 

Da die Zeitschrift vor allem regelmäßige Leser braucht, würden wir uns freuen, wenn Sie, sollten Sie dies noch nicht getan haben, sich zum Abschluss eines Abonnements entschließen können. Bitte machen Sie auch Freunde, Bekannte oder Kollegen auf HORCH UND GUCK aufmerksam und empfehlen Sie ihnen den Bezug. Das Abonnement für einen Jahrgang (vier Hefte) kostet 20,00 €, zuzüglich 5,00 € Versand. Ein Abonnement kann zu jedem Zeitpunkt abgeschlossen werden und beinhaltet stets einen kompletten Jahrgang. Neuabonnenten können daneben bis zu 5 Hefte ältere Ausgaben zum Vorzugspreis von jeweils 2,00 € oder die CD, die die Hefte 1 – 30 (1992-2000) enthält, zum Vorzugspreis von 10,00 € bestellen und erhalten außerdem kostenfrei den monatlichen Newsletter der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“. Das nächste Heft, das sich dem Hitler-Stalin-Pakt widmen wird, ist bereits in Vorbereitung.

 

Weitere Informationen zu HORCH UND GUCK sowie zur Abobestellung finden Sie unter www.horch-und-guck.info.

 

 

IN DER EHEMALIGEN STASI-ZENTRALE BERLIN: WANDERAUSSTELLUNG „FRIEDLICHE REVOLUTION IN LEIPZIG“ IM STASIMUSEUM BERLIN BIS 12. JANUAR 2015 ZU SEHEN

 

Noch bis zum 12.Januar 2015 zeigt das Berliner Stasimuseum die Wanderausstellung zur Friedlichen Revolution der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“. Die Ausstellung ist seit dem 21. Oktober 2014 in den Räumen der ehemaligen Berliner Stasi-Zentrale zu sehen.

 

Mit der Präsentation der Schau in der ehemaligen Stasi-Zentrale verdichten sich die Ereignisse in Leipzig und Berlin vor 25 Jahren symbolisch zu einer gemeinsamen Erinnerung an den Herbst 1989. Der Leiter des Stasimuseums, Jörg Drieselmann, versteht die Ausstellung als Chance, einen „Brückenschlag zwischen Leipzig und Berlin“ zu schaffen. Im Rahmen des 25 jährigen Jubiläums der Friedlichen Revolution verbinde sich die Erinnerung an die Rolle der beiden Städte im Herbst 1989 ganz besonders, so Drieselmann. Der Kurator der Ausstellung und Leiter der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“, Tobias Hollitzer, hob hervor, dass sich die Ausstellung auch der Frage widme, warum neben Berlin vor allem Leipzig zum Schauplatz des gesellschaftlichen Umbruchs wurde.

 

Mit originalen Flugblättern, Demofotos, Plakaten und Dokumenten stellt die Schau die oppositionellen und bürgerschaftlichen Aktionen vom Herbst 1988 bis zur Wiedervereinigung im Oktober 1990 in den Mittelpunkt. Sie zeichnet den Beginn der Friedlichen Revolution bis zur Entwicklung der Montagsdemonstrationen zur Massenbewegung nach, beleuchtet die entscheidende Montagsdemonstration am 9. Oktober 1989, die den Verlauf der Friedlichen Revolution entscheidend beeinflusste. Sie erzählt von der Stasi-Besetzung in Leipzig im Dezember und zeigt die demokratische Entwicklung des Landes bis zur Wiedervereinigung. Eine Vielzahl von Dokumenten aus staatlichen Archiven belegen die letztlich vergeblichen Versuche, die SED-Diktatur zu erhalten.

 

Derzeit ist die Dauerausstellung im Stasimuseum im Haus 1 in der Berliner Ruschestraße wegen umfangreicher Umbauarbeiten geschlossen. Während der Schließzeit haben die Besucher nun die Gelegenheit, die Wanderausstellung zur Friedlichen Revolution in Leipzig im gegenüberliegenden Haus 22 zu den üblichen Öffnungszeiten des Museums bis zum 12. Januar 2015 zu besichtigen. Von Montag bis Freitag ist die Ausstellung von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet, Samstag, Sonntag und Feiertage 12.00 bis 18.00 Uhr.

 

 

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AUS DEM GÄSTEBUCH

 

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Viele unserer Besucher hinterlassen eine Notiz im Gästebuch und schreiben hier ihre Eindrücke nieder, die sie in der Gedenkstätte gesammelt haben. Unter dieser Rubrik wollen wir ihnen monatlich einige dieser Einträge präsentieren.

 

 

EINTRÄGE AUS DER DAUERAUSSTELLUNG „STASI – MACHT UND BANALITÄT“

 

„Es ist sooo wichtig, dass diese Vergangenheit in Erinnerung bleibt. Besonders auch für künftige Generationen. In der Hoffnung, dass so ein Unrecht nicht wieder geschieht und dass man aus der Geschichte lernt! Alle Achtung zum Mut der Leute die die friedliche ‚Wende´ schafften!“

(Christel und Helmut am 3.12.2014)

 

„Eine interessante Ausstellung, die unbedingt beibehalten werden muss. Viele Dinge glaubt man gar nicht, wenn man sie nicht gesehen (oder gelesen) hat.

(Simone Bueder aus Frankfurt am Main am 4.12.2014)

 

„Danke für die wertvolle Ausstellung. Eine Garderobe wäre im Winter sehr angenehm und hilfreich für einen längeren Aufenthalt!“

(Besucher am 4.12.2014)

 

„Diese Ausstellung muss unbedingt für weitere Generationen erhalten bleiben!“

(Familie Kungel am 7.12.2014)

 

„Das Museum war sehr interessant und wir haben viel gelernt. Vielen Dank!“

(Chris und Ellie aus London am 14.12.2014)

 

„Sehr beeindruckend! Gut, dass ich das nicht erleben musste! Nur wenn wir unsere Verwandten in Ostberlin besuchten, hatten wir ‚Erfahrungen´ mit den Grenzbeamten machen müssen. Das hat mir schon gereicht! Ich hatte als Kind immer Angst und fand es sehr bedrohlich! Gut, dass es dieses Museum als Zeitzeuge gibt!

Herzlichen Dank.“

(Angelika aus Gelsenkirchen)

 

 

„Absolut eindrucksvoll! Man bekommt ein Gefühl dafür, wie ein Leben in der DDR kontrolliert, gegängelt und gelenkt wurde. Eine unglaubliche Unterdrückungsmaschinerie präsentiert sich hier. Und man bekommt Gefühle der Wut über all diese Niedertracht, die sich darin ausdrückt. Vielen Dank all denen, die uns dies zugänglich gemacht haben und machen.

(Besucher am 19.12.2014)

 

 

 

EINTRÄGE AUS DER SONDERAUSSTELLUNG „LEIPZIG AUF DEM WEG ZUR FRIEDLICHEN REVOLUTION“

 

„Sehr, sehr tolle Ausstellung! Wirklich gut gemacht und sehr informativ!“

(Jochen Metzger aus Wien am 5.12.2014)

 

„Daumen hoch! Sehr tolle Ausstellung!“

(Axel und Kristina am 5.12.2014)

 

„Nur zu empfehlen, dass die Geschichte der DDR und der Stasi nie vergessen bleibt! – Nie mehr Stasi – Nie mehr SED! Alle Macht dem Volk, nicht dem SED-Staat!“

(Walter und Doris Diehm am 6.12.2014)

 

„Es war sehr beeindruckend und wir hatten ein tolles Gespräch!“

(Fam. Berndsmann aus NRW am 10.12.2014)

 

„Vielen Dank für die kompetente und interessante Führung durch die Ausstellung!“

(Anja und Thomas am 13.12.2014)

 

„Eine sehr spannende Ausstellung. Hat mich (als Schweizer) tief beeindruckt. Vielen Dank.“

(Martin Kraddler am 28.12.2014)


 



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Bürgerkomitee Leipzig e.V.
für die Auflösung der ehemaligen Staatssicherheit (MfS)
Träger der Gedenkstätte
Museum in der „Runden Ecke“ mit dem Museum im Stasi-Bunker
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