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Newsletter Februar 2015

 

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

in diesem Jahr feiert die Stadt Leipzig ihr 1000-jähriges Bestehen. Zahlreiche Veranstaltungen und Festakte sind zu diesem Jubiläum mit dem „größten und längsten“ Bürgerfest geplant. Mit großem Interesse verfolgt die Gedenkstätte die Planungen der Festveranstaltungen, denn auch in der „Runden Ecke“ stehen 2015 eine Reihe von Jubiläen an.

Mit dem Beginn des neuen Jahres laufen in der Gedenkstätte auch die Vorbereitungen für das Lesefestival „Leipzig liest“ auf Hochtouren. Vom 12. bis 15. März wird in unserem Haus wieder gelesen, gelauscht und diskutiert. Wie jedes Jahr bilden Neuerscheinungen zur DDR-Geschichte und deren Aufarbeitung den Themenschwerpunkt. Im Besonderen präsentieren wir natürlich auch Publikationen zur Staatssicherheit, den kommunistischen Diktaturen und deren friedlicher Überwindung. Nähere Informationen und eine vollständige Programmübersicht versenden wir im nächsten Newsletter.

Ihr Bürgerkomitee Leipzig

 

 

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INHALT

 

AUS DER ARBEIT DER GEDENKSTÄTTE

WIR LADEN EIN

AUS DEM GÄSTEBUCH

 

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AUS DER ARBEIT DER GEDENKSTÄTTE

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DIE GEDENKSTÄTTE MUSEUM IN DER „RUNDEN ECKE“ UND DAS JUBILÄUM „1000 JAHRE LEIPZIG“

 

Mit großem Interesse verfolgt die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ die Planungen für die Festveranstaltungen zum Jubiläum„1000 Jahre Leipzig“. Genau am Standort der Gedenkstätte stand die erste deutsche Burg „urbe libzi“, in der Bischof Eid im Jahr 1015 verstorben ist, was zu besagter Ersterwähnung Leipzigs in der Chronik von Bischoff Thietmar führte. Besonders drei Ereignisse aus der Geschichte der „Runden Ecke“ stehen in direktem Bezug zum Stadtjubiläum.

 

Vor 70 Jahren, am Abend des 18. April 1945, erreichten amerikanische Truppen Leipzig und befreiten die Stadt kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges von der nationalsozialistischen Terrorherrschaft. Die Amerikaner bezogen in der „Runden Ecke“ am Innenstadtring Quartier und richteten hier die Zivilverwaltung für die Stadt ein. Sie ermöglichten den beginnenden Aufbau demokratischer Strukturen. Bald zog diese hier aus und die US-Armee richtete ihr Leipziger Hauptquartier hier ein. Dieser Neuanfang fand jedoch nach wenigen Wochen mit der Übergabe Leipzigs an die Rote Armee am 2. Juli 1945 ein jähes Ende. Nun begann die zielgerichtete Errichtung einer kommunistischen Diktatur. Am Gebäude, das heute die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ beherbergt erinnert eine städtische Gedenktafel an diesen Aspekt der Geschichte. Aus Anlass dieses 70. Jahrestages der Befreiung von der NS-Diktatur und dem Kriegsende in Leipzig sind mehrere Veranstaltungen in Vorbereitung.

 

Vor 55 Jahren, im Jahr 1960 wurden die ersten Todesurteile in der neu errichteten Hinrichtungsstätte in Leipzig mit dem Fallbeil vollstreckt. In der ehemaligen Hausmeisterwohnung der Strafvollzugseinrichtung in der Alfred-Kästner-Straße befand sich die zentrale Hinrichtungsstätte der DDR. Hier wurden bis zur Abschaffung der Todesstrafe Ende 1987 alle Todesurteile vollstreckt. Die Verfahren unterlagen einer massiven Vertuschung durch die SED-Spitze. Die Hingerichteten wurden deshalb auf dem Leipziger Südfriedhof anonym eingeäschert und der Totenschein gefälscht. Das Bürgerkomitee bemüht sich um die original erhaltenen Räumlichkeiten und will dort einen justizgeschichtlichen Erinnerungsort Errichten. Eine städtische Gedenktafel mahnt auch an die Geschichte dieses Ortes. Anlässlich des Jubiläums sind verschiedene Veranstaltungen zu dieser Thematik geplant.

 

Vor 25 Jahren, am 31. August 1990, öffnete das Museum in der „Runden Ecke“ zum ersten Mal seine Türen. Die Ausstellung „Stasi – Macht und Banalität“, die seit Juni 1990 im Pavillon „Leipzig Information“ auf dem damaligen Sachsenplatz gezeigt worden war, fand nun hier neue Räumlichkeiten. Inzwischen hat sich die Gedenkstätte zu einem weit über Leipzig hinaus bekannten Ort der Aufarbeitung der SED-Diktatur entwickelt. Zum 25. Jubiläum ist ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm geplant.

 

Außerdem wird der der 25. Jahrestag der Deutschen Einheit für die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ das ganze Jahr über ein bestimmendes Thema sein. Mehrere Veranstaltungen sollen den Bogen von der Friedlichen Revolution bis zur Deutschen Einheit spannen und sich mit deren Folgen auseinander setzen.

 

 

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WIR LADEN EIN

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SAMSTAG UND SONNTAG, 21. UND 22. FEBRUAR, 13:00 BIS 16:00 UHR:

MUSEUM IM STASI-BUNKER IN MACHERN (EHEMALIGE AFÜST DER MFS-BEZIRKSVERWALTUNG LEIPZIG)

 

Mitten im Naherholungsgebietes „Lübschützer Teiche“, etwa 30 km östlich von Leipzig, befindet sich der ehemalige Stasi-Bunker. Getarnt als Ferienobjekt der Wasserwirtschaft baute sich die Stasi hier zwischen 1968 und 1974 heimlich ein Ausweichquartier für den Krisenfall. Hier sollte der Leipziger Stasi-Chef Manfred Hummitzsch, zusammen mit 100 weiteren Stasi-Mitarbeitern, auch im Kriegsfall seine Arbeit fortsetzen können.

Das Bürgerkomitee Leipzig e.V. bietet ganzjährig, immer am letzten Wochenende im Monat öffentliche Führungen durch den Bunker an. Im neuen Jahr kann er am 24. Und 25 Januar von 13.00 – 16.00 Uhr besichtigt werden. Erwachsene zahlen 4.00 Euro und Ermäßigungsberechtigte 3.00 Euro. Das über fünf Hektar große Außengelände mit allen original erhaltenen Bauten und Anlagen kann mit Hilfe eines Beschilderungssystems selbständig erschlossen werden. Gruppen können darüber hinaus ganzjährig Termine für Sonderführungen vereinbaren.

 

 

MONTAG BIS SONNTAG, 10:00 UHR BIS 18:00 UHR, EHEMALIGER STASI-KINOSAAL:

SONDERAUSSTELLUNG - LEIPZIG AUF DEM WEG ZUR FRIEDLICHEN REVOLUTION.

 

Die Sonderausstellung „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“ erzählt vom friedlichen Umbruch 1989/90. Zahlreiche teils bisher unbekannte Flugblätter, Fotos, Plakate und Dokumente sowie Objekte zeichnen die Aktionen des politischen Widerstandes in Leipzig sowie die Ereignisse nach, die zur Friedlichen Revolution und zur Neugründung des Freistaates Sachsen führten. Auch wird ein Blick auf ost-mitteleuropäische Nachbarn und deren Engagement für Freiheit und Demokratie geworfen. Eintritt frei!

 

 

MONTAG BIS SONNTAG, 10:00 UHR BIS 18:00 UHR, MUSEUM IN DER „RUNDEN ECKE“:

DAUERAUSSTELLUNG STASI – MACHT UND BANALITÄT.

 

Die Dauerausstellung informiert über die Geschichte, Struktur und Arbeitsweise der berüchtigten Geheimpolizei der DDR (MfS). In der „Runden Ecke“ kann Zeitgeschichte am Original-Ort erlebt werden: Hier befand sich die Bezirksverwaltung der Staatssicherheit. 1989 Am 4. Dezember 1989 besetzten engagierte Bürger das Gebäude. Eintritt frei! Täglich ab 15:00 Uhr öffentliche Führung.

 

 

JEDEN SAMSTAG, 14:00 UHR, HAUPTPORTAL NIKOLAIKIRCHE:

STADTRUNDGANG - AUF DEN SPUREN DER FRIEDLICHEN REVOLUTION.

 

Der geführte Stadtrundgang erinnert an markanten Punkten der Leipziger Innenstadt an die historische Entwicklung des Jahres 1989. Zeitgeschichte wird am Ort des Geschehens lebendig und nachvollziehbar.

 

 

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AUS DEM GÄSTEBUCH

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Viele unserer Besucher hinterlassen eine Notiz im Gästebuch und schreiben hier ihre Eindrücke nieder, die sie in der Gedenkstätte gesammelt haben. Unter dieser Rubrik wollen wir ihnen monatlich einige dieser Einträge präsentieren.

 

 

EINTRÄGE AUS DER DAUERAUSSTELLUNG „STASI – MACHT UND BANALITÄT“

 

“Vielen Dank für diese ausführliche, tiefgreifende Dokumentation der Stasi. Möge ihre Ausstellung möglichst lange bestehen. Denn viel zu schnell vergessen wir, in welcher Freiheit – die auch nicht makellos ist – wir leben dürfen!“

(Johannes Hoyer am 4.01.2015)

 

„Great museum! Please explanations in english!“

(Besucherin aus Argentinien am 7.01.2015)

 

„Unglaublich, dass sich dieser Unrechtsstaat so lange halten konnte – einfach unbeschreiblich traurig und erschütternd. Nie wieder darf so etwas passieren. Danke für diese Ausstellung!“

(Besucher aus Westfalen am 11.01.2015)

 

„Wäre schön, wenn man die Originalschauplätze erhalten könnte. Sehr interessante Führung und Einblicke, vielen Dank!“

(Besucher aus Stuttgart am 12.01.2015)

 

„Äußerst wichtig, dass man es nie vergisst!“

(Besucher am 17.01.2015)

 

„Vieles hatte man gelesen und gehörte, aber die authentische Ausstellung bleibt besser im Gedächtnis haften. So hatte man sich vielleicht doch nicht alles vorgestellt!“

(Elisabeth und Peter aus Westfalen am 19. 01.2015)

 

„Vieles ist fast lächerlich und trotzdem hat es fast 40 Jahre funktioniert.“

(Jürgen am 24.01.2015)

 

„Auch nach gut 25 Jahren noch beängstigend! So was darf sich nicht wiederholen!“

(Stefan Bayer aus Fulda am 25.01.2015)

 

Ich komme aus Bayern und hatte praktisch noch keine Verbindung nach Ostdeutschland. Aber alle Sendungen zu diesem Thema können einen Besuch der „Runden Ecke“ nicht ersetzen. Ich hoffe, die genannten Personen sind wenigstens zum Teil zur Verantwortung gezogen werden. Darüber würde ich mir etwas mehr Information wünschen.

(Besucher am 29.01.2015)

 

 

EINTRÄGE AUS DER SONDERAUSSTELLUNG „LEIPZIG AUF DEM WEG ZUR FRIEDLICHEN REVOLUTION“

 

„Merci bien pour ce beau musée! C’est très interessant! Bonne constitution!”

(André Bustaret aus Frankreich am 4.01.2015)


 



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Die Arbeit des Bürgerkomitees wird gefördert durch die Stiftung Sächsische Gedenkstätten aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien auf der Grundlage eines Beschlusses des Deutschen Bundestages und des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst sowie durch die Stadt Leipzig und den Kulturraums Leipziger Raum.

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Bürgerkomitee Leipzig e.V.
für die Auflösung der ehemaligen Staatssicherheit (MfS)
Träger der Gedenkstätte
Museum in der „Runden Ecke“ mit dem Museum im Stasi-Bunker
Dittrichring 24, PSF 10 03 45, D-04003 Leipzig
Tel.: (0341) 9 61 24 43 * Fax: (0341) 9 61 24 99
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