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Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

anlässlich des Jahrestages der Friedlichen Revolution finden wie in jedem Jahr in ganz Leipzig spannende Veranstaltungen rund um den 9. Oktober statt. Auch das Bürgerkomitee Leipzig e.V. beteiligt sich mit verschiedenen Aktionen am Programm und lädt zu Filmen, Diskussionen und Führungen ein.

Schon fast zur Tradition geworden sind die „Lange Filmnacht“ am 3. Oktober sowie die „Lange Ausstellungsnacht“ am 9. Oktober in der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“. Am 11. Oktober 2016, um 20.00 Uhr, lädt die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ zu einem Vortrag mit anschließendem Podiumsgespräch zum Thema „Staatliches Doping in der DDR – Situation der Dopingopfer und der neue Hilfsfonds“ ein. „Demokratie jetzt: Der schwierige Weg zur deutschen Einheit“ ist der Titel des Buches des Zeitzeugen Gerhard Weigt. Am Donnerstag, den 13. Oktober 2016 um 19.00 Uhr, wird das Buch vom Autor gemeinsam mit weiteren Mitstreitern von 1989 im Museum „Runde Ecke“ vorgestellt.

Die offiziellen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit finden in diesem Jahr in Dresden statt. Mit einem Stand ist die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ auf der Geschichtsmeile vertreten um die Gäste über ihre Arbeit und ihre Angebote zu informieren.

Wir würden uns freuen, Sie im kommenden Monat bei uns begrüßen zu dürfen. Unter „Wir laden ein“ finden Sie das ausführliche Programm der Veranstaltungen in diesem Monat sowie die Öffnungszeiten unserer regelmäßigen Angebote.

Eine angenehme Zeit und eine interessante Lektüre des Newsletters wünscht Ihnen bis dahin

 

Ihr Bürgerkomitee Leipzig e.V.

 

 

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INHALT

WIR LADEN EIN

STÄNDIGE ANGEBOTE

AUS DER ARBEIT DER GEDENKSTÄTTE

RÜCKBLICK

AUS DEM GÄSTEBUCH

 

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WIR LADEN EIN

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SAMSTAG, 1. OKTOBER BIS MONTAG, 3. OKTOBER 2016, JEWEILS 10.00 BIS 20.00 UHR, ALTSTADT DRESDEN:

FEIERLICHKEITEN UND BÜRGERFEST ZUM TAG DER DEUTSCHEN EINHEIT IN DRESDEN

Die Wiedervereinigung vor über 25 Jahren prägt die Deutschen und ganz Europa bis heute. Die Friedliche Revolution 1989/90 war der Ausgangspunkt für den Sturz des SED-Regimes und öffnete den Weg zur deutschen Wiedervereinigung. Getragen wurde sie von mutigen Bürgern in vielen Städten wie Berlin, Dresden oder Plauen, die mit ihren De-monstrationen Freiheit und Demokratie forderten. Die Entscheidung fiel letztendlich jedoch in Leipzig und fand ihre konsequente Fortsetzung im Fall der Mauer am 9. November 1989 in Berlin sowie in der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 in.

Die Selbstbefreiung von der kommunistischen Diktatur 1989/90 ist ein europäisches Phänomen. Die Revolutionen von 1989/90 eröffneten den Menschen in Ostmitteleuropa den Weg zu Demokratie und Selbstbestimmung. Sie belegen die Bedeutung des Kampfes um Freiheit, individuelle Würde und Menschenrechte, der ein zentraler Bestandteil unserer europäischen Geschichte ist. Gegen jedes nationale Ressentiment war das Grundgefühl einer gemeinsamen Freiheit und Solidarität weitverbreitet.

Die gewaltfreie Wiedererringung von Freiheit und Demokratie durch die Bürger vor nunmehr über 25 Jahren ist eine zentrale Geschichtserfahrung ganz Europas. Diese gemeinsame positive Erinnerung brauchen wir gerade in Zeiten von massiven Spannungen, gewaltsamen Konflikten und diktatorischen Rückentwicklungen als einen Ausgangspunkt für die aktive Gestaltung unserer europäischen Zukunft. Die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit finden 2017 erneut in Sachsen statt, dem Bundesland, in dem 1989 alles begann.

Wir erleben seit einiger Zeit eine Auseinandersetzung um politische Grundfragen unserer Gesellschaft, aber auch eine Skepsis gegenüber dem demokratischen System und dem Rechtsstaat bis hin zu offener Ablehnung, die in einer bisher nicht für möglich erachteten Wucht in die Öffentlichkeit treten. Die Werte von 1989 sind auf diesem Hintergrund wieder aktueller denn je. Insoweit ist der Tag der Deutschen Einheit gleichermaßen Anlass zum Feiern, wie Auftrag aktiv für Freiheit, demokratische Grundrechte und Rechtsstaatlichkeit einzutreten.

Vom 1. bis zum 3. Oktober finden in Dresden die offiziellen Feierlichkeiten sowie das Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit statt. Mit einem bunten Programm empfängt Sachsen seine Gäste und präsentiert in der Dresdner Altstadt die Vielfältigkeit der Bundesrepublik Deutschland. Am Bürgerfest beteiligt sich auch die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ mit einem eigenen Infostand sowie einem Bühnenbeitrag des bekannten Liedermachers Stephan Krawczyk auf der Bühne der Kreuzkirche am Samstag, den 1. Oktober, um 16.00 Uhr.

Rund um die Kreuzkirche können die Gäste des Bürgerfestes politische Institutionen, Museen und Gedenkstätten an ihren Ständen besuchen und sich über ihre Arbeit und Themenbereiche informieren. Am Infostand erfahren die Besucher vom 1. bis 3. Oktober, jeweils von 10.00 bis 20.00 Uhr, mehr über die Arbeit der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ mit dem Museum im Stasi-Bunker und über ihre vielfältigen Angebote. Des Weiteren wird originales Filmmaterial der Besetzung der Leipziger Stasi-Zentrale im Dezember 1989 gezeigt. In dem Foto-Quiz „Wissen Sie, wie die Stasi arbeitete?“ können die Besucher ihr Wissen rund um die Arbeitsweise des Ministeriums für Staatssicherheit testen und an einer kleinen Preisauslosung teilnehmen. Die Gewinner werden am Montag, den 3. Oktober 2016, um 16.00 Uhr, am Stand bekannt gegeben. Interessierte sind recht herzlich eingeladen, den Stand der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ auf dem Bürgerfest in Dresden zu besuchen.

 

MONTAG, 3. OKTOBER 2016, 19.00 BIS 23.00 UHR, EHEMALIGER STASI-KINOSAAL:

LANGE FILMNACHT

Zum Tag der Deutschen Einheit lädt die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ zu einer langen Filmnacht ein. Ge-zeigt werden Filme, die auf unterschiedliche Weise den politischen Protest gegen die Diktatur der SED beleuchten und den dramatischen Weg und Verlauf der Friedlichen Revolution auch für jene Generationen nachvollziehbar machen, die nicht selbst Teil dessen waren. Bei „The Burning Wall“ (2002, 115 Min.) handelt es sich um einen Dokumentationsfilm, der die Ausweglosigkeit des einzelnen Widerständlers gegen die totalitäre staatliche Macht in der DDR und somit die Notwen-digkeit solidarischen Widerstands in einer Diktatur verdeutlicht. Im Film „Der Tag der Entscheidung – Leipzig. 9. Oktober 1989“ (1992, 60 Min.) lassen Leipziger ihre Erlebnisse, Ängste und ihren unglaublichen Mut Revue passieren, mit dem sie am 9. Oktober auf Leipzigs Straßen gingen und am Friedensgebet teilnahmen, ohne den Ausgang auch nur erahnen zu können. Weiterhin gezeigt wird der Animationsfilm „Micki“ (2014, 6 Min.), der die Freiheitsberaubung durch die Mauer von einer ganz anderen Seite beleuchtet: er erzählt prägnant die tragische Geschichte einer 18-Jährigen, die aus Liebe die Mauer überwinden wollte. Neben den Dokumentarfilmen werden Originalaufnahmen des „Zentralen Operativen Fernsehens“ (ZOF) des DDR-Innenministeriums zu sehen sein. Die Veranstaltung ist kostenpflichtig.

 

FREITAG, 7. OKTOBER BIS SONNTAG, 9. OKTOBER 2016, 18.00 BIS 24.00 UHR, STASI-NEUBAU, GROSSE FLEISCHER-GASSE:

LICHTPROJEKT: „HORCHTURM AN DER OHRENBURG“

Der Treppenturm des Neubaus der Leipziger Stasi-Zentrale mit seiner an Ohren erinnernden Verkleidung wird zwischen 18.00 Uhr und 24.00 Uhr erleuchtet. Diese Lichtinstallation erinnert mit dem blauen Licht im Treppenhaus des Stasi-Gebäudes an den friedlichen Sturz der SED-Diktatur, die Wiedererlangung von Freiheit und Demokratie sowie die deutsche Einheit. Als optische Landmarke wird die Lichtfarbe weithin sichtbar sein und die Gegenwart der DDR-Vergangenheit und die Dimension des Stasikomplexes eindrucksvoll symbolisieren.

 

FREITAG, 7. OKTOBER BIS SONNTAG, 9. OKTOBER 2016, 18.00 BIS 24.00 UHR, DITTRICHRING 22 (NEBEN DER RUNDEN ECKE):

LICHTPROJEKT: „PATROUILLE/KONTAKT“

Die Lichtinstallation von Carsten Saeger zeichnet die als unberührbar geltende innerdeutsche Grenze nach und verge-genwärtigt den historischen Grenzverlauf. Besucher sind dazu eingeladen, mit dem Spielmodell „Heißer Draht“ die deutsch-deutsche Grenze nachzuempfinden.

 

SAMSTAG, 9. OKTOBER 2016, 20.00 BIS 23.00 UHR, EHEMALIGER STASI-KINOSAAL:

LANGE AUSSTELLUNGSNACHT – ZEITGESCHICHTE AN ORIGINALORTEN

Die „Runde Ecke“ war während der Montagsdemonstrationen 1989 der neuralgische Punkt, an dem immer die Gefahr einer gewaltsamen Eskalation bestand. Um dem vorzubeugen und um ihre Friedfertigkeit zu zeigen, stellten die De-monstranten jede Woche tausende Kerzen vor dem Haus und auf den Treppenstufen ab. Anlässlich des Lichtfestes auf dem Leipziger Augustusplatz ist das Gebäude der ehemaligen Bezirksverwaltung der Staatssicherheit geöffnet. Ständig werden Führungen durch die Ausstellungen „Stasi – Macht und Banalität“ und „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“ mit originalem Filmmaterial vom 9. Oktober 1989 angeboten. Der Eintritt ist frei.

 

DIENSTAG, 11. OKTOBER 2016, 20.00 UHR, EHEMALIGER STASI-KINOSAAL:

VORTRAG UND PODIUMSGESPRÄCH: STAATLICHES DOPING IN DER DDR – SITUATION DER DOPINGOPFER UND DER NEUE HILFSFONDS

In der DDR wurden Hochleistungs- und Nachwuchssportler auf staatlichen Auftrag hin systematisch gedopt. Viele Athleten erlitten hierdurch erhebliche gesundheitliche Schäden, deren Spätfolgen erst jetzt zu Tage treten. Im August 2002 wurde ein Dopingopfer-Hilfegesetz verabschiedet und ein Hilfsfonds eingerichtet, der jedoch nicht alle Betroffenen erfasste und bereits Ende 2007 ausgeschöpft war. Nun wurde der Errichtung eines zweiten Hilfsfonds durch die Bundesregierung zugestimmt. Prof. Ines Geipel, einst eine Weltklassesprinterin beim DDR-Sportclub Motor Jena und heute die Vorsitzende des Doping-Opfer-Hilfe e.V. (DOH), führt zunächst in die Geschichte des DDR-Staatsdopings ein und berichtet dann über die Lage der Dopingopfer sowie den aktuellen Hilfsfonds. Anschließend diskutiert sie mit der Zeitzeugin Heike Knechtel und Marie Katrin Kanitz, Geschäftsstellenleiterin des Doping-Opfer-Hilfe e.V. Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Doping-Opfer-Hilfe e.V. (DOH) und dem Sächsischen Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen. Der Eintritt ist frei.

 

DONNERSTAG, 13. OKTOBER 2016, 19.00 UHR, EHEMALIGER STASI-KINOSAAL:

BUCHVORSTELLUNG UND PODIUMSDISKUSSION: DEMOKRATIE JETZT: DER SCHWIERIGE WEG ZUR DEUTSCHEN EINHEIT

Gerhard Weigt erzählt als Zeitzeuge in seinem Buch „Demokratie jetzt“ (Evangelische Verlagsanstalt Leipzig) die Ge-schichte dieses Teils der DDR-Bürgerbewegung sowie deren Vorgeschichte, die nicht ganz zufällig mit dem 13. August 1986, dem 25. Jahrestag des Mauerbaus, begann. Es wird das Werden, Wachsen und Reifen von Opposition und Widerstand im System DDR auch anhand der Lebensgeschichten ihrer Akteure beschrieben, von denen der Pfarrer Stephan Bickhardt und der Regisseur und Publizist Konrad Weiß am anschließenden Gespräch teilnehmen. Moderation: Tobias Hollitzer. Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit der Evangelischen Verlagsanstalt. Der Eintritt ist frei.

 

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STÄNDIGE ANGEBOTE

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MONTAG BIS SONNTAG, 10.00 UHR BIS 18.00 UHR, EHEMALIGER STASI-KINOSAAL:

AUSSTELLUNG - LEIPZIG AUF DEM WEG ZUR FRIEDLICHEN REVOLUTION

Der gewaltfreie Demonstrationszug von über 70.000 Menschen auf dem Leipziger Innenstadtring am 9. Oktober 1989 wurde als Entscheidung für eine Friedliche Revolution und als Sieg über das SED-Regime empfunden. Die Ausstellung im ehemaligen Stasi-Kinosaal informiert über das Wirken der Leipziger Opposition, die bereits seit Beginn der 1980er Jahre vor allem aus dem kirchlichen Umfeld heraus kontroverse Themen anzusprechen wagte und die Aktionen des politischen Widerstandes in Leipzig sowie die Ereignisse nachzeichnen, die zur Friedlichen Revolution und zur Neugründung des Frei-staates Sachsen führten und zur Deutschen Einheit in einem zusammenwachsenden Europa. Auch wird ein Blick auf ost-mitteleuropäische Nachbarn und deren Engagement für Freiheit und Demokratie geworfen.

 

MONTAG BIS SONNTAG, 10.00 UHR BIS 18.00 UHR, MUSEUM IN DER „RUNDEN ECKE“:

AUSSTELLUNG - STASI – MACHT UND BANALITÄT.

Seit 1990 bietet das Museum in der „Runden Ecke“ in den Originalräumen des Ministeriums für Staatssicherheit die Mög-lichkeit, Zeitgeschichte in authentischer Umgebung nachzuvollziehen. Zahlreiche, zum Teil einzigartige Ausstellungsstücke, darunter Überwachungstechnik, eine Maskierungswerkstatt oder eine Kollermaschine zur Vernichtung von Akten, verdeut-lichen, wie die SED ihren Überwachungsstaat aufbaute und die Menschen ihrer demokratischen Grundrechte beraubte. Dabei soll auch bewusst werden, wie bedeutsam die Errungenschaften der Friedlichen Revolution - Freiheit, Rechtsstaat und Demokratie - bis heute sind.

 

MONTAG BIS SONNTAG, 10.00 UHR BIS 18.00 UHR, MUSEUM IN DER „RUNDEN ECKE“, FOYER:

SONDERAUSSTELLUNG - ZWEI MAL BEFREIT? LEIPZIG UNTER AMERIKANISCHER UND SOWJETISCHER BE-SATZUNG 1945

Die Kabinettausstellung im Foyer des Museums in der „Runden Ecke“ thematisiert die amerikanische Besatzung und den beginnenden Aufbau demokratischer Strukturen sowie den Besatzungswechsel und den Beginn der neuen kommunisti-schen Diktatur sowjetischen Vorbilds nach dem Ende des zweiten Weltkrieges. Hierbei war die „Runde Ecke“ von zentra-ler Bedeutung. Seit dem 18. April 1945 war das Gebäude Hauptquartier der US-Armee und kurzzeitig auch Sitz der US-Militärregierung gewesen, bevor es nach dem Besatzungswechsel am 2. Juli 1945 durch die sowjetische Militäradministra-tion (SMA) genutzt wurde.

 

JEDEN SAMSTAG, 14.00 UHR, HAUPTPORTAL NIKOLAIKIRCHE:

STADTRUNDGANG - AUF DEN SPUREN DER FRIEDLICHEN REVOLUTION.

Herbst ’89: Die Bilder von den Friedensgebeten in der Nikolaikirche, den Montagsdemonstrationen auf dem Innenstadtring und der Besetzung der Leipziger Stasi-Zentrale gingen um die Welt. Die Chronik des Herbstes ’89 begann in Leipzig aber nicht erst mit den Demonstrationen im September und Oktober. Der geführte Stadtrundgang erinnert an markanten Punkten der Leipziger Innenstadt an die historische Entwicklung des Jahres 1989. Zeitgeschichte wird am Ort des Geschehens lebendig und nachvollziehbar. Treffpunkt: Hauptportal Nikolaikirche

 

SAMSTAG UND SONNTAG, 29. UND 30. OKTOBER, 13.00 BIS 16.00 UHR:

MUSEUM IM STASI-BUNKER IN MACHERN (EHEMALIGE AFÜST DER MFS-BEZIRKSVERWALTUNG LEIPZIG)

In dem 1969 bis 1972 erbauten Bunker hätte der Leiter der bezirklichen Geheimdienstzentrale, der Leipziger „Runden Ecke“, im Ernstfall zusammen mit 100 Offizieren seine Tätigkeit fortgesetzt. Zu besichtigen sind das über fünf Hektar große, denkmalgeschützte Gesamtgelände mit allen erhaltenen Bauten und Anlagen sowie das komplette Bunkerinnere. Eine Ausstellung gibt Einblick in die zentral geregelte Mobilmachungsplanung und dokumentiert die spezielle Aufgabe des MfS im Ernstfall – bis hin zur geplanten Einrichtung von Isolierungslagern für Oppositionelle.

Des Weiteren können Interessierte die Sonderausstellung „Der Kalte Krieg – Ursachen, Geschichte, Folgen“ besuchen. Die Plakatausstellung der Bundesstiftung Aufarbeitung und des Berlin Kolleg Kalter Krieg beleuchtet die komplexen Hintergründe des „Kalten Krieges“.

Das Bürgerkomitee Leipzig e.V. bietet ganzjährig, immer am letzten Wochenende im Monat öffentliche Führungen durch den Bunker an. Das über fünf Hektar große Außengelände mit allen original erhaltenen Bauten und Anlagen kann mit Hilfe eines Beschilderungssystems selbständig erschlossen werden. Gruppen können darüber hinaus ganzjährig Termine für Sonderführungen vereinbaren.

 

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AUS DER ARBEIT DER GEDENKSTÄTTE

 

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NACH INTENSIVEN GESPRÄCHEN MIT DEM OBERBÜRGERMEISTER DER STADT LEIPZIG BURKHARD JUNG WURDE EINE EINIGUNG ZUM WEITEREN UMGANG MIT DEM EHEMALIGEN STASI-KINOSAAL SOWIE DER DERZEIT DORT GEZEIGTEN AUSSTELLUNG „LEIPZIG AUF DEM WEG ZUR FRIEDLICHEN REVOLUTION“ GEFUNDEN

 

Nach intensiven Gesprächen mit dem Oberbürgermeister der Stadt Leipzig Burkhard wurde nun eine Lösung gefunden. Stadt Leipzig und Bürgerkomitee Leipzig e.V. wissen sich einig in ihrem Bemühen um die Erinnerung an die SED-Diktatur und ihre Überwindung während der Friedlichen Revolution, für die Leipzig mit dem 9. Oktober 1989 eine zentrale Bedeutung hat und wertschätzen die jeweiligen Aktivitäten.

Im Kern sieht die Übereinkunft vor, dass die zurzeit dort gezeigte Ausstellung „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“ weiter im Kinosaal gezeigt wird, bis das bisherige Stadtbüro (Katharinenstraße 2) frei wird. Dort wird dann ein kleiner Teil der Exposition gezeigt und die bisherige Ausstellung im Kinosaal wird abgebrochen. Gleichzeitig verein-baren Stadt und Bürgerkomitee, bis 31. März 2019 eine dauerhafte Lösung für die Präsentation der Ausstellung „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“ in funktionaler Nähe zur Gedenkstätte zu finden. Sollte keine Lösung gefunden werden, werden sich beide Seiten über die erneute Nutzung des Kinosaals als Ausstellungsfläche verständigen. Die für Oktober/November 2016 vom städtischen Schulmuseum im Kinosaal geplante Wanderausstellung „Was glaubst Du denn!? Muslime in Deutschland“ wird an einem anderen Ort oder zu einer anderen Zeit gezeigt.

Grundsätzlich stimmen Stadt und Bürgerkomitee überein, dass der denkmalgeschützte Saalbau ein wichtiger Ort der Erinnerungskultur ist und perspektivisch in der Weiterentwicklung authentisch zur Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ gehört. Die durch die Einigung gewonnene Zeit soll genutzt werden, um an Konzepten für die Weiterentwicklung des Gedenk- und Erinnerungsortes zu arbeiten.

 

LEIHGABE EINES EINSATZSCHILDES AUS DER SAMMLUNG DER GEDENKSTÄTTE AN DIE STIFTUNG HAUS DER GE-SCHICHTE DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

Für die am 5. September 2016 eröffnete Ausstellung „Ab morgen Kameraden! Armee der Einheit“ der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland stellte das Bürgerkomitee aus der Sammlung der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ ein Einsatzschild der Deutschen Volkspolizei als Leihgabe zur Verfügung. Die Ausstellung wird bis zum 12. Februar 2017 in der Wechselausstellungshalle Haus der Geschichte, Bonn und danach von März bis September 2017 im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig zu sehen sein.

 

FÜHRUNG MIT RECHTSREFERENDAREN DES AMTSGERICHTS LEIPZIG DURCH DIE GEDENKSTÄTTE MUSEUM IN DER „RUNDEN ECKE“ UND DIE EHEMALIGE ZENTRALE HINRICHTUNGSSTÄTTE DER DDR

Seit 2014 finden jedes Semester Führungen mit den Rechtsreferendaren des Amtsgerichts Leipzig im Museum in der „Runden Ecke“ und der ehemaligen Hinrichtungsstätte der DDR statt. Im Rahmen Ihres Praktikums soll den Studenten auch das Unrechtssystem des DDR-Regimes an den Originalschauplätzen näher gebracht werden. So fanden auch dieses Semester, am 27. und 28. September, die Führungen für insgesamt 16 angehende Juristen statt, bei dem insbesondere Fragen der Einflussnahme von SED und Staatssicherheit auf Gerichtsurteile im Fokus standen.

 

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RÜCKBLICK

 

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SAMSTAG, 10. SEPTEMBER 2016 BIS SONNTAG, 11. SEPTEMBER

20-JÄHRIGES JUBILÄUM DES MUSEUMS IM STASI-BUNKER UND TAG DES OFFENEN DENKMALS

Anlässlich der 975-Jahr-Feier von Machern im Juni 1991 besichtigten in einer Woche über 20.000 Besucher den Stasi-Bunker. Aufgrund des hohen Zuspruchs bemühte sich das Bürgerkomitee um den Erhalt der Anlage. Am Tag des offenen Denkmals 1996 öffnete der Bunker erstmals als Museum, sodass zum im September in diesem Jahr bereits das 20jährige Jubiläum gefeiert werden konnte.

Die Veranstaltung im Museum im Stasi-Bunker wurde um 14.00 Uhr im Rahmen eines kleinen Festaktes mit Sektempfang durch eine Begrüßung und Einführung von Gedenkstättenleiter Tobias Hollitzer eingeläutet. Es folgten die Grußworte der Bürgermeisterin der Gemeinde Machern Doreen Lieder sowie vom Abgeordneten des Sächsischen Landtags, Roland Pohle. Auch der Abgeordnete des Bundestages Marian Wendt beglückwünschte das Museum zu seinem 20jährigen Bestehen. Danach gab Sven Felix Kellerhoff, leitender Geschichtsredakteur der Tageszeitung „Die Welt“ eine Einführung zu der Plakatausstellung „Der Kalter Krieg – Ursachen, Geschichte, Folgen“ der Bundesstiftung Aufarbeitung und des Berlin Kolleg Kalter Krieg, die zum Jubiläum im Museum im Stasi-Bunker eröffnet wurde. Er ging dabei der Frage nach, ob bei der Verwendung des Begriffs „Kalter Krieg“ der Konflikt der beiden Großmächte nicht fälschlich als der zweier moralisch gleichwertiger Militärblocke wahrgenommen wird. Da ohne das Engagement der vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter der regelmäßige Museumsbetrieb des Museums im Stasi-Bunker nicht gewährleistet wäre, wurde die Arbeit der Freiwilligen an diesem Tag vom Vorstand des Bürgerkomitees besonders gewürdigt. Im Anschluss daran fanden Führungen für alle interessierten Gäste durch den Bunker statt.

Zum Tag des offenen Denkmals konnten am Sonntag fast 500 Besucher auf dem Gelände des Bunkers gezählt werden. Mehr als 400 davon ergriffen die Möglichkeit und nahmen an einer der ständigen Führungen durch die frühere „Ausweich-führungsstelle“ des Leipziger Stasi-Chefs teil, die von 10.00 bis 18.00 regelmäßig stattfanden. Noch heute, über 25 Jahre nach Bekanntwerden des bis dato größtenteils geheim gehaltenen Bunkers, reagieren viele Besucher mit Überraschung, Unverständnis und Empörung. Denn welches Ausmaß die Vorbereitung auf den Ernst- oder Kriegsfall tatsächlich hatte, ist auch ein Vierteljahrhundert nach dem Ende der SED-Diktatur nur schwer fassbar.

 

SONNTAG, 11. SEPTEMBER 2016

TAG DES OFFENEN DENKMALS IN DER GEDENKSTÄTTE MUSEUM IN DER ZENTRALEN HINRICHTUNGSSTÄTTE DER DDR

Ab 1960 befand sich in der Leipziger Südvorstadt die zentrale Hinrichtungsstätte der DDR. In einem streng abgetrennten Teil der Strafvollzugseinrichtung Alfred-Kästner-Straße wurden alle im Land ausgesprochenen Todesurteile unter absoluter Geheimhaltung vollstreckt. Heutigen Erkenntnissen zufolge kamen hier 64 Menschen zu Tode. Von 11.00 bis 16.00 Uhr fanden zum Tag des offenen Denkmals ständig Führungen durch jene historischen Räume statt, begleitet durch Erläuterungen zum Thema „Todesstrafe in der DDR“. Außerdem gab es die Möglichkeit, die gleichnamige Werksausstellung ebenfalls vor Ort zu besichtigen. An diesem Tag nutzen über 400 Besucher die seltene Gelegenheit, sich durch die ehemalige zentrale Hinrichtungsstelle führen zu lassen.

Das Bürgerkomitee Leipzig e. V. als Träger der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ setzt sich seit Mitte der 1990er für den Erhalt der ehemaligen zentralen Hinrichtungsstätte als Erinnerungsort ein. So erreichte der Verein, dass die noch original erhaltenen Räumlichkeiten nach dem Auszug der Justizvollzugsanstalt im Jahr 2001 unter Denkmalschutz gestellt wurde. Daneben engagiert sich der Verein auch für die Aufarbeitung der Todesstrafe in der DDR. Im Jahr 2002 beschloss das Sächsische Kabinett, diesen zeitgeschichtlichen Ort zu erhalten, der Öffentlichkeit zugänglich zu machen sowie seine Geschichte zu erforschen und darzustellen. Daraufhin wurde das Bürgerkomitee vom Sächsischen Staatsministerium der Justiz beauftragt, die Geschichte zu erforschen und eine Konzeption für die weitere Nutzung zu erarbeiten, welches seit 2012 vorliegt. Dennoch fehlt noch immer die klare Zusage des Freistaats Sachsen für die hälftige Mitfinanzierung dieses wichtigen Erinnerungsortes. Damit die Arbeiten wie nun vorgesehen im nächsten Jahr beginnen können, muss der Freistaat Sachsen innerhalb der nächsten Tage endlich die dringend notwendige Finanzierungszusage ebenso geben, wie funktionierende Vereinbarungen zur Umsetzung des Projektes sowie zum späteren Betrieb des Erinnerungsortes mit dem Bürgerkomitee Leipzig e.V. schließen. Dann könnte – in Umsetzung des Kabinettsbeschlusses von 2001 – fast zwanzig Jahre später 2021 wirklich die Eröffnung des justizgeschichtlichen Erinnerungsortes „Ehemalige zentrale Hinrichtungsstätte der DDR“ mit einer entsprechenden Ausstellung stattfinden.

In der „Runden Ecke“ waren zum Tag des offenen Denkmals ebenfalls alle Türen für Besucher geöffnet. Neben der Dauerausstellung „Stasi-Macht und Banalität“ und der Sonderausstellung „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revoluti-on“, die regulär besichtigt werden konnten, fanden außerdem Sonderführungen durch Räume statt, die für die Öffent-lichkeit normalerweise nicht zugänglich sind. So gab es für die zahlreichen Besucher bspw. den Schutzbunker im zweiten Keller des Neubaus sowie die Kegelbahn im Saalbau neben der „Runden Ecke“ zu sehen. Diese Räume sollten künftig nicht nur einmal im Jahr zum Tag des offenen Denkmals zu besichtigen sein, sondern getreu des diesjährigen Mottos „Ge-meinsam Denkmale erhalten“ zusammen mit der Stadt Leipzig als authentischer Teil der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ künftig dauerhaft im Rahmen von Rundgängen der Gedenkstätte für Besucher zugänglich sein.

 

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AUS DEM GÄSTEBUCH

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Ein Besuch in der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ regt zum Nachdenken sowohl über Vergangenes als auch Gegenwärtiges an. Das Gästebuch bietet unseren Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit, ihre Eindrücke und Gedanken niederzuschreiben sowie Lob aber auch Kritik zu formulieren. Wir sammeln die Einträge und wollen Ihnen unter dieser Rubrik monatlich eine Auswahl präsentieren und so einen Einblick in die Wirkung der Gedenkstättenarbeit ermöglichen.

 

EINTRÄGE AUS DER AUSSTELLUNG „STASI – MACHT UND BANALITÄT“

 

„Eine ganz tolle und vielseitige Ausstellung, die angesichts des verbreiteten Vergessens und Verdrängens unbedingt erhalten werden muss.“

(Dr. Carsten Günther am 03.09.2016)

 

„Immer wieder unbegreiflich, was Menschen (Kreaturen!) mit Menschen machen!“

(Ein Besucher am 04.09.2016)

 

„Die Ausstellung ist erschütternd real – sie lenkt den Blick zurück in eine bedrückende Zeit, die - hoffentlich - überwunden ist! Besonders die Originalität der Objekte an einem Ort der jahrzehntelangen Unterdrückung vermittelt einen tiefen Eindruck in die zeitgeschichtliche Wahrheit – die leider inzwischen verblasst oder gar eine „Verklärung“ erfährt. Danke!“

(Fam. Janl am 13.09.2016)

 

„Die Aufarbeitung hat gerade erst begonnen! Keine Schließung der Akten! Viele Menschen sind noch nicht bereit, diese zu lesen, aber jede einzelne persönliche Geschichte ist erlebte Erfahrung einer gerade erst vor 27 Jahren existierten Diktatur! Weiter so!“

(Torsten Weiner am 17.09.2016)

 

„Erschreckend real… habe bis zum 17. Lebensjahr in diesem politischen System leben müssen… dann fiel die Mauer.“

(Romy Brunecker am 22.09.2016)

 

„Vielen Dank für die hervorragend informative Führung. Ich bin sicher, der heutige Besuch dieses Museums hat meinen Schülern mehr gebracht als ein halbes Jahr Geschichtsunterricht. Ein extra Dankeschön an die Gruppenbegleiterin, die es verstanden hat, die Jugendlichen dort abzuholen, wo sie sich nun einmal befinden – und zwar mit einer unvergleichlich wertschätzenden Art!“

(Lehrerin der 12. Klasse der Paul-Klee-Schule aus Köln am 29.09.2016)

 

 

 

 

EINTRÄGE AUS DER AUSSTELLUNG „LEIPZIG AUF DEM WEG ZUR FRIEDLICHEN REVOLUTION“

 

 

„Dieser Ausstellung wünschen wir noch viele aufmerksame Besucher! Mögen die Dokumente und Filmquellen noch bei vielen nachhaltige Wirkung zeigen! Vor allem bei Schülern.“

(Ein Gast am 31.08.2016)

 

„Es bringt Unglück, von Unfähigen regiert zu werden. Dann muss das Volk mutig sein. Diese Ausstellung zeigt, welche macht das Volk haben kann.“

(Ein Gast am 11.09.2016)

 

„Sehr gute Ausstellung! Sie sollte ein Muss für Schulgruppen sein! Hoffentlich bleibt sie erhalten.“

(A.Wötzel am 11.09.2016)

 

 

„Demokratie und Frieden sind nicht selbstverständlich! Danke für euren friedlichen Mut! Eine Mahnung an alle, die den rechten Weg verlassen haben.“

(Ein Gast am 14.09.2016)

 

 

 

 


 



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Träger der Gedenkstätte
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