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Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

 

auch in den vergangenen Sommermonaten bot das Bürgerkomitee seinen Gästen ein informatives und abwechslungsreiches Programm. Einen Rückblick auf die Veranstaltungen vom Mai bis August finden Sie in dieser Newsletterausgabe.

 

Im September lädt das Bürgerkomitee Leipzig wieder zu zahlreichen Veranstaltungen ein. Am Sonntag, den 10. September 2017, bietet sich Besuchern zum diesjährigen „Tag des offenen Denkmals“ unter dem Motto „Macht und Pracht“ wieder die Gelegenheit, einen Blick hinter sonst verschlossene Türen der ehemaligen Leipziger Stasi-Zentrale zu werfen. Auch die Ausweichführungsstelle des Leipziger Stasi-Chefs in Machern sowie die ehemalige zentrale Hinrichtungsstätte der DDR in Leipzig sind im Rahmen der Führungen zu besichtigen. Erstmals zu sehen ist im Museum im Stasi-Bunker in Machern auch die neue Plakatausstellung der Stiftung Aufarbeitung zur SED-Diktatur „Der Kommunismus in seinem Zeitalter“.

 

Im September beginnt eine neue Kooperation mit der Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS). Am 13. September 2017 bietet ein VOS-Mitarbeiter erstmals in den Räumen der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ Beratung für Opfer politischer Verfolgung in der DDR. Künftig wird es dieses Beratungsangebot regelmäßig jeden zweiten Mittwoch im Monat geben.

 

In Kooperation mit der Deutschen Angestellten-Akademie (DAA) wird am 15. September 2017 die deutsch-arabischsprachige Präsentation „Orte der Friedlichen Revolution“ in der Torgauer Straße 1 in Leipzig eröffnet und dort bis zum 30. Oktober 2017 gezeigt.

 

Erstmals beteiligt sich die Gedenkstätte vom 17. September bis zum 1. Oktober 2017 an den Interkulturellen Wochen in Leipzig und informiert über ihre mehrsprachigen Angebote und Ausstellungen. U.a. stellt sie in dieser Zeit ihre fremdsprachigen Audioguides für die Ausstellung „Stasi – Macht und Banalität“ allen in Leipzig wohnende Migranten und Asylsuchende kostenfrei zur Verfügung und beteiligt sich am 20. September 2017 mit einem Stand an dem Interkulturellen Aktionszelt auf dem Augustusplatz.

 

Schließlich hat das Museum im Stasi-Bunker bei Machern am letzten Wochenende des Monats, am 23. und 24. September 2017, jeweils von 13.00 bis 16.00 Uhr geöffnet. Zu besichtigen sind dabei das über fünf Hektar große, denkmalgeschützte Gesamtgelände sowie das komplette Bunkerinnere. Besucher erfahren hier unter anderem, wie die Stasi auch im Ernstfall die SED-Diktatur sichern wollte.

 

Wir freuen uns, Sie im September bei uns begrüßen zu dürfen. Unter der Rubrik „Wir laden ein“ finden Sie das ausführliche Programm sowie die Öffnungszeiten unserer regelmäßigen Angebote.

 

Eine angenehme Zeit und eine interessante Lektüre des Newsletters wünscht Ihnen

 

Ihr Bürgerkomitee Leipzig e.V.

 

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INHALT

WIR LADEN EIN

StÄNDIGE ANGEBOTE

AUS DER ARBEIT DER GEDENKSTÄTTE

RÜCKBLICK

Aus dem Gästebuch

 

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Wir laden ein

 

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Sonntag, 10. September 2017, 11.00 bis 18.00 Uhr

Tag des offenen Denkmals

Am Sonntag, den 10. September 2017, bietet sich Besuchern zum diesjährigen „Tag des offenen Denkmals“ unter dem Motto „Macht und Pracht“ wieder die Gelegenheit, einen Blick hinter sonst verschlossene Türen der ehemaligen Leipziger Stasi-Zentrale zu werfen. Auch die Ausweichführungsstelle des Leipziger Stasi-Chefs in Machern sowie die ehemalige zentrale Hinrichtungsstätte der DDR in Leipzig sind im Rahmen der Führungen zu besichtigen. Erstmals zu sehen ist im Museum im Stasi-Bunker in Machern auch die neue Plakatausstellung der Stiftung Aufarbeitung zur SED-Diktatur „Der Kommunismus in seinem Zeitalter“.

 

Die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ mit dem Museum im Stasi-Bunker in Machern und der ehemaligen zentralen Hinrichtungsstätte der DDR in Leipzig zeigen die Kehrseite dieses Mottos. Als Symbole für den Machtmissbrauch und die Instrumentalisierung von Pracht demonstrieren diese drei authentischen Orte der SED-Diktatur in Leipzig die Repression gegenüber der eigenen Bevölkerung. Zum Tag des offenen Denkmals sind die drei Orte geöffnet. Rundgänge, Sonderführungen und eine neue Ausstellung erwarten die Besucher.

 

 

Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“
11.00 – 16.00 Uhr   
halbstündlich Sonderführungen unter dem Motto: „Stasi intern. Rundgang durch die ehemalige Zentrale des MfS“ – Vom Keller zum Boden und anderen Orten des (un)heimlichen Gebäudekomplexes. Besichtigung unter anderem des Wartebereich der MfS-eigenen Poliklinik oder der Papiervernichtungsgarage, der Stasi-Kegelbahn des MfS oder des Schutzbunkers im Kellergeschoss.

 

Stadtrundgang „Auf den Spuren der Friedlichen Revolution“
11.00 Uhr
: Führung zu den Brennpunkten des demokratischen Aufbruchs 1989 in Leipzig. Treffpunkt: Nikolaikirche, Hauptportal

 

Zentrale Hinrichtungsstätte der DDR (Besucheradresse: Arndtstraße 48, 04275 Leipzig)
11.00 – 16.00 Uhr
: Ständig Führungen durch die historischen Räume, in denen von 1960 bis 1981 unter strengster Geheimhaltung die Todesurteile für die gesamte DDR vollstreckt wurden, Erläuterungen zum Themenbereich „Todesstrafe in der DDR – Hinrichtungen in Leipzig“, Besichtigung der gleichnamigen Werkausstellung vor Ort.

 

Museum im Stasi Bunker in Machern
  10.00 – 16.00 Uhr:
Ständig Führungen durch den Bunker. Was es mit Dechiffriertechnik, Gasmasken, Stahlschleusen und einem Lüfterfahrrad auf sich hatte, erfahren Besucher bei einem Gang durch das Bunkerinnere.
  Filmvorführungen „Die Direktive 1/67“: Die Dokumentation gibt Einblick in die Mobilmachungsplanung des MfS im Bezirk Leipzig und berichtet von geplanten Isolierungslagern für Oppositionelle für den „Tag X“.
  Einführungsvortrag in die Dauerausstellung zur Ernstfallplanung der Staatssicherheit.
  Sonderausstellung „Der Kommunismus in seinem Zeitalter“: Die Ausstellung der Stiftung Aufarbeitung zur SED-Diktatur beschreibt anlässlich des diesjährigen 100. Jahrestages des kommunistischen Umsturzes in Russland den Aufstieg und Niedergang des Kommunismus sowie seiner millionenfachen Opfer.

 

MITTWOCH, 13. SEPTEMBER 2017, 11.00 BIS 14.00 UHR

BERATUNG DER VEREINIGUNG DER OPFER DES STALINISMUS

Am Mittwoch, den 13. September 2017, berät ein Vertreter des Landesverbands Sachsen der Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS) in den Räumen der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ Menschen, die Opfer politischer Verfolgung in der DDR geworden sind. Hilfesuchende können sich nach vorheriger Anmeldung zwischen 11.00 und 14.00 Uhr u.a. über Themen wie die verwaltungsrechtliche oder die berufliche Rehabilitierung und über Wiedergutmachungs-leistungen informieren sowie Hinweise zum Rehabilitierungsverfahren einholen. Anträge liegen ebenfalls bereit.

 

FREITAG, 15. SEPTEMBER 2017, 13.00 UHR

ERÖFFNUNG DER DEUTSCH-ARABISCHSPRACHIGEN PRÄSENTATION „ORTE DER FRIEDLICHEN REVOLUTION“ IN DER DEUTSCHEN ANGESTELLTE-AKADEMIE AM TORGAUER PLATZ 1 IN LEIPZIG

Die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ und die Deutsche Angestellten-Akademie (DAA) laden am Freitag, den 15. September 2017, um 13.00 Uhr herzlich zur Eröffnung der deutsch-arabischsprachigen Präsentation „Orte der Friedlichen Revolution“ ein. Anhand der 23 Ausstellungstafeln können sich insbesondere arabischsprechende Besucher über die jüngste Geschichte und die Demokratieentwicklung in Deutschland informieren. Die revolutionären Ereignisse von 1989/90 sind ein Beispiel dafür, wie sich Bürger friedlich und erstmals erfolgreich gegen eine Diktatur gewandt haben, um Freiheit und demokratische Grundrechte zurückzuerlangen. Bis zum 30. Oktober 2017 kann die Präsentation dort montags bis freitags von 9.00 bis 16.00 Uhr öffentlich besichtigt werden. Die Veranstaltung findet in der 4. Etage der DAA in der Torgauer Straße 1 in 04315 Leipzig statt.

 

SONNTAG, 17. SEPTEMBER 2017, BIS SONNTAG, 1. OKTOBER 2017

BETEILIGUNG AN DEN INTERKULTURELLEN WOCHEN UND TEILNAHME AM INTERKULTURELLEN AKTIONSZELT

Erstmals beteiligt sich die Gedenkstätte an den Interkulturellen Wochen in Leipzig und informiert v.a. über ihre mehrsprachigen Angebote und Ausstellungen. Vom 17. September 2017 bis zum 1. Oktober 2017 bietet sie u.a. in Leipzig wohnenden Migranten und Asylsuchenden an, einen fremdsprachigen Audioguide für die Ausstellung „Stasi – Macht und Banalität“ kostenfrei auszuleihen. Es genügt das Vorzeigen des Personalausweises oder einer Meldebescheinigung (gültig für die Sprachen Arabisch, Polnisch, Niederländisch, Spanisch, Italienisch, Französisch, Englisch).

Weitere fremdsprachige Bildungsangebote stellt die Gedenkstätte auf dem Interkulturellen Aktionszelt am Mittwoch, den 20. September 2017, von 14.00 bis 18.00 Uhr vor, darunter die beiden mehrsprachigen Apps „Leipzig ‘89“ und „Leipzig 1953“ sowie die deutsch-arabischsprachige Präsentation „Orte der Friedlichen Revolution“, die bei der Gedenkstätte ausgeliehen werden kann.

 

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STÄNDIGE ANGEBOTE

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MONTAG BIS SONNTAG, 10.00 UHR BIS 18.00 UHR, EHEMALIGER STASI-KINOSAAL:

AUSSTELLUNG - Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution

Der gewaltfreie Demonstrationszug von weit mehr als 70.000 Menschen auf dem Leipziger Innenstadtring am 9. Oktober 1989 wurde als Entscheidung für eine Friedliche Revolution und als Sieg über das SED-Regime empfunden. Die Ausstellung im ehemaligen Stasi-Kinosaal informiert über das Wirken der Leipziger Opposition, die bereits seit Beginn der 1980er Jahre vor allem aus dem kirchlichen Umfeld heraus kontroverse Themen anzusprechen wagte. Die Aktionen des politischen Widerstandes in Leipzig sowie die Ereignisse, die zur Friedlichen Revolution und zur Neugründung des Freistaates Sachsen sowie zur Deutschen Einheit in einem zusammenwachsenden Europa führten, werden nachgezeichnet. Auch wird ein Blick auf ost-mitteleuropäische Nachbarn und deren Engagement für Freiheit und Demokratie geworfen.

Die öffentliche Führung findet jeden Freitag und Samstag, jeweils um 16.30 Uhr, statt. Für Gruppen sind auf Anfrage auch außerhalb dieser Zeiten Führungen möglich.

 

MONTAG BIS SONNTAG, 10.00 UHR BIS 18.00 UHR, Museum in der „Runden Ecke“:

AUSSTELLUNG - Stasi – Macht und Banalität

Seit 1990 bietet das Museum in der „Runden Ecke“ in den Originalräumen des Ministeriums für Staatssicherheit die Möglichkeit, Zeitgeschichte in authentischer Umgebung nachzuvollziehen. Zahlreiche, zum Teil einzigartige Ausstellungsstücke, darunter Überwachungstechnik, eine Maskierungswerkstatt oder eine Kollermaschine zur Vernichtung von Akten, verdeutlichen, wie die SED ihren Überwachungsstaat aufbaute und die Menschen ihrer demokratischen Grundrechte beraubte. Dabei soll auch bewusst werden, wie bedeutsam die Errungenschaften der Friedlichen Revolution - Freiheit, Rechtsstaat und Demokratie - bis heute sind.

Die öffentliche Führung findet täglich um 15.00 Uhr statt. Für Gruppen sind auf Anfrage auch außerhalb dieser Zeiten Führungen möglich.

 

MONTAG BIS SONNTAG, 10.00 UHR BIS 18.00 UHR, MUSEUM IN DER „RUNDEN ECKE“, FOYER:

SONDERAUSSTELLUNG - ZWEI MAL BEFREIT? LEIPZIG UNTER AMERIKANISCHER UND SOWJETISCHER BESATZUNG 1945

Die Kabinettausstellung im Foyer des Museums in der „Runden Ecke“ thematisiert die amerikanische Besatzung und den beginnenden Aufbau demokratischer Strukturen sowie den Besatzungswechsel und den Beginn der neuen kommunistischen Diktatur sowjetischen Vorbilds nach dem Ende des zweiten Weltkrieges. Hierbei war die „Runde Ecke“ von zentraler Bedeutung. Seit dem 18. April 1945 war das Gebäude Hauptquartier der US-Armee und kurzzeitig auch Sitz der US-Militärregierung gewesen, bevor es nach dem Besatzungswechsel am 2. Juli 1945 durch die sowjetische Militäradministration (SMA) genutzt wurde.

 

JEDEN SAMSTAG, 14.00 UHR, Hauptportal Nikolaikirche:

Stadtrundgang - Auf den Spuren der Friedlichen Revolution

Herbst ’89: Die Bilder von den Friedensgebeten in der Nikolaikirche, den Montagsdemonstrationen auf dem Innenstadtring und der Besetzung der Leipziger Stasi-Zentrale gingen um die Welt. Die Chronik des Herbstes ’89 begann in Leipzig aber nicht erst mit den Demonstrationen im September und Oktober. Der geführte Stadtrundgang erinnert an markanten Punkten der Leipziger Innenstadt an die historische Entwicklung des Jahres 1989. Zeitgeschichte wird am Ort des Geschehens lebendig und nachvollziehbar. Treffpunkt: Hauptportal Nikolaikirche. Für Gruppen sind auf Anfrage auch außerhalb dieser Zeiten Führungen möglich.

 

Samstag und Sonntag, 23. und 24. SEPtember 2017, 13.00 bis 16.00 Uhr:

Museum im Stasi-Bunker in Machern (ehemalige AFüST der MfS-Bezirksverwaltung Leipzig)

In dem 1969 bis 1972 erbauten Bunker hätte der Leiter der bezirklichen Geheimdienstzentrale, der Leipziger „Runden Ecke“, im Ernstfall zusammen mit 100 Offizieren seine Tätigkeit fortgesetzt. Zu besichtigen sind das über fünf Hektar große, denkmalgeschützte Gesamtgelände mit allen erhaltenen Bauten und Anlagen sowie das komplette Bunkerinnere. Eine Ausstellung gibt Einblick in die zentral geregelte Mobilmachungsplanung und dokumentiert die spezielle Aufgabe des MfS im Ernstfall – bis hin zur geplanten Einrichtung von Isolierungslagern für Oppositionelle.

Des Weiteren können Interessierte die neue Sonderausstellung „Der Kommunismus in seinem Zeitalter“ ansehen: Anlässlich des diesjährigen 100. Jahrestages des kommunistischen Umsturzes in Russland beschreibt die Ausstellung den Aufstieg und Niedergang des Kommunismus sowie seiner millionenfachen Opfer.

Das Bürgerkomitee Leipzig e.V. bietet ganzjährig, immer am letzten Wochenende im Monat öffentliche Führungen durch den Bunker an. Das über fünf Hektar große Außengelände mit allen original erhaltenen Bauten und Anlagen kann mit Hilfe eines Beschilderungssystems selbständig erschlossen werden. Gruppen können darüber hinaus ganzjährig Termine für Sonderführungen vereinbaren.

 

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AUS DER ARBEIT DER GEDENKSTÄTTE

 

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BESUCH VON TEILNEHMERN DER POLIZEIPRÄSIDENTENTAGUNG AM 10. MAI 2017

Fast 70 Teilnehmer der diesjährigen Polizeipräsidententagung in Leipzig besuchten am 10. Mai 2017 die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“, um Einblicke in die jüngste deutsche Geschichte zu erhalten. Die „Runde Ecke“ ist ein mahnendes Symbol für das Unrechtsregime der DDR. Rund 40 Jahre sorgten die Mitarbeiter der damaligen Bezirksverwaltung für Staatssicherheit für den Erhalt der kommunistischen Diktatur und beraubte die Bürger im Auftrag der SED systematisch ihrer demokratischen Grundrechte. Im Anschluss an die Führung durch die ständige Ausstellung „Stasi – Macht und Banalität“ erhielten die Tagungsteilnehmer eine Führung durch die Ausstellung „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“, um sich mit der Selbstbefreiung der Bevölkerung von der Diktatur und damit mit dem Ende des SED-Regimes zu befassen.

 

Besuch von der Sigurimi-archivbehörde aus Albanien am 18. Mai 2017

Am 18. Mai 2017 besuchte die Leitung der neu gegründeten Sigurimi-Archivbehörde aus Albanien sowohl die Leipziger Außenstelle des Stasi-Unterlagenarchivs als auch die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“. Die Behörde für Auskünfte zu Unterlagen der ehemaligen Staatssicherheit der Sozialistischen Volksrepublik Albanien informierte sich im Museum über Geschichte, Struktur und Funktionsweise des DDR-Geheimdienstes. Zu den Teilnehmern gehörten Frau Gentiana (Mara)Sula, die Vorsitzende der Kommission zur Öffnung der Sigurimi-Akten, sowie die Kommissionsmitglieder Dr. Marenglen Kasmi, Daut Gumeni, Simon Miraka und Altin Hoxha. Gedenkstättenleiter Tobias Hollitzer zeigte ihnen die authentischen Räumlichkeiten und erklärte die Stasi-Arbeitsmethoden. Besonders großes Interesse hatten die Besucher an den originalen Objekten und Räumlichkeiten, deren Bedeutung für die Aufarbeitung und Vermittlung der Gedenkstättenleiter betonte. Da sie sich über die Aufarbeitung in der „Fläche“ informieren wollten, haben sie nicht nur die Zentrale in Berlin besucht, sondern ausdrücklich auch Leipzig. Dem Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen war es wichtig, die Bedeutung des synergetischen Miteinanders von Aktenarchiv einerseits und Gedenkstätte andererseits für eine gelingende Vermittlung von Diktaturgeschichte. 

 

die gedenkstätte museum in der „runden Ecke“ präsentiert IHRE arabischsprachigeN Angebote AM 19. Mai 2017 auf der 10. Integrationsmesse der Stadt leipzig

Großer Andrang herrschte am 19. Mai 2017 im Neuen Rathaus in Leipzig: Bei der 10. Integrationsmesse informierten sich Flüchtlinge, Asylsuchende und Migranten über Möglichkeiten für Ausbildung und Arbeit sowie für Kultur und Freizeit. Die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ präsentierte ihre arabischsprachigen Bildungsangebote zur jüngsten deutschen Geschichte und Demokratieentwicklung. Damit senkt sie die Sprachbarrieren für ihre Angebote und Ausstellungen weiter und erhöht auch die Möglichkeiten für kulturelle Teilhabe. Zu den neuen Angeboten gehören unter anderem ein Audioguide für die ständige Ausstellung „Stasi – Macht und Banalität“ und die kostenfreie App „Leipzig ‘89“ – die  jeweils auch in Arabisch verfügbar sind – sowie die deutsch-arabischsprachige Präsentation zur Bewerbung der Open-Air-Ausstellung „Orte der Friedlichen Revolution“, die bei der Gedenkstätte kostenfrei ausgeliehen werden kann. Die Angebote konnten am Stand der Gedenkstätte angesehen und ausprobiert werden.

 

MITGLIEDER DES KOREANISCHEN VEREINIGUNGSMINISTERIUMS BESUCHTEN AM 2. JUNI 2017 DIE GEDENKSTÄTTE

Am 2. Juni 2017 besuchten 32 Mitglieder des koreanischen Vereinigungsministeriums die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“. Nach einer Führung durch die Ausstellung „Stasi –Macht und Banalität“ stellten Sie Fragen an den Gedenkstättenleiter zur Aufarbeitung der Stasi-Vergangenheit, zu 1989, der Friedlichen Revolution, um den Bezug zu Nordkorea herzustellen mit dem Ziel der dortigen Wiedervereinigung. Die Reise war organisiert vom Unifikation Leadership Programm des Koreanischen Vereinigungsministeriums.

 

MITWIRKUNG DES BÜRGERKOMITEE LEIPZIG E.V. BEI PODIUMSDISKUSSION AM 15. JUNI 2017 DER STIFTUNG FRIEDLICHE REVOLUTION

Am 15. Juni 2017 war der Gedenkstättenleiter Tobias Hollitzer zu Gast bei einer Podiumsdiskussion der Stiftung Friedliche Revolution, die wiederum Gäste aus der südkoreanischen Stadt Gwangju empfangen hatte. Es handelte sich um eine etwa 15-köpfige Lehrergruppe. Nach dem Gespräch führte Tobias Hollitzer die Gruppe „auf den Spuren der Friedlichen Revolution“ und erläuterte ihnen an authentischen Orten die historischen Ereignisse des Aufbruchs 1989 in Leipzig.

 

VORSTELLUNG DER NEUEN GESCHICHTS-APP „LEIPZIG 1953“ ZUM VOLKSAUFSTAND VOM 17. JUNI 1953

Zum Gedenken an die erste Massenerhebung gegen die kommunistische Diktatur in der DDR entwickelte die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ die App „Leipzig 1953“. Der Multimediaguide mit GPS-geführtem Rundgang und Audioführung erinnert an 13 bedeutende Orte des Widerstandes am 17. Juni 1953 in Leipzig und klärt über die Ursachen, den Verlauf und die Folgen des Volksaufstandes auf. Zeitgenössische Fotos und Dokumente sowie Ton- und Filmmaterial ermöglichen eine tiefergehende Befassung direkt an den Ereignisorten. Auch die drei Leipziger Gedenkorte sind enthalten. Anlässlich des Jahrestages vom 17. Juni schaltete das Bürgerkomitee Leipzig die App in vollem Umfang zum Download frei.

 

AMERIKANISCHE GESCHICHTSLEHRER BESUCHTEN AM 15. JULI 2017 DIE GEDENKSTÄTTE MIT ANSCHLIEßENDEM ZEITZEUGENGESPRÄCH

Um sich über die wichtigsten Ereignisse des Jahres 1989 zu informieren, besuchten am 15. Juli 2017 insgesamt
16 amerikanische Geschichtslehrer die Gedenkstätte Museum in der „Runden 
Ecke“ und nahmen am Stadtrundgang „Auf den Spuren der Friedlichen Revolution“ teil. Anschließend konnten sie  in einem Zeitzeugengespräch mit einem Mitglied des Bürgerkomitees ganz persönliche Fragen zum Leben in der DDR, insbesondere zur Schule stellen, und wie gerade die jungen Leute 1988/89 mit ihren Aktivitäten das DDR-Regime infrage stellten und zur Auflösung der Staatssicherheit beitrugen. Organisiert wurde der Besuch vom Goethe-Institut Berlin.

 

BESUCH VON BUNDESJUSTIZMINISTER HEIKO MAAS AM 17. JULI 2017 IN DER EHEMALIGEN ZENTRALEN HINRICHTUNGSSTÄTTE

Anlässlich des 30. Jahrestages der Abschaffung der Todesstrafe in der DDR besuchte Bundesjustizminister Heiko Maas die ehemalige zentrale Hinrichtungsstätte in Leipzig. Gedenkstättenmitarbeiter Philipp Bludovsky führte den Minister und seine Begleiter durch den Originalschauplatz und schilderte den Ablauf der Hinrichtungen. Seit 1960 wurden hier alle Todesurteile in der DDR vollstreckt. Bis 1968 wurden die Menschen per Guillotine, danach durch einen unerwarteten Nahschuss in den Hinterkopf getötet. Nach Recherchen des Bürgerkomitees Leipzig kamen so 64 Menschen in diesem Trakt der Strafvollzugsanstalt in der Alfred-Kästner-Straße zwischen 1960 und 1981 ums Leben. Nachbarn wussten nichts von der Hinrichtungsstätte; auch die Opfer wussten nicht, in welcher Stadt sie waren. „Die detailreichen Schilderungen sind bedrückend“, so Minister Maas, „besonders einen Tag, nachdem Herr Erdogan in der Türkei die Einführung der Todesstrafe wieder begrüßt.“ In der ehemaligen zentralen Hinrichtungsstätte soll ein justizgeschichtlicher Erinnerungsort entstehen, in dem an die Todesstrafe in der DDR und die 64 Hinrichtungen in Leipzig informiert wird.

 

flüchtlingsgruppen nutzen die arabischsprachigen angebote, um sich über die jüngste deutsche geschichte zuinformieren

Nach der öffentlichen Präsentation der arabischsprachigen Angebote Anfang März 2017 besuchten seitdem immer wieder Deutsch- und Integrationskurse die Gedenkstätte, um den Teilnehmern, zumeist Flüchtlingen und Asylsuchenden, sowohl die jüngste deutsche Geschichte als auch die Demokratieentwicklung in Deutschland näher zu bringen. Unter anderem besuchte am 12. Mai 2017 die AWO mit sieben Flüchtlingen das Museum, um mit arabischsprachigen Audioguides die Ausstellung „Stasi – Macht und Banalität“ zu erschließen. Die Euro-Schulen gaben zwölf Kursteilnehmern Aufgaben mit, die sie während eines selbstständigen Besuches der Ausstellung am 23. Mai 2017 lösen sollten. Für die Flüchtlinge, die bereits gut Deutsch konnten, war es eine gute Möglichkeit, sich intensiver mit der Thematik auseinanderzusetzen.

Erneut wurde die ständige Ausstellung „Stasi – Macht und Banalität“ auch im Juni von Flüchtlingsgruppen besucht. Unter anderem kam am 6. Juni 2017 die Wisamar Bildungsgesellschaft Leipzig mit zehn Teilnehmern vom B1-Orientierungskurs in die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“, um sich im Rahmen einer Führung über Geschichte, Struktur und Arbeitsweise des DDR-Geheimdienstes zu informieren.

Gruppen von außerhalb besuchten auch die deutsch-arabischsprachige Präsentation zur Bewerbung der Open-Air-Ausstellung „Orte der Friedlichen Revolution“, die bis Ende August 2017 im Berlitz Center Leipzig gezeigt wird. So kamen am 20. und 21. Juni 2017 je ein Sprachkurs von der Sächsischen Lehmbaugruppe mit zehn bis 14 Personen in die Sprachschule, um sich an Hand der 23 Ausstellungstafeln über den politischen Widerstand und den demokratischen Aufbruch während der Friedlichen Revolution 1989/90 in Leipzig zu informieren. Für die Flüchtlinge war vor allem der zweisprachige Aufbau hilfreich, weil alle Zweitschriftlerner waren und so auch auf Arabisch lesen konnten.

Am 30. Juli 2017 besuchten etwa sieben Personen zusammen mit den Leipziger Organisationen „Wir sind Paten“ und der Freiwilligen-Agentur Leipzig die Open-Air-Ausstellung „Orte der friedlichen Revolution“ mit den 20 Stelen im Stadtbereich und nutzten für weitere Informationen die mehrsprachige App „Leipzig ‘89“.

 

CDU-FRAKTION DES SÄCHSISCHEN LANDTAGES BESUCHTE AM 8. AUGUST 2017 DIE „RUNDE ECKE“

Zwölf Mitglieder des Arbeitskreises Verfassung und Recht der CDU-Landtagsfraktion sowie weiterer Leipziger Landtagsabgeordnete und der Vorsitzenden der Stadtratsfraktion informierten sich am 8. August 2017 in der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ zuerst in der Ausstellung „Stasi – Macht und Banalität“ über Geschichte, Struktur und Arbeitsweise der Stasi und danach in der Ausstellung „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“ über die politischen Aktionen und den demokratischen Aufbruch in der Messestadt 1989/90 und damit über die Überwindung der Diktatur in der DDR. Abschließend sprachen sie mit dem Gedenkstättenleiter Tobias Hollitzer über die Arbeit der Gedenkstätte und tauschten sich über Bedeutung und Zukunft der Aufarbeitung an authentischen Orten sowie die Relevanz des Zugangs zu den Stasi-Akten aus.

 

KOOPERATION MIT DEM BERLITZ CENTER LEIPZIG GESTARTET: AM 17. AUGUST 2017 BESUCHTEN DIE ERSTEN TEILNEHMER DER DEUTSCH- UND INTEGRATIONSKURSE DIE GEDENKSTÄTTE – ZUGLEICH WURDE DIE VERLÄNGERUNG DER AUSSTELLUNG BEKANNT GEGEBEN

Geflüchtete, die beim Berlitz Center Leipzig, Deutsch lernen, besuchen ab sofort im Rahmen ihrer Deutsch- und Integrationskurse die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“, um gemeinsam mit einem Gruppenbegleiter die Ausstellung „Stasi – Macht und Banalität“ zu erkunden und sich am authentischen Ort über die Geschichte von Repression und Unterdrückung in der DDR am Beispiel der Leipziger Bezirksverwaltung für Staatssicherheit informieren und somit auch darüber, wie die SED ihren Überwachungsstaat aufbaute und die DDR-Bürger systematisch ihrer demokratischen Grundrechte beraubte.

Wie die Selbstbefreiung von der SED-Diktatur im Zuge der Friedlichen Revolution am Beispiel von Leipzig ablief, konnten die Kursteilnehmer bereits durch die zweisprachige Präsentation „Orte der Friedlichen Revolution“ in der Sprachschule erfahren. Die Präsentation wird nun bis zum 14. September 2017 verlängert. Sowohl Einzel- als auch Gruppenbesucher haben folglich mehr Zeit, sich die Präsentation in den Räumen der Sprachschule anzusehen. Die Präsentation kann montags bis freitags von 9.00 bis 17.00 Uhr angesehen. Um Anmeldung wird gebeten.

 

AUSSTELLUNGSOBJETE DER GEDENKSTÄTTE VOM 19. AUGUST 2017 BIS 25. FEBRUAR 2018 IM DEUTSCHEN HYGIENE-MUSEUM DRESDEN ZU SEHEN

Vom 19. August 2017 bis 25. Februar 2018 präsentiert das Deutsche Hygiene-Museum Dresden die Sonderausstellung „Das Gesicht. Eine Spurensuche“. Die Ausstellung geht der Frage nach, in wieweit sich – angesichts der heutigen medialen Allgegenwart von Gesichtern – unser Verhältnis zum Gesicht selbst verändert und wie es unsere Kommunikation und unser Selbstbild beeinflusst. Dabei begibt sich die Ausstellung mit zahlreichen sehenswerten kulturhistorischen und wissenschaftlichen Objekten sowie interessanten Dokumenten und Medien der Alltagskultur auf eine Spurensuche nach dem Gesicht und seinen Bedeutungen. Für diese Ausstellung wurde auch die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ nach aussagekräftigen Exponaten angefragt. Für das Kapitel „Arbeit am Gesicht“ und die Thematisierung der Praktiken des Verhüllens, Verschleierns und Maskierens konnte der Maskierungskoffer Variante "Araber", ein Hilfsmittel für die Operative Personenmaskierung der Stasi-Mitarbeiter, aus der sehr umfangreichen Sammlung der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ zur Verfügung gestellt werden. Des Weiteren fanden die Broschüre „Merkmale des Äußeren von Personen“, ein Hand- bzw. Schulungsmaterial für die Ausbildung der Passkontrolleinheiten, sowie der MfS-Vordruck Form 463 „Personenbeschreibung“ ihren Platz in der Ausstellung. Letzteres diente u.a. der Erfassung von Gesichtsmerkmalen in der Zentralen Personendatenbank (ZPDB) des MfS.

 

AUF DEN SPUREN DES SOLIDARNOSC-AUFSTANDES IN POLEN - TEILNAHME DES GEDENKSTÄTTENLEITERS AN DANZIG-FAHRT VOM 21. BIS 23. AUGUST 2017  

Vom 21. bis 23. August 2017 besuchte eine Leipziger Delegation unter Leitung des Oberbürgermeisters Burkhard Jung die Partnerstadt Danzig und begab sich auf die Spuren des Solidarno??-Aufstandes. Die Vertreter von Leipziger Einrichtungen und Institutionen, darunter auch Tobias Hollitzer, Leiter der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“, besichtigten u.a. das Europäische Solidarno??-Zentrum Danzig und das Museum des Zweiten Weltkrieges. Ziel der Reise zu der polnischen Ostseestadt war es, die Zusammenarbeit Leipzigs mit dem Solidarno??-Zentrum in Danzig besonders im Hinblick auf das anstehende „Jahr der Demokratie“ in Leipzig im Jahr 2018 zu vertiefen. Auch die Pläne, in Leipzig ein „Forum für Freiheit und Bürgerrechte“ zu entwickelte, wurden auf der Fahrt besprochen. Der Umgang mit dem Erbe der Solidarno??-Bewegung könnte dafür ein Vorbild sein. Die Begegnung mit dem ehemaligen polnischen Präsidenten und früheren Gewerkschaftsführer der Solidarno??, Lech Walesa, am 23. August 2017, dem „Europäischen Tag des Gedenkens an die Opfer von Stalinismus und Nationalsozialismus“ war dabei von besonderer Symbolik. Der Direktor des ECS, Basil Kerski, veranschaulichte aber auch die besonderen Herausforderungen des europäischen Zentrums in der gegenwärtigen, politischen Situation in Polen.

 

DER SÄCHSISCHE LANDESBEAUFTRAGTE FÜR DIE STASI-UNTERLAGEN ZU BESUCH AM 24. AUGUST 2017 IN DER EHEMALIGEN HINRICHTUNGSSTÄTTE

Gemeinsam mit seinen fünf Mitarbeitern besuchte Lutz Rathenow, der Sächsische Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, am 24. August 2017 die ehemalige zentrale Hinrichtungsstätte der DDR in Leipzig, um sich sowohl über den noch immer wenig bekannten original erhaltenen Ort als auch über die Aufarbeitungsarbeit des Bürgerkomitee Leipzig e.V. in diesem Bereich zu informieren. Der Leiter der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“, Tobias Hollitzer, führte die Besucher durch die historischen Räume und berichtete über Hintergründe und Opfer. Thema war auch der anstehende Baubeginn in der ehemaligen Hinrichtungsstätte ab 2018. In den Räumen soll ein justizgeschichtlicher Erinnerungsort mit eigenständiger Ausstellung entstehen und die authentische Hinrichtungsstätte dauerhaft für Besucher erhalten und geöffnet werden.

 

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RÜCKBLICK

 

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Samstag, 6. Mai 2017

Museumsnacht Leipzig-Halle unter dem Motto „Zeig dich!“

Wie jedes Jahr beteiligte sich die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ an der gemeinsamen Museumsnacht von Halle und Leipzig am 6. Mai 2017, die unter dem Motto „Zeig dich!“ stand. An drei verschiedenen Standorten, der ehemaligen zentralen Hinrichtungsstätte der DDR in der Südvorstadt, dem Museum in der „Runden Ecke“ in der Innenstadt und dem Museum im Stasi-Bunker in Machern, konnten sich die Besucher über Repression und Unterdrückung in der SED-Diktatur informieren, dessen Ausmaß erst nach der Friedlichen Revolution deutlich wurde und bis heute an allen drei authentische erhaltenen Orten gezeigt wird.

Von 18.00 bis 24.00 Uhr konnten interessierte Besucher der 6. Museumsnacht Halle-Leipzig an den ständigen Führungen teilnehmen, die in der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ angeboten wurden. Hierbei gab es mehrere Stationen, an welchen sich die insgesamt rund 1.500 Besucher über unterschiedliche Themen rund um den Apparat der Staatssicherheit in der ehemaligen DDR selbstständig oder mithilfe der Erklärungen des fachkundigen Personals informieren konnten. Des Weiteren wurden im Verlauf des Abends mehrere Filme vorgeführt, unter anderem der Stasi-Schulungsfilm „Der Revisor“. Die Staatssicherheit führte diesen Film ihren Mitarbeitern vor, um ihnen Methoden des unauffälligen Festnehmens von Regimegegnern auf offener Straße an die Hand zu geben und sie auf diese Weise zu schulen. Weiterhin vorgeführt wurden die Filme „Wer ist wer? Über die Zusammenarbeit mit IM Eva“ und „Die Spezialkommission. Geheime Mordermittlungen in der DDR“.

Den Höhepunkt der Museumsnacht in der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ bildete das Konzert von Liedermacher Stephan Krawczyk im ehemaligen Stasi-Kinosaal. Unter dem vielsagenden Titel „Mein Freund, der Feind, ist tot“ trug er Lieder und Texte vor, in denen es um seine eigenen Erfahrungen ging, die er als Häftling im totalitären System der DDR gemacht hatte. Dabei trug er nicht nur selbst komponierte Stücke vor, sondern auch den Text eines ehemaligen Mithäftlings, den er lediglich noch vertont hat. Nicht nur das Thema an sich, sondern auch die Texte und insbesondere die Atmosphäre, die während des Konzerts im Saal entstand, waren sehr emotional und auch die Besucher waren sichtlich von den ehrlichen Texten Stephan Krawczyks berührt.

Auch die in der Südvorstadt befindliche ehemalige zentrale Hinrichtungsstäte der DDR war zur Museumsnacht für Besucher geöffnet. Wie in jedem Jahr war der Besucherandrang unverändert hoch, da die Hinrichtungsstätte nur zu besonderen Anlässen für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Über 900 Besucher nutzten die Möglichkeit, sich die Hinrichtungsstätte anzusehen.

Das Museum im Stasi-Bunker in Machern konnte mit fast 300 Besuchern ebenfalls von der Anziehungskraft der Museumsnacht profitieren. Die Rundgänge, die von 17.00 bis 22.00 Uhr ständig angeboten wurden, wurden von neugierigen Besuchern gerne genutzt und auch die Ausstellung „Der Kalte Krieg – Ursachen, Geschichte, Folgen“ rundete die informativen Führungen durch das Bunkerinnere ab.

 

SONNTAG, 21. Mai 2017

Internationaler Museumstag in der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ 

Am 21. Mai feierte die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ mit Museen in der ganzen Welt den Internationalen Museumstag 2017. Das diesjährige Motto des Museumstags lautete „Spurensuche. Mut zur Verantwortung!“. Das Bürgerkomitee Leipzig e.V. nahm dies zum Anlass, ihren Besuchern die seltene Möglichkeit zu geben, sich den Gebäudekomplex etwas genauer anzusehen, in dem sich die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ befindet. 

Die Gedenkstätte nutzt die Räume der ehemaligen Bezirksverwaltung des Ministeriums für Staatssicherheit Leipzig im Altbau Dittrichring 24 sowie im Saalbau Goerdelerring 20. Zum Gesamtareal der Stasi-Bezirksverwaltung gehörte seit Mitte der 1980er Jahre aber auch der Neubau Große Fleischergasse 12, der heute durch die Stadt Leipzig als Verwaltungsgebäude genutzt wird. Auch in diesem Gebäude befinden sich noch originale Einrichtungsgegenstände, wie beispielsweise die Bunkeranlage im 2. Kellergeschoss oder der Wartebereich der Stasi-eigenen Poliklinik in der 1. Etage. Die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ will Geschichte durch den Erhalt authentischer Orte lebendig werden lassen. Im Museum und im ehemaligen Stasi-Kinosaal tragen originale Tapeten, Fußbodenbeläge und Einrichtungsgegenstände dazu bei, Atmosphäre und Wirkung der ehemaligen Räume der Leipziger Stasi-Bezirksverwaltung zu erhalten und erleichtern so den Zugang zu den vermittelten Themen.

Im Rundgang „Stasi intern. Vom Keller zum Boden und anderen Orten des (un)heimlichen Gebäudekomplexes“ konnten die Besucher hinter die Kulissen des Museums schauen und der Öffentlichkeit sonst nicht zugängliche Orte wie beispielsweise die bereits erwähnten „ABC-Schutzräume“ für über 600 Stasi-Offiziere im Keller und die Stasi-eigene Kegelbahn erkunden.

Darüber hinaus fanden Führungen durch die Dauer- und Sonderausstellung und ein Stadtrundgang statt. Interessierte Besucher erhielten in den Führungen einen Überblick über die Funktion und Arbeitsweise der Staatssicherheit, wie beispielsweise die Telefon- und Postüberwachung sowie die Tätigkeit Inoffizieller Mitarbeiter und konnten sich über die Entwicklungen im Vorfeld der Friedlichen Revolution, die Montagsdemonstrationen und den demokratischen Neubeginn informieren. Beim Stadtrundgang „Auf den Spuren der Friedlichen Revolution“ lernten die Teilnehmer zusätzlich zur „Runden Ecke“ auch andere Schauplätze der Ereignisse des Herbst 1989 in der Leipziger Innenstadt kennen.

 

DONNERSTAG, 25. MAI 2017, BIS SONNABEND, 27. MAI 2017

„KIRCHENTAG AUF DEM WEG“

Während des diesjährigen „Kirchentages auf dem Weg“ lud die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ vom
25. bis 28. Mai 2017 ein, sich am authentischen Ort über die kommunistische Diktatur in der DDR und ihre Überwindung durch die Friedliche Revolution zu informieren. Dazu bot sie auch längere Öffnungszeiten für ihre Ausstellungen und Sonderführungen an. Zudem war die Sonderausstellung „Kirchentage in Leipzig 1954, 1978 und 1989“ für Besucher geöffnet. Unter dem Motto „Von der Leipziger Disputation zur Friedlichen Revolution“ gab das Bürgerkomitee Leipzig außerdem in drei Podiumsdiskussionen Raum für Kontroversen über aktuelle gesellschaftliche Probleme. 

Die jüngsten Entwicklungen und Tendenzen in Deutschland und insbesondere auch in Leipzig zeigten sowohl in der Auseinandersetzung um den richtigen Weg in der Flüchtlingspolitik sowie den Umgang mit LEGIDA und AfD als auch mit linksextremistischen Bestrebungen und Gewalttaten, dass ein kritischer Dialog dringend notwendig ist. Gäste aus dem politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Bereich diskutierten ausgehend von den Erfahrungen in der SED-Diktatur und mit der Friedlichen Revolution über Aspekte der aktuellen gesellschaftlichen Auseinandersetzungen. Die Podiumsdiskussionen in der neuen Reihe „Aktuell und Kontrovers – Debatten in der ‚Runden Ecke‘“ fanden am 25., 26. und 27. Mai 2017 jeweils um 20.00 Uhr im Kino-Saal statt. An den ersten beiden Abenden ging es insbesondere um die Frage, warum es eine demokratische Gesellschaft aushalten muss, dass auch Menschen mit einer gänzlich anderen politischen Meinung, diese öffentlich vertreten dürfen – einerseits in Bezug auf das Versammlungs- und Demonstrationsrecht und andererseits auf das Recht der freien Meinungsäußerung – und am dritten Abend befassten sich die Teilnehmer mit der Rolle der Kirche während der Friedlichen Revolution. Die eingeladenen Podiumsteilnehmer sorgten an allen drei Abenden für Kontroversen und boten Grundlagen für spannende Fragen und Antworten; auch aus dem Publikum kamen zahlreiche Rückmeldungen.

 

Donnerstag, 25. Mai 2017

Podiumsdiskussion „Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit – ein Grundrecht, das für alle gilt?“

Mit der Frage „Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit – eine Grundrecht, das für alle gilt?“ befassten sich die Teilnehmer am Donnerstag, den 25. Mai 2017. Mit einem deutlichen Ja beantwortet Jürgen Vormeier, Vorsitzender Richter am Bundesverwaltungsgericht, die Frage. „Das Gesetz ist neutral. Jedem steht dieses Recht zu.“ Gegenprotest sei ebenfalls legitim, dürfe aber andere nicht an der Ausübung ihres Rechts behindern. Er unterschied deshalb zwischen einer Sitzblockade und einer Verhinderungsblockade. Was auf Demonstrationen genehmigt werde, entscheide vor Ort ein Vertreter der Versammlungsbehörde. Zu Gegenprotest auch mit aktiven Verhinderungsblockaden rief bei den vergangenen LEGIDA-Demonstrationen beispielsweise das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ auf. Sprecherin Irena Rudolph-Kokot (SPD) sagte dazu: „Ja, wir rufen zu Protesten und zu zivilem Ungehorsam auf. Es ist ein bewusster, begrenzter Regelübertritt. Manchmal müssen wir dann mit den Konsequenzen leben.“ Konsequenzen wie Strafverfahren oder Ordnungswidrigkeiten folgen, wenn zum Beispiel Gegendemonstranten Räumungsaufforderungen nicht nachkommen. Gunter Weißgerber, der 1989 die SPD in Leipzig mitbegründet hat und Sprecher auf den Leipziger Montagsdemonstrationen war, zog den Vergleich zur Friedlichen Revolution: „Jeder durfte damals reden, auch die Partei der Diktatur. Das, was heute passiert, ist eine Pervertierung dessen, was wir damals erreicht haben. Blockieren ist die erste Stufe der Gewaltspirale.“ Er hält von Blockaden nichts und gab zu bedenken, dass das Verhindern öffentlicher Demonstrationen schlussendlich nichts bringt, sondern eine Auseinandersetzung mit den Inhalten notwendig sei. Andernfalls würde sich bei den Bundestagswahlen im Herbst zeigen, was das Volk will. Denn „Wahltag ist Zahltag“, sagt der langjährige SPD-Bundestagsabgeordnete. Entschieden gegen Gewalt, sowohl gegen mündliche als auch körperliche, sprach sich Andreas Loepki, Pressesprecher der Polizeidirektion Leipzig, aus. Er machte, ebenso wie der Bundesverwaltungsrichter Vormeier deutlich, dass das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit für Jedermann gelte, so lange keine Gesetze oder einschneidende Auflagen der Versammlungsbehörde missachtet werden. Die Polizei sei dafür zuständig, dieses Recht ohne Ansehen der inhaltlichen Ausrichtung zu ermöglichen. Dies würde im Zweifelsfall auch das Räumen nicht genehmigter Verhinderungsblockaden notwendig machen. Die Möglichkeiten zu inhaltlichem Protest in Sicht- und Hörweite findet er wichtig, gibt aber auch zu bedenken: „Die Legida-Anhänger sind auch nicht weg, nur weil sie nicht mehr auf die Straße gehen.“ Vielmehr sieht er eine Gefahr darin, dass LEGIDA so in eine Opferrolle gedrängt werde und sich andere damit solidarisieren, sie schlussendlich Zulauf gewinnen. Er wünschte sich eine konstruktive inhaltliche Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner.

 

Freitag, 26. Mai 2017

Podiumsdiskussion „Freier Meinungsaustausch – auch mit dem politischen Gegner?“

In der aktuellen Auseinandersetzung finden sich immer wieder vermehrt Forderungen, über bestimmte Themen und Fakten oder mit bestimmten Menschen und politischen Gruppierungen nicht zu sprechen. Dabei ist gerade das Recht auf freie Meinungsäußerung erst mit der Friedlichen Revolution von 1989 wieder errungen werden. In der DDR war ein freier Meinungsaustausch nicht möglich, weil die Staatspartei SED den gesamten öffentlichen Raum dominierte. Wer dennoch in der DDR von seinem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch machte, war stets der Gefahr der Verfolgung durch das SED-Regime ausgesetzt. Welche Bedeutung der politische Meinungsstreit in der offenen demokratischen Gesellschaft hat, war eine zentrale Frage, die am Freitag, den 26. Mai 2017, bei der Podiumsdiskussion zum Thema „Freier Meinungsaustausch – auch mit dem politischen Gegner?“ besprochen wurde. Für den Rechtsanwalt und Landesvorstandssprecher von Bündnis 90/Die Grünen in Sachsen, Jürgen Kasek, hat die Meinungsfreiheit klare Grenzen: die der Demokratie. Eine verrohte Sprache oder Beleidigungen gehörten nicht dazu. Kasek selbst ist ebenfalls für seine zugespitzten Stellungnahmen bekannt. So warf er beispielsweise Antje Hermenau, Politikberaterin und ehemaliges Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen, im September vergangenen Jahres vor, „politische Prostitution“ zu betreiben, weil sie sich in Döbeln bei einer Veranstaltung der AfD dem Gespräch stellte. Auf diesen Vorfall sprach Moderator Alexander Mayer von MDR Kultur beide auch an. Kasek entschuldigte sich bei Hermenau, betonte aber die zu kurze Darstellung seiner Aussage. Für ihre Gesprächsbereitschaft hatte Hermenau auch von anderen heftige Kritik geerntet und bis hin zu Verleumdung. Für sie ist es das Ergebnis einer sich spaltenden Gesellschaft. Sie hält es für unbedingt notwendig, miteinander im Gespräch zu bleiben bzw. wieder zu kommen. „Man muss auch die Kraft haben, sich immer wieder in Frage zu stellen“, so Hermenau. Ähnlich sieht das Frank Richter, Geschäftsführer der Stiftung Frauenkirche und langjähriger Leiter der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung. Sein Slogan: „Kommunikation kann schiefgehen, Nicht-Kommunikation wird schiefgehen.“ Doch die Politiker müssten dabei Vorbild sein, denn wie Hermenau sagte: „Je schlechter der Stil der Politiker, desto schlechter der Stil der Bevölkerung.“ Doch gerade den Stil mancher Politiker bemängelt insbesondere Pfarrer i.R. Christian Wolff, der die Initiative „Willkommen in Leipzig – eine weltoffene Stadt der Vielfalt“ mitbegründet hat. Für ihn ist das, was die AfD von Anfang an betrieb, schlichtweg Hetze. Kritik übt Wolff weiter an der mangelnden Demokratiebildung und der damit verbundenen zurückgehenden Akzeptanz der Demokratie. Bezogen auf das Thema des Abends bejahte er die Frage, ob die Meinungsfreiheit auch für den politischen Gegner gelte, stellte aber grundsätzlich in Frage, ob es sich bei AfD oder LEGIDA/PEGIDA überhaupt um politische Gegner handeln würde, da diese sich mit ihren Meinungen außerhalb des demokratischen Diskurses stellen würden. Deutlich wurde in diesem Zusammenhang, dass Christian Wolff und Jürgen Kasek unter „Demokratie“ konkrete Meinungen und Positionen verstehen und es aus ihrer Sicht „undemokratische Meinungen“ im Zweifelsfall nicht geäußert werden dürften bzw. es im Sinne der Demokratie sogar nötig sein könnte, die Äußerung solcher Meinungen auch zu verhindern. Antje Hermenau und Frank Richter hingegen machten deutlich, dass die Meinungsfreiheit ein demokratisches Rechtsgut sei, dass für alle gilt und man sich auch mit „undemokratischen Meinungen“ auseinandersetzen müsse. Die Grenzen für den Meinungsstreit setzen die allgemeinen Gesetze und die üblichen Regeln des Gesprächs. Innerhalb  dieser Grenzen muss eine demokratische Gesellschaft über alle Probleme, die die Menschen bewegen, offen sprechen können.  Eine Verhinderung von Debatten beschädige die Demokratie und ihre Akzeptanz. Insoweit gäbe es keine „undemokratischen Meinungen“, deren Äußerungen zu verhindern sei, so Antje Hermenau und Frank Richter.

 

Samstag, 27. Mai 2017

Podiumsdiskussion „Die Kirche in der DDR: Wegbereiter der Friedlichen Revolution?“

Am dritten Abend diskutierten die Podiumsteilnehmer über die Frage „Die Kirche in der DDR: Wegbereiter der Friedlichen Revolution?“. Jeder Teilnehmer berichtete zunächst von seinen persönlichen Geschichten: Bürgerrechtler Uwe Schwabe kam aus einem atheistischen Umfeld, fand aber Kontakte zur Kirche, weil er Gleichgesinnte suchte, die sich vom SED-Regime ebenfalls nicht mehr sagen lassen wollten, was sie zu tun hätten. Gisela Kallenbach, ebenfalls Bürgerrechtlerin, war auch während der DDR-Zeit Mitglied in der evangelischen Kirche und spürte allein deshalb immer wieder Gängelungen von Seiten des Staates. Probleme bekam sie auch, weil beispielsweise ihre drei Kinder nicht an der Jugendweihe teilgenommen haben oder keine Pioniere waren. Der Staat drängte immer wieder darauf und kam dazu auch zu Hausbesuchen vorbei. Kallenbach wollte etwas gegen den Staat machen und weil die Bundesrepublik keine Alternative für sie war, engagierte sie sich in der AG Umweltschutz beim Jugendpfarramt. Der ehemalige Landesjugendpfarrer Harald Bretschneider bestätigte, dass sich unter dem Dach der Kirche zunehmend engagierte Christen getroffen haben. Dort habe man demokratische Strukturen und eine demokratische Gesprächskultur erlernt – also das, was die Bürger nach 1990 gebraucht haben, so Bretschneider. SPIEGEL-Journalist Peter Wensierski sieht das ähnlich: „Das kritische Potenzial hat sich in der Kirche gesammelt.“ Er gab in den 1980er Jahren in der Bundesrepublik die Fachzeitschrift „Kirche im Sozialismus“ heraus. Als Journalist war die Kirche für ihn auch eine wichtige Quelle, um in Westdeutschland Informationen über die Situation in der DDR zu erhalten. Doch auch innerhalb der Kirche gab es Menschen, die mit dem SED-System kollaborierten, wie Schwabe zu bedenken gab. Etwa 3000 IMs soll es während der DDR-Zeit in den Kirchen gegeben haben. Richtig aufgearbeitet habe das die Kirche aber bis heute nicht, kritisierte Wensierski. Trotz allem war die Kirche gerade in jener Zeit wichtig, denn sie bot den Menschen Rückhalt, wie Kallenbach sagte, und das half vielen in einem Staat, der ständig Angst verbreitet hatte.

 

Montag, 12. juni 2017, 12.30 Uhr

Ausstellungseröffnung in der Sprachschule Berlitz

Mit einem Grußwort von Stojan Gugutschkow, dem Leiter des Referats für Migration und Integration der Stadt Leipzig, eröffnete die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ am Montag, den 12. Juni 2017, um 12.30 Uhr, ihre deutsch-arabischsprachige Präsentation zu den „Orten der Friedlichen Revolution“ in der Sprachschule Berlitz. Damit möchte sie die Teilnehmer der Deutsch- und Integrationskurse bei der historisch-politischen Bildung unterstützen. Die Tafeln zeichnen nach, wie sich der politische Widerstand gegen das SED-Regime und der damit einhergehende demokratische Aufbruch in Leipzig vollzog. Als Rundgang angelegt, führt sie an 20 Originalschauplätze im Leipziger Innenstadtbereich und verdeutlicht durch den chronologischen Aufbau, wie aus den Protesten Einzelner eine Massenbewegung entstand, die sowohl die Diktatur in der DDR zum Einsturz brachte als auch den Weg zur Wiedervereinigung Deutschlands ebnete. „Unsere Leipziger Demokratiegeschichte kann für unsere Teilnehmer der Deutsch- und Integrationskurse Hoffnung und Ermutigung sein“, sagte Claudia Kaupisch, Language Center Director bei Berlitz in Leipzig. Bei der Eröffnung sprachen weiter Gedenkstättenleiter Tobias Hollitzer und Deutschlehrerin Simone Feldmeier. Bis zum 31. August 2017 ist die Präsentation dort zu sehen. Die Veranstaltung fand bei Berlitz in der Petersstraße 32/34 statt.

 

samstag, 17. juni 2017, 16.00 Uhr

Gedenkfeier für die Opfer des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 und Vorstellung der App „Leipzig 1953“ am 17. juni 2017

Anlässlich des 64. Jahrestages des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 lud das Bürgerkomitee Leipzig wieder in Kooperation mit der Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS) und anderer Verfolgtenverbände zu einer Gedenkfeier am Sonnabend, den 17. Juni 2017, um 16.00 Uhr. Erinnert wurde an den ersten antidiktatorischen Aufstand und dessen Opfer. Der Aufstand war der Höhepunkt, den der seit 1945 bestehende Widerstand gegen die Errichtung einer kommunistischen Diktatur im sowjetisch besetzten Teil Deutschlands an jenem Tag erreichte. Der erste Aufstand im kommunistischen Machtbereich zeigte das Streben der Menschen in der DDR nach Demokratie und Freiheit, das nur am militärischen Eingreifen der sowjetischen Besatzungsmacht scheiterte. Zur Gedenkfeier für die Opfer versammelten sich am Nachmittag wieder zahlreiche Besucher vor der Gedenkplatte in der Straße des 17. Juni in Leipzig, darunter Stadträte, Abgeordnete und Zeitzeugen. Gedenkstättenleiter Tobias Hollitzer begrüßte die Anwesenden und führte in die Thematik ein. Denn vor der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt zogen am Mittag des 17. Juni 1953 die Demonstranten vorbei und forderten die Freilassung von Häftlingen. Bei dem Versuch, die Haftanstalt zu stürmen, fielen Schüsse von Seiten der Polizisten. Ein Schuss traf den damals 19-jährigen Dieter Teich tödlich. Seit 1994 wird in Leipzig den Opfern des Volksaufstandes mit kleinen, unscheinbaren Granitplatten auf dem Südfriedhof gedacht. Hollitzer bemängelt, dass ein würdiger Gedenkort für die erste Demokratiebewegung der DDR bis heute überfällig sei. Hollitzer weiter: „Der 17. Juni gerät zunehmend in Vergessenheit. Das darf nicht passieren. Gerade der friedliche Aufstand für Freiheit und Demokratie gegen die kommunistische Diktatur zeigt eindrücklich, wie wichtig unser heutiger demokratischer Rechtsstaat ist, für dessen Erhalt wir uns immer wieder aktiv einsetzen müssen.“ Um insbesondere die Erinnerung für Touristen und die nachwachsende Generation erlebbar zu machen, entwickelte die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ die kostenfreie App „Volksaufstand 1953“. Sie ist ein Multimediaguide mit GPS-gestütztem Stadtrundgang und zweisprachiger Hörführung (Deutsch/Englisch), die zu 13 Ereignisorten und drei weiteren Gedenkorten zum Volksaufstand vom 17. Juni 1953 führt.

Die anschließende Gedenkrede hielt Dieter Dombrowski, Bundesvorsitzenden der Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG) und Vizepräsident des Landtages Brandenburgs. Er selbst war in der DDR politischer Häftling. 2007 gründete er zusammen mit anderen ehemaligen Häftlingen das Menschenrechtszentrum Cottbus e.V., das seit 2011 das ehemals größte DDR-Gefängnis in Cottbus zu einem Gedenk- und Lernort umgestaltete. Für ihn ist es ein Recht und eine Pflicht an die Menschen zu erinnern, die am 17. Juni 1953 zuerst aus Protesten gegen die Normerhöhung und dann aber auch für Freiheit auf die Straßen gingen, denn die vielen mutigen Frauen und Männer wussten nicht, wie ihr Protest ausgehen würde. Dombrowski erinnert auch an die drakonischen Strafen, mit denen die Staatsmacht und insbesondere die Sowjets darauf reagierten: Rund 50 Tote, 15.000 Verhaftungen und über 1.500 Strafen. In dem Cottbuser Gefängnis, das für 600 Personen gebaut war, waren zu jener Zeit rund 3.000 Personen inhaftiert. Es waren Bürger, die demonstriert haben oder unter Verdacht standen, gegen die Staatsmacht zu sein. Der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 wurde zum Trauma der SED. Dombrowski ist stolz auf den Mut der Männer und Frauen, die sich damals den Panzern entgegenstellten und er erinnert an die mutigen Bürger, die 1989 die ersten Kerzen als Symbol des Friedens entzündeten. Er erinnert aber auch daran, die demokratische Kultur, die im ehemals geteilten Deutschland errungen wurde, zu würdigen und weiterzutragen, vor allem für jene, für die Freiheit selbstverständlich ist. Abschließend sagt er: „Es ist mir als ehemals politischer Häftling jeden Tag eine Genugtuung und Freude, dass ich heute in einer Demokratie ein ehrlich erworbenes Mandat im Parlament habe, dass ich frei sprechen kann, dass mir Menschen freiwillig zuhören, dass wir uns hier versammeln dürfen.“

Der Zeitzeuge Achim Walter war während des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 gerade einmal 16 Jahre alt und ging in die 11. Klasse der Nikolaioberschule. Für ihn war der Tag ein Wendepunkt, denn bis dahin war er von der „Propaganda“ beeinflusst und stand dem SED-Staat loyal gegenüber. Doch da wurde ihm klar, dass er nicht in einem Arbeiter- und Bauernstaat lebte, dessen Wohlstand sich entwickelte. Walter beschrieb, wie er an jenem Mittwoch durch die Stadt ging, an verschiedenen Ereignisorten des Volksaufstandes in Leipzig vorbeikam und was er dort sah: friedliche Demonstranten, Volkspolizisten mit Waffen, auch Sowjetsoldaten mit geschultern MPis – und schließlich am Naschmarkt einen sowjetischen Panzer, in dessen Lauf er direkt hineinschaute. Es war für ihn ein Erlebnis, das er nicht vergessen konnte und davon erlebte er mehrere: in der Schule, zum Mauerbau in Berlin oder wie er einmal eine Reisegenehmigung nach Westdeutschland in nur zehn Minuten bekam. Was er im Westen sah, haute ihn um, weil der Aufbau dort schon viel weiter war, die Leute anders waren, es anders roch. „Da erlosch bei mir der letzte Funke vom Glauben an den Sieg des Sozialismus“, so Walter. Nach vielen Negativerlebnissen war er deshalb glücklich, als am 9. November 1989 die Mauer fiel. Seitdem engagiert er sich im Grenzdenkmal Hötensleben für die Erinnerung an das unmenschliche Grenzregime.

Die Veranstaltung schloss mit einer Gedenkminute, an die Opfer des 17. Juni 1953.

 

Sonntag, 16. juli 2017, 11.00 bis 16.00 Uhr

Sonderführungen durch die ehemalige zentrale hinrichtungsstätte der ddr

Um an den 30. Jahrestag der Abschaffung der Todesstrafe in der DDR am 17. Juli 1987 zu erinnern und der Opfer zu gedenken, bot das Bürgerkomitee Leipzig am Sonntag, den 16. Juli 2017, zwischen 11.00 und 16.00 Uhr ständig Sonderführungen durch die ehemalige zentrale Hinrichtungsstätte der DDR in Leipzig an. Knapp 200 Besucher konnten sich den original erhaltenen Trakt der Strafvollzugsanstalt in der Alfred-Kästner-Straße ansehen, in dem seit 1960 alle Todesurteile in der DDR vollstreckt worden sind, und sich über den Ablauf der Hinrichtungen und die Opfer zu informieren. Bis 1968 wurden die Menschen per Guillotine, danach durch einen unerwarteten Nahschuss in den Hinterkopf getötet. Nach Recherchen des Bürgerkomitees Leipzig kamen so 64 Menschen zwischen 1960 und 1981 ums Leben. Nachbarn wussten nichts von der Hinrichtungsstätte; auch die Opfer wussten nicht, in welcher Stadt sie waren. In der ehemaligen zentralen Hinrichtungsstätte soll bis 2022 ein Gedenkort entstehen, in dem an die 231 Todesurteile in der DDR erinnert wird, von denen 166 vollstreckt wurden, davon 64 in Leipzig.

 

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AUS DEM GÄSTEBUCH

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Ein Besuch in der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ regt zum Nachdenken sowohl über Vergangenes als auch Gegenwärtiges an. Das Gästebuch bietet unseren Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit, ihre Eindrücke und Gedanken niederzuschreiben sowie Lob aber auch Kritik zu formulieren. Wir sammeln die Einträge und wollen Ihnen unter dieser Rubrik monatlich eine Auswahl präsentieren und so einen Einblick in die Wirkung der Gedenkstättenarbeit ermöglichen.

 

Einträge Aus der ausstellung „Stasi – Macht und Banalität“

 

“Die Trennung ging durch unsere ganze Familie. Komplett wurde sie tatsächlich erst nach dem Mauerfall. Ich wünsche unseren Nachfahren genügend Mut und Stärke, rechtzeitig gegen zu steuern.“

(Ein Besucher im Mai 2017)

 

„Dinge, die hier zu sehen und zu erleben sind, lassen Ahnungen aufsteigen, wie es wohl bei ‚Erdogan‘ zugehen mag. Wir müssen wach sein, trotz herrschender Zufriedenheit. HELLWACH SEIN – und den Mund aufmachen!“

(Ein Besucher am 14.05.2017)

 

„Maybe the best place I’ve visited in Leipzig. Thank you for keeping the memory and making it accessible to everyone.”

(deutsch: „Es ist wohl der beste Ort, den ich in Leipzig besucht habe. Danke, dass Sie die Erinnerung daran bewahren und dies für jeden zugänglich machen.“)

(Eine Besucherin aus Italien am 14.05.2017)

 

„Super! Ich fand es echt interessant, darüber was zu erfahren! Und zu sehen, wie es damals abgelaufen ist!“

(Zwei Schüler mit ihren Eltern am 15.05.2017)

 

„I was born in Canada in Autumn 1989, I have always been interested in this entire world that existed in my lifetime and yet is now completely gone. Thank you for preserving a piece of this place so that people like me who never lived it can understand why it is better that these things are gone.“

(deutsch: „Ich wurde im Herbst 1989 in Kanada geboren. Ich war immer sehr interessiert an dieser Welt, die zu meiner Lebenszeit existierte und nun nicht mehr da ist. Danke, dass Sie ein Stück dieses Ortes bewahren, damit Menschen wie ich, die nie darin gelebt haben, verstehen, warum es besser ist, dass es das nicht mehr gibt.“)

(Ein Besucher am 18.05.2017)

 

„Gut, daß es dieses Museum gibt, um allen die Möglichkeit zu geben, zu sehen wie schrecklich Menschen sein können. Leider immer wieder.“

(Ein Besucher am 20.05.2017)

 

 „Ein sehr eindrucksvoller Nachmittag liegt hinter uns. Vielen Dank für die zwei großartigen Führungen! Der Gang durch den Stasi-Neubau war besonders interessant – er ließ einen die „Originalluft“ der Geschehnisse atmen und hilft bei der Vorstellung der Geschichte dieses Ortes. Danke auch für die ausführlichen und spannenden Erzählungen beim Stadtrundgang. Viel Kraft und Erfolg bei der weiteren Arbeit! Wir glauben, dass es sehr wichtig ist, diese Orte weiter so zu erhalten – auch wir wünschen uns mehr – auch finanzielle – Unterstützung für diese wichtige Aufgabe.“ 

(Besucher am 21.05.2017)

 

„Sind aus München gekommen, um die Geschichte Leipzigs zu sehen – von Bach bis zur Stasi. Herzlichen Dank für die Ausstellung“.

(Besucher am 25.05.2017)

 

„Dank der Wiedervereinigung konnte ich heute einen Bekannten aus Stuttgart Leipzig und die „Runde Ecke“ zeigen.“

(Besucher am 27.05.2017)

 

„A reminder of former times. This museum must remain for future generations.”

(deutsch: „Eine Erinnerung an frühere Zeiten. Dieses Museum muss für künftige Generationen erhalten bleiben.“)

(Besucher am 29.05.2017)

 

„DDR-Unrecht darf nicht vergessen werden. Dank an die Begründer dieser Ausstellung. Freiheit statt Sozialismus.“

                                                                                                                                           (Ein Besucher am 29.05.2017)

 

„Sehr beeindruckende Ausstellung!!! (Eine Gepäckaufbewahrung/Garderobe wäre nett!!“

(Ein Besucher am 4.06.2017)

 

„Vielen Dank für die interessanten, aber auch schockierenden Einblicke. Grüße aus Stuttgart.“

(Ein Besucher am 5.06.2017)

 

„Bad memories of what family went through but thank you for keeping this museum.”

(deutsch: „Schlechte Erinnerung an das, was die Familie durchgemacht hat, aber danke, dass Sie dieses Museum erhalten.“)

(Ein Besucher aus Kanada Anfang Juni 2017)

 

„Sehr interessant. Das Audioguide auf Englisch war sehr gut, aber ich möchte mehr Info an Wand verstehen. Danke. Noch besser als die Berlin Stasi-Museen.“

(Ein Besucher Mitte Juni 2017)

 

„Thank you for such an informative exhibit. As a teacher, I especially loved #15 about the boy who wrote an essay at school criticizing the SED party. Thanks again!”

(deutsch: „Danke für eine solch informative Ausstellung. Als Lehrerin gefiel mir vor allem Nummer 15 über den Jungen, der in einem Schulaufsatz die SED kritisierte. Danke nochmal!“)

(Ein Besucher aus den USA am 18.06.2017)

 

„Very interessting. Hopefully we can all learn from history, so we don’t make the same mistakes again.”

(deutsch: „Sehr interessant. Hoffentlich können wir aus der Geschichte lernen, damit wir die gleichen Fehler nicht noch einmal machen.“)

(Zwei Besucher aus den USA und Norwegen am 19.06.2017)

 

„Der Besuch hier im ‚Runden Eck‘ hat uns in der politischen Bildung sehr gut gefallen und ist auch unabdingbar für die Bürger unserer Republik. Wichtig um nicht zu vergessen. Danke für die tolle Führung. Eine Anmerkung noch … In der heutigen Zeit wäre eine Ausstattung mit Tablet, z.B. Ipad Pro, förderlich für die visuelle Darstellung dieser Zeitgeschichte. Hochachtungsvoll die Soldaten der X. Inspektion der Logistikschule der Bundeswehr.“

(Besucher am 20.06.2017)

 

„Gegen das Vergessen – damit sich solche Unmenschlichkeiten nie wiederholen. Obwohl ich viel gelesen habe – dieses Museum berührt, trifft mein Herz.“

(Eine Besucherin aus dem Schwarzwald am 20.06.2017)

 

„Wichtige, informative Ausstellung, Mitarbeiter sehr kompetent & neutral. Vielleicht als Tipp für die kommende Zukunft: Eine Abteilung ‚Gegenwart‘, nicht im Sinne von Verharmlosung, sondern ‚Eigenverantwortung & Demokratie‘. P.S. Leipzig ist eine offene und schöne Stadt, danke dafür und für die Zukunft alles Gute.“

(Ein Besucher am 21.06.2017)

 

„Respekt für die mutigen Deutschen in Leipzig 1989 und heute an allen Orten in der Welt! Danke für’s Erinnern.“

(Ein Besucher am 25.06.2017)

 

„Eine extrem beeindruckende und gleichzeitig sehr schockierende Ausstellung. Machen Sie weiter & informieren sie die Menschen immer aufs Neue über diesen Unrechtsstaat & die Schandtaten des MfS. Der Mensch vergisst ansonsten schnell! Herzlichen Dank für diese Einblicke.“

(Ein Besucher aus Bonn am 25.06.2017)

 

„Extremly informative. Worth visiting all the way from Australia. Thank you.”

(deutsch: „Sehr informativ. Lohnenswerter Besuch für den weiten Weg von Australien. Vielen Dank.“)

(Zwei Besucher aus Australien am 28.06.2017)

 

„Erschütternde Dokumente, angemessen und beeindruckend ausgestellt, haben in mir die Erkenntnis bewirkt, dass es wichtig ist, unsere Schüler aufzuklären, was das Wesen von Demokratie ist, und dass es unglaublich wichtig wäre, das Unwesen von Diktatur so zu verhindern – für die freie Zukunft.“

(Ein Besucher Ende Juni 2017)

 

„Danke, dass es diese Ausstellung gibt, und dass auf diese Weise an das DDR-Unrecht erinnert wird. Diese Form der Bildungsarbeit kam seit der Wende in voller Breitenwirkung deutschlandweit zu kurz, da vieles immer noch verharmlost wird.

P.S. Die Ostalgie-Produkte an der Wand gegenüber belegen, dass das DDR-Unrecht in vielen Köpfen leider ausgeblendet wird …“

(Ein Besucher aus Leipzig am 1.07.2017)

 

„As an American I hope we are not going down this same path.“

(deutsch: „Als Amerikaner hoffe ich, dass wir nicht denselben Weg hinuntergehen.“)

(Ein Besucher am 2.07.2017)

 

„Es ist unglaublich wichtig, dass die deutsche Geschichte in den Köpfen der Menschheit bleibt. Dieses Museum leistet einen wichtigen Beitrag. Danke dafür!“

(Ein Besucher aus Eberswalde am 5.07.2017)

 

„Mir ist unbegreiflich, wie man den Unrechtsstaat im Nachhinein so idealisieren kann. Aufklärung für Freiheit und Freiheit ist das höchste Gut des Menschseins! Wehret den Anfängen von Links und Rechts.“

(Ein Besucher am 05.07.2017)

 

„Une visite passionnante et très riche en informations. Encore aujourd’hui l’est important de rapporte à peur ressenblent une dictature ainsi que le surveillance de nette. Ce musée est très important.”

(deutsch: „Der Besuch war spannend und sehr informativ. Ich habe auch heute noch große Angst vor einer Diktatur und vor einer Netzüberwachung. Dieses Museum ist sehr wichtig.“)

(Eine Besucherin am 7.07.2017)

 

„Die Ausstellung ist hochbeeindruckend, eine wichtige Arbeit und ein echtes Mahnmal. So ein perfides System darf nie mehr entstehen.“

(Eine Besucherin aus Baden-Württemberg Mitte Juli 2017)

 

„Very shocking. We didn’t know the extent to which the Stasi went to spy on innocent inhabitants of the DDR. Great that this exhibition is here!“

(deutsch: „Sehr schockierend. Wir wussten nicht, inwieweit die Stasi die unschuldigen Einwohner der DDR ausspioniert hat. Toll, dass es diese Ausstellung hier gibt.“)

(Besucher aus Holland am 15.07.2017)

 

„Geschichte macht wach für aktuelle Entwicklungen. Ich war mit meinem Sohn und dessen Freund hier. Sie sollen wach sein!“

(Eine Besucherin am 22.07.2017)

 

„Man braucht nicht immer High-Tech um Dinge vermitteln zu können. In diesem Museum wird ein ganz wichtiges Stück Deutscher Geschichte adressiert. Es ist ein absolut sehenswerter Besuch gewesen und sollte einer Sein für den Teil der Bevölkerung, der sich ‚die gute alte Zeit‘ zurück wünscht …“

(Ein Besucher am 22.07.2017)

 

„Bin bzw. war mit meiner Enkelin (knapp 18 Jahre) hier. Obwohl ich ein wirkliches DDR-Kind bin und ich auch von berufswegen mit diesem Thema beschäftigt war, gab es doch auch für mich Neuigkeiten. Eine beeindruckende Ausstellung – weiter viel Erfolg.“

(Zwei Besucherinnen am 26.07.2017)

 

„Das Museum finde ich insbesondere deshalb hervorragend, weil es authentisch ist. Danke für Ihre Arbeit, die sich auch manchem Zeitgeist widersetzt.“

(Ein Besucher am 31.07.2017)

 

„Ich hoffe, dass dieses Museum viele Menschen besuchen und auch dadurch eine mögliche Wiederholung verhindern.“

(Ein Besucher am 31.07.2017)

 

„Fascinating – thanks for having an english audioguide – very appreciated.”

(deutsch: „Faszinierend – danke, dass es einen englischen Audioguide gibt – sehr geschätzt”)

(Ein Besucher Anfang August 2017)

 

„Had a wonderful time going through your museum. It was quite the experience, but I honestly enjoyed it. Interesting, to see  all the history, and see where everything happened. It helps to picture that time, but the museum really brings that time back to life. Thank you very much for the amazing experience.”

(deutsch: „Ich hatte eine wundervolle Zeit, als ich durch das Museum gegangen bin. Es war durchaus eine Erfahrung, diese habe ich aber sehr genossen. Interessant, die ganze Geschichte zu sehen und wo alles stattgefunden hat. Es hilft die Geschichte dieser Zeit darzustellen und das Museum erweckt diese Zeit wieder zum Leben. Vielen Dank für diese Erfahrung“)

(Eine Besucherin am 06.08.2017)

 

„Klasse! Ein sehr wichtiges/ bedeutsames Museum für unsere Geschichte.“

(Ein Besucher Anfang August 2017)

 

„Sehr bedeutsames Thema, was vor allem jüngeren Menschen nähergelegt  werden sollte.“

(Eine Besucherin am 10.08.2017)

 

„Immer wieder bedrückend! Mit Erstaunen und neuen Erkenntnissen verlasse ich dieses tolle Museum. Danke für die detailgetreuen Darstellungen. Zeitgeschichte, die nie vergessen werden darf!“

(Eine Besucherin am 20.08.2017)

 

„Very interesting! I wish Americans cared more about history and consequences.“

(„Sehr interessant! Ich wünschte, Amerikaner würden sich mehr mit Geschichte und den Konsequenzen beschäftigen.“)

(Ein Besucher am 20.08.2017)

 

„Schrecklich, wenn man das so vor Augen geführt bekommt. Dennoch ein wichtiger Teil deutscher Geschichte.“

(Eine Besucherin am 27.08.2017)

 

Einträge aus der ausstellung „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“

 

„Tolle Ausstellung und Original-Andenken! Leipzig ist unser Zuhause und unsere Heimat zugleich. Ich war von Anfang an bei den Demonstrationen dabei. Schön, dass es sich so entwickelt hat, friedlich, wie man es sich wünschte.“

(Eine Besucherin am 19.05.2017)

 

„Vielen Dank für den Einblick, ich werde mein Wissen nutzen und es gerne weitertragen. Ich bin erst 13 Jahre alt, aber Geschichte hat mich schon immer interessiert. Vielen Dank!“

       (Giulia Katharina Dahm am 25.05.2017) 

„Sehr gute Besetzung für die Podiumsveranstaltung – leider zu wenig Öffentlichkeit. Es war jedoch trotzdem bereichernd.“    

    (Ein Besucher am 25.05.2017)

 

„Beeindruckende Dokumente unserer Zeitgeschichte. Und wie perfide die AfD den Freiheitsruf ‚Wir sind das Volk‘ für sich instrumentalisiert hat. Der Besuch dieses Ortes sollte verpflichtend sein.“

(Ein Besucher am 11.06.2017)

 

„Sehr gute Ausstellung! Mehr Anschauungsmaterial wäre wünschenswert, die Texte sind teilweise zu klein. Ansonsten sehr gelungen.“

(Ein Besucher am 20.06.2017)

 

„Gut, dass es Menschen gibt, die uns an Vergangenes erinnern. In dieser schnelllebigen Zeit ist das Vergessen einfach zu schnell! Das darf NICHT passieren!“

(Besucher am 25.06.2017)

 

„Nothing in English. What a shame!“

(deutsch: „Nichts auf Englisch. Schade!“)

(Ein Besucher am 30.06.2017)

 

„Very interessting exhibition! If you could provide a summary of each poster in English, it would be grateful for people who are not fluent in reading German. Thank you.”

(deutsch: „Eine sehr interessante Ausstellung! Wenn Sie eine Zusammenfassung jedes Plakats auf Englisch zur Verfügung stellen könnten, wären Ihnen die Menschen, die nicht fließend Deutsch können, dankbar. Vielen Dank.“)

(Ein Besucher am 3.07.2017)

 

„Danke schön! Ich bin Samar, ich komme aus Afghanistan. Ich komme hier mit meinem Mann und dann ich suche und sehe alles so oder sehr interesse. Vielen vielen Dank.“

(Eine Besucherin am 5.07.2017)

 

„Einen guten Überblick der Ereignisse ‚89.“

(Ein Besucher am 19.07.2017)

 

„I do adore all the German people that they DARE TO LOOK BACK AT THEIR HISTORY AND NOT TO BE SHAMED OF IT. The most needed place I have ever seen here.”

(deutsch: „Ich bewundere alle Deutschen, die sich nicht vor ihrer Geschichte scheuen und sich dafür schämen. Der wichtigste Ort, den ich hier gesehen habe.“)

(Ein Besucher am 27.07.2017)

 

„Thank you for reminding me that we should never look our freedom for granted.”

(deutsch: „Danke, dass Sie mich daran erinnern, dass wir unsere Freiheit niemals als selbstverständlich ansehen sollten.”)

(Ein Besucher am 31.07.2017)

 

„Vielen Dank für Information über die Friedliche Revolution in Leipzig“

(Ein Besucher im August 2017)

 

„Eine tolle Ausstellung! Mir läuft es jetzt noch kalt den Rücken runter... Bitte wisst alle die Demokratie, Frieden und Freiheit zu schätzen“

(Eine Besucherin am 05.08.2017)

 

„Herzlichen Dank für die wichtigen Erläuterungen und das Aufrechterhalten der Erinnerung! Freiheit ist ein sehr hohes Gut. Diese muss unbedingt bewahrt werden. Danke!“

 (Zwei Besucher am 06.08.2017)


 



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