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Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

 

auch im vergangenen Monat bot das Bürgerkomitee seinen Gästen ein informatives und abwechslungsreiches Programm.Einen Rückblick auf die Veranstaltungen vom September finden Sie in dieser Newsletterausgabe.

 

Im Oktober lädt das Bürgerkomitee Leipzig wieder zu zahlreichen Veranstaltungen ein. Bereits stattgefunden haben am Vorabend des Tages der Deutschen Einheit, den 2. Oktober 2017, die Lange Filmnacht, bei der das Bürgerkomitee Leipzig e.V. drei Spiel- und Dokumentarfilme zum politischen Widerstand gegen die SED-Diktatur gezeigt hat, um so die dramatische Zeit der Friedlichen Revolution leben werden zu lassen, und zudem konnten am 3. Oktober 2017 Besucher an kombinierten Führungen unter dem Motto „Von der Stasi-Repression zur Deutschen Einheit“ sowie an zusätzlichen Stadtrundgängen „Auf den Spuren der Friedlichen Revolution“ teilnehmen. Die Möglichkeit, an einer weiteren kombinierten Führungen und einem zusätzlichen Stadtrundgang teilzunehmen, können Besucher auch am 9. Oktober 2017 nutzen.

 

Zwei Lesungen von Autor Peter Wensierski zu seinem Buch „Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution“ folgen ebenfalls am 9. Oktober 2017; die erste um 14.00 Uhr und die zweite als Open-Air-Lesung um 21.00 Uhr. Interessierte können zudem von 20.00 bis 23.00 Uhr während der Langen Ausstellungsnacht Zeitgeschichte an Original-Orten erleben und sich einer der vielen Ausstellungsbegleitungen in der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ anschließen.

 

Anlässlich des Europäischen Tages gegen die Todesstrafe können sich Besucher letztmalig in diesem Jahr am 10. Oktober 2017 von 15.00 bis 20.00 Uhr im Rahmen von Sonderführungen die ehemalige zentrale Hinrichtungsstätte der DDR in Leipzig ansehen und sich über Hintergründe und Opfer informieren.

 

Zum zweiten Mal findet am 11. Oktober 2017 von 11.00 bis 14.00 Uhr das Beratungsangebot des Verbands der Opfer des Stalinismus (VOS) in den Räumen der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ statt. Ein Mitarbeiter berät Hilfesuchende zur Rehabilitierung und zu Wiedergutmachungsleistungen. Um Anmeldung wird gebeten.

 

Bei der Podiumsdiskussion zur Ausstellung „Repression, Protest, Revolution – Die friedliche Revolution in der DDR und der kurze syrische Frühling 2011“ am 18. Oktober 2017 um 19.00 Uhr vergleichen sowohl ein Zeitzeuge aus Syrien und eine Studentin der Universität Erfurt als auch ein Zeitzeuge der Friedlichen Revolution aus Leipzig die Protestbewegungen in der DDR von 1989/90 und die Demonstrationen in Syrien von 2011. Die Ausstellung wird bis zum 31. Oktober 2017 in der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ präsentiert.

 

Im Rahmen des literarischen Herbstes veranstaltet die Gedenkstätte zwei weitere Lesungen: Der Autor Ulrich Schacht ist am 24. Oktober 2017 um 19.00 Uhr mit seinem Buch „Notre Dame“ zu Gast und am 26. Oktober 2017 um 19.00 Uhr folgt mit Autor Christhard Läpple die Buchvorstellung von „So viel Anfang war nie. Notizen aus der ostdeutschen Provinz“.

 

Schließlich hat am letzten Wochenende des Monats, am 28. und 29. Oktober 2017, das Museum im Stasi-Bunker bei Machern wieder jeweils von 13.00 bis 16.00 Uhr geöffnet. Zu besichtigen sind dabei das über fünf Hektar große, denkmalgeschützte Gesamtgelände sowie das komplette Bunkerinnere. Besucher erfahren hier unter anderem, wie die Stasi auch im Ernstfall die SED-Diktatur sichern wollte.

 

Wir freuen uns, Sie im Oktober bei uns begrüßen zu dürfen. Unter der Rubrik „Wir laden ein“ finden Sie das ausführliche Programm sowie die Öffnungszeiten unserer regelmäßigen Angebote.

 

Eine angenehme Zeit und eine interessante Lektüre des Newsletters wünscht Ihnen

 

Ihr Bürgerkomitee Leipzig e.V.

 

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INHALT

 

WIR LADEN EIN
STÄNDIGE ANGEBOTE
AUS DER ARBEIT DER GEDENKSTÄTTE
RÜCKBLICK
AUS DEM GÄSTEBUCH

 

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WIR LADEN EIN

 

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MONTAG, 2. OKTOBER 2017, 18.00 BIS 23.00 UHR
LANGE FILMNACHT AUS ANLASS DES TAGES DER DEUTSCHEN EINHEIT IM EHEMALIGEN STASI-KINOSAAL
Am Vorabend des Tages der Deutschen Einheit zeigt das Bürgerkomitee Leipzig e.V. Spiel- und Dokumentarfilme sowie Originalaufnahmen zum politischen Widerstand gegen die SED-Diktatur und lässt so die dramatische Zeit der Friedlichen Revolution lebendig werden. Um den Mut der Leipziger Bürger, die von Montag zu Montag auf die Straßen gingen und für Freiheit und Demokratie demonstrierten, geht es in dem 90-minütigen Film „Das Wunder von Leipzig“ (2009). Interviews mit Zeitzeugen, unveröffentlichtes Archiv-Material und inszenierte Spielszenen lassen die Ereignisse im Herbst ‘89 greifbar werden.
Der mehrfach preisgekrönte Dokumentarfilm „The Burning Wall“ (2002) beleuchtet in 115 Minuten das zutiefst aktuelle Dilemma des Widerstands des Einzelnen in einem totalitären Staat und zeichnet ein Bild vom erstaunlichen Anwachsen des Widerstands, der schließlich die Berliner Mauer zum Fall brachte.
Der 90-minütige Film „Jenseits der Mauer“ handelt von einer Familie, die 1974 bei einem Versuch, die scharf gesicherte DDR-Grenze zu überwinden, erwischt wird. Um einer Haftstrafe für diesen Fluchtversuch zu entgehen, sahen sich die Eltern gezwungen, die Tochter zur Adoption freizugeben. Es folgt eine jahrzehntelange Suche mit vielen Hindernissen.
Daneben werden Originalaufnahmen der Montagsdemonstrationen des „Zentralen Operativen Fernsehens“ (ZOF) des DDR-Innenministeriums vom 7. und 9. Oktober 1989 gezeigt.
Programm:
18.00 – 19.30 Uhr: Das Wunder von Leipzig
19.30 – 21.30 Uhr: The Burning Wall
21.30 – 23.00 Uhr: Jenseits der Mauer

 

DIENSTAG, 3. OKTOBER 2017
SONDERFÜHRUNGEN UND ZUSÄTZLICHE STADTRUNDGÄNGE ZUM TAG DER DEUTSCHEN EINHEIT
Am 3. Oktober 2017 werden mehrere kombinierte Führungen durch die beiden Ausstellungen der Gedenkstätte, „Stasi – Macht und Banalität“ sowie „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“, unter dem Motto „Von der Stasi-Repression zur Deutschen Einheit“ angeboten. Jeweils ab 10.00 Uhr, 12.00 Uhr, 14.00 Uhr oder 16.00 Uhr erfahren die Besucher zunächst in den original erhaltenen Räumen der ehemaligen Bezirksverwaltung für Staatssicherheit etwas zur Arbeit und Funktionsweise der Stasi. Danach steht die Überwindung der SED-Diktatur am Beispiel der Friedlichen Revolution in Leipzig im Mittelpunkt. Treffpunkt ist das Foyer der Gedenkstätte.
Darüber hinaus bietet die Gedenkstätte am 3. Oktober 2017 um 11.00 und 14.00 Uhr den Stadtrundgang „Auf den Spuren der Friedlichen Revolution“ an. Dieser erinnert an markanten Punkten der Leipziger Innenstadt an die histori-sche Entwicklung des Jahres 1989. Treffpunkt ist am Haupteingang der Nikolaikirche.

 

FREITAG, 6. OKTOBER 2017, BIS MONTAG, 9. OKTOBER 2017, JE VON 18.00 BIS 24.00 UHR
LICHTPROJEKT „HORCHTURM AN DER OHRENBURG“
Der Treppenturm des Neubaus der Leipziger Stasi-Zentrale mit seiner an Ohren erinnernden Verkleidung wird zwischen 18.00 und 24.00 Uhr erleuchtet. Diese Lichtinstallation erinnert mit dem von weitem sichtbaren blauen Licht im Treppenhaus des ehemaligen Stasi-Gebäudes an den friedlichen Sturz der SED-Diktatur, die Wiedererlangung von Freiheit und demokratischem Rechtsstaat sowie der Deutschen Einheit. Als optische Landmarke wird die Lichtfarbe weithin sichtbar sein und die Dimension des gesamten Stasikomplexes eindrucksvoll symbolisieren. Zentrale Forderungen der Friedlichen Revolution werden an den Fassaden des Gebäudeensembles gezeigt und so deren Aktualität für Gegenwart und Zukunft verdeutlicht. Zu sehen ist die Lichtinstallation auf dem Gelände der ehemaligen Stasi-Zentrale zwischen Dittrichring und Großer Fleischergasse.

 

MONTAG, 9. OKTOBER 2017
LESUNGEN, LANGE AUSSTELLUNGSNACHT UND DEZENTRALES LICHTPROJEKT AM TAG DER FRIEDLICHEN REVOLUTION IN DER „RUNDEN ECKE“
Der 9. Oktober ist in Leipzig längst ein städtischer Gedenktag geworden. Rund um die zentralen Feierlichkeiten mit dem Friedensgebet (um 17.00 Uhr), der Rede zur Demokratie (um 18.30 Uhr) und dem Lichtfest (um 20.00 Uhr) bietet auch das Bürgerkomitee Leipzig e.V. ein vielfältiges Programm.
Ähnlich wie am Tag der Deutschen Einheit haben Besucher die Möglichkeit, um 11.00 Uhr an dem zusätzlichen Stadtrundgang „Auf den Spuren der Friedlichen Revolution“ oder um 13.00 Uhr an der kombinierten Führung unter dem Motto „Von der Stasi-Repression zur Deutschen Einheit“ durch beide Ausstellungen der Gedenkstätte, „Stasi – Macht und Banalität“ sowie „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“, teilzunehmen.
Eine gute inhaltliche Vorbereitung auf das abendliche Programm ist auch die Lesung von SPIEGEL-Redakteur Peter Wensierski um 14.00 Uhr im ehemaligen Stasi-Kinosaal in der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ aus seinem Buch „Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution“. Er erzählt die Geschichte einer Gruppe junger Leute, die es Ende der 1980er Jahre satt hatten, sich ihr Leben von anderen vorschreiben zu lassen. Eine weitere Lesung über die jungen Oppositionellen von 1989 findet erneut unmittelbar nach dem Ende des Lichtfestes um 21.00 Uhr als Open-Air-Lesung statt. Der Autor liest dabei an fünf historischen Plätzen in der Leipziger Innenstadt und erinnert an markanten Punkten an die Aktionen des politischen Widerstands und des demokratischen Aufbruchs. Treffpunkt ist um 21.00 Uhr der Zugang zum Citytunnel, Haltestelle Markt (ehem. Untergrundmessehaus). Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung in der „Runden Ecke“ im ehemaligen Stasi-Kinosaal statt.
Zugleich sind Interessierte von 20.00 bis 23.00 Uhr eingeladen, sich während der langen Ausstellungsnacht in der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ Zeitgeschichte am Original-Ort anzusehen oder an einer der ständigen Führungen teilzunehmen. In der Ausstellung „Stasi – Macht und Banalität“ erfahren Gäste von der Arbeitsweise und den Strukturen der berüchtigten DDR-Geheimpolizei. Gezeigt werden einzigartige Objekte wie eine Abhöranlage, Geräte zur Postkontrolle oder eine Kollermaschine zur Vernichtung von Akten. Die Ausstellung „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“ zeigt, wie Leipzig 1989 zur „Stadt der Friedlichen Revolution“ wurde, beginnend mit den verschiedenen Aktionen des politischen Widerstandes bis zu den mächtigen Montagsdemonstrationen und der Besetzung der Leipziger Stasi-Zentrale im Herbst ´89.
Eine Lichtinstallation markiert zusätzlich vom 6. bis 9. Oktober 2017 je zwischen 18.00 und 24.00 Uhr den „HORCHTURM an der OHRENBURG“, als Teil der Gedenkstätte, und erinnert damit an den friedlichen Sturz der SED-Diktatur. Als optische Landmarke wird die Lichtfarbe weithin sichtbar sein und die Gegenwart der DDR-Vergangenheit ein-drucksvoll symbolisieren. Damit wird neben der Nikolaikirche und dem Augustusplatz ein weiterer wichtiger Ort der Friedlichen Revolution in die Feierlichkeiten einbezogen.

 

DIENSTAG, 10. OKTOBER 2017, 15.00 BIS 20.00 UHR
SONDERFÜHRUNGEN DURCH DIE EHEMALIGE ZENTRALE HINRICHTUNGSSTÄTTE DER DDR IN LEIPZIG
Es ist gerade einmal 30 Jahre her, dass auch in der DDR die Todesstrafe abgeschafft wurde und damit die fast 450jährige Geschichte der ununterbrochenen Anwendung der Todesstrafe in Deutschland zu Ende ging. Anlässlich des Europäischen Tages gegen die Todesstrafe und als Abschluss der Ausstellung „Woyzeck - letzte Szene, ein öffentlicher Platz“ von der Schaubühne Lindenfels auf dem Leipziger Markt besteht die Möglichkeit, die nur ca. 3 km entfernt in der Leipziger Südvorstadt gelegene zentrale Hinrichtungsstätte der DDR im Rahmen von Son-derführungen zu besichtigen. In den historischen Räumen wurden von 1960 bis 1981 unter strengster Geheimhaltung die Todesurteile für die gesamte DDR vollstreckt. Bei den ständigen Führungen können sich Besucher einen Eindruck von der Örtlichkeit verschaffen und sich während der Führungen über die Hintergründe und Opfer informieren. Momentan ist die denkmalgeschützte Stätte nur an wenigen Tagen im Jahr zu besichtigen. Die Veranstaltung findet in der ehemaligen Zentrale Hinrichtungsstätte der DDR, Arndtstraße 48, 04275 Leipzig, statt.

 

MITTWOCH, 11. OKTOBER 2017, 15.00 BIS 20.00 UHR
BERATUNG DER VEREINIGUNG DER OPFER DES STALINISMUS
Am Mittwoch, den 11. Oktober 2017, berät ein Vertreter des Landesverbands Sachsen der Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS) in den Räumen der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ Menschen, die Opfer politischer Verfolgung in der DDR geworden sind. Hilfesuchende können sich nach vorheriger Anmeldung unter 0341-9612443 zwischen 11.00 und 14.00 Uhr u.a. über Themen wie die verwaltungsrechtliche oder die berufliche Rehabilitierung und über Wiedergutmachungsleistungen informieren sowie Hinweise zum Rehabilitierungsverfahren einholen. Anträge liegen ebenfalls bereit.

 

MITTWOCH, 18. OKTOBER 2017, 19.00 UHR
PODIUMSDISKUSSION ZUR AUSSTELLUNG „REPRESSION, PROTEST, REVOLUTION – DIE FRIEDLICHE REVOLUTION IN DER DDR UND DER KURZE SYRISCHE FRÜHLING 2011“
Ein Zeitzeuge aus Syrien und eine Studentin der Universität Erfurt, die im Rahmen der „Bildungsinitiative für Geflüchtete“ an der Professur für Geschichte Westasiens die Ausstellung zu „Repression, Protest, Revolution – Die friedliche Revolution in der DDR und der kurze syrische Frühling 2011“ miterarbeitet haben, vergleichen im Gespräch mit einem Zeitzeugen der Friedlichen Revolution in Leipzig die Protestbewegungen in der DDR von 1989/90 und die Demonstrationen in Syrien von 2011. Beide Protestbewegungen hatten ein Ziel: die Demokratisierung des Staates. Während in der DDR die Demonstrationen friedlich verliefen und zum Sturz der SED-Diktatur beitrugen, wurden sie in Syrien vom Regime blutig niedergeschlagen. Die Ausstellung wird bis zum 31. Oktober 2017 in der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ präsentiert. Die Veranstaltung findet im ehemaligen Stasi-Kinosaal statt.

 

DIENSTAG, 24. OKTOBER 2017, 19.00 UHR
BUCHVORSTELLUNG „NOTRE DAME“ UND GESPRÄCH MIT AUTOR ULRICH SCHACHT
Sein Leben lang hat Torben Berg den Fall der Mauer herbeigesehnt, dafür gekämpft. Doch als es endlich soweit ist, wird er von einer zerstörerischen Leidenschaft überwältigt. Paris, Ende 1991: Der deutsche Journalist Torben Berg ist in die französische Hauptstadt geflogen, um fern von seiner Familie den Silvesterabend zu verbringen. Genau hier widerfuhr Berg anderthalb Jahre zuvor das größte Liebesglück und größte Liebesleid. Damals begleitete ihn eine junge Studentin aus Leipzig, die Berg nach einem Konzert Wolf Biermanns Ende 1989 kennengelernt hatte. Es begann eine gewaltige Liebe, die sich gleichwohl immer mehr verdunkelte und deren Schatten bis nach Paris 1991 reichen. Die Veranstaltung findet im ehemaligen Stasi-Kinosaal statt.

 

DONNERSTAG, 26. OKTOBER 2017, 19.00 UHR
BUCHVORSTELLUNG „SO VIEL ANFANG WAR NIE. NOTIZEN AUS DER OSTDEUTSCHEN PROVINZ“ UND GESPRÄCH MIT AUTOR CHRISTHARD LÄPPLE
Nennen wir es „Herzdorf“, dieses kleine reale Dorf in der Nähe von Berlin, das eigentlich jedes Dorf sein könnte. Ein Mikrokosmos menschlicher Befindlichkeiten. Was hat das Dorf alles gesehen? Die Schrecken der Kriege, Flüchtlingstreks, die Wiedervereinigung. Kreative und Glücksritter. Pessimisten und Visionäre. Alteingesessene und Berliner Großstadtmenschen, die in der unberührten Natur ihr Glück suchen. So viel Hoffnung, so viele Erwartungen, so viele Wünsche. Doch hier herrschen eigene Gesetzmäßigkeiten. Wie unter dem Brennglas werden die Triebfedern urmenschlicher Verhaltensweisen sichtbar. Und auf einmal entbrennt selbst im kleinsten Dorf ein Drama von unvorhergesehener Größe. Die Veranstaltung findet im ehemaligen Stasi-Kinosaal statt.

 

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STÄNDIGE ANGEBOTE

 

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MONTAG BIS SONNTAG, 10.00 UHR BIS 18.00 UHR, EHEMALIGER STASI-KINOSAAL:
AUSSTELLUNG - LEIPZIG AUF DEM WEG ZUR FRIEDLICHEN REVOLUTION
Der gewaltfreie Demonstrationszug von weit mehr als 70.000 Menschen auf dem Leipziger Innenstadtring am 9. Oktober 1989 wurde als Entscheidung für eine Friedliche Revolution und als Sieg über das SED-Regime empfunden. Die Ausstellung im ehemaligen Stasi-Kinosaal informiert über das Wirken der Leipziger Opposition, die bereits seit Beginn der 1980er Jahre vor allem aus dem kirchlichen Umfeld heraus kontroverse Themen anzusprechen wagte. Die Aktionen des politischen Widerstandes in Leipzig sowie die Ereignisse, die zur Friedlichen Revolution und zur Neugründung des Freistaates Sachsen sowie zur Deutschen Einheit in einem zusammenwachsenden Europa führten, werden nachgezeichnet. Auch wird ein Blick auf ost-mitteleuropäische Nachbarn und deren Engagement für Freiheit und Demokratie geworfen.
Öffentliche Führungen finden jeden Freitag und Samstag, jeweils um 16.30 Uhr, statt. Für Gruppen sind auf Anfrage auch außerhalb dieser Zeiten Führungen möglich.

 

MONTAG BIS SONNTAG, 10.00 UHR BIS 18.00 UHR, MUSEUM IN DER „RUNDEN ECKE“:
AUSSTELLUNG - STASI – MACHT UND BANALITÄT
Seit 1990 bietet das Museum in der „Runden Ecke“ in den Originalräumen des Ministeriums für Staatssicherheit die Möglichkeit, Zeitgeschichte in authentischer Umgebung nachzuvollziehen. Zahlreiche, zum Teil einzigartige Ausstellungsstücke, darunter Überwachungstechnik, eine Maskierungswerkstatt oder eine Kollermaschine zur Vernichtung von Akten, verdeutlichen, wie die SED ihren Überwachungsstaat aufbaute und die Menschen ihrer demokratischen Grundrechte beraubte. Dabei soll auch bewusst werden, wie bedeutsam die Errungenschaften der Friedlichen Revolution - Freiheit, Rechtsstaat und Demokratie - bis heute sind.
Die öffentliche Führung findet täglich um 15.00 Uhr statt. Für Gruppen sind auf Anfrage auch außerhalb dieser Zeiten Führungen möglich, auch in Englisch oder Französisch. Audioguides sind in 8 Sprachen erhältlich (Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Niederländisch, Polnisch und Arabisch).

 

MONTAG BIS SONNTAG, 10.00 UHR BIS 18.00 UHR, MUSEUM IN DER „RUNDEN ECKE“, FOYER:
SONDERAUSSTELLUNG - ZWEI MAL BEFREIT? LEIPZIG UNTER AMERIKANISCHER UND SOWJETISCHER BESATZUNG 1945
Die Kabinettausstellung im Foyer des Museums in der „Runden Ecke“ thematisiert die amerikanische Besatzung und den beginnenden Aufbau demokratischer Strukturen sowie den Besatzungswechsel und den Beginn der neuen kommunistischen Diktatur sowjetischen Vorbilds nach dem Ende des zweiten Weltkrieges. Hierbei war die „Runde Ecke“ von zentraler Bedeutung. Seit dem 18. April 1945 war das Gebäude Hauptquartier der US-Armee und kurzzeitig auch Sitz der US-Militärregierung gewesen, bevor es nach dem Besatzungswechsel am 2. Juli 1945 durch die sowjetische Militäradministration (SMA) genutzt wurde.

 

JEDEN SAMSTAG, 14.00 UHR, HAUPTPORTAL NIKOLAIKIRCHE:
STADTRUNDGANG - AUF DEN SPUREN DER FRIEDLICHEN REVOLUTION
Herbst ’89: Die Bilder von den Friedensgebeten in der Nikolaikirche, den Montagsdemonstrationen auf dem Innenstadtring und der Besetzung der Leipziger Stasi-Zentrale gingen um die Welt. Die Chronik des Herbstes ’89 begann in Leipzig aber nicht erst mit den Demonstrationen im September und Oktober. Der geführte Stadtrundgang erinnert an markanten Punkten der Leipziger Innenstadt an die historische Entwicklung des Jahres 1989. Zeitgeschichte wird am Ort des Geschehens lebendig und nachvollziehbar. Treffpunkt: Hauptportal Nikolaikirche. Für Gruppen sind auf Anfrage auch außerhalb dieser Zeiten Führungen möglich.

 

SAMSTAG UND SONNTAG, 28. UND 29. OKTOBER 2017, 13.00 BIS 16.00 UHR:
MUSEUM IM STASI-BUNKER IN MACHERN (EHEMALIGE AFÜST DER MFS-BEZIRKSVERWALTUNG LEIPZIG)
In dem 1969 bis 1972 erbauten Bunker hätte der Leiter der bezirklichen Geheimdienstzentrale, der Leipziger „Runden Ecke“, im Ernstfall zusammen mit 100 Offizieren seine Tätigkeit fortgesetzt. Zu besichtigen sind das über fünf Hektar große, denkmalgeschützte Gesamtgelände mit allen erhaltenen Bauten und Anlagen sowie das komplette Bunkerinnere. Eine Ausstellung gibt Einblick in die zentral geregelte Mobilmachungsplanung und dokumentiert die spezielle Aufgabe des MfS im Ernstfall – bis hin zur geplanten Einrichtung von Isolierungslagern für Oppositionelle.
Des Weiteren können Interessierte die Sonderausstellung „Der Kommunismus in seinem Zeitalter“ anse-hen: Anlässlich des diesjährigen 100. Jahrestages des kommunistischen Umsturzes in Russland beschreibt die Ausstellung den Aufstieg und Niedergang des Kommunismus sowie seiner millionenfachen Opfer.
Das Bürgerkomitee Leipzig e.V. bietet ganzjährig, immer am letzten Wochenende im Monat öffentliche Führungen durch den Bunker an. Das über fünf Hektar große Außengelände mit allen original erhaltenen Bauten und Anlagen kann mit Hilfe eines Beschilderungssystems selbständig erschlossen werden. Gruppen können darüber hinaus ganzjährig Termine für Sonderführungen vereinbaren.

 

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AUS DER ARBEIT DER GEDENKSTÄTTE

 

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FEEDBACK ZUR AKTUELLEN HORCH UND GUCK-AUSGABE NUMMER 82-83 IM SEPTEMBER 2017
Vor kurzem jährte sich der Tag der Deutschen Einheit zum 27. Mal. Oft wird dieses Ereignis nur mit dem Mauerfall in Berlin verbunden. Die jüngste Ausgabe von HORCH UND GUCK liefert als Doppelheft auf insgesamt rund 180 Seiten einen umfassenden Rückblick auf die Friedliche Revolution im Herbst 1989, auf die Entwicklungen, die den damaligen Umwälzungen vorausgingen und auf die Jahre danach im wiedervereinigten Deutschland. Insbesondere konnte dabei auch die wichtige Rolle Sachsens im Zuge der revolutionären Ereignisse und ihrer Vorgeschichte verdeutlicht werden. Die zahlreichen Beiträge zeigen zudem, dass die Aufarbeitung zur Friedlichen Revolution von 1989/90 längst nicht abgeschlossen sind und nach wie vor Bedarf besteht, darüber zu reden. Weiter ist es eine wichtige Aufgabe, dieses herausragende Ereignis der deutschen Demokratiegeschichte auch abseits runder Jubiläen zu würdigen und die Erinnerung daran wachzuhalten. Insbesondere Schüler und Schülerinnen sowie jüngere Menschen und Bürger, die in den alten Bundesländern aufgewachsen sind, zeigen nach wie vor große Defizite.
Feedback zur aktuellen Doppelausgabe Nr. 82-83 der Aufarbeitungszeitschrift HORCH UND GUCK über die „Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ zeigt, wie wichtig das Thema auch heute noch ist. Abonnenten, die das Heft bereits erhalten haben, schrieben: „Ich halte den Band aus vielerlei Gründen für sehr lesenswert, selten eine so anregende Lektüre gelesen. Weiter so!“ oder ein anderer: „Mit dem Sammelband 82-83 ist Ihnen m.E. eine imposante Jubiläumsausgabe gelungen, die sich von vorn bis hinten spannend wie eine Serie Kriminalgeschichten liest – vielen Dank! Ihr Beitrag zur Aufklärung, Bildung und auch Erinnerungskultur ist Lebenselixier für eine funktionierende Demokratie – weiter so!“
HORCH UND GUCK ist in der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ erhältlich. Interessenten können HORCH UND GUCK auch online bestellen unter: www.horch-und-guck.info.

 

BETEILIGUNG AN DEN INTERKULTURELLEN WOCHEN IN LEIPZIG (17. SEPTEMBER BIS 1. OKTOBER) UND AM INTERKULTURELLEN AKTIONSZELT AM 20. SEPTEMBER 2017
Erstmals hat sich die Gedenkstätte an den Interkulturellen Wochen in Leipzig beteiligt und informierte v.a. über ihre mehrsprachigen Angebote und Ausstellungen. Vom 17. September 2017 bis zum 1. Oktober 2017 bot sie u.a. in Leipzig wohnenden Migranten und Asylsuchenden an, einen Audioguide für die Ausstellung „Stasi – Macht und Banalität“ in den Fremdsprachen Arabisch, Polnisch, Niederländisch, Spanisch, Italienisch, Französisch, Englisch kostenfrei auszuleihen. Weitere fremdsprachige Bildungsangebote hat die Gedenkstätte auf dem Interkulturellen Aktionszelt am Mittwoch, den 20. September 2017, von 14.00 bis 18.00 Uhr vorgestellt, darunter die beiden mehrsprachigen Apps „Leipzig ‘89“ und „Leipzig 1953“ sowie die deutsch-arabischsprachige Präsentation „Orte der Friedlichen Revolution“, die bei der Gedenkstätte ausgeliehen werden kann.
Die Angebote wurden gerne genutzt. Unter anderem kamen am 22. September 2017 zwei Dozenten der AWO mit elf Teilnehmern eines Deutsch- und Integrationskurses in die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“, um sich zur Vorbereitung auf den nun folgenden Abschnitt im Unterricht an authentischen Orten zur DDR-Geschichte vorzubereiten. Dazu nutzten sie arabischsprachige Audioguides zur Ausstellung „Stasi – Macht und Banalität“, da die meisten nur geringe Deutschkenntnisse besaßen. Das Gesehene verglichen sie teils mit eigenen Erfahrungen aus ihren Heimatländern.

 

FLÜCHTLINGE BESICHTIGEN DIE GEDENKSTÄTTE MUSEUM IN DER „RUNDEN ECKE“ IM RAHMEN VON DEUTSCH- UND INTEGRATIONSKURSEN
Im September 2017 setzte sich die im Monat zuvor geschlossene Kooperation mit dem Berlitz Center Leipzig fort, so dass sich erneut mehrere Teilnehmer von Deutsch- und Integrationskursen der Sprachschule die Ausstellung „Stasi – Macht und Banalität“ in der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ ansehen und während der Führungen etwas über Geschichte, Struktur und Arbeitsweise der Geheimpolizei in der DDR erfahren konnten. Da nur etwa die Hälfte der Gruppenteilnehmer bereits vor den Führungen etwas zur DDR und zur Stasi wussten und auch die deutschen Sprachkenntnisse oftmals noch nicht besonders groß waren, oblag es den Gruppenbegleitern der Gedenkstätte hier entsprechend zu reagieren. Rückmeldungen ergaben, dass die Gruppenbegleitungen sehr gut ankamen. Einige Teilnehmer wünschten sich deutlich längere Führungen, um noch mehr zu erfahren. Besonders gut gefiel den Teilnehmern auch, dass sich das Museum an einem authentischen Ort befindet, viele Objekte zu sehen sind und der Gruppenbegleiter der Gedenkstätte auch über die Veränderungen von der DDR zur Bundesrepublik nach 1990 erzählt hat.
Ohne Kenntnisse, dass die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ über arabischsprachige Angebote verfügt, kam auch ein Migrationskurs mit 20 Schülern vom „Zu Hause e.V.“ aus Leipzig in die Gedenkstätte. Der Dozent besuchte am 27. September 2017 mit seinem Kurs im Rahmen des Unterrichtskapitels zur Geschichte beider deutscher Staaten, insbesondere der Teilung, der Überwachung der Gesellschaft durch die Stasi und der Friedlichen Revolution in Leipzig in die Ausstellung „Stasi – Macht und Banalität“. Da die Schüler bereits gut Deutsch sprachen, fand die Führung ebenfalls auf Deutsch statt.

 

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RÜCKBLICK

 

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SONNTAG, 10. SEPTEMBER 2017
TAG DES OFFENEN DENKMALS
Unter dem Motto „Macht und Pracht“ fand in diesem Jahr der bundesweite Tag des offenen Denkmals statt. Die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ mit dem Museum im Stasi-Bunker in Machern und der ehemaligen zentralen Hinrichtungsstätte der DDR in Leipzig zeigten die Kehrseite dieses Mottos. Als Symbole für den Machtmissbrauch und die Instrumentalisierung von Pracht demonstrierten diese drei authentischen Orte der SED-Diktatur in Leipzig die Repression gegenüber der eigenen Bevölkerung. Zum Tag des offenen Denkmals waren die drei Orte geöffnet. Rundgänge, Sonderführungen und eine neue Ausstellung erwarteten die Besucher.
In der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ nutzten zwischen 11.00 und 16.00 Uhr knapp 200 Besucher wieder die Gelegenheit, einen Blick hinter sonst verschlossene Türen der ehemaligen Leipziger Stasi-Zentrale zu werfen. Bei den Führungen unter dem Motto „Stasi intern. Rundgang durch die ehemalige Zentrale des MfS – Vom Keller zum Boden und anderen Orten des (un)heimlichen Gebäudekomplexes“ konnte sie unter anderem den „Schutzbunker“ für den Ernstfall im 2. Keller des Neubaus, die Kegelbahn und der Stasi-Kinosaals im Saalanbau der „Runden Ecke“ besichtigen. Auf Grund des großen Interesses kam es vielfach für die Besucher zu längeren Wartezeiten. Diese hätten sich gelohnt, wie manche Besucher im Anschluss mitteilten. Zudem fand um 11.00 Uhr der Stadtrundgang „Auf den Spuren der Friedlichen Revolution“ statt, der zu den Brennpunkten des demokratischen Aufbruchs 1989 in Leipzig führte.
Auch im Museum im Stasi-Bunker in Machern ergriffen rund 160 Besucher die Möglichkeit, an einer der ständigen Führungen durch die frühere „Ausweichführungsstelle“ des Leipziger Stasi-Chefs teilzunehmen, die von 10.00 bis 16.30 Uhr regelmäßig stattfanden. Noch heute, über 25 Jahre nach Bekanntwerden des bis dato größtenteils geheim gehaltenen Bunkers, reagieren viele Besucher mit Überraschung, Unverständnis und Empörung. Denn welches Ausmaß die Vorbereitung auf den Ernst- oder Kriegsfall tatsächlich hatte, ist auch ein Vierteljahrhundert nach dem Ende der SED-Diktatur nur schwer fassbar. Erstmals zu sehen war im Museum im Stasi-Bunker auch die neue Sonderausstellung „Der Kommunismus in seinem Zeitalter“. Anlässlich des diesjährigen 100. Jahrestages des kommunistischen Umsturzes in Russland beschreibt die Ausstellung den Aufstieg und den Niedergang des Kommunismus sowie seiner millionenfachen Opfer.
Großer Andrang herrschte ebenfalls in der ehemaligen zentralen Hinrichtungsstätte der DDR in Leipzig. Auch hier nahmen insgesamt rund 330 Besucher an den ständigen Führungen durch die historischen Räume teil, in denen von 1960 bis 1981 unter strengster Geheimhaltung die Todesurteile für die gesamte DDR vollstreckt wurden. Zu sehen war auch die gleichnamige Werkausstellung „Todesstrafe in der DDR – Hinrichtungen in Leipzig“. Um dem großen Andrang gerecht zu werden, wurden die Öffnungszeiten von 11.00 bis 16.00 Uhr verlängert, so dass danach noch knapp 50 Personen die ehemalige Hinrichtungsstätte sehen konnten.

 

MITTWOCH, 13. SEPTEMBER 2017, 11.00 BIS 14.00 UHR
BERATUNG DER VEREINIGUNG DER OPFER DES STALINISMUS
Am Mittwoch, den 13. September 2017, beriet ein Vertreter des Landesverbands Sachsen der Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS) in den Räumen der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ insgesamt sechs Menschen, die Opfer politischer Verfolgung in der DDR geworden sind. Hilfesuchende konnten sich nach vorheriger Anmeldung zwischen 11.00 und 14.00 Uhr u.a. über Themen wie die verwaltungsrechtliche oder die berufliche Rehabilitierung und über Wiedergutmachungsleistungen informieren sowie Hinweise zum Rehabilitierungsverfahren einholen. Anträge lagen ebenfalls bereit. Die neue Kooperation findet seit September regelmäßig jeden zweiten Mittwoch im Monat in den Räumen der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ statt.

 

FREITAG, 15. SEPTEMBER 2017, 13.00 UHR
ERÖFFNUNG DER DEUTSCH-ARABISCHSPRACHIGEN PRÄSENTATION „ORTE DER FRIEDLICHEN REVOLUTION“ IN DER DEUTSCHEN ANGESTELLTE-AKADEMIE AM TORGAUER PLATZ 1 IN LEIPZIG
Die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ und die Deutsche Angestellten-Akademie (DAA) luden am Freitag, den 15. September 2017, um 13.00 Uhr herzlich zur Eröffnung der deutsch-arabischsprachigen Präsentation „Orte der Friedlichen Revolution“ ein. Anhand der 23 Ausstellungstafeln können sich insbesondere arabischsprechende Besucher über die jüngste Geschichte und die Demokratieentwicklung in Deutschland informieren. Die revolutionären Ereignisse von 1989/90 sind ein Beispiel dafür, wie sich Bürger friedlich und erstmals erfolgreich gegen eine Diktatur gewandt haben, um Freiheit und demokratische Grundrechte zurückzuerlangen. Bis zum 30. Oktober 2017 kann die Präsentation dort montags bis freitags von 9.00 bis 16.00 Uhr öffentlich besichtigt werden. Die Veranstaltung fand in der 4. Etage der DAA in der Torgauer Straße 1 in 04315 Leipzig statt.

 

WANDERAUSSTELLUNG „REPRESSION, PROTEST, REVOLUTION – DIE FRIEDLICHE REVOLUTION IN DER DDR UND DER KURZE SYRISCHE FRÜHLING 2011“
VOM 25. SEPTEMBER BIS 31. OKTOBER 2017 IN DER GEDENKSTÄTTE ZU SEHEN
Während des Programms zu den Veranstaltungen zum „Herbst ‘89“, mit denen in Leipzig in der Zeit vom 25. September bis zum 31. Oktober 2017 an die Friedliche Revolution erinnert wird, beteiligt sich u.a. auch die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ mit einem vielfältigen Programm. In diesem Zeitraum präsentiert die Gedenkstätte die Ausstellung „Repression, Protest, Revolution – Die friedliche Revolution in der DDR und der kurze syrische Frühling 2011“, die von jungen Syrern und Studenten der Universität Erfurt im Rahmen der „Bildungsinitiative für Geflüchtete“ an der Professur für Geschichte Westasiens erarbeitet wurde. Die Ausstellung zeigt Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider Protestbewegungen auf und kann täglich von 10.00 bis 18.00 vor dem ehemaligen Stasi-Kinosaal der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ besichtigt werden.

 

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AUS DEM GÄSTEBUCH

 

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Ein Besuch in der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ regt zum Nachdenken sowohl über Vergangenes als auch Gegenwärtiges an. Das Gästebuch bietet unseren Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit, ihre Eindrücke und Gedanken niederzuschreiben sowie Lob aber auch Kritik zu formulieren. Wir sammeln die Einträge und wollen Ihnen unter dieser Rubrik monatlich eine Auswahl präsentieren und so einen Einblick in die Wirkung der Gedenkstättenarbeit ermöglichen.

 

EINTRÄGE AUS DER AUSSTELLUNG „STASI – MACHT UND BANALITÄT“

 

„Erschütternde Dokumente über eine Zeit entsetzlicher Machenschaften. Danke für die unglaubliche Ausstellung. Eine Warnung, dass so etwas nie mehr passieren darf.“

(Ein Besucher am 01.09.2017)

 

„Eine tolle Ausstellung, die zeigt, was ein System mit den Bürgern eines ganzen Staates anrichten kann. So etwas darf nie wieder passieren und das Museum sollte uns dabei helfen, die Augen auch bei aktuellen politischen Veränderungen offen zu halten.“

(Eine Besucherin aus Mainz am 07.09.2017)

 

„Ich bin froh, dass dieses Regime zu Ende ist. Habe es am eigenen Leib erfahren. Doppelbürger (Schweiz), durfte erst nach 12 Jahren Antragstellen ausreisen. Danke für diese Ausstellung, damit man es nicht vergisst.“

(Ein Besucher am 15.09.2017)

 

„Das war sehr erhellend – ich bin sehr dankbar, dass das Bürgerkomitee diese Dokumentationsarbeit auf sich genommen hat. Und ich habe festgestellt, wie naiv ich war. Danke.“

(Eine Besucherin am 16.09.2017)

 

„Es wurde wirklich toll dargestellt! Viele Informationen, supi! Leicht zu verstehen, auch für die Kinder. Sehr schön!“

(Eine Familie am 17.09.2017)

 

„Beeindruckend – mit Gästehaut gefühlt. Die Ausstellung muss genau so erhalten bleiben. Das ist Zeitgeschichte! Großes Kompliment für so viel Engagement der Vereinsmitglieder.“

(Ein Besucher am 21.09.2017)

 

„Eine sehr interessante Ausstellung. Aber nicht zeitgemäß präsentiert.“

(Ein Geschichts-Leistungskurs aus Baden-Württemberg am 20.09.2017)

 

„Es ist alles so unvorstellbar und einiges (vieles) so primitiv. Wie konnte das so lange funktionieren??“

(Ein Besucher am 27.09.2017)

 

„Eine sehr interessante und anschauliche Ausstellung, man könnte jedoch mehr mit der modernen Technik arbeiten (elektronische Anzeigetafel).“

(Ein Besucher am 27.09.2017)

 

EINTRÄGE AUS DER AUSSTELLUNG „LEIPZIG AUF DEM WEG ZUR FRIEDLICHEN REVOLUTION“

 

„Fantastische Ausstellung. Danke!“

(Eine Besucherin aus Dänemark am 22.09.2017)

 

„Danke für das Wachhalten der Erinnerung“

(Ein Besucher aus New York am 24.09.2017) 


 



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Bürgerkomitee Leipzig e.V.
für die Auflösung der ehemaligen Staatssicherheit (MfS)
Träger der Gedenkstätte
Museum in der „Runden Ecke“ mit dem Museum im Stasi-Bunker
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