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Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

 

wir möchten Sie mit diesem Newsletter vor allem auf unsere kommenden Veranstaltungen hinweisen.

 

Die Veranstaltungsreihe „Heute vor 30 Jahren: Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“ erinnert am heutigen Montag, den 7. Oktober 2019, um 17 Uhr an die landesweiten Proteste gegen das Regime am 40. Jahrestag der DDR. Allein in Leipzig versammelten sich zeitweise über 4.000 Personen auf dem Nikolaikirchhof, die versuchten, auf dem Ring zu demonstrieren. Um die Demonstrationen aufzulösen, setzte die Polizei Schlagstöcke sowie Hunde und erstmals auch Wasserwerfer ein – für die Bürger ein bis dahin unbekanntes Bild. Es gab zahlreiche Verletzte und Festnahmen. Allein in Leipzig wurden 210 Personen unter menschenunwürdigen Bedingungen teilweise länger als 24 Stunden in Pferdeställen auf dem Agra-Gelände in Markkleeberg eingesperrt. Um den „Spuk [zu] beenden“ drohte das SED-Regime am darauffolgenden Montag mit dem Einsatz von Schusswaffen. Am 9. Oktober 1989 gingen trotz großer Ängste weit über 70.000 Bürger auf die Straße und errangen mit dem friedlichen Verlauf einen entscheidenden Sieg über das Regime.

Bei der Veranstaltung im ehemaligen Stasi-Kinosaal der Gedenkstätte werden ein Vortrag zu den Ereignissen und deren Hintergründen gehalten sowie zeitgenössische Filmaufnahmen vorgeführt. Danach kommen Zeitzeugen über das damalige Geschehen, aber auch dessen Bedeutung für die heutige Gesellschaft miteinander und mit dem Publikum ins Gespräch. Der Eintritt ist jeweils frei.

 

Noch bis Dienstag, den 8. Oktober 2019, werden jeweils von 19.15 bis etwa 21.00 Uhr beim „Herbstkino am Mätthäikirchhof“, einem Projekt des Arbeitskreises „Forum für Freiheit und Bürgerrechte“, Filme gezeigt, die sich mit der SED-Diktatur der DDR, der Friedlichen Revolution und der Deutschen Einheit sowie dem nachfolgenden Transformationsprozess befassen.

 

Am zentralen Datum der Friedlichen Revolution, am 9. Oktober 2019, findet neben einem Festakt mit der Rede zur Demokratie von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und dem Friedensgebet am Abend das Lichtfest auf dem Augustusplatz statt. Historische Original-Aufnahmen der entscheidenden Montagsdemonstrationen werden an diesem Abend ab 18.00 Uhr an der Außenfläche hinter der Klinger-Treppe projiziert, unweit vom ehemaligen Stasi-Kinosaal. Von 19.00 bis 23.00 Uhr öffnet die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ ihre Türen zudem für eine „Lange Ausstellungsnacht“. Außerdem können Besucher am 9. Oktober 2019 – wie zuvor am 3. Oktober 2019 – in der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ an zusätzlichen Führungen teilnehmen, darunter der Sonderführung „Von den Stasi-Repressionen zur Deutschen Einheit“.

 

Schüler ab der 8. Klasse können am Mittwoch, den 9. Oktober 2019 – dem Tag der Entscheidung – zudem an einer speziellen Schülerveranstaltung an einem Originalschauplatz der Friedlichen Revolution teilnehmen und mit Film, Zeitzeugengespräch und Ausstellungkurzführung mehr über diesen Tag und die damaligen Hintergründe erfahren. So ist die Veranstaltung eine inhaltliche Vorbereitung auf das abendliche Lichtfest auf dem Leipziger Ring, da sich die Schülerinnen und Schüler bereits vorab mit zentralen Ereignissen befassen konnten, die im Herbst ’89 zum Sturz der Diktatur in der DDR beitrugen und den Weg zur Wiedervereinigung Deutschlands in einem vereinten Europa ebneten. Beginn der zweistündigen Veranstaltung ist 9.00 Uhr. Eine Anmeldung ist erforderlich.

 

Menschen, die Opfer politischer Verfolgung in der DDR geworden sind, können sich wieder für das Beratungsangebot des Landesverbandes Sachsen der Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS) anmelden. Am Mittwoch, den 16. Oktober 2019, berät von 11.00 bis 14.00 Uhr ein VOS-Mitarbeiter in den Räumen der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ u.a. zur verwaltungsrechtlichen oder beruflichen Rehabilitierung sowie über Wiedergutmachungsleistungen.

 

Am Wochenende vom 26. und 27. Oktober 2019 hat das Museum im Stasi-Bunker bei Machern jeweils von 13.00 bis 16.00 Uhr geöffnet. Zu besichtigen sind dabei das über fünf Hektar große, denkmalgeschützte Gesamtgelände sowie das komplette Bunkerinnere. Besucher erfahren hier u.a., wie die Stasi auch im Ernstfall die SED-Diktatur sichern wollte.

 

Schließlich findet am Dienstag, den 29. Oktober 2019, um 13.45 Uhr die Vorführung eines Schülerprojekts mit Gespräch in der Berufsschule BSZ1 Leipzig statt. Ende August drehten Schüler der Berufsschule einen Film, der fragt, wie es im Herbst 1989 war und welche Rolle der bürgerschaftliche Widerstand zur Überwindung von Mauer und innerdeutscher Grenze gespielt hat. Danach diskutieren Schüler und Lehrer über die Vermittlung von DDR-Geschichte im Unterricht. Eine Anmeldung ist wünschenswert.

 

Wir freuen uns, Sie in der Gedenkstätte begrüßen zu dürfen und wünschen Ihnen spannende Veranstaltungen sowie interessante Gespräche.

 

Ihr Bürgerkomitee Leipzig e.V.

 

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INHALT

WIR LADEN EIN

STÄNDIGE ANGEBOTE

AUS DER ARBEIT DER GEDENKSTÄTTE

RÜCKBLICK

AUS DEM GÄSTEBUCH


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WIR LADEN EIN


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MITTWOCH, 2. OKTOBER 2019, 19.00 UHR: VERANSTALTUNGSREIHE „HEUTE VOR 30 JAHREN: LEIPZIG AUF DEM WEG ZUR FRIEDLICHEN REVOLUTION“: 20.000 DEMONSTRANTEN AUF DEM RING

Im Sommer 1989 verließen Zehntausende die DDR über Ungarn, Polen und die CSSR in Richtung Westen, sodass am 3. Oktober 1989 die Grenzen endgültig geschlossen wurden. Die Massenflucht veranlasste zunehmend mehr Menschen, ihren Protest auch im Land offen zu artikulieren. Wegen des großen Andrangs fand das Friedensgebet am 2. Oktober 1989 erstmals auch in der Reformierten Kirche statt. Am Abend formierte sich auf dem heutigen Augustus-platz der bisher größte Demonstrationszug. Bis zu 20.000 Menschen demonstrierten friedlich auf dem Ring. Die Sicherheitskräfte versuchten den Zug durch eine Sperrkette in Höhe der Reformierten Kirche zu blockieren. Dem Druck der Masse hielten die Volkspolizisten nicht stand, sodass Tausende bis zur Thomaskirche liefen. Dort griff die Polizei erneut ein, erstmals in Sonderausrüstung mit Helm, Schild und Schlagstock sowie mit Hunden. Die SED rechtfertigte den bisher brutalsten Einsatz in Leipzig und diffamierte die Demonstranten in der Leipziger Volkszeitung als Rowdys.

Nach einem Vortrag zu den Ereignissen und deren Hintergründen sowie der Vorführung von zeitgenössischen Filmaufnahmen kommen Zeitzeugen über das damalige Geschehen, aber auch dessen Bedeutung für die heutige Gesellschaft miteinander und mit dem Publikum ins Gespräch. Eintritt frei.

Veranstaltungsort: ehem. Stasi-Kinosaal der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“.

 

DIENSTAG, 3. OKTOBER 2019

SONDERFÜHRUNGEN UND ZUSÄTZLICHE STADTRUNDGÄNGE ZUM TAG DER DEUTSCHEN EINHEIT

Am 3. Oktober 2019 werden mehrere kombinierte Führungen durch die beiden Ausstellungen der Gedenkstätte, „Stasi – Macht und Banalität“ sowie „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“, unter dem Motto „Von der Stasi-Repression zur Deutschen Einheit“ angeboten. Jeweils ab 10.00 Uhr, 12.00 Uhr, 14.00 Uhr oder 16.00 Uhr er-fahren die Besucher zunächst in den original erhaltenen Räumen der ehemaligen Bezirksverwaltung für Staatssicherheit etwas zur Arbeit und Funktionsweise der Stasi. Danach steht die Überwindung der SED-Diktatur am Beispiel der Friedlichen Revolution in Leipzig im Mittelpunkt. Treffpunkt ist das Foyer der Gedenkstätte.

Darüber hinaus bietet die Gedenkstätte am 3. Oktober 2019 um 11.00 und 14.00 Uhr den Stadtrundgang „Auf den Spuren der Friedlichen Revolution“ an. Dieser erinnert an markanten Punkten der Leipziger Innenstadt an die historische Entwicklung des Jahres 1989. Treffpunkt ist am Haupteingang der Nikolaikirche.

 

DONNERSTAG BIS DIENSTAG, 3. BIS 8. OKTOBER 2019, JEWEILS VON 19.15 BIS CA. 21.00 UHR: „HERBSTKINO AM MATTHÄIKIRCHHOF“ – EIN KOOPERATIONSPROJEKT DES ARBEITSKREISES „FORUM FÜR FREIHEIT UND BÜRGERRECHTE“

Vom 3. bis 8. Oktober 2019 werden jeweils von 19.15 bis etwa 21.00 Uhr auf dem Gelände der ehemaligen Leipzig Stasi-Zentrale am früheren Matthäi-Kirchhof Filme gezeigt, die sich mit der SED-Diktatur der DDR, der Friedlichen Revolution und der Deutschen Einheit sowie dem nachfolgenden Transformationsprozess befassen. Die Filmwoche ist ein Gemeinschaftsprojekt des Arbeitskreises „Forum für Freiheit und Bürgerrechte“ (Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.; Bürgerkomitee Leipzig e.V., Träger der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke; Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Außenstelle Leipzig;, Schulmuseum Leipzig – Werkstatt für Schulgeschichte; Stiftung Fried-liche Revolution). Eintritt frei.

Eröffnet wird das „Herbstkino am Matthäikirchhof“ am Tag der Deutschen Einheit. Am Donnerstag, den 3. Oktober 2019, wird eine der spektakulärsten DDR-Fluchtgeschichten mit dem Film „Der Ballon“ gezeigt. Im Jahr 1979 wagten die Familien Strelzyk und Wetzel einen Fluchtversuch mit einem selbstgebauten Heißluftballon. Veranstalter: Arbeitskreis „Forum für Freiheit und Bürgerrechte“.

Am Freitag, den 4. Oktober 2019, werden mit dem Film „Alles andere zeigt die Zeit“ drei Protagonisten vorgestellt, die sich zur Zeit der Wende in der Phase des Erwachsenwerdens und der Selbstfindung befanden. Nach 25 Jahren begegnet Filmemacher Andreas Voigt den Protagonisten wieder und zeigt, was aus ihnen geworden ist. Veranstalter: Stiftung Friedliche Revolution.

Am Samstag, den 5. Oktober 2019, erzählt „Zwischen den Zeiten“ eine Geschichte von Liebe und Grenzen, Jugenderinnerungen und dem Verlauf der Zeit. Annette Schuster, Westdeutsche und Mitarbeiterin der Stasi-Unterlagen-Behörde, findet in zerrissenen Akten Hinweise auf ihre Jugendliebe Michael Rosch, der in der DDR aufwuchs und nach einem missglückten Fluchtversuch vom DDR-Geheimdienst als Inoffizieller Mitarbeiter angeworben wurde. Veranstalter: Stasi-Unterlagen-Archiv Leipzig.

Am Sonntag, den 6. Oktober 2019, läuft der Film „Das Wunder von Leipzig. Leipzig im Herbst 1989“: Tausende DDR-Bürger gehen auf die Straße. Das Volk begehrt auf gegen einen Staat, der seine Bürger unterdrückt, bespitzelt und überwacht. Der Mut der Bürger in Leipzig, ihre Zivilcourage und ihr Einsatz für Demokratie legten den Grundstein für die erste friedliche Revolution der deutschen Geschichte. Es ist die Geschichte vom „Wunder von Leipzig“. Veranstalter: Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.

Am Montag, den 7. Oktober 2019, wird mit dem Film „Das schweigende Klassenzimmer“ gezeigt, dass Rebellion nicht immer laut sein muss. 1957 entscheidet sich eine Schulklasse geschlossen dafür, eine Schweigeminute für die Opfer des Volksaufstandes in Ungarn einzulegen. Ihr stiller Protest gegen die Gewalttaten bleibt nicht ohne Folgen und stellt sie alle vor eine lebensverändernde Entscheidung. Veranstalter: Schulmuseum – Werkstatt für Schulgeschichte Leipzig.

Am Dienstag, den 8. Oktober 2019, wird der Film „Barbara“ präsentiert. Das Drama zeigt das Schicksal einer jungen Ärztin aus Ost-Berlin, die im Sommer 1980 von der Charité in ein Provinzkrankenhaus an der Ostseeküste versetzt wird, nachdem sie einen Ausreiseantrag gestellt hat. Dort wird sie von ihrem neuen Chef bespitzelt. Trotz allem bereitet sie mit ihrem Geliebten ihre Flucht über die Ostsee nach Dänemark vor. Veranstalter: Bürgerkomitee Leipzig e.V., Träger der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“.

Veranstaltungsort: Gelände der ehemaligen Stasi-Zentrale zwischen Dittrichring und Großer Fleischergasse. Bei schlechtem Wetter finden die Veranstaltungen im ehemaligen Stasi-Kinosaal statt.

 

MONTAG, 7. OKTOBER 2019, UM 17.00 UHR: VERANSTALTUNGSREIHE „HEUTE VOR 30 JAHREN: LEIPZIG AUF DEM WEG ZUR FRIEDLICHEN REVOLUTION“: 40. JAHRESTAG DER DDR – LANDESWEITE PROTESTE GEGEN DAS REGIME

Obwohl sich die DDR in einer existenziellen Krise befand, bereitete die SED das 40-jährige Staatsjubiläum mit großem propagandistischem Aufwand vor. Zeitgleich wurde der Protest lauter. Auch in Leipzig stand der 7. Oktober 1989 im Zeichen von offiziellen Jubelfeiern und offenem Protest der Bevölkerung. Auch wenn die Nikolaikirche an diesem Tag geschlossen war, versammelten sich, ohne dass dazu aufgerufen wurde, seit den Vormittagsstunden immer wieder Menschen auf dem Nikolaikirchhof und versuchten auf dem Ring zu demonstrieren. Die Menschen-menge wuchs zeitweise auf über 4.000 Personen an. Wie in vielen anderen Städten wurden an diesem Tag auch in Leipzig Demonstrationen gewaltsam aufgelöst. Die Polizei setzte Schlagstöcke sowie Hunde und erstmals auch Wasserwerfer ein – für die Bürger ein bis dahin unbekanntes Bild. Es gab zahlreiche Verletzte und Festnahmen. Allein in Leipzig wurden 210 Personen unter menschenunwürdigen Bedingungen teilweise länger als 24 Stunden in Pferdeställen auf dem Agra-Gelände in Markkleeberg eingesperrt.

Um den „Spuk ein für alle mal [zu] beenden“ drohte das SED-Regime am darauffolgenden Montag mit dem Einsatz von Schusswaffen. Am 9. Oktober 1989 gingen trotz großer Ängste weit über 70.000 Bürger auf die Straße und er-rangen mit dem friedlichen Verlauf einen entscheidenden Sieg über das Regime. Nach einem Vortrag zu den Ereignissen und deren Hintergründen sowie der Vorführung von zeitgenössischen Filmaufnahmen kommen Zeitzeugen über das damalige Geschehen, aber auch dessen Bedeutung für die heutige Gesellschaft miteinander und mit dem Publikum ins Gespräch. Eintritt frei.

Veranstaltungsort: ehem. Stasi-Kinosaal der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“.

 

MITTWOCH, 9. OKTOBER 2019, TAG DER FRIEDLICHEN REVOLUTION MIT EINER SCHÜLERVERANSTALTUNG, SON-DERFÜHRUNGEN, LANGER AUSSTELLUNGSNACHT UND HISTORISCHEN FILMEN

Mit den Rufen „Wir sind das Volk“ und „Keine Gewalt“ haben sich in Leipzig am 9.Oktober 1989 weit mehr als 70.000 Menschen dem SED-Regime trotz drohenden Schießbefehls friedlich entgegengestellt. Sie forderten das Ende der SED-Diktatur und wollten stattdessen Freiheit, Bürgerrechte und einen demokratischen Rechtsstaat. Auf Grund der Übermacht der weit über 70.000 Demonstranten mussten sich die bereitstehenden bewaffneten Sicherheitskräfte zurückziehen. Der Tag wird als Sieg über die SED-Diktatur gefeiert.

Um mehr über diesen Tag und die damaligen Hintergründe zu erfahren, können Schüler ab der 8. Klasse ab 9.00 Uhr an einer speziellen Schülerveranstaltung an einem Originalschauplatz der Friedlichen Revolution teilnehmen. Die Veranstaltung mit Film, Zeitzeugengespräch und Ausstellungkurzführung ist eine inhaltliche Vorbereitung auf das abendliche Lichtfest auf dem Leipziger Ring, da sich die Schülerinnen und Schüler bereits vorab mit zentralen Ereig-nissen befassen konnten, die im Herbst ’89 zum Sturz der Diktatur in der DDR beitrugen und den Weg zur Wiedervereinigung Deutschlands in einem vereinten Europa ebneten. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Eine inhaltliche Vorbereitung können auch die angebotenen Sonderführungen bieten. Bereits um 11.00 Uhr findet der Stadtrundgang „Auf den Spuren der Friedlichen Revolution“ statt, um 13.00 Uhr folgt die Sonderführung „Von der Stasi-Repression zur Deutschen Einheit“ durch beide Ausstellungen der Gedenkstätte und um 15.00 Uhr beginnt die öffentliche Führung durch die Ausstellung „Stasi - Macht und Banalität“. Einzelbesucher oder Kleingruppen müssen sich für die öffentlichen Führungen vorher nicht anmelden.

Parallel zum Lichtfest auf dem Leipziger Augustusplatz lädt das Museum von 19.00 Uhr bis 23.00 Uhr zur Langen Ausstellungsnacht. Die original erhaltenen Räumlichkeiten der ehemaligen Bezirksverwaltung der Staatssicherheit sind folglich geöffnet, so dass sich Besucher die Ausstellungen „Stasi – Macht und Banalität“ und „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“ ansehen können. Die „Runde Ecke“ war während der Montagsdemonstrationen 1989 der neuralgische Punkt, an dem immer die Gefahr einer gewaltsamen Eskalation bestand. Um dies zu verhindern, wurden jede Woche tausende Kerzen vor dem Haus und auf den Treppenstufen abgestellt.

Zusätzlich werden ab 18.00 Uhr auf dem Innenhof der früheren Leipziger Stasi-Zentrale historische Original-Aufnahmen der entscheidenden Montagsdemonstrationen vom 7. und 9. Oktober 1989 projiziert – unweit vom ehemaligen Stasi-Kinosaal, in dem die Ausstellung „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“ zu sehen ist.

Der Eintritt ist frei, die Teilnahme an Führungen kostenpflichtig.

 

MITTWOCH, 16. OKTOBER 2019, 11.00 – 14.00 UHR: BERATUNGSANGEBOT DER VEREINIGUNG DER OPFER DES STALINISMUS (VOS) IN DER GEDENKSTÄTTE MUSEUM IN DER „RUNDEN ECKE“

Menschen, die Opfer politischer Verfolgung in der DDR geworden sind, können sich wieder von einem Mitarbeiter des Landesverbandes Sachsen der Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS) in den Räumen der Gedenkstätte beraten lassen und u.a. zur verwaltungsrechtlichen oder die beruflichen Rehabilitierung und über Wiedergutmachungsleistungen informieren. Um Voranmeldung wird gebeten.

Veranstaltungsort: Meldung in der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“, Ausstellungsbüro.

 

SAMSTAG, 26. OKTOBER 2019, - SONNTAG, 27. OKTOBER 2019, 13.00 – 16.00 UHR: MUSEUM IM STASI-BUNKER BEI MACHERN GEÖFFNET

In dem 1969 bis 1972 erbauten Bunker hätte der Leiter der bezirklichen Geheimdienstzentrale, der Leipziger „Runden Ecke“, im Ernstfall zusammen mit 100 Offizieren seine Tätigkeit fortgesetzt. Zu besichtigen sind das über fünf Hektar große, denkmalgeschützte Gesamtgelände mit allen erhaltenen Bauten und Anlagen sowie das komplette Bunkerinnere. Eine Ausstellung gibt Einblick in die zentral geregelte Mobilmachungsplanung und dokumentiert die spezielle Aufgabe des MfS im Ernstfall – bis hin zur geplanten Einrichtung von Isolierungslagern für Oppositionelle. Gerade in diesem Monat, in dem die Erinnerung an den friedlichen Ausgang des 9. Oktober vor 30 Jahren im Mittel-punkt steht, gilt es auch daran zu erinnern, mit welchen Mitteln die Staatssicherheit die Macht der SED-Diktatur unter allen Lagebedingungen sichern wollte. Dass diese Planungen 1989 nicht mehr umgesetzt wurden, ist einzig und allein großen Mengen friedlicher Demonstranten zu verdanken.

Des Weiteren wird für Interessierte die Plakatausstellung der Stiftung Aufarbeitung zur SED-Diktatur „Wir wollen freie Menschen sein! Der DDR-Volksaufstand vom 17. Juli 1953“ präsentiert. Über 65 Jahre nach dem ersten antidik-tatorischen Massenaufstand in der DDR zeigt die Ausstellung die Geschichte des Volksaufstandes.

 

DIENSTAG, 29. OKTOBER 2019, UM 13.45 UHR: VORFÜHRUNG EINES FILMISCHEN SCHÜLERPROJEKTS MIT ANSCHLIEßENDEM PODIUMSGESPRÄCH „WIE WAR DAS DAMALS IM HERBST 1989 UND BEI DER GRENZÖFFNUNG?“

In einem speziellen Schülerprojekt erarbeiteten Berufsschüler einen Film zur Friedlichen Revolution von 1989, bei dem sie der zentralen Fragestellung nachgingen, wie es damals im Herbst 1989 und bei der Grenzöffnung war. Im Mittelpunkt stand die Frage, welche Rolle die Mauer und die innerdeutsche Grenze, aber auch der individuelle und bürgerschaftliche Widerstand, der sich ab Januar 1989 formierte, zur Überwindung der Mauer als innerdeutsche Grenze und damit auch dem „Eisernem Vorhang“ in Europa, spielte. Zur Erarbeitung des Themas besichtigten die Schüler Originalschauplätze der Friedlichen Revolution in Leipzig, arbeiteten mit zeitgenössischen Dokumenten und Filmmaterial und führen Gespräche mit Zeitzeugen. Das Projekt wurde unterstützt durch die Medienhochschule SAE Institute Leipzig und ist Teil eines größeren Schülerprojektes des Netzwerkes Europäisches Kulturerbe „Eiserner Vorhang“, zu dem die Gedenkstätte seit 2012 gehört. Der Film wird von den Schülern im Beisein von Mitwirkenden vorgeführt. Im anschließenden Gespräch diskutieren sie mit Mitschülern und Lehrern über die Vermittlung von DDR-Geschichte im Unterricht. Eintritt frei.

Veranstaltungsort: In der Berufsschule BSZ1 Leipzig, Crednerstraße 1, 04289 Leipzig. Anmeldung erwünscht (per E-Mail: mail@runde-ecke-leipzig.de oder per Telefon: 0341-9612443).

 

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STÄNDIGE ANGEBOTE


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MONTAG BIS SONNTAG, 10.00 UHR BIS 18.00 UHR, EHEMALIGER STASI-KINOSAAL:

AUSSTELLUNG - LEIPZIG AUF DEM WEG ZUR FRIEDLICHEN REVOLUTION

Der gewaltfreie Demonstrationszug von weit mehr als 70.000 Menschen auf dem Leipziger Innenstadtring am 9. Oktober 1989 wurde als Entscheidung für eine Friedliche Revolution und als Sieg über das SED-Regime empfunden. Die Ausstellung im ehemaligen Stasi-Kinosaal informiert über das Wirken der Leipziger Opposition, die bereits seit Beginn der 1980er Jahre vor allem aus dem kirchlichen Umfeld heraus kontroverse Themen anzusprechen wagte. Die Aktionen des politischen Widerstandes in Leipzig sowie die Ereignisse, die zur Friedlichen Revolution und zur Neugründung des Freistaates Sachsen sowie zur Deutschen Einheit in einem zusammenwachsenden Europa führten, werden nachgezeichnet. Auch wird ein Blick auf ost-mitteleuropäische Nachbarn und deren Engagement für Freiheit und Demokratie geworfen.

Öffentliche Führungen finden jeden Freitag und Samstag, jeweils um 16.30 Uhr, statt. Für Gruppen sind auf Anfrage auch außerhalb dieser Zeiten Führungen möglich.

 

MONTAG BIS SONNTAG, 10.00 UHR BIS 18.00 UHR, MUSEUM IN DER „RUNDEN ECKE“:

AUSSTELLUNG - STASI – MACHT UND BANALITÄT

Seit 1990 bietet das Museum in der „Runden Ecke“ in den Originalräumen des Ministeriums für Staatssicherheit die Möglichkeit, Zeitgeschichte in authentischer Umgebung nachzuvollziehen. Zahlreiche, zum Teil einzigartige Ausstellungsstücke, darunter Überwachungstechnik, eine Maskierungswerkstatt oder eine Kollermaschine zur Vernichtung von Akten, verdeutlichen, wie die SED ihren Überwachungsstaat aufbaute und die Menschen ihrer demokratischen Grundrechte beraubte. Dabei soll auch bewusst werden, wie bedeutsam die Errungenschaften der Friedlichen Revolution - Freiheit, Rechtsstaat und Demokratie - bis heute sind.

Die öffentliche Führung findet täglich um 15.00 Uhr statt. Für Gruppen sind auf Anfrage auch außerhalb dieser Zeiten Führungen möglich. Audioguides sind in acht Sprachen erhältlich (Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Niederländisch, Polnisch und Arabisch).

 

JEDEN SAMSTAG, 14.00 UHR, HAUPTPORTAL NIKOLAIKIRCHE:

STADTRUNDGANG - AUF DEN SPUREN DER FRIEDLICHEN REVOLUTION

Herbst ’89: Die Bilder von den Friedensgebeten in der Nikolaikirche, den Montagsdemonstrationen auf dem Innenstadtring und der Besetzung der Leipziger Stasi-Zentrale gingen um die Welt. Die Chronik des Herbstes ’89 begann in Leipzig aber nicht erst mit den Demonstrationen im Oktober und Oktober. Der geführte Stadtrundgang erinnert an markanten Punkten der Leipziger Innenstadt an die historische Entwicklung des Jahres 1989. Zeitgeschichte wird am Ort des Geschehens lebendig und nachvollziehbar. Treffpunkt: Hauptportal Nikolaikirche. Für Gruppen sind auf An-frage auch außerhalb dieser Zeiten Führungen möglich.

 

JEDEN DIENSTAG, 16.00 UHR, MUSEUM IN DER „RUNDEN ECKE“, FOYER:

GELÄNDERUNDGANG „STASI INTERN“ – HINTER DEN KULISSEN DER „RUNDEN ECKE“

Um den Besuchern das gewaltige Ausmaß des einst einschüchternden Ortes der Diktatur ausführlicher zu vermitteln, bietet die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ einen besonderen Haus- und Geländerundgang an, genannt „Stasi intern“. Dabei können Besucher sonst nicht zugängliche Räume – abseits der Ausstellungsräume – sehen und die Dimension des Gebäudes und die historischen Ereignisse am Ort besser miteinander verknüpfen. Bei dem Rund-gang wird auch über die mögliche Entwicklung des Areals gesprochen, das zu einem „Forum für Freiheit und Bürgerrechte“ weiterentwickelt werden soll.

Vom Keller bis zum Boden können u.a. die verbunkerten Schutzräume im zweiten Kellergeschoss für den Kriegsfall, der Wartebereich der Stasi-eigenen Poliklinik oder die Kegelbahn des MfS besichtigt werden. Auch Überreste der Aktenvernichtung sind zu entdecken. Teilnehmerzahl begrenzt.

 

SAMSTAG UND SONNTAG, 28. UND 29. OKTOBER 2019, 13.00 BIS 16.00 UHR:

MUSEUM IM STASI-BUNKER IN MACHERN

In dem 1969 bis 1972 erbauten Bunker hätte der Leiter der bezirklichen Geheimdienstzentrale, der Leipziger „Runden Ecke“, im Ernstfall zusammen mit 100 Offizieren seine Tätigkeit fortgesetzt. Zu besichtigen sind das über fünf Hektar große, denkmalgeschützte Gesamtgelände mit allen erhaltenen Bauten und Anlagen sowie das komplette Bunkerinnere. Eine Ausstellung gibt Einblick in die zentral geregelte Mobilmachungsplanung und dokumentiert die spezielle Aufgabe des MfS im Ernstfall – bis hin zur geplanten Einrichtung von Isolierungslagern für Oppositionelle.

 

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AUS DER ARBEIT DER GEDENKSTÄTTE


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TEILNEHMER EINES KAS-SEMINARS BESUCHTEN AM 4. SEPTEMBER 2019 DIE „RUNDE ECKE“

Die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) hatte am Mittwoch, den 4. September 2019, ein Tagesseminar zum Thema „Die Friedliche Revolution 1989/90 und ihre Anfänge in Leipzig“ organisiert, bei dem die Teilnehmer einen zentralen Ausgangsort der Friedlichen Revolution gegen das SED-Regime in der DDR erleben konnten. Zunächst hörten sie einen Vortrag über die Diktatur in der DDR und die Unzufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger. Danach besichtigen sie die Nikolaikirche in Leipzig als Ort der Friedensgebete und Ausgangspunkt der Montagsdemonstrationen, um danach einen Stadtrundgang auf den Spuren der Friedlichen Revolution zu unternehmen. Schließlich besuchten sie die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“, dem ehemaligen Sitz der Leipziger Bezirksverwaltung für Staatssicherheit. Hier nahmen die Teilnehmer an Gruppenbegleitungen durch die Ausstellungen „Stasi – macht und Banali-tät“ und „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“ teil. Im anschließenden Zeitzeugengespräch erhielten sie vertiefende Informationen und konnten Fragen stellen.

 

LEHRERINNEN UND LEHRER AUF FORTBILDUNG IN DER „RUNDEN ECKE“ AM 5. SEPTEMBER 2019

Am Donnerstag, den 5. September, fand um 14 Uhr im ehemaligen Stasi-Kinosaal der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ eine Lehrerfortbildung statt. Tobias Hollitzer, Leiter der Gedenkstätte, hielt vor den rund 25 Lehrerinnen und Lehrern einen Vortrag, der die Friedliche Revolution in Leipzig thematisierte. Dabei beschrieb er die Vorgeschichte, den Verlauf und die Hintergründe der entscheidenden Tage um den 9. Oktober 1989. Auch machte er auf Forderungen und Losungen der Demonstranten aufmerksam und verglich diese mit heutigen. Dabei machte er deutlich, dass beispielsweise Begriffe wie „DDR 2.0“ oder die Gleichsetzung der Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem SED-Parteichef und DDR-Staatsoberhaupts Erich Honeckers historisch falsch seien und sowohl die Ereignisse in der DDR verharmlosen als auch die Sicht auf die tatsächlichen Probleme der heutigen Zeit versperren würden. Der Gedenkstättenleiter gab auch Anregungen in Bezug auf Foto- und Filmmaterial sowie zeitgenössische Dokumente, die in den Unterricht eingebaut werden könnten. Unter anderem erwähnte er den Dokumentarfilm „Leipzig im Herbst“ von Andreas Vogt, in dem er auch damals im Einsatz gewesene Bereitschaftspolizisten noch im Oktober 1989 interviewte. Im anschließenden Gespräch mit den Teilnehmern kam auch die Frage auf, was gewesen wäre, wenn der Rückzugsbefehl die einsatzbereiten Volkspolizisten nicht erreicht hätte. Tobias Hollitzer antwortete, dass sie dann wie geplant gewesen, die Demonstration am Hauptbahnhof gewaltsam aufgelöst hätten. Zum Schluss stellte der Gedenkstättenleiter die Angebote des Museums vor und lud die Lehrerinnen und Lehrer zu einem Rundgang durch die Ausstellung „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“ im ehemaligen Stasi-Kinosaal ein, der die Geschehnisse noch einmal genauer beleuchtete.

 

SPEZIELLE AUSSTELLUNGSFÜHRUNG FÜR BLINDE UND SEHBEHINDERTE AM 29. SEPTEMBER 2019

Am Sonntag, den 29. September 2019, besuchten mehrere blinde und sehschwache Menschen aus der gesamten Bundesrepublik die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“. Die Gruppe organisiert regelmäßig gemeinsame Ausflüge. Während ihres dreitätigen Aufenthaltes in Leipzig machten sie unter anderem eine Bootsfahrt durch Leipzig, besuchten die Motette des Thomanerchores und auch das Stasi-Museum. In Vorbereitung auf diesen beson-deren Besuch hatte der Museologe der Gedenkstätte Ausstellungsstücke, die sich sonst nur hinter Glas zu sehen wären, aus dem Magazin aus Doppelexemplaren herausgesucht. Passend zu den verschiedenen Ausstellungsthemen und den Erzählungen der Gruppenbegleiterin gingen die Objekte von Hand zu Hand der Besucher und konnten auf diese Weise dazu beitragen, dass das Gesagte auch ertastet werden konnte. Sowohl für die Gruppenbegleiterin als auch die Teilnehmer selbst war es ein im doppelten Wortsinn berührendes Erlebnis. Die Teilhabe ermöglichte es ihnen seltene Stasi-Gerätschaften in die Hände zu nehmen und mit ihren Fingern auch das zu erfühlen, was sie aus Filmen wie „Das Leben der Anderen“ nur vom Hören kannten, darunter Abhörwanzen, die unter Tapeten versteckt waren.

 

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RÜCKBLICK


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NEUE FILMREIHE STARTETE IM DER DER GEDENKSTÄTTE MUSEUM IN DER „RUNDEN ECKE“ AM 5. SEPTEMBER 2019

Die neue Filmreihe „Zeitgeschichte auf der Leinwand im ehem. Stasi-Kinosaal“ begann in der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ am Donnerstag, den 5. September 2019, um 19.00 Uhr. Mit der neuen Filmreihe baut die Gedenkstätte ihre Angebote der politischen Bildungsarbeit weiter aus, um verstärkt die Erinnerung an das Unrechtsregime der DDR wach zu halten und den Tendenzen der Ostalgie entgegenzuwirken. Zusätzlich können die Filmvorführungen im ehemaligen Stasi-Kinosaal der einstigen Bezirksverwaltung für Staatssicherheit auch die Wahrnehmung des einst einschüchternden Ortes der Diktatur verändern.

Bei der Auftaktveranstaltungen war der preisgekrönte Fernsehfilm „Der Turm“ zu sehen, der auf dem gleichnamigen Roman von Uwe Tellkamp basiert. Er zeigte, in welche Machenschaften der Stasi, aber auch der SED-Kulturbürokratie die Familie Hoffmann aus Dresden in den 1980er Jahre geriet. Im Villenviertel Dresdens lebend hatten sie sich im bildungsbürgerlichen Milieu eingerichtet. Vater Richard, erfolgreicher Chirurg, hoffte Klinikchef zu werden, doch eine jahrelange Affäre mit seiner Sekretärin, mit der er ein Kind hat, wurde ihm dabei zum Verhängnis. Es machte ihn für die Stasi erpressbar. Ehefrau und Sohn Christian ahnten nichts von Richards Doppelleben. Auch Sohn Christian stand unter Druck – beruflich und privat, denn er verliebte sich in eine Schriftstellerin, die die Vorgaben der SED-Kulturbürokratie nicht beachten wollte. Besonders eindrücklich waren in dem zweiteiligen Fernsehfilm auch die Filmszenen am Ende, die Aufnahmen der Demonstrationen bei der Durchfahrt der Flüchtlingszüge aus der Prager Botschaft am Dresdner Hauptbahnhof Anfang Oktober 1989, also vor 30 Jahren, zeigten.

 

BETEILIGUNG AM TAG DES OFFENEN DENKMALS AM 8. SEPTEMBER 2019

Der bundesweite „Tag des offenen Denkmals“ am Sonntag, den 8. September 2019, stand in diesem Jahr unter dem Motto „Modern(e): Umbrüche in Kunst und Kultur“. Die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ arbeitet an und in drei authentischen Orten. Die ehemals zur Repression in der SED-Diktatur genutzten Bauten werden so zu Orten des Lernens und der Diskussion umfunktioniert. Diese Nutzung birgt Chancen der authentischen Wissensvermittlung wie auch zu berücksichtigende Fragestellungen zu denkmalgerechten Sanierungsmöglichkeiten und Umnutzungsbestrebungen.

Ein aktuelles Beispiel ist das Projekt „Denkmalgerechte Sanierung und Umnutzung des ehemaligen Kommandanten-Wohnhauses als Besucherzentrum des Museums im Stasi-Bunker“, welches als einer von drei authentischen Orten der SED-Diktatur besichtigt werden konnte. Mehr als 400 Besucher nutzten die Chance und fuhren in das über 20 Kilometer von Leipzig entfernte Museum im Stasi-Bunker in Machern. Von 10.00 bis 16.00 Uhr erkundeten sie bei einer Führung das über 5 Hektar große Gelände und das gesamte Bunkerinnere. Da auch nach 16.00 Uhr interessierte Besucher kamen, wurden die Rundgänge durch den Bunker um eine Stunde verlängert. Jeder bekam so die Möglichkeit an der einstündigen Führung teilzunehmen, welche die bedeutendsten Eckpunkte des Bunkerbaus in der DDR erläuterte. Unten im Bunker fragten die Besucher, ob die Anwohner über den Stasi-Bunker wussten, interessierten sich für die Funktion der zahlreichen Geräte, diskutierten mit dem Gruppenbegleiter über die Funktion der Luftfil-teranlage und wunderten sich über die Bunkerausstattung. Die Fakten über die Bevorzugung von Diesel statt Trinkwasser oder den Pausenraum für mehr als 100 Mitarbeiter schockierten die Besucher.

Auch in der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ in Leipzig waren Umbrüche zu entdecken: Beim Rundgang Stasi intern. Vom Keller zum Boden und anderen Orten des (un)heimlichen Gebäudekomplexes“ kamen die insgesamt 108 Besucher, die sich auf sechs Führunge aufteilten, unter anderem am „Horchturm an der Ohrenburg“ vorbei. Das Treppenhaus mit der eigenen Hauswache war ein weithin sichtbares Symbol für den Repressionsapparat der Stasi, denn die besondere architektonische Form brachte der Verkleidung ihren Namen ein. Heute erinnert eine Lichtinstallation am 9. Oktober jeweils an den friedlichen Sturz der SED-Diktatur. Daneben konnten die Besucher aber auch weitere sonst nicht zugängliche Räume und Gebäudeteile der ehemaligen Stasi-Bezirksverwaltung in Leipzig erkunden, darunter die verbunkerten Schutzräume für über 600 Stasi-Offiziere im Keller und die Stasi-eigene Kegelbahn. Zahlreiche Interessierte kamen auch zum Stadtrundgang „Auf den Spuren der Friedlichen Revolution“ um 11.00 Uhr.

Geöffnet war auch der dritten authentisch erhaltene Ort: die ehemalige Zentrale Hinrichtungsstätte der DDR in der Leipziger Südvorstadt. Über 550 Besucher nahmen an den einer der regelmäßigen Führungen durch den historischen Ort teil. Das interessierte Publikum stellte viel Fragen über die historischen Räume, in denen von 1960 bis 1981 unter strengster Geheimhaltung die Todesurteile für die gesamte DDR vollstreckt wurden. Da der Andrang so groß war, fanden auch nach den regulären Öffnungszeiten Führungen statt. Insgesamt konnte die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ an diesem Tag weit über 1.000 Besucher begrüßen.

 

ERÖFFNUNG DER WANDERAUSSTELLUNG „LEIPZIG AUF DEM WEG ZUR FRIEDLICHEN REVOLUTION“ AM 19. SEPTEMBER 2019 UM 17.00 UHR IN DEN PROMENADEN HAUPTBAHNHOF LEIPZIG

Am einem der zentralen Schauplätze der Friedlichen Revolution von 1989 eröffneten ECE-Center-Manager Thomas Oehme und Tobias Hollitzer, Leiter der Gedenkstatte Museum in der „Runden Ecke“, am Donnerstag, den 19. September 2019, die Wanderausstellung „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“ im Untergeschoss der Promenaden im Hauptbahnhof.

Zunächst begrüßte Center Manager Thomas Oehme die anwesenden Gäste und das spontan stehende gebliebene Publikum. Zugleich bedankte er sich beim Bürgerkomitee Leipzig e.V. für die bisherige Zusammenarbeit, denn es ist bereits die zweite Wanderausstellung, die hier präsentiert wird. Auch Gedenkstättenleiter Tobias Hollitzer freute sich über die erneute Kooperation und hob die Besonderheit des Ausstellungsortes hervor. Denn am Hauptbahnhof standen am entscheidenden Abend des 9. Oktober 1989 – als noch unklar war, ob die Revolution blutig oder friedlich verlaufen würde – die Sicherheitskräfte bereit, um den Demonstrationszug aufzulösen. Doch angesichts der Übermacht von weit über 70.000 friedlichen Demonstranten musste die Leipziger SED-Führung auf Vorschlag des Volkspolizeichefs an jenem Abend den Befehl zum Rückzug geben.

Noch bis einschließlich dem 9. Oktober 2019 können Besucher in den Promenaden Hauptbahnhof Leipzig Auszüge aus der in der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ in Leipzig präsentierten großen Ausstellung. „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“ sehen. Anhand der Wanderausstellung wird deutlich, wie sich der politi-sche Widerstand gegen das SED-Regime und der damit einhergehende demokratische Aufbruch in Leipzig entwickelt haben. Der chronologische Aufbau verdeutlicht zudem, wie aus den Protesten einzelner eine Massenbewegung entstand, die sowohl die SED-Diktatur in der DDR zum Einsturz brachte als auch den Weg zur Wiedervereinigung Deutschlands ebnete. Vertiefende Informationen erhielten Besucher auch bei einer anschließenden Kurzführung entlang der Ausstellungstafeln durch Gedenkstättenleiter Tobias Hollitzer.

 

ERÖFFNUNG DES 4. LICHTRAUMS „KEINE GEWALT“ AN DER RUNDEN ECKE, U.A. MIT EINEM KONZERT DES DDR-BÜRGERRECHTLERS STEPHAN KRAWCZYK

Am Montag, den 23. September 2019, wurde der vierte Lichtraum „Runde Ecke – Keine Gewalt“ in Anwesenheit der Lichtkünstlerin Victoria Coeln eröffnet. Vor 30 Jahren verdeutlichte die Losung der Friedlichen Revolution „Keine Gewalt“ den zentralen Moment der Gewaltlosigkeit, der 1989 in Leipzig an der „Runden Ecke“ wie an keinem anderen Ort der Montagsdemonstrationen deutlich wurde. Hier bestand Montag für Montag die reale Gefahr, dass sich der Zorn der Bürger auf das SED-Regime in einem gewaltsamen Sturm auf die Leipziger Stasi-Zentrale Bahn bricht. Um dies zu verhindern, bildeten Demonstranten Menschenketten mit „Keine Gewalt“-Schärpen und entzündeten tausende von Kerzen vor dem Gebäudekomplex.

Eigens zum Thema „Keine Gewalt“ erarbeitete der Liedermacher Stephan Krawczyk ein Konzert, dass sich wie der gleichnamige Lichtraum einer der zentralen Forderungen der Friedlichen Revolution widmete. „Keine Gewalt“ ist eine universelle Botschaft, die bis heute und auch in Zukunft für die Lösung politischer und gesellschaftlicher Konflikte unverändert Bedeutung hat.

Ab 19.00 Uhr lauschten rund 80 Besucher dem Liedermacher, der im original erhaltenen ehemaligen Stasi-Kinosaal mit seinen Texten über Verhaftung, Bespitzelung, Repressionen und Widerstand in der DDR sang und die Besucher inhaltlich und emotional auf die eigentliche Lichtraum-Eröffnung mit Poetry Slam im ehemaligen Stasi-Innenhof vorbereitete. Gleich zu Beginn echote es durch den Raum im ehemaligen Stasi-Kinosaal: „Mein Freund der Feind ist tot.“ Krawczyk präsentierte neue und alte Lieder sowie Buchausschnitte seiner Autobiographie, bei denen stets die Themen Gewalt und Gewaltlosigkeit damals und heute im Mittelpunkt standen. Von Gewalterfahrungen konnte Stephan Krawczyk schließlich auch selbst berichten. In den 1980er Jahren wurde er verhaftet und schließlich ausgebürgert. Bereits zuvor war ihm die Zulassung als Musiker wegen seiner Texte entzogen worden. Selbst seine Idee, nur noch Brechttexte zu singen, wurde ihm mit den Worten „aus Ihrem Mund klingt selbst Brecht wie ein Staatsfeind“ untersagt. Das Publikum antwortete auf seine Ausführungen an dem Abend mit viel Applaus, zustimmendem Raunen und Gelächter. Bei den eingängigen Phrasen wie „Frag doch mal ‘nen Polizist, was ein Polizeistaat ist. Und zur Antwort kriegst‘e dann: Alle scheißen alle an“, sang der Saal ausgelassen mit. So schaffte Krawczyk es trotz ernster Themen mit Witz und Charme, die Stimmung im Raum aufzulockern und die Gefühle des Publikums anzusprechen, sie jedoch immer wieder aufzufangen und mitzunehmen durch seine Reise vom eigenen Widerstand zu grundsätzlichen Fragen von Ideologie und Meinungsfreiheit auch in unserer heutigen Gesellschaft.

Bei seiner Zugabe um 20.00 Uhr erschallten von draußen bereits die Rufe von Schülern der International School Leipzig, die zur Eröffnung des Lichtraums eine der damaligen Montagsdemonstrationen mit damaligen und heutigen Losungen nachspielten. Im Anschluss fand im Innenhof der ehemaligen Stasi-Zentrale noch ein Poetry Slam zum Thema Pressefreiheit statt, der auch jungen Menschen eine Plattform bot, ihre Gedanken zu dem Thema zu teilen. Die Gedenkstätte Museum an der „Runden Ecke“ blieb den Abend über bis 23.00 Uhr geöffnet, so dass Besucher vor, während und nach der Lichtraumeröffnung noch in Ruhe die Ausstellungen ansehen konnten.

 

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AUS DEM GÄSTEBUCH


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Ein Besuch in der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ regt zum Nachdenken sowohl über Vergangenes als auch Gegenwärtiges an. Das Gästebuch bietet unseren Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit, ihre Eindrücke und Gedanken niederzuschreiben sowie Lob aber auch Kritik zu formulieren. Wir sammeln die Einträge und wollen Ihnen unter dieser Rubrik monatlich eine Auswahl präsentieren und so einen Einblick in die Wirkung der Gedenkstättenarbeit ermöglichen.

 

EINTRÄGE AUS DER AUSSTELLUNG „STASI – MACHT UND BANALITÄT“

 

„Ich komme nicht aus Leipzig, aber ich wohne hier. Wenn jemand mich besucht, bringe ich ihn hierhin. Dieses Museum ist sehr interessant und perfekt, um diesen Teil der deutschen Geschichte zu verstehen.“

(Ein Besucher am 01.09.2019)

 

„Es zeigt sich, dass dieses Museum über die Zeit der DDR – vor allem Dingen in ihren letzten Jahren – heute noch genauso wichtig ist. Auch heute, am 3. September 2019 (zwei Tage nach der Landtagswahl in Sachsen) erkennen wir, wie populistische Stimmungen aufkommen.“

(Ein Besucher am 03.09.2019)

 

„Bitte stellt sicher, dass dieses authentische ‚Denkmal‘ der Geschichte genauso erhalten bleibt. Ein beeindruckendes ‚Erleben‘ von Geschichte. Vielen Dank!“

(Ein Besucher am 04.09.2019)

 

„Das Leid der Menschen darf nie vergessen werden und noch wichtiger: Alle, wir alle müssen daraus lernen für eine gute, friedliche Zukunft! So ein Ort ist wichtig! Danke.“

(Ein Besucher am 06.09.2019)

 

„Danke für Mühe mit den Ausstellungen in diesem Museum. Das Totalitäre lauert auch in einer ‚Demokratie‘, in jedem von uns, in jeder Partei!“

(Ein Besucher am 09.09.2019)

 

„Dass es schlimm war, wusste man, aber das es so schlimm war … Sowas darf nie wieder passieren. Das Museum ist auf jeden Fall erhaltenswert und Mahnmal für die Nachwelt.“

(Ein Besucher am 13.09.2019)

 

„Es war ein sehr schöner Besuch im Museum. Geschichte zum Entdecken. So konnten wir unseren Kindern, die diese Zeit nicht erlebt haben, sie näher bringen. Viele Dinge waren uns in dieser Tragweite auch nicht bewusst.“

(Eine Familie aus Frankfurt am 15.09.2019)

 

„Toll gestaltetes Museum! Sehr informativ!“

(Ein Besucher am 20.09.2019)

 

„Lob aus NRW! Danke von Jahrgängen '59 und '89. Datierungen Eurer gelben Info-Texte wären sehr hilfreich für die Einordnung (zeitliche) beim Lesen.“

(Besucher am 23.09.2019)

 

„Wenn man sich mit der Geschichte unseres Landes beschäftigt und einen Teil der Zeitgeschichte miterlebt hat, dann kennt man das alles. Aber so geballt dargestellt, erschreckt und beeindruckt es dann doch wieder. Besonders beeindruckt bin ich davon, wie mutig und klar die Dinge beim Namen genannt werden! Danke!“

(Ein Besucher am 25.09.2019)

 

EINTRÄGE AUS DER AUSSTELLUNG „LEIPZIG AUF DEM WEG ZUR FRIEDLICHEN REVOLUTION“

 

„Wir waren mit einer Gruppe Stipendiaten/innen der Konrad-Adenauer-Stiftung hier und die authentische Führung/die Objekte und Zeitzeugenschaft von Frau I. Hollitzer hat dies zu einer einzigartigen Erfahrung in unserem Seminar anlässlich des 30. Jahrestages der Friedlichen Revolution werden lassen.“

(Ein Besucher am 04.09.2019)

 

„Es war sehr beeindruckend, deutsche Geschichte so nah zu erleben.“

(Ein Besucher am 11.09.2019)

 

„Ich bin ein Kind von 1962iger, alles und viele heile Erinnerungen sind hier. Darüber freue ich mich sehr, welche Erinnerung heute wieder hier zum Vorschein kam. Mein Bruder saß 10 Jahre im Gefängnis. Er wollte abhauen wie viele vor ihm auch. Wird mich immer begleiten diese Jahre des Unrechts schlimm, schlimm, schlimm.“

(Ein Besucher am 23.09.2019)


 



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Bürgerkomitee Leipzig e.V.
für die Auflösung der ehemaligen Staatssicherheit (MfS)
Träger der Gedenkstätte
Museum in der „Runden Ecke“ mit dem Museum im Stasi-Bunker
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