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Newsletter Januar Februar 2020

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

 

das Bürgerkomitee wünscht Ihnen ein gesundes neues Jahr! Mit diesem Newsletter möchten wir Sie auf unsere kommenden Veranstaltungen hinweisen.

 

Wir freuen uns, Sie in der Gedenkstätte begrüßen zu dürfen und wünschen Ihnen spannende Veranstaltungen sowie interessante Gespräche.

 

Ihr Bürgerkomitee Leipzig e.V.

 

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INHALT


WIR LADEN

EIN STÄNDIGE ANGEBOTE

AUS DER ARBEIT DER GEDENKSTÄTTE

RÜCKBLICK

AUS DEM GÄSTEBUCH

 

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WIR LADEN EIN

 

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SAMSTAG UND SONNTAG, 22. UND 23. FEBRUAR 2020, JE 13.00 BIS 16.00 UHR: MUSEUM IM STASI-BUNKER (EHEMALIGE AUSWEICHFÜHRUNGSSTELLE DES MFS) IN MACHERN GEÖFFNET

Ständig Führungen. In dem 1969 bis 1972 erbauten Bunker hätte der Leiter der bezirklichen Geheimdienstzentrale, der Leipziger „Runden Ecke”, im Ernstfall zusammen mit 100 Offizieren seine Tätigkeit fortgesetzt. Zu besichtigen sind das über fünf Hektar große, denkmalgeschützte Gesamtgelände mit allen erhaltenen Bauten und Anlagen sowie das komplette Bunkerinnere. Eine Ausstellung gibt Einblick in die zentral geregelte Mobilmachungsplanung und dokumentiert die spezielle Aufgabe des MfS im Ernstfall – bis hin zur geplanten Einrichtung von Isolierungslagern für Oppositionellen. Besucheradresse: Naherholungsgebiet Lübschützer Teiche, Flurstück 439, 04827 Machern.

 

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STÄNDIGE ANGEBOTE

 

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MONTAG BIS SONNTAG, 10.00 UHR BIS 18.00 UHR, EHEMALIGER STASI-KINOSAAL:

AUSSTELLUNG - LEIPZIG AUF DEM WEG ZUR FRIEDLICHEN REVOLUTION

Der gewaltfreie Demonstrationszug von weit mehr als 70.000 Menschen auf dem Leipziger Innenstadtring am 9. Oktober 1989 wurde als Entscheidung für eine Friedliche Revolution und als Sieg über das SED-Regime empfunden. Die Ausstellung im ehemaligen Stasi-Kinosaal informiert über das Wirken der Leipziger Opposition, die bereits seit Beginn der 1980er Jahre vor allem aus dem kirchlichen Umfeld heraus kontroverse Themen anzusprechen wagte. Die Aktionen des politischen Widerstandes in Leipzig sowie die Ereignisse, die zur Friedlichen Revolution und zur Neugründung des Freistaates Sachsen sowie zur Deutschen Einheit in einem zusammenwachsenden Europa führten, werden nachgezeichnet. Auch wird ein Blick auf ost-mitteleuropäische Nachbarn und deren Engagement für Freiheit und Demokratie geworfen.

Öffentliche Führungen finden jeden Freitag und Samstag, jeweils um 16.30 Uhr, statt. Für Gruppen sind auf Anfrage auch außerhalb dieser Zeiten Führungen möglich.

 

MONTAG BIS SONNTAG, 10.00 UHR BIS 18.00 UHR, MUSEUM IN DER „RUNDEN ECKE“:

AUSSTELLUNG - STASI – MACHT UND BANALITÄT

Seit 1990 bietet das Museum in der „Runden Ecke“ in den Originalräumen des Ministeriums für Staatssicherheit die Möglichkeit, Zeitgeschichte in authentischer Umgebung nachzuvollziehen. Zahlreiche, zum Teil einzigartige Ausstellungsstücke, darunter Überwachungstechnik, eine Maskierungswerkstatt oder eine Kollermaschine zur Vernichtung von Akten, verdeutlichen, wie die SED ihren Überwachungsstaat aufbaute und die Menschen ihrer demokratischen Grundrechte beraubte. Dabei soll auch bewusst werden, wie bedeutsam die Errungenschaften der Friedlichen Revolution - Freiheit, Rechtsstaat und Demokratie - bis heute sind.

Die öffentliche Führung findet täglich um 15.00 Uhr statt. Für Gruppen sind auf Anfrage auch außerhalb dieser Zeiten Führungen möglich. Audioguides sind in acht Sprachen erhältlich (Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Niederländisch, Polnisch und Arabisch).

 

JEDEN SAMSTAG, 14.00 UHR, HAUPTPORTAL NIKOLAIKIRCHE:

STADTRUNDGANG - AUF DEN SPUREN DER FRIEDLICHEN REVOLUTION

Herbst ’89: Die Bilder von den Friedensgebeten in der Nikolaikirche, den Montagsdemonstrationen auf dem Innenstadtring und der Besetzung der Leipziger Stasi-Zentrale gingen um die Welt. Die Chronik des Herbstes ’89 begann in Leipzig aber nicht erst mit den Demonstrationen im September und Oktober. Der geführte Stadtrundgang erinnert an markanten Punkten der Leipziger Innenstadt an die historische Entwicklung des Jahres 1989. Zeitgeschichte wird am Ort des Geschehens lebendig und nachvollziehbar. Treffpunkt: Hauptportal Nikolaikirche. Für Gruppen sind auf Anfrage auch außerhalb dieser Zeiten Führungen möglich.

 

JEDEN DIENSTAG, 16.00 UHR, MUSEUM IN DER „RUNDEN ECKE“, FOYER:

GELÄNDERUNDGANG „STASI INTERN“ – HINTER DEN KULISSEN DER „RUNDEN ECKE“

Um den Besuchern das gewaltige Ausmaß des einst einschüchternden Ortes der Diktatur ausführlicher zu vermitteln, bietet die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ einen besonderen Haus- und Geländerundgang an, genannt „Stasi intern“. Dabei können Besucher sonst nicht zugängliche Räume – abseits der Ausstellungsräume – sehen und die Dimension des Gebäudes und die historischen Ereignisse am Ort besser miteinander verknüpfen. Bei dem Rundgang wird auch über die mögliche Entwicklung des Areals gesprochen, das zu einem „Forum für Freiheit und Bürgerrechte“ weiterentwickelt werden soll.

Vom Keller bis zum Boden können u.a. die verbunkerten Schutzräume im zweiten Kellergeschoss für den Kriegsfall, der Wartebereich der Stasi-eigenen Poliklinik oder die Kegelbahn des MfS besichtigt werden. Auch Überreste der Aktenvernichtung sind zu entdecken.

 

SAMSTAG UND SONNTAG, 22. UND 23. FEBRUAR 2020, 13.00 BIS 16.00 UHR:

MUSEUM IM STASI-BUNKER IN MACHERN

In dem 1969 bis 1972 erbauten Bunker hätte der Leiter der bezirklichen Geheimdienstzentrale, der Leipziger „Runden Ecke“, im Ernstfall zusammen mit 100 Offizieren seine Tätigkeit fortgesetzt. Zu besichtigen sind das über fünf Hektar große, denkmalgeschützte Gesamtgelände mit allen erhaltenen Bauten und Anlagen sowie das komplette Bunkerinnere. Eine Ausstellung gibt Einblick in die zentral geregelte Mobilmachungsplanung und dokumentiert die spezielle Aufgabe des MfS im Ernstfall – bis hin zur geplanten Einrichtung von Isolierungslagern für Oppositionelle.

 

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AUS DER ARBEIT DER GEDENKSTÄTTE

 

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NEUES GESETZ ZUR VERBESSERUNG FÜR OPFER POLITISCHER VERFOLGUNG

Am 29. November 2019 trat das Sechste Gesetz zur Verbesserung rehabilitierungsrechtlicher Vorschriften für Opfer der politischen Verfolgung in der DDR in Kraft. Damit wird die seit Jahren geforderte Aufhebung der Antragsfristen für die strafrechtliche, verwaltungsrechtliche und berufliche Rehabilitierung aufgehoben. Neben der Entfristung sorgt die Novellierung auch für weitere Verbesserungen bei den Rehabilitierungsmöglichkeiten. So wurde beispielsweise eine Erhöhung der Opferrente auf 330 Euro beschlossen, auch beinhaltet sie eine Erhöhung der Ausgleichsleistungen für Opfer beruflicher Diskriminierung, darunter nun auch für verfolgte Schülerinnen und Schüler. Des Weiteren können Zersetzungsopfer, die bislang keinerlei Entschädigungen erhalten haben, eine Einmalzahlung von 1.500 Euro bekommen. Außerdem erleichtert die Novellierung den Zugang zur Opferrente wegen politischer oder sachfremder Freiheitsentziehung, für die bisher eine Haftdauer von mindestens 180 Tagen Voraussetzung war; diese Zeit wurde auf 90 Tage reduziert.

Die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ begrüßt die Novellierung. Ihr Beratungsangebot in Zusammenarbeit mit der Vereinigung der Opfer des Stalinismus e.V. in Sachsen (VOS) wird auch im Jahr 2020 fortgeführt. Nachdem am 11. Dezember 2019 der letzte Termin im alten Jahr stattfand, werden die neuen Termine erst ab Februar bekannt gegeben. Menschen, die Opfer politischer Verfolgung in der DDR geworden sind, können sich dann wieder von einem Mitarbeiter des Landesverbandes Sachsen der Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS) in den Räumen der Gedenkstätte beraten lassen und u.a. zur verwaltungsrechtlichen oder beruflichen Rehabilitierung und über Wiedergutmachungsleistungen informieren.

 

FORSCHUNGSPROJEKT ÜBER GEHEIME STASI-OBJEKTE IN LEIPZIG PRÄSENTIERT

Die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ am Sitz der früheren Stasi-Bezirksverwaltung Leipzig hat am 3. Dezember 2019 einen digitalen Stadtplan mit den geheimen Stasi-Objekten in der Stadt Leipzig freigeschaltet. Im Ergebnis eines 18-monatigen Forschungsprojektes wurden mit Hilfe der im Stasi-Unterlagen-Archiv zugänglichen Karteien und Akten sowie der schon 1990 veröffentlichten Listen alle derartigen Objekte im Stadtgebiet von Leipzig recherchiert. Erstmalig können dadurch nahezu alle geheimen Objekte, die die Staatssicherheit noch im Jahr 1989 betrieben hat, auf der Gedenkstättenwebsite recherchiert und der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Dabei sind auch Informationen zur Nutzungsdauer, der Abdecklegende und der Art des Objektes sowie vor allem inhaltliche Beschreibungen abrufbar. Aktuell handelt es sich um 1.063 Anschriften solcher Objekte. Damit ist ein wichtiger neuer Zugang zur Beschäftigung mit der Staatssicherheit und deren flächendeckender Überwachung im lokalen Kontext geschaffen worden. Die Karte ist online auf der Website des Museums aber auch direkt unter www.konspirative-wohnungen-leipzig.de abrufbar.

 

REINIGUNGSARBEITEN IN DER GEDENKSTÄTTE MUSEUM IN DER „RUNDEN ECKE“

Aufgrund derzeitiger Reinigungsarbeiten, die die Restauration des Fußbodens und eine intensive Reinigung einiger Exponate in den Ausstellungsräumen umfassen, waren den Besuchern im Januar vereinzelte Bereiche des Museums nicht zugänglich. Die Arbeiten laufen erfolgreich, werden allerdings auch im Februar noch Zeit beanspruchen, wofür wir um Verständnis bitten. 

 

POLITISCHE BILDUNG FÜR DIE BUNDESWEHR IM MUSEUM IN DER „RUNDEN ECKE“

Im Rahmen der politischen Bildung besuchten im Januar 2020 an verschiedenen Tagen mehrere Gruppen der Offiziersschule des Heeres in Dresden die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“. Sie informierten sich in der ständigen Ausstellung „Stasi - Macht und Banalität“ über die Methoden des SED-Unterdrückungsapparates. Beim Stadtrundgang „Auf den Spuren der Friedlichen Revolution“ erfuhren sie mehr zu der friedlichen Überwindung der kommunistischen Diktatur und den Brennpunkten des Jahres 1989 in Leipzig. Die verantwortlichen Offiziere betonten, wie wichtig es sei, den jungen Heranwachsenden von den Ereignissen zu berichten, die selbst nicht mehr erlebt haben.

 

AUSSTELLUNGSPROJEKT IM MATTHÄI-KIRCHHOF

Vor über 1000 Jahren befand sich an Stelle der heutigen „Runden Ecke“ an der Kreuzung der beiden Fernhandelsstraße via regia und via imperii die Burg „urbs Libzi“, der die Stadt Leipzig auch ihre Ersterwähnung im Jahr 1015 zu verdankt. Nach dem verheerenden Luftangriff während des 2. Weltkrieges am 4. Dezember 1943 wurde die evangelisch-lutherische Matthäikirche und der dazugehörige Matthäikirchhof vollständig zerstört. Nur das Gebäude der damaligen Feuerversicherung, die heutige „Runde Ecke“, überstand die Bombardierung unversehrt und wurde ab 1950 von dem gerade gegründeten Ministerium für Staatssicherheit als Leipziger Zentrale genutzt. Das restliche Gelände bot der Stasi ideale Bedingungen für den Ausbau des ständig wachsenden Überwachungsapparates der SEDE-Diktatur. So entstand Mitte der 1950er Jahre rechts neben der „Runden Ecke“ ein „Saalbau“ und zwanzig Jahre später der Plattenbauwinkel. Neben zahlreichen Büros für die Mitarbeiter der Staatssicherheit sollten hier auch eine Poliklinik, eine Physiotherapie mit Saune, eine eigene Konsum-Verkaufsstelle, eine Sparkassenfiliale, eine Kegelbahn, ein Festsaal, ein modernes und großes Büro für Manfred Hummitzsch persönlich sowie verbunkerte Schutzräume für die Sicherheit der Mitarbeiter im Kriegsfall gebaut werden. Nach fünfjähriger Bauzeit fand die Schlüsselübergabe am 19. September 1985 statt. Herr Hollitzer, Leiter der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“, und seine Mitarbeiter erforschen wissenschaftlich das Areal des Matthäikirchhofes. Mit Unterstützung des Freistaates Sachsens soll eine Ausstellung zur Geschichte des Areals der ehemaligen Stasi-Bezirksverwaltung am früheren Matthäikirchhof entstehen. Leipziger sind gebeten, dieses Projekt mit Fotos, Geschichten und Eindrücken des Stasi-Areals zu unterstützen. Am 4. Dezember 2020, 77 Jahre nach der Bombardierung des Kirchhofes und 31 Jahre nach der friedlichen Besetzung der Leipziger Bezirksverwaltung für Staatssicherheit durch die Montagsdemonstranten, soll die Ausstellung für jedermann im Innenhof der „Runden Ecke“ zu sehen sein.

 

WINTERFERIENPASS FÜR SCHULKINDER

Mit diesem Pass wird Schulkindern aus Leipzig und der Region der Besuch diverser Veranstaltungen, Einrichtungen, Sehenswürdigkeiten, Fahrten und Workshops ermöglicht. Schüler mit einem solchen Ferienpass der Stadt Leipzig können gegen Abgabe eines Coupons wieder kostenlos an Führungen in der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ und im Museum im Stasi-Bunker sowie am Stadtrundgang „Auf den Spuren der Friedlichen Revolution“ teilnehmen.

 

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RÜCKBLICK

 

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FRIEDENSGEBET ZUM 30. JAHRESTAG DER BESETZUNG DER LEIPZIGER STASI-ZENTRALE AM 2. DEZEMBER 2019 IN DER NIKOLAIKIRCHE

Anlässlich des 30. Jahrestages der Besetzung der Leipziger Stasi-Bezirksverwaltung am 4. Dezember 1989 lud das Bürgerkomitee Leipzig e.V. als Träger der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ am Montag, den 2. Dezember 2019, um 17.00 Uhr zu einem besonderen Friedensgebet in die Nikolaikirche ein.

Die Friedensgebete waren 1989 ein zentraler Ausgangspunkt der machtvollen Montagsdemonstrationen und sind so letztendlich ein Motor der Friedlichen Revolution gewesen. Bereits seit September 1982 fanden regelmäßig Friedensgebete in der Nikolaikirche statt, in der sich Friedens-, Umwelt- und Dritte-Welt-Gruppen sammelten und sich öffentlich austauschten. Immer wieder wurden Friedensgebete aber auch Ausgangspunkt für öffentliche Protestaktionen, u.a. bei den Kerzenaktionen von 1983 auf dem Markt oder den Ausreisedemos 1987 und 1989. Die Nikolaikirchgemeinde führt die Friedensgebete regelmäßig jeden Montag weiter. In Erinnerung an die Ereignisse von 1989 lädt die Nikolaikirche jährlich auch am 9. Oktober ebenfalls zu einem Friedensgebet ein.

Bei dem vom Bürgerkomitee Leipzig e.V. ausgerichteten Friedensgebet am 2. Dezember 2019 wurde ebenfalls den Ereignissen von 1989 gedacht, insbesondere der friedlichen Besatzung der Leipziger Stasi-Zentrale sowie der nachfolgenden Sicherung und Offenlegung der Archive und Akten der SED-Diktatur der DDR. Dabei ging es auch um Schuldeingeständnisse und den Umgang mit Schuld sowie ebenso damit verbundene Werte wie Wahrhaftigkeit und Offenheit. Eröffnet wurde das Friedensgebet von Superintendent i.R. Friedrich Magirius, der 30 Jahre zuvor die Ansprache im Friedensgebet am 4. Dezember 1989 gehalten hatte. Zum Abschluss sang die anwesende Friedensgebetgemeinde den Kanon „Dona nobis pacem“, dessen Friedensbotschaft auch für die heutigen politischen Auseinandersetzungen sehr aktuell ist. von seiner Bedeutung Das Friedensgebet gestalteten Mitglieder des Vereins Bürgerkomitee Leipzig in Zusammenarbeit mit der Nikolaikirche.

 

ERÖFFNUNG DER POPART-AUSSTELLUNG ZUR FRIEDLICHEN REVOLUTION MIT DEM MAUERFALL UND DER WANDERAUSSTELLUNG „LEIPZIG AUF DEM WEG ZUR FRIEDLICHEN REVOLUTION“ AM 2. DEZEMBER 2019 IM KÜNSTLERATELIER VON MARTIN HERMELING IN DEN HÖFEN AM BRÜHL IN LEIPZIG

Anlässlich des Jubiläums „30 Jahre Friedliche Revolution“ präsentiert der Künstler Martin Hermeling in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ vom dem 2. Dezember 2019 bis zum 15. Januar 2020 eine gemeinsame Sonderausstellung zum „Herbst ‘89“.

Dabei zeigt die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ ihre Wanderausstellung „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“. Diese veranschaulicht, wie sich der politische Widerstand gegen das SED-Regime und der damit einhergehende demokratische Aufbruch in Leipzig entwickelt haben. Der chronologische Aufbau verdeutlicht zudem, wie aus den Protesten Einzelner eine Massenbewegung entstand, die sowohl die SED-Diktatur in der DDR zum Einsturz brachte als auch den Weg zur Wiedervereinigung Deutschlands ebnete. Vertiefende Informationen erhalten Besucher in der gleichnamigen Dauerausstellung der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“.

Neben den dokumentarischen Informationen zeigt die Ausstellung Arbeiten des Künstlers Martin Hermeling. Er verarbeitet in seinen Arbeiten die Geschehnisse von damals in seinem typischen PopArt-Stil. Die Arbeiten zeigen in ihren symbolreichen Collagen die Ereignisse von damals. Der Künstler bedient sich unterschiedlichster Techniken und mischt diese zu seiner ganz eigenen Bildsprache.

Die gemeinsame Ausstellung wurde am 2. Dezember 2019 mit einem kleinen Sektempfang eröffnet. Die Besucher kamen dabei sowohl mit Gedenkstättenleiter Tobias Hollitzer als auch Künstler Martin Hermeling ins Gespräch und konnten so mehr über die ereignisreiche Zeit erfahren.

 

VERANSTALTUNGSREIHE „HEUTE VOR 30 JAHREN: LEIPZIG AUF DEM WEG ZUR FRIEDLICHEN REVOLUTION“ AM 4. DEZEMBER 2019 MIT TEIL 12 ZUR BESETZUNG DER LEIPZIGER STASI-BEZIRKSVERWALTUNG

Wochenlang war die „Runde Ecke“ ein wichtiger Kristallisationspunkt der Herbstdemonstrationen. Hier wurden wie an keiner anderen Stelle der Zorn und die Forderung nach Auflösung der Staatssicherheit, des wichtigsten Machtinstruments der SED-Diktatur, laut. Um den weiteren gewaltlosen Verlauf der Proteste zu sichern, verhandelten am Nachmittag des 4. Dezember 1989 Vertreter der neuen demokratischen Gruppierungen mit leitenden Mitarbeitern der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit. Im Ergebnis besetzte am Abend eine Gruppe von ungefähr 30 Bürgern das Gebäude friedlich und beendete die Aktenvernichtung. Noch in dieser Nacht bildete sich das Bürgerkomitee.

In einem einleitenden Vortrag schilderte Tobias Hollitzer, Leiter der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“, die Ereignisse des 4. Dezembers 1989 im Detail und betonte noch einmal deutlich, dass es dem Bürgerkomitee einerseits um den Erhalt der Akten, andererseits um den öffentlichen Nachweis der restlosen Auflösung des Apparates und seiner konspirativen Strukturen gegangen sei. Außerdem hob er hervor: „Die Auflösung der Staatssicherheit war ein wichtiger Schritt der Friedlichen Revolution, die vier Wochen nach der Maueröffnung verdeutlicht, dass die Bürger der DDR sich mit großem Engagement die Demokratie selbst erkämpft haben.“ Nach dem Vortrag wurde dem Publikum ein zwölfminütiger Zusammenschnitt von gesendetem Filmmaterialien aus dem West- und dem DDR-Fernsehen gezeigt, aber auch Rohschnittmaterial, das nie gesendet wurde.

Anschließend folgte eine von Reinhard Bohse, Vorstandsmitglied des Bürgerkomitee Leipzig e.V., moderierte Podiumsdiskussion, in der vier geladenen Zeitzeugen über ihre Erlebnisse vom 4. Dezember 1989 berichteten. Zunächst jedoch ordnete Bohse den 4. Dezember 1989 noch einmal zeitlich ein, um dem Publikum die historische Bedeutung der Besetzung der Leipziger Stasi-Zentrale zu verdeutlichen: am 4. September 1989 hat die Friedliche Revolution mit der ersten Montagsdemonstration begonnen. Drei Monate später, am 4. Dezember 1989, folgte dann die Besetzung der Stasi-Zentrale in Leipzig. Nochmal drei Monate später, am 18. März 1990, kam es schließlich zu den ersten freien Wahlen. Damit sei die Besetzung der Leipziger Stasi-Bezirksverwaltung der „Höhepunkt“ der Friedlichen Revolution gewesen. Als der Arzt Christian Hönemann, einer der Zeitzeugen und zusammen mit Tobias Hollitzer anwesend bei der Besetzung, erfuhr, dass die Stasi-Zentrale besetzt werden würde, habe er lachend gemeint: „Das is`n Joke!“

Dr. Ulrich Stötzner, Geophysiker im VEB Geophysik, und ein weitere Gesprächsteilnehmer im Podium erzählten, dass er von der Besetzung selbst nicht gewusst habe, aber danach beim Bürgerkomitee mitgearbeitet habe und so am 7. Dezember 1989 zusammen mit anderen Mitgliedern des Bürgerkomitees den Leipziger Stasi-Chef Manfred Hummitzsch entlassen sollte. In seinem Zimmer angekommen, trafen sie dort den Militärstaatsanwalt, der Hummitzsch dazu aufgefordert haben soll, seine Pistole auf den Schreibtisch abzulegen, was er widerstandslos tat. Stötzner sei verwundert gewesen, denn „rein theoretisch hätte der ja eigentlich schießen müssen, denn der hat die Pistole ja sein ganzes Leben eigentlich nur für diesen Augenblick getragen.“

In der Gemeinde von Pfarrer Michael Turek arbeitete ein Kommunikationszentrum der Leipziger Oppositionsgruppen, das auch die Arbeit und Verhandlungen an diesem Tag koordinierte. Es hätte „lange und ziemlich komplizierte Verhandlungen“ mit dem Rundem Tisch, Berlin, den Regierungsvertretern und den Gruppen hier gegeben. Das zerrte an den Nerven, da die Verbrennung weiterer Akten unbedingt verhindert werden sollte.

Der vierte Zeitzeuge auf dem Podium, Christian Günter, arbeitete damals für die Wochenzeitung „Die ZEIT“ und war mit seinen 28 Jahren noch ein sehr junger Journalist aus dem Westen. Die Friedliche Revolution sei bisher die größte Story seines Lebens. Er empfand die Atmosphäre, als teilnehmender Beobachter bei der Besetzung der Leipziger Bezirksverwaltung für Staatssicherheit, sehr „eindrucksvoll“. Man habe richtig in die Büros und Gesichter der Stasi-Mitarbeiter schauen können. Außerdem habe Günter diesen Gesichtern eindeutig ansehen können, was sie soeben auf sich zukommen sahen: ein untergehender Staat, untergehende Lebensentwürfe und Karrieren, eine Welt, die für diese Menschen buchstäblich zusammenbrach.

Aus dem Publikum meldete sich neben Superintendent Friedrich Magirius auch eine Frau zu Wort. Sie erzählte auf eine sehr emotionale Weise, wie sie einige Wochen vor dem 4. Dezember 1989 mit zwei weiteren Frauen, eine habe sogar ein Baby dabei gehabt, an die Tür der Leipziger Staatssicherheit geklopft hatten und auch tatsächlich eingelassen worden waren. Sie haben jemanden sprechen wollen, den sie bitten konnten, das Licht anzumachen aus Angst vor einer Eskalation, da es an der „Runden Ecke“ während der Montagsdemonstrationen doch immer so dunkel gewesen sei. Ein Mann habe gemeint, es sei gerade niemand zu sprechen, aber sie würden ihnen jemanden nach Hause schicken. Nach dem Besuch eines Mannes bei ihnen zu Hause hat sich trotzdem nicht viel geändert: die Bezirksverwaltung blieb nach wie vor dunkel. Aber die Frau war sehr stolz auf ihren bloßen Mut, einfach anzuklopfen und mit diesen Leuten zu sprechen.

 

FILMREIHE „ZEITGESCHICHTE AUF DER LEINWAND IM STASI-KINOSAAL“: VORFÜHRUNG DER FILME „ERICH MIELKE – MEISTER DER ANGST“ UND „STURM AUF DIE STASI – UNTERGANG EINES GEHEIMDIENSTES“ AM 5. DEZEM-BER 2019

Zum 30. Jahrestag der Besetzung der Leipziger Stasi-Zentrale wurden in der Filmreihe „Zeitgeschichte auf der Leinwand im Stasi-Kinosaal“ zwei Filme vorgeführt. Der Film „Erich Mielke – Meister der Angst“ befasste sich mit einem der mächtigsten Männer der SED-Diktatur. Erich Mielke war Arbeitersohn, Emigrant, verurteilter Polizistenmörder und Stasi-Minister. Schon in der sowjetischen Besatzungszone trug er Verantwortung für den Aufbau der neuen kommunistischen Geheimpolizei und führte von 1957 bis 1989 das Ministerium für Staatssicherheit der DDR, das sich selbst als „Schild und Schwert der Partei“ sah. Als oberster Stasi-Chef organisierte und formte Erich Mielke den Unterdrückungsapparat, dessen subtiler Terror Zehntausende ins Gefängnis brachte und unzählige Menschenleben aus der Bahn warf. Der manische Alleinherrscher und Ordnungsfanatiker Mielke hielt sich selbst für einen „Humanisten“, der alle liebte, „alle, die für den Sozialismus und für den Frieden sind“. Im anschließenden Dokumentarfilm „Sturm auf die Stasi – Untergang eines Geheimdienstes“ wurden die letzten 24 Stunden der Berliner Stasi-Zentrale in der Normannenstraße rekonstruiert, die erst sechs Wochen nach den Besetzungen der Stasi-Bezirksverwaltungen wie in Erfurt, Leipzig oder Rostock am 15. Januar 1990 friedlich besetzt wurde.

 

VORFÜHRUNG DES FILMS „DER BALLON“ IM RAHMEN UNSERER FILMREIHE „ZEITGESCHICHTE AUF DER LEINWAND IM STASI-KINOSAAL“ AM DONNERSTAG, DEN 09. JANUAR 2020

Die im September 2019 begonnene Filmreihe „Zeitgeschichte auf der Leinwand“ wird dank der Förderung der durch den Freistaat Sachsen aus dem Programm „Revolution und Demokratie“ auch im Jahr 2020 fortgesetzt. Das Angebot der politischen Bildung soll dazu beitragen, die Erinnerung an das Unrechtsregime der DDR wach zu halten, für die mit der Friedlichen Revolution wiedererrungenen Werte – Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit – zu sensibilisieren sowie den Tendenzen der Ostalgie entgegenzuwirken.

Der Film „Der Ballon“ beschäftigte sich mit einer der spektakulärsten DDR-Fluchtgeschichten: Regisseur Michael Bully Herbig erzählt im Film „Der Ballon“ mit viel Spannung, Dramatik und Menschlichkeit, wie die Familien Strelzyk und Wetzel im Jahr 1979 mit einem selbst gebauten Heißluftballon die Flucht aus der SED-Diktatur in den Westen antreten. Das Katz- und Mausspiel zwischen den Ausreißern und den Stasi-Ermittlern ließ die in großer Zahl in den ehemaligen Stasi-Kinosaal gekommenen Zuschauer mitfiebern und miterleben, welchen Repressionen die DDR-Bürger ausgesetzt waren, welche Ängste und Hoffnungen sie mit der Flucht verbanden.

 

ERÖFFNUNG DES EHEMALIGEN KOMMANDANTENWOHNHAUSES ALS BESUCHERZENTRUM UND AUSSTELLUNGSORT DES MUSEUMS IM STASI-BUNKER AM FREITAG, DEN 10. JANUAR 2020

Am 10. Januar 1990 wurde der ehemalige Stasi-Bunker bei Machern erstmals durch die Öffentlichkeit betreten. Nachdem am 4. Dezember 1989 die Bezirksverwaltung der Staatssicherheit in der „Runden Ecke“ in Leipzig von Montagdemonstranten besetzt worden war, bildete sich noch in derselben Nacht das Bürgerkomitee Leipzig e. V., das in den Folgewochen alle Stasi-Objekte im Bezirk besetzte, konspirative Objekte auflöste und die laufende Vernichtung der Stasi-Akten verhinderte. Auf Initiative der Bürgerkomitees Leipzig und Wurzen und durch das besondere Engagement des Pfarrers der Gemeinde Machern, Gottfried Süß, wurde so auch die Ausweichführungsstelle des Leiters der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Leipzig, der Stasi-Bunker bei Machern, entdeckt.

Um eine Weiternutzung des Bunkers zu verhindern, luden am 10. Januar 1990 der Pfarrer und die Bürgerkomitees zu einem Presserundgang auf das Bunkergelände. Nach mehrstündigen Verhandlungen gestattete die Militärstaatsanwaltschaft Vertretern der Bürgerkomitees und der Presse den Bunker zu betreten. Danach wurde die Existenz des Bunkers auch einer breiten Öffentlichkeit bekannt und eine militärische Weiternutzung dieser Anlage ausgeschlossen.

Im September 1996 - zum Tag des offenen Denkmals - öffnet der Bunker dann erstmals als Museum. Das über 5 Hektar große Bunkergelände war Eigentum des Landkreises Leipzig und das Bürgerkomitee Leipzig e.V. 1993 Pächter der Anlage geworden. Einzig das Grundstück um das ehemalige Wohnhaus des Bunkerkommandanten war davon ausgenommen. Das Haus, in dem der für die technische Sicherstellung der Bunkeranlage zuständige Stasi-Offizier bis Anfang 1990 wohnte, verfiel zusehends und ein Erhalt des Gebäudes wurde immer unsicherer.

Das Bürgerkomitee setzt sich seit nunmehr fast 30 Jahren für den Erhalt der unter Denkmalschutz stehenden Bunkeranlage mit allen dazugehörenden Gebäuden ein. Jedoch waren dem Verein auf Grund der Eigentumsverhältnisse bei der Bewahrung des Wohnhauses lange die Hände gebunden. Erst nach jahrelangen Verhandlungen konnte das Grundstück mit Haus an den Landkreis Leipzig übertragen und in den bestehenden Pachtvertrag mit dem Bürgerkomitee Leipzig e.V. aufgenommen werden.

Nun wurde es möglich für die Umsetzung bereits entwickelter Nutzungskonzepte Fördermittel zu beantragen. Dank des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst (SMWK), der Stiftung Sächsische Gedenkstätten (StSG), dem Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM), des Sächsischen Landesamtes für Denkmalpflege und des Kulturraumes Leipziger Raum konnte das Projekt „Denkmalgerechte Sanierung des ehemaligen Kommandantenwohnhauses als Besucherzentrum des Museums im Stasi-Bunker“ nun erfolgreich realisiert werden.

Das im Eingangsbereich der Bunkeranlage gelegene Haus wurde so vor einem endgültigen Verfall gerettet und ihm steht nun eine Nutzung als Besucherzentrum bevor. Der Fokus der Sanierungsarbeiten lag auf der Umgestaltung der Räumlichkeiten als Ausstellungsfläche, die künftig für eine Dauerausstellung genutzt werden sollen. Die Entwicklung, Umsetzung und Gestaltung dieser Ausstellung stellt die nächste Herausforderung dar, die die Mitarbeiter des Bürgerkomitee Leipzig e. V. als Träger des Museums im Stasi-Bunker bewältigen werden.

Am 10. Januar 2020, wurde das Haus, das vorerst zwei Sonderausstellung über die Friedliche Revolution im Hebst ´89 präsentiert, als Besucherzentrum und Ausstellungsort eröffnet. Thomas Früh, Abteilungsleiter Kunst des Sächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, Sebastian Miklitsch, Sekretär des Kulturraums Leipziger Raum, die im Landkreis direkt gewählte Bundestagsabgeordnete Katharina Landgraf und Tobias Hollitzer, Leiter der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ mit dem Museum im Stasi-Bunker, hielten ein Grußwort. Alle Redner würdigten das große Engagement des Bürgerkomitee Leipzig e.V. als Trägerverein sowie der Mitarbeiter und der Ehrenamtlichen zur Erhaltung und dem Betrieb dieser einmaligen Bunkeranlage und betonten die Wichtigkeit solcher original erhaltenen Orte der kommunistischen Diktatur um auch künftigen Generationen den Unterschied zum demokratischen Rechtsstaat vermitteln zu können.

Anschließend lud der Verein seine Gäste zu einem kleinen Sektempfang und zu Rundgängen durch die authentischen Gebäude ein. Aus Anlass der Eröffnung bot das Museum im Stasi-Bunker auch am folgenden Sonnabend Führungen an, die rege genutzt wurden.

 

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AUS DEM GÄSTEBUCH

 

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Ein Besuch in der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ regt zum Nachdenken sowohl über Vergangenes als auch Gegenwärtiges an. Das Gästebuch bietet unseren Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit, ihre Eindrücke und Gedanken niederzuschreiben sowie Lob aber auch Kritik zu formulieren. Wir sammeln die Einträge und wollen Ihnen unter dieser Rubrik monatlich eine Auswahl präsentieren und so einen Einblick in die Wirkung der Gedenkstättenarbeit ermöglichen.

 

EINTRÄGE AUS DER AUSSTELLUNG „STASI – MACHT UND BANALITÄT“

 

„Tolle Ausstellung, vielen Dank für die super Führung.“

                                    (Eine Besuchergruppe aus Coburg-Kronach am 01.12.2019)

„Dank für den Einblick in die Vergangenheit. Ganz toll, was ihr da geschaffen und bewahrt habt.“

                                                                                (Ein Besucher am 04.12.2019)

„Interessant und unvorstellbar mit welchem Aufwand, Geld und welcher Energie den eigenen Mitmenschen nachspioniert wurde. Jedem und Jeder wurde hier alles Schlechte unterstellt – nicht zu glauben! Und dabei beklemmend dies alles zu sehen. Und noch weniger zu verstehen, warum sich nur 30 Jahre später Gruppen stärken, die in die gleiche Richtung ziehen. Ich wünsche uns allen Freiheit im Denken und Handeln, dabei den nötigen Respekt und die nötige Toleranz vor dem Anderen.“

                                                              (Ein Besucher aus Hessen am 07.12.2019)

„Vielen Dank! We are erasmus students and we liked this museum a lot!" (Übersetzung: „Wir sind Erasmus-Studenten und wir mögen Ihr Museum sehr!“)

                                                                                     (Besucher am 08.12.2019)

„Danke für den beeindruckenden Einblick in die Geschichte, die zeigt, was passieren kann, wenn wir die Freiheit nicht wachsam verteidigen. Mögen sich noch viele all dies vergegenwärtigen!“

                                                         (Ein Besucher aus Wiesbaden am 08.12.2019)

„Sehr beeindruckend, beklemmend; unglaublich, so nah und doch so weit weg von uns.“

                                                            (Ein Besucher aus Erlangen am 09.12.2019)

„Eine unheimlich aufschlussreiche und interessante Ausstellung! Vielen Dank für die gezeigten Schauwerke! Weiter so!“

                                                                                (Ein Besucher am 10.12.2019)

„Unbelievable – thank you for the information and the history. Up to the future that we never have this again!” (Übersetzung: „Unglaublich - danke für die Informationen und die Geschichte. Auf das wir das in der Zukunft nicht noch mal haben werden!“)

                                                            (Ein Besucher aus den USA am 10.12.2019)

„Very interesting. We loved it with these great documents and realistic representations.“ (Übersetzung: „Sehr interessant. Wir liebten es mit diesen großartigen Dokumenten und realistischen Präsentationen“)

                                                 (Französische Studenten aus Lyon am 16.12.2019)

„Mir hat das Museum sehr gut gefallen.“

                                                                                (Ein Besucher am 27.12.2019)

„Sehr interessantes und gut organisiertes Museum!“

                                                                                (Ein Besucher am 27.12.2019)

„I really liked this museum. Thank you for having German and English audio guides.” (Übersetzung: "Ich mag dieses Museum wirklich sehr. Danke, dass Sie deutsche und englische Audio-Guides haben")

                                                                                (Ein Besucher am 27.12.2019)

„Das Museum war interessant und spannend. Viele Grüße!“

                                                                                (Ein Besucher am 27.12.2019)

„Das Museum ist interessant. Außerdem lernt man etwas dazu.“

                                                                                (Ein Besucher am 29.12.2019)

„Eine sehr beeindruckende und auch bedrückende Ausstellung.“

                                                                                (Ein Besucher am 29.12.2019)

„Amazing!“(Übersetzung: „Unglaublich!“)

                                                                                (Ein Besucher am 30.12.2019)

„Unbedingt in dieser Form erhaltenswert.“

                                                                             (Ein Besucher am 31.2.12.2019)

„Vielen Dank für die tolle Reise in die Vregangenheit der DDR. Wir als ‚Wessis‘ können uns dies kaum vorstellen.“

                                                                                     (Besucher am 02.01.2020)

„Immer wieder erschütternd!“

                                                                                (Ein Besucher am 02.01.2020)

„Ein super interessant gestaltetes Museum. Danke.“

                                                                                (Ein Besucher am 02.01.2020)

„Ein echt tolles Museum. Es war echt interessant. Danke.“

                                                                                (Ein Besucher am 03.01.2020)

„Pervers, einfach nur pervers. Wo stecken diese ‚Menschen‘ heute? Die Ausstellung beeindruckt stark, weil sie so schlicht und sachlich ist.“

                                                                                (Ein Besucher am 04.01.2020)

„Das Beste an der DDR ist, dass es sie nicht mehr gibt!“

                                                                                (Ein Besucher am 05.01.2020)

„Für das Bürgerkomitee Leipzig unsere größte Höchstachtung!“

                                                                                     (Besucher am 05.01.2020)

„Unfassbar und erschütternd. Lob an die Macher des Museums!“

                                                                                (Ein Besucher am 05.01.2020)

„Respekt vor den mutigen Menschen, die in der Friedlichen Revolution in einmaliger Weise Freiheit erreicht haben. Ein Besuch hier sollte Pflicht sein.“

                                                                                (Ein Besucher am 06.01.2020)

„Danke, war sehr informativ und interessant.“

                                                                                (Ein Besucher am 06.01.2020)

„Unbedingt weiterführen.“

                                                                                (Ein Besucher am 07.01.2020)

„Sehr schön und interessant. Empfehlenswert für Klein und Groß.“

                                                           (Ein Besucher aus Frankfurt am 09.01.2020)

„Vielen Dank für die intensiven Eindrücke.“

                                                            (Ein Besucher aus München am 11.01.2020)

„Emotional zu tiefst bewegt, nie wieder!“

                                       (Ein im Jahre 1953 geflüchteter Besucher am 11.01.2020)

„Immer wieder ‚einfach nicht zu glauben‘. Grenzenloser Respekt für alle, die ihr Leben aufs Spiel gesetzt haben, um diesem Irrsinn entgegen zu treten !“

                                                                                (Ein Besucher am 12.01.2020)

„Exzellent!“

                                                                                (Ein Besucher am 12.01.2020)

„Sehr gute Führung! Danke!“

                                                                                (Ein Besucher am 14.01.2020)

„Eine Seite der Geschichte! Danke.“

                                                                                (Ein Besucher am 14.01.2020)

„Wieder mal sehr gute und engagierte Führung, die die Schüler/innen sehr gut mit einbezieht und die Thematik sehr anschaulich vermittelt. Danke!“

               (Besucher des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums Flörsheim am 15.01.2020)

„Sehr interessantes Museum und sehr interessante Audio-Tour, danke!“

                                                             (Ein Besucher aus Finnland am 15.01.2020)

„So ein interessanter Ort. Wir reden zu wenig über diesen Fehler der Geschichte.“

                                                         (Ein Besucher aus Frankreich am 21.01.2020)

„Sehr interessante Ausstellung mit vielen Infos, die verwundern, überraschen und einen erschrecken lassen!“

                                                                 (Ein Besucher aus Berlin am 24.01.2020)

„Beeindruckend auf grausame Art und Weise! Wann endlich werden wir aus diesen Tatsachen lernen?“

                                           (Ein Besucher aus dem Jahrgang 1939 am 24.01.2020)

„Sehr gute Arbeit! Netter Besuch und Guide.“

                                                              (Eine Studentin aus Italien am 26.01.2020)

„Interessanter und verständlicher Guide – sehr gute Arbeit.“

                                                                                (Ein Besucher am 26.01.2020)

„Sehr interessantes und authentisches Museum. Kompetentes Personal vor allem sehr jung und interessiert. Wissen ist Macht und an die Vergangenheit sollte zumindest erinnert werden.“

                                                                                (Ein Besucher am 29.01.2020)

 

EINTRÄGE AUS DER AUSSTELLUNG „LEIPZIG AUF DEM WEG ZUR FRIEDLICHEN REVOLUTION“

 

„Fascinating, but please make an English translation soon. This is so important – non German speakers need to understand what happened, to stop it happening again. Britain Brexit and Trump`s USA need to wake up fast.” (Übersetzung: „Faszinierend, aber bitte machen Sie bald eine englische Version. Das ist so wichtig – Nicht-Deutschsprachige müssen verstehen was passiert ist, um zu verhindern, dass es wieder passiert. Großbritanniens Brexit und Trumps USA müssen schnell aufwachen)

                                                                                (Ein Besucher am 02.12.2019)


 



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