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Inventar-Nr: |
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00355/11 |
Objekt: |
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Geruchsprobenglas |
Einweckglas mit Geruchsprobe (Geruchsspur)
Bei dem Einweckglas mit dem gelben Filztuch handelt es sich um eine so genannte "Geruchsspur". Sie ist Teil eines kompletten Geruchsprobensatzes, der aus weiteren Geruchsproben, einer Kornzange, mehreren Aufklebern und Karteikarten sowie einer ausführlichen Anleitung für die "Sicherung von Geruchsspuren" bestand und in einer eigens dafür vorgesehenen Tasche verwahrt bzw. transportiert wurde.
Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) sammelte und speicherte Gerüche von zahlreichen DDR-Bürgern und schuf sich dadurch ein weiteres, besonders perfides Fahndungsinstrument. Die Geruchsproben wurden meist ohne Wissen der Betroffenen genommen (z.B. bei "konspirativen Wohnungsdurchsuchungen"). Die Stasi unterschied dabei zwischen "Geruchsspuren" wie dieser und "Geruchskonserven" - während letztere von bestimmten Personen stammten und damit eindeutig zugeordnet werden konnten, wurden mit "Geruchsspuren" die Proben bezeichnet, die an Tatorten und Gegenständen aufgenommen worden waren und zur Ermittlung der "Straftäter" erst noch beitragen sollten. Dass es sich bei diesem Glas um eine "Geruchsspur" handelt, ist durch das Etikett, den Aufkleber KP 38, eindeutig zu bestimmen ("Geruchskonserven" waren mit dem Aufkleber KP 39 etikettiert).
Sammlung: |
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Verschiedenes |
Datierung: |
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1980er Jahre |
Hersteller: |
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Ministerium für Staatssicherheit |
Maße: |
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Höhe: 11 cm; Durchmesser: 8,5 cm |
Material: |
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Glas: Glas, Tuch: Baumwolle, Gehäuse: Metall, Aufkleber: Papier |
Farbe: |
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Glas: transparent, Tuch: gelb, Bügel: silbergrau |
Verwendung: |
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Sicherung von Geruchsspuren |
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Jede Nutzung der Fotos, auch für private Zwecke, darf nur nach ausdrücklicher Zustimmung des Bürgerkomitees Leipzig e.V. bzw. des jeweiligen Fotografen erfolgen. ausgedruckt am 29.03.2024
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