Wanze mit Magnetischem Mikrofon und Sender Diese "Wanze" stammt aus der  Leipziger Bezirksverwaltung für Staatssicherheit (BVfS) und diente der akustischen Raumüberwachung über Fernsprechleitungen. Der Raumkontrollsender (TF-B-Sender) und das Mikrofon sind in einem länglichen Metallröhrchen eingebaut, die zwei gelben Drähte dienten dem Anschluss an das Telefonnetz. Vorn ist auf dem Röhrchen eine graue Kunststoffabdeckung befestigt, die über eine kleine Öffnung für den Tonempfang verfügt. Bei dem verwendeten Wanzentyp (Gerät 33014-10) handelt es sich um einen Eigenbau des Operativ-technischen Sektors (OTS) des MfS der in Serie hergestellt wurde. Die Stromversorgung erfolgte über eine Fernsprechteilnehmerleitung. Dieses Gerät arbeitete an Regelhaupt- und Zweieranschlüssen, funktionierte jedoch nur bei aufgelegtem Handapparat (vgl. dazu alle Verteilerdosen und Telefonanschlussdosen, die als "Wanzen"-Versteck dienten). Andere vom MfS genutzte Verstecke für Abhörmikrofone waren z.B. Telefonwählscheiben oder auch Holzelemente, die z.B. am Mobiliar befestigt werden konnten.Für die akustische Überwachung durch Wanzen war im MfS die Abteilung 26 zuständig ("Auftrag B"). Diese handelte zumeist im Auftrag anderer Abteilungen. Zu ihren Aufgabenbereichen zählte auch der Einsatz zahlreicher weiterer operativ-technischer Mittel und Methoden. So verantwortete sie neben der Überwachung durch Wanzen auch die Telefonüberwachung ("Auftrag A") oder die Videoüberwachung ("Auftrag D"). Für den Einbau von Wanzen in private Räume brach sie zudem gemeinsam mit den Mitarbeitern der Hauptabteilung VIII (Beobachtung, Ermittlung) heimlich in die Wohnungen der verdächtigten Personen ein (vgl. Objekte zu "konspirativen Wohnungsdurchsuchungen").
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ausgedruckt am 20.04.2024 |