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Inventar-Nr: 03412
Objekt: Diktiergerät


Taschendiktiergerät Assmann memocord k44

Das Diktiergerät memocord k44 wurde von der Assmann GmbH in Bad Homburg produziert. Wie so häufig bediente sich das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) zumindest in Sachen technischer Ausrüstung gerne im Westen. Dieses Exemplar wurde im Dezember 1989 in der MfS-Dienststelle Leipzig-Leutzsch samt Originalverpackung aus einem Container sichergestellt.

Diktiergeräte waren für die tägliche Arbeit des MfS wichtige Hilfsmittel: Sie wurden sowohl offen als auch "konspirativ" (verdeckt) eingesetzt: Zum einen dienten sie den Führungsoffizieren, die ihre Treffs mit Inoffiziellen Mitarbeitern (IM) mitschnitten, um diese anschließend abzutippen, zum anderen ließen sich Gespräche durch die Kombination mit versteckten Mikrofonen auch ohne Wissen des Gesprächspartners mitschneiden. Ebenso fanden sie als "normale" Bürodiktiergeräte Verwendung. Da sich die Technik ständig verbesserte und immer kleinere Geräte produziert werden konnten, setzte das MfS im Laufe der Zeit eine Vielzahl unterschiedlicher Gerätetypen ein. Nicht selten stammten sie aus dem "NSW" (dem "nicht sozialistischen Wirtschaftsraum") - insbesondere von den Firmen Assmann (Bad Homburg) und Stuzzi (Wien). In der DDR wurden Diktiergeräte u.a. von dem VEB Elektronik Gera produziert.


Sammlung: Kommunikation und Abhörvorrichtungen
Datierung: unbekannt
Hersteller: Assmann GmbH Bad Homburg
Maße: Schachtel: Breite: 8,5 cm; Tiefe: 4 cm; Höhe: 14 cm;
Gerät: Breite: 7,1 cm; Tiefe: 2,9 cm; Höhe: 13,3 cm
Material: Gerät: Kunststoff, Metall,
Verpackung: Pappe
Farbe: Verpackung: orange, grün,
Gerät: rot, silber, schwarz
Verwendung: Aufzeichnen von IM-Berichten, Konspirative Aufzeichnung von Gesprächen





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ausgedruckt am 19.04.2024