Objekt- und Fotodatenbank Online im Museum in der Runden Ecke



Inventar-Nr: 04995
Objekt: Schuh


Hausschuhe aus der Untersuchungshaftanstalt der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Leipzig

Das Paar Hausschuhe stammt aus der Untersuchungshaftanstalt (UHA) der Leipziger Bezirksverwaltung für Staatssicherheit (BVfS). Es gehörte zur einheitlichen Gefängniskleidung der Häftlinge (vgl. auch weitere Häftlingskleidung). Es handelt sich um typische Hausschuhe aus DDR-Produktion die auch im Schuhhandel vertrieben wurden.

Obwohl der Strafvollzug in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) ausschließlich in den Zuständigkeitsbereich des Ministeriums des Innern (MdI) fiel, unterhielt auch das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) mit Bautzen II eine Sonderhaftanstalt. Daneben besaß das MfS siebzehn Untersuchungshaftanstalten (UHA) - zwei zentrale in Berlin und jeweils eine in jeder Bezirksstadt, einschließlich Berlin. Während die Linie XIV für den Untersuchungshaftvollzug an sich - für die "Verwahrung" der Häftlinge - zuständig war, führte die Linie IX sämtliche Ermittlungen und Verhöre durch. In Leipzig waren beide Abteilungen im Dienstgebäude Beethovenstraße 2a (heute Straße des 17. Juni 1953) untergebracht. Ein originalgetreuer Nachbau einer Zelle aus der ehemaligen Leipziger MfS-Untersuchungshaftanstalt kann heute auch in der Gedenkstätte Museum in der "Runden Ecke" in Leipzig besichtigt werden (vgl. alle Objekte zu den UHA des MfS).


Sammlung: Bekleidung und Accessoires
Datierung: 1980er Jahre
Hersteller: unbekannt
Maße: Höhe: 7,5 cm; Tiefe: 30 cm; Breite: 13 cm
Material: Filz, Kunststoff, Stoff
Farbe: Gesamt: braun, gelb,
Sohle: grau
Verwendung: Bekleidung





Jede Nutzung der Fotos, auch für private Zwecke, darf nur nach ausdrücklicher Zustimmung des Bürgerkomitees Leipzig e.V. bzw. des jeweiligen Fotografen erfolgen.
ausgedruckt am 29.03.2024