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Inventar-Nr: |
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11433 |
Objekt: |
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Zange |
Kerblochzange für Kerblochkartei
Die Kerblochzange diente dem Ministerium für Staatssicherheit zum Kodieren von speziellen Karteikarten für die Speicherung personenbezogener Daten in der so genannten Kerblochkartei (KK) (siehe auch Kerbloch- bzw. Randlochverfahren). Die eigens dafür vorgesehenen Karteikarten, die so genannten Kerblochkarten (bzw. wegen ihrer zweireihig gelochten Ränder auch Randlochkarten genannt), hatten das Format DIN A 4 und wurden mit Hilfe der Zange an bestimmten Stellen, denen jeweils eine Bedeutung zugeschrieben wurde, unterschiedlich tief gekerbt. Position und Tiefe der Kerben versahen die Karteikarten so gewissermaßen mit einem Code, der für persönliche Merkmale und Eigenschaften von Personen stand. Alternativ konnten die Karten auch mit einer Kerblochstanze gekerbt werden, während falsche Ausstanzungen mit Hilfe eines speziellen Lochstreifens wieder korrigiert werden konnten. Ein weiteres wichtiges Hilfsmittel für die Benutzung der Kerblochkartei war die so genannte Selektionsgabel, mit der die Kartei gezielt nach Personen mit bestimmten Eigenschaften durchsucht werden konnte.
Ein ähnliches Kodierungsprinzip lag dem Sichtlochverfahren zu Grunde, für das es wiederum eigene Stanzen gab. Sämtliche Karteien und Karteisysteme waren aufs Engste verknüpft mit der Abteilung XII, die zentrale Registratur und das Archiv des Ministeriums bzw. der einzelnen Bezirksverwaltungen war.
Sammlung: |
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Verschiedenes |
Datierung: |
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1970er/80er Jahre |
Hersteller: |
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unbekannt |
Maße: |
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Tiefe: 7 cm; Breite: 14,5 cm |
Material: |
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Metall, Kunststoff |
Farbe: |
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blau, silber |
Verwendung: |
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Erstellen von Kerblochkarteien |
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