Objekt- und Fotodatenbank Online im Museum in der Runden Ecke



Inventar-Nr: 12214/6
Objekt: Aufsatzring


Adapter für das Sonderobjektiv SO-3.5.1 (5/17mm)

Mit dem Adapter, der auf beiden Seiten mit einem Gewinde versehen ist, ließ sich das Sonderobjektiv SO-3.5.1 mit einer Geräuscharmen Spiegelreflexkamera (GSK)) oder einer Robot-Kamera verbinden. Er diente damit unmittelbar der konspirativen Fotografie. Zusammen mit dem Sonderobjektiv SO-3.5.1 und drei Telekonvertern wird er in einer Holzkiste verwahrt.

Bei dem Sonderobjektiv SO-3.5.1 (5/17mm) handelt es sich um ein so genanntes "Nadelöhrobjektiv", d.h., mit dem Objektiv konnte durch kleinste Löcher beobachtet und fotografiert werden, wobei schon ein Durchmesser von 1 mm ausreichte. Über den Adapter entweder mit einer Geräuscharmen Spiegelreflexkamera (GSK) oder einer Robot-Kamera verbunden, diente das Objektiv somit der konspirativen Fotografie.

Für fotografische Aufnahmen setzte das MfS neben dem SO-3.5.1 auch das Sonderobjektiv SO-3.5 ein. Entsprechend diesen beiden Objektiven wurde für die fernsehtechnische Anwendung zusätzlich das Sonderobjektiv SO-3.5.2 entwickelt (vgl. auch weitere Sonderobjektive).

Verantwortlich für den auftragsgebundenen konspirativen Einsatz operativ-technischer Mittel und Methoden war die Abteilung 26, in deren Zuständigkeitsbereich unter anderem auch die Telefonüberwachung, der Einbau von Abhörtechnik und "Wanzen" sowie die Videoüberwachung in Räumen fiel. "Ausstatter" für derartige technische Ausrüstung innerhalb des Ministeriums für Staatssicherheit war der "Operativ-technische Sektor (OTS)", der Kameras in die unterschiedlichsten Behältnisse einbaute, z.B. in Koffer, Einkaufsbeutel und sogar in falsche Bäuche.


Sammlung: Film und Fotografie
Datierung: 1980er Jahre
Hersteller: VEB Carl Zeiss Jena, Ministerium für Staatssicherheit
Maße: Durchmesser: 4,8 cm; Breite: 2,4 cm
Material: Metall
Farbe: schwarz
Verwendung: Konspiratives Fotografieren von Personen und Situationen




Jede Nutzung der Fotos, auch für private Zwecke, darf nur nach ausdrücklicher Zustimmung des Bürgerkomitees Leipzig e.V. bzw. des jeweiligen Fotografen erfolgen.
ausgedruckt am 20.04.2024