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Inventar-Nr: 13961
Objekt: Visum


Visum der Deutschen Demokratischen Republik als Anlage zum Pass/Ausweis

Das Transitvisum, das als Anlage dem Pass bzw. Ausweis des Reisenden beigefügt wurde, berechtigte "zur Einreise für einen ein- / zweitägigen Aufenthalt auf Rügen, in Bad Doberan, Greifswald, Rostock, Schwerin, Stralsund und Wismar und Ausreise bis [Feld für Datumseintrag] über die Grenzübergangsstelle Saßnitz oder Warnemünde". Dieses Visum war für Reisende aus der Bundesrepublik vorgesehen, die auf ihrem Weg nach Skandinavien die DDR durchqueren wollten. Ein bis zu 72-stündiger Zwischenaufenthalt in der DDR war erlaubt, wenn eine Hotelbuchung nachgewiesen werden konnte. Im Gegensatz zu den Transitvisa für Reisen nach West-Berlin, mussten für diese touristischen Visa auch nach dem Transitabkommen von 1971 noch Gebühren entrichtet werden. Die DDR hatte am 11. Juni 1968 eine Pass- und Visapflicht für den Reise- und Transitverkehr zwischen der Bundesrepublik und der DDR eingeführt (vgl. auch verschiedene andere Visa).

Die Kontrolle und Abfertigung des Transitverkehrs an den Grenzübergangsstellen (GÜST) oblag den so genannten "Passkontrolleinheiten" (PKE), die nicht etwa Angehörige der Grenztruppen waren, sondern der Linie VI des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) unterstanden. Nur zur Tarnung trugen die PKE des MfS Uniformen der Grenztruppen (vgl. auch einen Grenzkontrollkoffer der PKE).


Sammlung: Ausweise und Berechtigungsscheine
Datierung: 1980er Jahre
Hersteller: unbekannt
Maße: Breite: 10,5 cm; Höhe: 14,8 cm
Material: Papier
Farbe: Blatt: weiß, rosa, hellgrün,
Aufdruck: braun, blau
Verwendung: Berechtigung und Ausweisung, Kontrolle an der Grenze





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ausgedruckt am 19.04.2024