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Inventar-Nr: 14360
Objekt: Stempel


Stempel der Bezirksverwaltung Leipzig des Ministeriums für Staatssicherheit

Der Stempel besteht aus einem Holzträger mit Griff und einem aufgeklebten Gummi mit dem Schriftzug "Ministerium für Staatssicherheit / Bezirksverwaltung Leipzig". Im Griff ist eine Metallkugel zur Kennzeichnung der Vorderseite eingelassen, vorne auf dem Holzträger ist der Hersteller vermerkt (STEMPEL-MÜLLER / 701 LEIPZIG / Markt 10 Ruf 26180") (vgl. auch andere Stempel aus Bezirksverwaltungen sowie weitere Stempel).

Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) war entsprechend der administrativen Gliederung der DDR organisiert: Unter dem Ministerium in Berlin gab es in jedem der 15 Bezirke eine Bezirksverwaltung (BV), darin jeweils in jedem Kreis eine Kreisdienststelle (KD). Neben den 15 Bezirksverwaltungen in Berlin, Cottbus, Dresden, Erfurt, Frankfurt/Oder, Gera, Halle, Karl-Marx-Stadt (Chemnitz), Leipzig, Magdeburg, Neubrandenburg, Potsdam, Rostock, Schwerin und Suhl unterhielt das MfS außerdem bis 1982 die Objektverwaltung "Wismut" als selbständige Diensteinheit, die ebenfalls den Rang einer BVfS hatte. Die BVfS waren nach dem "Linienprinzip" des MfS organisiert, d.h. die "Hauptabteilungen" auf Ministeriumsebene fanden in den "Abteilungen" ihre Fortsetzung auf Bezirksebene (zusammen bildeten sie jeweils eine Linie). Die Leiter der BVfS unterstanden direkt dem Minister für Staatssicherheit. 1987 waren in den Bezirksverwaltungen rund 31.300 MfS-Mitarbeiter beschäftigt, die meisten davon in der BVfS Rostock (ca. 3.200). Die BVfS Leipzig, deren Leiter von 1967 bis 1989 Manfred Hummitzsch war, hatte ca. 1.600 Mitarbeiter, 800 bis 1.000 davon direkt in der "Runden Ecke".


Sammlung: Stempel, Siegel, Petschaft
Datierung: unbekannt
Hersteller: Stempel - Müller, Leipzig
Maße: Tiefe: 1,3 cm; Breite: 5,5 cm; Höhe: 7 cm
Material: Stempel: Gummi,
Träger: Holz,
Kugel: Eisen
Farbe: Stempel: schwarz,
Träger: braun,
Griff: braun,
Kugel: silber
Verwendung: Kennzeichnung von Dokumenten






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ausgedruckt am 19.04.2024