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Inventar-Nr: 14956
Objekt: Kalender


Taschenkalender der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur für das Jahr 2006

Seit 2003 gibt die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (Bundesstiftung Aufarbeitung) jedes Jahr einen Taschenkalender heraus, der Tag für Tag an Ereignisse zur Geschichte der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), der deutschen Teilung und Osteuropas erinnert. Auf dem grünen Schutzumschlag (Einband) des Geschichtskalenders für das Jahr 2006 ist in goldenen Lettern die Leitidee der Stiftung geprägt: "ERINNERUNG ALS AUFTRAG". In den Umschlag sind der spiralgebundene Kalenderblock (Drahtbinderücken) und ein dünnes Adress- und Telefonnotizheft eingeschoben. Die Gestaltung dieses Kalenders erfolgte durch das Designbüro ultramarinrot, gedruckt wurde er von der Druckerei Conrad. Auf der ersten Seite ist noch das frühere Logo der Bundesstiftung abgebildet, bestehend aus dem zweizeiligen Schriftzug "STIFTUNG / AUFARBEITUNG" und der DDR-Flagge mit heraus gelöstem DDR-Staatswappen. Im Jahr 2008 ist das Logo auf den Namen "BUNDESSTIFTUNG AUFARBEITUNG" geändert worden (vgl. auch die Taschenkalender aus dem Jahr 2003, dem Jahr 2004, dem Jahr 2007 und dem Jahr 2009 sowie einen Vlies-Wandkalender aus DDR-Produktion).

Im Jahr 2006 lag der thematische Schwerpunkt auf den Ereignissen in Osteuropa. Erinnert wurde an die blutige Niederschlagung des Arbeiteraufstandes in der polnischen Stadt Poznan und des Volksaufstandes in Ungarn vor 50 Jahren. Im Jahr 2006 jährte sich aber auch zum 45. Mal der Mauerbau (13. August 1961) und damit die innerdeutsche Grenze mit Mauer, Stacheldraht und Todesschüssen. Im Kalender wird daher auch auf den Erlass des Schießbefehls an der innerdeutschen Grenze am 6. Oktober 1961 erinnert (Befehl Nr. 76/61 "Bestimmungen über den Schußwaffengebrauch für das Kommando Grenze der Nationalen Volksarmee"). Hingewiesen ist ebenso auf den 7. Oktober 1989, dem 40. Jahrestag der DDR, an dem sich auch die Sozialdemokratische Partei in der DDR (SDP) konstituierte.

Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur trägt in Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen zur umfassenden Aufarbeitung von Ursachen, Geschichte und Folgen der Diktatur in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und DDR bei. Zu den zahlreichen Partnern der Bundesstiftung gehört auch das Bürgerkomitee Leipzig, dessen Projekte sie - soweit möglich - finanziell unterstützt. Die Bundesstiftung arbeitet auch eng mit Institutionen im Ausland zusammen und befördert die Auseinandersetzung mit den kommunistischen Diktaturen in Ostmitteleuropa (vgl. auch einige Werbemittel der Bundesstiftung Aufarbeitung und