Buch "Piata Universitätii 1990" Mineriada Das in rumänischer Sprache als Paperback herausgegebene Buch von Romulus Cristea trägt den Titel "Universitätsplatz 1990". In dem mit zwölf Abbildungen versehenen Buch schildert der Autor die Ereignisse um die Protestdemonstrationen auf dem Bukarester Universitätsplatz gegen die Wahl des Reformkommunisten Ion Iliescu zum rumänischen Staatspräsidenten, welche im Juni 1990 gewaltsam aufgelöst wurden (vgl. auch ein Gedenkalbum der Vereinigung der ehemaligen politischen Häftlinge in Rumänien). Nach der blutigen Revolution in Rumänien im Dezember 1989 sicherten sich die in der Front zur Nationalen Rettung (Frontul Salvarii Nationale), kurz FSN, versammelten Teile der alten Machtelite und Reformkommunisten unter Ion Iliescu die Macht. Im April 1990 wurden Einheiten der berüchtigten Geheimpolizei Securitate (kurz für: Departmentul Securitatii Statului - Abteilung für Staatssicherheit) als Inlandsgeheimdienst neu aufgestellt. Aus "undemokratischen" Wahlen im Mai 1990 gingen die FSN und Iliescu als Sieger hervor. Bereits seit Anfang 1990 führten Demonstrationen gegen die Postkommunisten zu erneuten Unruhen in Rumänien. Im April 1990 besetzten dann Studenten den Bukarester Universitätsplatz, die Opposition schloss sich den nunmehr mehrwöchigen andauernden Protesten für mehr Demokratie und gegen die alten Kräfte in der neuen Regierung an. Der neue Staatspräsident Iliescu rief daraufhin Bergarbeiter zu Hilfe und ließ die Demonstranten vom 13. bis 15. Juni 1990 brutal zusammenschlagen und den Universitätsplatz räumen. Die mit Stöcken und Ketten bewaffneten Bergarbeiter verwüsteten auch Parteisitze und Redaktionen der Opposition. Dieses Ereignis, das im Rumänischen auch als "Mineriada" bezeichnet wird, führte zu heftigen nationalen und internationalen Protesten. Diese und auch nachfolgende Aktionen der Bergarbeiter (1991 und 1999), bei denen mindestens sechs Menschen ermordet wurden, warfen die demokratische Entwicklung Rumäniens um mehrere Jahre zurück - Rumänien war nach dem Umbruch erst einmal nur auf dem Weg in eine "simulierte Demokratie" (vgl. auch eine Zusammenstellung wichtiger Dokumente aus den Archiven der Securitate und einige Dokumentationen und Publikationen zur Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS)). In der Bundesrepublik Deutschland trägt die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen zur umfassenden Aufarbeitung von Ursachen, Geschichte und Folgen der Diktatur in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und Deutschen Demokratischen Republik (DDR) bei. Zu den zahlreichen Partnern der Bundesstiftung gehört auch das Bürgerkomitee Leipzig, dessen Projekte sie - soweit möglich - finanziell unterstützt. Die Bundesstiftung arbeitet auch eng mit Institutionen im Ausland zusammen und befördert die Auseinandersetzung mit den kommunistischen Diktaturen in Ostmitteleuropa.
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ausgedruckt am 20.04.2024 |