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Inventar-Nr: 04837
Objekt: Urkundenmappe


Verleihungsurkunde zur Medaille der Waffenbrüderschaft (Blanko)

Die vorliegende Urkundenmappe mit der eingelegten Blanko-Verleihungsurkunde (Faltblatt) für die Medaille der Waffenbrüderschaft wurde 1989/90 im Zuge der Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) in der Leipziger Bezirksverwaltung für Staatssicherheit (BVfS) gefunden. Ursprünglich sollte damit ein MfS-Mitarbeiter am 8. Februar 1985, dem 35. Jahrestag des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) durch den Minister für Staatssicherheit Erich Mielke ausgezeichnet werden. An der roten Mappe ist eine schwarz-rot-gelbe Kordel befestigt und vorn in den Deckel das goldfarbige Dienstemblem der Nationalen Volksarmee eingeprägt. Auf der zweiten Seite der Urkunde ist die farbige Abbildung der Medaille (mit Bandspange der Stufe Gold wie sie bis 1968 getragen wurde) teilweise gedruckt und teilweise mit goldfarbener Metallfolie geprägt, auf der dritten Seite wurden das Ausstellungsdatum eingedruckt und der Schriftzug "Medaille der Waffenbrüderschaft" mit roter Metallfolie geprägt. Die Urkunde enthält das Faksimile "Mielke".

Die Medaille der Waffenbrüderschaft wurde am 17. Februar 1966 in den Stufen Gold, Silber und Bronze gestiftet. Sie diente der "Würdigung von Leistungen und Verdiensten, die zur Festigung der Beziehungen zwischen den sozialistischen Bruderarmeen und zur Entwicklung der gemeinsamen Zusammenarbeit beitrugen" und konnte an Angehörige der Nationalen Volksarmee und der Bruderarmeen, aber auch an Zivilpersonen verliehen werden. Seit 1978 konnte die Medaille in den einzelnen Stufen mehrmals verliehen werden und die Ausgezeichneten erhielten seit der Zeit auch eine finanzielle Zuwendung (Prämie). Die Medaille wurde von einem Kollektiv unter der Leitung von Klaus Bernsdorf entworfen.

Das MfS besaß in der gesamten Zeit seines Bestehens, von der Gründung 1950 bis zu seiner Auflösung 1990, nur eine staatliche Auszeichnung, den Ehrentitel "Verdienter Mitarbeiter der Staatssicherheit". Der Minister für Staatssicherheit war laut den Statuten auch berechtigt die Auszeichnungen der bewaffneten Organe, den Friedrich-Engels-Preis und den Theodor-Körner-Preis, zu verleihen. Er verlieh aber auch Auszeichnungen, die eigentlich laut Statut nur durch den Minister für Nationale Verteidigung verliehen werden durften. Einige der staatlichen und nichtstaatlichen Auszeichnungen der Nationalen Volksarmee der DDR (NVA) überreichte man auch an die Angehörigen des MfS. Aufgrund der Unterstellung der Deutschen Grenzpolizei (DGP) von 1952 bis 1957 unter das MfS können auch die Auszeichnungen aus diesem Zeitraum, die "Medaille für vorbildlichen Grenzdienst" und das "Leistungsabzeichen der Deutschen Grenzpolizei" dem MfS zugeordnet werden. Aber auch die "Medaille für treue Dienste in der Kasernierten Volkspolizei" und das "Leistungsabzeichen der Kasernierten Volkspolizei" sowie das "Ehrenzeichen der Deutschen Volkspolizei" und die "Medaille für treue Dienste in der Deutschen Volkspolizei" erhielten MfS-Mitarbeiter (vgl. alle Auszeichnungen im MfS).


Sammlung: Varia
Datierung: 08.02.1985
Hersteller: unbekannt
Maße: Mappe: Breite: 15,6 cm; Höhe: 21,6 cm;
Urkunde: Breite: 14,9 cm; Höhe: 21 cm
Material: Mappe: Pappe, Kunststoff,
Kordel: Stoff,
Urkunde: Papier
Farbe: Mappe: rot, gold,
Kordel: schwarz, rot, gelb,
Urkunde: weiß,
Aufdruck: mehrfarbig
Verwendung: Auszeichnung










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