Objekt- und Fotodatenbank Online im Museum in der Runden Ecke



Inventar-Nr: 05728
Objekt: Büste Seelenbinder


Büste von Werner Seelenbinder als Auszeichnung an die SG Dynamo Leipzig-Nordwest für die Erringung des 1. Platzes im Wettbewerb der Bezirksorganisation Leipzig der SV Dynamo Leipzig 1972

Die Gipsbüste ist auf einem Marmorsockel befestigt und zeigt Werner Seelenbinder (1904-1944), den Kommunisten und mehrfachen deutschen Meister im Ringen, der 1944 von den Nationalsozialisten hingerichtet worden war und in der DDR zum Namenspatron zahlreicher Straßen, Schulen und Sportstätten wurde (z.B. in Waldheim. Die Büste wurde der Sportgemeinschaft Dynamo Leipzig-Nordwest 1972 als Siegtrophäe im Wettbewerb der Dynamo-Bezirksorganisation Leipzig von der Leitung der Parteiorganisation überreicht - "im Jahr des 50. Staatsjubiläum d. UdSSR", wie auf der Messingplatte am Sockel vermerkt ist (vgl. auch weitere Büsten und Bildnisse).

Die SG Dynamo Leipzig-Nordwest war Teil der Sportvereinigung Dynamo, der 1953 gegründeten Sportorganisation der "Schutz- und Sicherheitsorgane der DDR" (Ministerium für Staatssicherheit, Volkspolizei, Zollverwaltung der DDR), deren Hauptträger zu über 96 Prozent das MfS war. Innerhalb der Leipziger Bezirksorganisation der SV Dynamo war die SG Leipzig-Nordwest der MfS-Stützpunkt. Analog zur Leitung der Gesamtsportvereinigung durch den Minister für Staatssicherheit standen den Bezirksorganisationen der Sportvereinigung die jeweiligen Leiter der Bezirksverwaltungen für Staatssicherheit vor - in Leipzig war dies ab Anfang der 1970er Jahre bis 1989 Manfred Hummitzsch.


Sammlung: Plastik
Datierung: 1972
Hersteller: unbekannt
Maße: Höhe: 48 cm; Breite: 22 cm; Tiefe: 25 cm
Material: Kopf: Gips,
Sockel: Marmor
Farbe: Kopf: dunkelbraun, gold,
Sockel: grau
Verwendung: Propaganda, Auszeichnung, Repräsentation








IMPRESSUM   |   DRUCKEN