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Inventar-Nr: 13082
Objekt: Schulterstück


Schulterstück für Hemdblusen Generalmajor des Ministeriums für Staatssicherheit oder der Landstreitkräfte der NVA

Das Schulterstück für Hemdblusen eines Generalmajors des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) oder der Landstreitkräfte der NVA hat eine, wie alle "Generalsschulterstücke", hochrote Biesentuchunterlage mit zwei doppelten goldfarbenen Plattschnüren und einer doppelten mattsilberfarbenen Plattschnur, die in fünf Bögen geflochten sind. Oben ist ein flacher fünfzackiger versilberter Stern aufgesetzt, vorn befindet sich zudem ein goldfarbener Uniformknopf. In dieser Ausführung wurde das Schulterstück ab 1986/87 verwendet. Der nächst höhere Dienstgrad nach dem Generalmajor war der Generalleutnant (vgl. auch weitere Effekten).

Das Ministerium für Staatssicherheit war kein ziviler Geheimdienst, sondern zählte zu den so genannten "bewaffneten Organen" der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und war streng militärisch organisiert. Jeder hauptamtliche Mitarbeiter hatte einen Dienstgrad, Zivilbeschäftigte gab es seit 1986 nicht mehr. Die militärische Aus- und Weiterbildung war fester Bestandteil jeder hauptamtlichen MfS-Laufbahn, zur Ausstattung jedes Mitarbeiters gehörte neben der Uniform auch eine entsprechende Bewaffnung und Ausrüstung die in den Dienstobjekten untergebracht war (vgl. Waffen). Die Uniformen des MfS entsprachen im Wesentlichen den Uniformen der Landstreitkräfte der Nationalen Volksarmee (NVA), nur unterschieden durch ihre "Waffenfarbe", die beim MfS "Rot" (analog zur Farbe der MfS-Sportorganisation Dynamo "Dunkelrot bzw. Bordeaux"), ab 1977 in bestimmten Diensteinheiten auch "Weiß" war. Mit "Waffenfarbe" wird die Farbe der Effekten bezeichnet (Kragenspiegel, Ärmelpatten, Schulterklappen usw.). Die Kleiderordnung war je nach Diensteinheit unterschiedlich geregelt - die Angehörigen des Wachregiments Berlin "Feliks E. Dzierzynski", der Wach- und Sicherungseinheiten der Bezirksverwaltungen für Staatssicherheit (BVfS) und Offiziersschüler an der Juristischen Hochschule des MfS in Potsdam-Eiche (JHS) mussten die Uniform ständig tragen. Alle anderen Stasi-Mitarbeiter leisteten ihren Dienst in zivil, weshalb sie auch Kleidergeld ausgezahlt bekamen. Die Uniform trugen sie nur zu besonderen Anlässen. Die Angehörigen der Passkontrolleinheiten (PKE) versahen ihren Dienst ausschließlich in Uniformen der Grenztruppen der DDR.


Sammlung: Uniformen, Effekten, Accessoires
Datierung: 1986-1990
Hersteller: unbekannt
Maße: Breite: 3,8 cm; Länge: 10,5 cm
Material: Stoff, Metall, Pappe
Farbe: Tuch: hochrot,
Schnur: silber, gold,
Stern: silber
Verwendung: Kennzeichnung des Dienstgrades








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