Objekt- und Fotodatenbank Online im Museum in der Runden Ecke



Inventar-Nr: 13245
Objekt: Gitter


Grenzzaun

Das abgebildete, stark verrostete Stück Grenzzaun (aus einer "Streckmetalltafel" herausgeschnitten) stammt von der innerdeutschen Grenze in der Nähe von Sonneberg (Thüringen).

Neben der Berliner Mauer symbolisiert kaum etwas die Grenzen der DDR so gut, wie Stacheldraht oder Grenzzaun. Um "Republikfluchten" zu verhindern, baute die DDR ihre Staatsgrenze zu einer Hochsicherheitszone aus. 1977 war die technische Absicherung 85 Prozent realisiert: Allein an der Grenze zur Bundesrepublik gab es 870 km Grenzzaun aus großen "Streckmetalltafeln", wie das hier gezeigte Stück, 271 km mit Splitter- und Erdminen und über 600 km mit Kraftfahrzeug-Sperrgräben. Die Sperranlagen um West-Berlin waren vollständig befestigt (vgl. weitere Objekte zur DDR-Grenze).

Die Grenztruppen der DDR waren mit einer Stärke von etwa 50.000 Mann die entscheidende Truppe zur Sicherung der DDR-Grenzen. Sie gingen 1961 aus der Deutschen Grenzpolizei (DGP) hervor, welche zwischenzeitlich, vom 16. Mai 1952 bis zum 1. März 1957, dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS) unterstellt war. Die Angehörigen der Grenztruppen hatten notfalls auch mit Schusswaffengebrauch die "Unverletztlichkeit" der Grenze sicherzustellen. Kam es zu einer Tötung eines "Republikflüchtlings" wurde der Schütze zwar ausgezeichnet und mit einer Prämie bedacht, gleichzeitig musste er sich aber auch einem Untersuchungsverfahren des MfS und der Staatsanwaltschaft stellen (vgl. weitere Objekte zu den Grenztruppen).




Sammlung: Waffen
Datierung: 1990er Jahre
Hersteller: unbekannt
Maße: Höhe: 102 cm; Breite: 18 cm
Material: Metall
Farbe: dunkelgrau
Verwendung: Schutz- und Sicherungsmaßnahmen








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