Objekt- und Fotodatenbank Online im Museum in der Runden Ecke



Inventar-Nr: 15005/6
Objekt: Kappe


Tarnkappe für das Sonderobjektiv SO-3.5.2 (3,5/11mm)

Die kegelförmige Kappe mit einem kleinem Loch in der Mitte diente einem Sonderobjektiv SO-3.5.2 als "Tarnkappe". Mit dieser war das Objektiv für den Beobachteten kaum noch zu entdecken, da die Linse nicht mehr direkt zu sehen war. Das 1 mm große Loch in der Kappe reichte dem Objektiv dabei schon zum Filmen aus. Zusammen mit dem Objektiv und weiterem Zubehör wird sie in einer grau lackierten, teilweise mit Filz ausgekleideten Holzkiste verwahrt.

Bei dem Sonderobjektiv SO-3.5.2 (3,5/11mm) handelt es sich um ein so genanntes "Nadelöhrobjektiv" für fernsehtechnische Anwendungen, d.h., mit dem Objektiv konnte durch kleinste Löcher gefilmt werden. In diesem Falle reichte schon ein Loch mit einem Durchmesser von 1 mm. Es war damit ein wichtiges Hilfsmittel bei der Videoüberwachung, das z.B. an eine Fernsehkamera vom Typ UFK 11 angeschlossen werden konnte.

Entsprechend diesem Objektiv wurden auch die Sonderobjektive SO-3.5 und SO-3.5.1 entwickelt, die der konspirativen Fotografie dienten. Alle drei Sonderobjektive stammen aus den 1980er Jahren und haben einen Bildwinkel von 80 Grad (vgl. auch weitere Sonderobjektive).

Verantwortlich für den auftragsgebundenen konspirativen Einsatz operativ-technischer Mittel und Methoden war die Abteilung 26, in deren Zuständigkeitsbereich unter anderem auch die Telefonüberwachung, der Einbau von Abhörtechnik und "Wanzen" sowie die Videoüberwachung in Räumen fiel. "Ausstatter" für derartige technische Ausrüstung innerhalb des Ministeriums für Staatssicherheit war der "Operativ-technische Sektor (OTS)".


Sammlung: Film und Fotografie
Datierung: 1980er Jahre
Hersteller: VEB Carl Zeiss Jena, Ministerium für Staatssicherheit
Maße: Durchmesser: 2,8 cm; Höhe: 1,3 cm
Material: Kunststoff
Farbe: schwarz
Verwendung: Überwachung, Aufzeichnen mit Überwachungskamera, Filmaufnahme









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