Objekt- und Fotodatenbank Online im Museum in der Runden Ecke



Inventar-Nr: B02594
Objekt: Buch


Buch "Revolutia Romana"
Marturii si Documente

Das in rumänischer Sprache als Paperback und mit Unterstützung der Vereinigung "21. Dezember 1989" (Asociatia "21 Decembrie 1989") herausgegebene Buch von Romulus Cristea trägt den Titel "Die Rumänische Revolution. Zeugnisse und Dokumente". 2007 erschienen und mit zehn Abbildungen versehen, war es der erneute Versuch, die Ereignisse während der Revolution im Dezember 1989 in Rumänien zu erklären. Anhand von Erkenntnissen rumänischer Ermittlungsbehörden, Zeitzeugenberichten und Dokumenten des Rates der Front zur Nationalen Rettung (Consiliul Frontului Salvarii Nationale), kurz CFSN, aus der Zeit unmittelbar nach der rumänischen Revolution, versucht der Autor die Ursachen zu ermitteln, warum die Revolution blutig endete und wer dafür verantwortlich war. Aufgrund der widersprüchlichen Bewertungen der Ereignisse - Sieg eines spontan ausgebrochenen Volksaufstandes oder "Palastrevolution" kommunistischer Kader - ist die Gesamtbeurteilung der rumänischen Revolution bis heute mit zahlreichen Unklarheiten belastet (vgl. auch eine Zusammenstellung wichtiger Dokumente aus den Archiven der Securitate).

In Rumänien erhob sich Mitte Dezember 1989 das Volk und forderte das Ende der Ceausescu-Diktatur. Armee (die sich später hinter den Aufstand stellte), Miliz und Teile der berüchtigten Geheimpolizei Securitate (kurz für: Departmentul Securitatii Statului - Abteilung für Staatssicherheit) versuchten ihn gewaltsam niederzuschlagen. Nach aktuellen Schätzungen forderten die tagelangen Straßenkämpfe im Dezember 1989 mehr als 1.000 Menschenleben. Die schockierenden Bilder aus Rumänien verdeutlichten, wie der 9. Oktober 1989 in Leipzig hätte enden können und führten zu spontanen Solidaritätsaktionen und Mahnwachen in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). In Leipzig gedachten am 23. Dezember 1989, am Abend vor Weihnachten, etwa 10.000 Messestädter mit einem vom Neuen Forum initiierten Schweigemarsch vom Karl-Marx-Platz (heute Augustusplatz) zur Thomaskirche der Opfer in Rumänien. Im Gegensatz zum gewaltfreien Systemwechsel in der DDR und anderen Ostblockstaaten verlief die Revolution in Rumänien blutig. Der Diktator Nicolae Ceausescu und seine Frau wurden standrechtlich verurteilt und erschossen (vgl. auch einige Dokumentationen und Publikationen zur Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS)).

In der Bundesrepublik Deutschland trägt die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen zur umfassenden Aufarbeitung von Ursachen, Geschichte und Folgen der Diktatur in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und DDR bei. Zu den zahlreichen Partnern der Bundesstiftung gehört auch das Bürgerkomitee Leipzig, dessen Projekte sie - soweit möglich - finanziell unterstützt. Die Bundesstiftung arbeitet auch eng mit Institutionen im Ausland zusammen und befördert die Auseinandersetzung mit den kommunistischen Diktaturen in Ostmitteleuropa.


Sammlung: Buch
Hersteller: unbekannt
Maße: Breite: 14,9 cm; Länge: 20,8 cm; Höhe: 1,3 cm
Material: Papier
Farbe: Einband: schwarz,
Aufdruck: mehrfarbig

Autor/Herausgeber: Cristea, Romulus
Verlag: Editura Romania pur si simplu
Erscheinungsjahr: 2007
Erscheinungsort: Bukarest
Auflage: 1. Auflage
Umfang: 301 S.









IMPRESSUM   |   DRUCKEN