Max Christiansen-Clausen (1899-1979)
Deutscher Kommunist und sowjetischer Agent

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Max Clausen (sp?terer Name: Christiansen-Clausen) wurde am 27. Februar 1899 geboren und wuchs auf der nordfriesischen Insel Nordstrand auf. Er begann eine Lehre als Schmied, 1917 wurde er zum Milit?r einberufen und erhielt dort eine notd?rftige Ausbildung als Funker. Im Jahr 1927 trat er in die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) ein. Einer Bewerbung bei der sowjetischen Handelsvertretung folgte eine T?tigkeit als Schlosser in der Sowjetunion. Nach der erfolgreichen Anwerbung und einer mehrw?chigen Funkerausbildung wurde er als sowjetischer Agent nach China (Shanghai) geschickt. Dort war er seit 1930 als Funker im Agentenring von Richard Sorge t?tig. 1935 geht er nach Tokio und arbeitet dort, getarnt als Unternehmer, heimlich als Funker in der von Sorge aufgebauten Kundschaftergruppe mit dem Decknamen ?Ramsay?. Seine Frau Anna, die er erst kurz zuvor heiratete und die bereits seit 1929 als Kurier f?r Sorge t?tig war ging mit ihm nach Tokio. Am 18. Oktober 1941 werden Clausen und seine Frau sowie weitere Angeh?rige der Gruppe ?Ramsay? verhaftet. Clausen wird 1943 zu lebenslanger Haft verurteilt und schlie?lich 1945 von US-amerikanischen Truppen aus der Haft befreit.

Max Clausen kehrte zusammen mit seiner Frau nach Deutschland zur?ck und lebte dann unauff?llig und zur?ckgezogen in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Erst 1964 mit der ?Rehabilitation? von Richard Sorge und als Teil des Sorge-Kultes, erh?lt Max Clausen zahlreiche Ehrungen, in deren Folge die DDR-Bev?lkerung erstmals von seiner ?Kundschaftert?tigkeit? erf?hrt. Insbesondere im Ministerium f?r Staatssicherheit (MfS) wurde Max Clausen als Teil des Sorge-Kultes und im Rahmen der revolution?ren Traditionspflege als Vorbild verehrt. Am 15. September 1979 verstarb Max Clausen.


Glossar
Literatur